Der Nicki bastelt wieder!

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Autor
Der Nicki bastelt wieder!

    







BID = 772876

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen
 

  


Hi,
es sind endlich wieder Ferien!
Grund genug, mein erstes Sommerprojekt in Angriff zu nehmen: Mein eigenes Labornetzgerät!
Aus einer ranzigen, rostigen Kiste entsteht so langsam eine Energieversorgung für den Messplatz...
Angepeilte Eckdaten:
Ausgangsstrom: um 20A *
Ausgangsspannung: um 60V *
mehrere Steckdosen, zentral geschaltet
eine Lötkolbensteckdose mit Abschalttimer
eine netzgetrennte, separat abgesicherte Steckdose.

*das Viech wuppt natürlich keine 1,2kW, bin ich denn des Wahnsinns...
Ich plane, einen Trafo einzubauen, der 5 12V-Wicklungen hat.
Eine Relaislogik soll dann 2 Modi ermöglichen: Einmal ein Hochspannungsmodus, wo alle Wicklungen in Reihe geschaltet sind und ein Hochstrommodus, wo alle Wicklungen parallel geschaltet sind.
Vielleicht kommt noch ein dritter dazu, wo eine Wicklung außen vor bleibt und die anderen 4 teils parallel und teils in Reihe geschaltet sind. (Die Umschaltung geschieht automatisch)
Ihr wisst, was ich meine
Darüber hinaus werden nicht benötigte Wicklungen "abgeschaltet".
Leider steht der Trafo momentan bei nem Kumpel, daher weiß ich nicht genau, ob er passen wird. Eng wirds bestimmt.
Ich weiß, das wird hart und knifflig, insbesondere der Relaiskram, aber so kann ich mich um die hohen Kosten eines Schaltreglers drücken und trotzdem vertretbare Wirkungsgrade erzielen.

Mittlerweile ist die Kiste entrostet, angestrichen und mit d-c-fix beklebt.
Der Trenntrafo steht auch schon drin...
Die hässlichen Steckdoseneinsätze fliegen raus, sobald Geld für schönere da ist, Materialspenden nehme ich gerne entgegen.
Am liebsten habe ich solche in Aluoptik...


_________________

BID = 772881

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

 

  

Die Kiste war vorher etwas anders ausgestattet...
Darin war ein Lautsprecher (der da auch wieder reinkommt) und viele Lautsprecherbuchsen.
Der Lautsprecher hing an einem Übertrager, dessen diverse Eingänge auch zur Frontplatte auf Lautsprecherbuchsen herausgeführt waren.
An den restlichen Buchsen hingen Leitungen, die früher vermutlich mal nach außen führten und Boxen versorgten.
Dann ist, wie man unscheinbar erkennen kann, ein Wattmeter und ein Voltmeter eingebaut.
Für alle Neugierigen:
So ein Wattmeter sieht innen aus wie ein Ferrariszähler, nur dreht die Scheibe nicht frei, sondern kämpft gegen eine Feder an.
Außerdem steckte darin ein schwerer 750VA-Trafo.
Warum ich den nicht wieder einsetze?
Weil der aus 220V (haben wir nicht mehr, aber damals...) 170...250V macht, auswählbar über einen Stufenschalter.
Falls jemand daran interessiert ist, verkaufe ich den Trafo auch gerne.
Mal sehen, vielleicht wickele ich ihn ansonsten um, er ist geschraubt.
Offenbar war die Kiste ein Messplatz zur Instandsetzung von frühen HiFi-Geräten.
Ich half letztes Wochenende, eine Wohnung in Bonn zu entrümpeln.
Aus der Werkstatt eines verstorbenen perpetuum-mobile-Tüftlers (Aufzeichnungen gibts natürlich nicht, die