Zitat :

Die kleine Unterbrechung bemerkst du "mit bloßem Auge" gar nicht

Aber angeschlossene Schaltkreise können diesen kurzem Impuls "glitch" bemerken. Sie müssen es aber nicht, und deshalb ist diese Technik, bei einem bestimmten Zählerstand einen asynchronen Reset zu erzeugen, wohl einer der ältesten Designfehler und trotzdem bei Anfängern immer noch beliebt.
Unzählige Stunden vermeidbarer Fehlersuche sind so schon nutzlos vertan worden.

Es kann z.B. auch passieren, dass durch den kurzen Reset-Impuls nicht alle Zählerstufen zurückgesetzt werden.
Dann hat man nicht einen Teiler durch N sondern durch N-x wobei x von der Temperatur, der Mondphase oder auch einfach nur vom Rauschen abhängt.
Eine komplexere Logik kann dann auch schon mal in einen verbotenen Zustand gelangen und dort hängen bleiben oder nur noch Unsinn fabrizieren.

Danke für die schnelle Antwort, dann muß es wahrscheinlich so sein.

Obwohl ein gleichmäßiger Takt zusammen mit dem Eingangstakt bei einem Musiksequenzer meiner Meinung nach schon Sinn machen würde. Aber logisch betrachtet geht es ja gar nicht anders (jedenfalls nicht mit der Schaltung).

MfG Lukos

Zitat :

gibt es dafür eine Abhilfe ?

Ja, gibt es.
Du machst aus dem asynchronen Reset einen synchronen, indem du das Signal mit einem Flipflop (4013) um einen Takt verzögerst.

Hallo perl,

danke für den Tip, da ich aber mehr Nachbauer als Entwickler bin , gibt es dazu vielleicht einen kleinen Schaltplan ??

Wäre dafür sehr verbunden

Lukos

Sehr einfach:
Vss, Vdd und Clock der beiden direkt miteinander verbinden:
(4017.8, 4013.7), (4017.16, 4013.14), (4017.14, 4013.3)
(Voraussetzung ist dabei natürlich, dass der 4017 über Clock (Pin14) angesteuert wird und nicht über den invertierten Clock-Enable (Pin13))

Dann das Signal vom Auswahlschalter an den D-Eingang des Flipflops und den Q-Ausgang des Flipflops mit dem Reset-Eingang des 4017 verbinden: (Select, 4013.5), (4013.1, 4017.15)

Zum Schluss noch die unbenutzten Eingänge des 4013 auf ein definiertes Potential legen: (4,6,7,8,10,11)


Einen Keramikkondensator an Vdd und Vss hattest du ja hoffentlich schon verbaut, sowie den unbenutzten Eingang des 4017 geeignet beschaltet.

Danke für die schnelle Antwort, alles soweit verstanden, lege dann alle offenen Eingänge einfach auf Masse, wie der Pin13 vom 4017 ja auch schon.

Sobald es meine Zeit erlaubt, werde ich das sofort mal ausprobieren und berichte dann über das Ergebnis.

Nochmals vielen Dank
Grüße Lukos

Zitat :

Sobald es meine Zeit erlaubt, werde ich das sofort mal ausprobieren und berichte dann über das Ergebnis.

Tu das.

Scherzeshalber kannst du den 4017 ja auch mal mit der negativen Flanke über seinen /Clock-Eingang (13) takten. Dazu musst du aber Pin14 auf Vdd (16) legen.
Das Resetsignal wurd dann nicht um einen vollen Takt, sondern nur um einen halben verzögert.

Hallo, habe soeben die vorgeschlagene Änderung durchgeführt, mit folgendem Ergebnis:

Funktioniert erstmal wie gewünscht, aaaber... der nächstfolgende (nicht mehr erwünschte) Ausgang des 4017 wird auch noch, wenn auch nur sehr sehr kurz, getaktet.

Könnte das mit dem zweiten Schaltungsvorschlag evtl. behoben sein ? Wenn ich den 4017 an Pin13 takte, muß ich dann das Reset-Signal vom 4013 dann von Pin2 (invertiert) statt von Pin1 nehmen ?
Den Pin14 vom 4017 dann also auf +VDD und nicht wie jetzt Pin13 auf Masse ?

MfG Lukos

Zitat :

muß ich dann das Reset-Signal vom 4013 dann von Pin2 (invertiert) statt von Pin1 nehmen ?

Nein, das bleibt, sonst würdest du ja in den meisten Fällen einen Dauer-Reset haben.

Zitat :

Den Pin14 vom 4017 dann also auf +VDD und nicht wie jetzt Pin13 auf Masse ?

Ja, das hatte ich ja bereits geschrieben.

Wie lange der Ausgangsimpuls bei dieser Schaltung dann dauert, hängt von der Symmetrie des Taktsignals ab:
Der Zähler verändert seinen Zustand mit der positiven Flanke und die negative Flanke löst ggfs. den Reset aus.
Das bedeutet auch, dass der erste Takt verloren geht, weil bei dessen positiver Flanke ja noch das Reset-Signal aktiv ist.
Das kannst du vermeiden, indem du den "R" Eingang des Flipflops mit dem "0" Ausgang des Zählers verbindest.

Wenn du mal schreiben wolltest, was du mit der Schaltung bezweckst, könnte man evtl. bessere Vorschläge machen.
Wie du siehst, ist der erste Lösungsansatz nicht immer auch der beste.