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BID = 526341
Pumuckel Gerade angekommen
Beiträge: 8
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Hallo Zusammen,
ich habe ein Problem mit einem Drehzahlsteller und hoffe Ihr könnt mir helfen.
Ich möchte ein Dreirad mit einem Nabenmotor 36V ausrüsten. Als Versorgung stehen drei 12V Bleigel Akkus mit je 12V zur Verfügung.
Da die Mos Endstufen nur Gatespannungen bis max 20V(je nach Typ) vertragen, wollte ich die Versorgungsspannung für die PWM stufe auf 15V beschränken. Hierzu benutze ich einen LM317 mit einer 6V Zenerdiode in Reihe zur Batteriespannung, da diese bei voll geladenen Akkus ca. 42 Volt betragen kann. Die 15 Volt an der PWM sind korrekt, und der TL494 als PWM Baustein macht auch alles richtig, obwohl die ON Zeit nicht höher als ca. 95% der PWM Frequenz geht. Als Endstufe benutze ich 4 x BUZ11 Parallel. Bei niedriger Belastung läuft alles wunderbar, Geb ich aber Vollgas und der Motor muss richtig arbeiten, brennt die Enstufe durch. Was ist an meiner Schaltung falsch ?
Danke für Eure Hilfe !!! |
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BID = 526344
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Aber das mit der Z-Diode da an der Stelle ist hoffentlich nur ein Scherz
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein) |
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BID = 526348
berufsbastler Schriftsteller
Beiträge: 615
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Kann es sein, dass die Mosfets an einer Überspannung sterben?
Auf die schnelle sieht es so aus, dass die Mosfets max. 50V können, das wird wohl nen bisschen knapp werden.
Hast du nen Scope um mal die Drain-Source-Spannung nachzumessen?
Wie viel Strom zieht der Motor denn bei hoher Last.
Vielleicht überfährst du die FETS ja auch Leistungsmäßig.
Beim Parallelschalten ist wichtig, dass alle Leitungen gleich sind, um eine einigermaßen Aufteilung zu bekommen.
Je nach Strom wäre es evtl. Hilfreich einen moderneren Mosfet zu nehmen, der z.B. 75-100V (oder noch höher, je nach höhe der Spannungsspitzen) die einen niedrigeren Rds_on haben.
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BID = 526351
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Die Z-Diode muss anders herum.
An die 15-Volt-Versorgung müssen noch ein paar 100-nF-Kerkos ran.
Die BUZ11 sind nicht sonderlich robust. Als Endstufe sollte ein einzelner IRFP2907 genügen.
Zum schnellen Schalten würde ich statt des komplementären Emitterfolgers lieber einen speziellen MOSFET-Treiber verwenden.
Eine passende Überstromsicherung und eine Absicherung gegen thermische Überlast des Transistors würde sich gut machen.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 526507
Pumuckel Gerade angekommen
Beiträge: 8
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Danke für die schnellen Antworten. Das mit der Zenerdiode hab ich von einem Verstärker (ich glaube von LUXMAN) übernommen. Da war die Spannungsversorgung der Endstufen ebenfalls höher als die OP-Amps in der orstufe vertragen können. Die Zenerdiode wird hier in Durchlassrichtung betrieben, damit die Zenerspannung von der Versorgungsspannung abgezogen wird und damit die resultierende Spannung um die Zenerspannung reduziert. Das funktioniert auch so !!!
Die BUZ11 hatte ich noch, und laut deren Parameter müsste es doch gehen. Überspannung kann ich nicht recht glauben, da die Versorgungsspannung maximal 42 Volt sein kann. Die Spannung am Ausgang des LM 317 ist stabil und damit ist auch sichergestellt, dass die UGS bei dem BUZ11 nicht zu hoch sein kann.
Ich werde trotzdem nächste Woche mal ein paar IRFP2907 besorgen und diese dann ausprobieren.
Gruss Pumuckel
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BID = 526508
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Pumuckel hat am 7 Jun 2008 14:36 geschrieben :
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Die Zenerdiode wird hier in Durchlassrichtung betrieben, damit die Zenerspannung von der Versorgungsspannung abgezogen wird und damit die resultierende Spannung um die Zenerspannung reduziert.
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Nochmal: die Zenerdiode ist falsch herum! In Durchlassrichtung "vernichtet" die nur 0,7 Volt. Falls das funktioniert, ist sie anders eingelötet, als im Schaltplan dargestellt.
Was die Überspannungen angeht:
Hast Du ein Oszilloskop um das zu prüfen? Die 50 Volt (und weit mehr) sind schnell erreicht. Vor allem, da überhaupt keine Gegenmaßnahmen im Schaltplan zu finden sind.
Gruß,
Ltof
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 526520
Pumuckel Gerade angekommen
Beiträge: 8
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Das mit der Zenerdiode muss ich überprüfen, bin mir jetzt nicht sicher.
Die Ansteuerung des Gate sind Rechtecke (PWM) mit der Maximalampltude der Versorgungsspannung des TL494. Über dem Motor ist eine Freilaufdiode, die eigentlich alle Spannungsspitzen die durch den Motor entstehen kappen müsste. Ich habe allerdings nicht während der Fahrt mit dem Scope gemessen. Ich weis nicht wo 50 Volt und mehr herkommen sollten, wenn die Batterie nur max 42V abgibt, und der Motor durch die Diode abgeblockt wird.
Gruss Pumuckel
PS : was meinst Du mit Gegenmassnahmen?
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BID = 526523
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Pumuckel hat am 7 Jun 2008 15:54 geschrieben :
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Ich weis nicht wo 50 Volt und mehr herkommen sollten...
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Ich aber...
Je nachdem, was da für Ströme fließen, was als Freilaufdiode verwendet wird, welche Induktivität die Zuleitung hat, kannst Du mit einigen hundert Volt an Drain des Transistors rechnen.
Die Kerkos an den 15 V scheinen Dich auch nicht zu interessieren.
Als Gegenmaßnahmen sind z.B. denkbar:
Abblocken der 42 Volt, Suppressordioden etc.
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 526697
Pumuckel Gerade angekommen
Beiträge: 8
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Die Diode war natürlich nur falschrum eingezeichnet. Am LM 317 hab ich 100nF Kerkos direkt an die Anschlüsse gelötet. Als Freilaufdiode ist eine BYW 19/1000 eingesetzt und von Drain nach Masse werde ich morgen eine Suppressordiode einsetzen. Wäre das genügend Schutz gegen Überspannung ?
Gruss Pumuckel
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BID = 526707
berufsbastler Schriftsteller
Beiträge: 615
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Ich denke trotzdem dass deine BUZ11 nicht die richtigen BAuteile sind.
Gibts inzwischen ne Angabe zur Leistung, oder habe ich das überlesen?
Je nach Freilaufdiode und auch Supressordiode können die schnell überlastet sein.
Da solltest du auf alle Fälle mal versuchen die Spannung zu messen.
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BID = 526708
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Pumuckel hat am 8 Jun 2008 16:37 geschrieben :
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Am LM 317 hab ich 100nF Kerkos direkt an die Anschlüsse gelötet.
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Das reicht nicht. Was ist mit der Versorgung des TL494, was mit der Treiberstufe? (Stichwort: "Blockkondensatoren")
Zitat :
| Wäre das genügend Schutz gegen Überspannung ? |
Woher soll ich das wissen?! Ich kenne den Aufbau nicht (Leitungslängen, Leitungsführung, Motortyp etc.). Wieviel Strom fließt, hast Du auch noch nicht geschrieben. Das Datenblatt der Diode suche ich jetzt nicht raus. Durch die fehlenden Informationen wäre das sowieso wertlos.
Probier es einfach aus.
Mir ist die Kaffeesatzleserei zu anstrengend.
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 527372
Pumuckel Gerade angekommen
Beiträge: 8
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Hi, Ich hab die BUZ11 durch einen IRFP2907 ersetzt, am TL494 100nF Kerkos zum Abblocken angelötet und eine Probefahrt gemacht. Bis jetzt klappt alles. Ich werde in Kürze mal meine weiteren Erfahrungen mitteilen.
Gruss RV
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BID = 529741
Pumuckel Gerade angekommen
Beiträge: 8
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Hallo Zusammen hier wie versprochen mein Bericht. Nach den oben beschriebenen Änderungen habe ich ausgiebige Probefahrten gemacht und dabei den Motor absichtlich extrem belastet. Alles funktioniert bestens. Der IRF wird lediglich Handwarm, lediglich die Leiterbahnen über die der Motorstrom läuft haben sich verfärbt. Ich habe diese Leiterbahnen entsprechend verstärkt.
Bis Dann
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BID = 529749
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Es wäre dennoch interessant, welche Leistungen da umgesetzt werden.
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BID = 529754
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| ediglich die Leiterbahnen über die der Motorstrom läuft haben sich verfärbt. Ich habe diese Leiterbahnen entsprechend verstärkt |
Womit ?
Das beliebte Verfahren dick Lötzinn draufzukleistern nutzt so gut wie überhaupt nichts.
Um den Widerstand und damit die Erwärmung zu vermindern muss richtiger Kupferdraht her !
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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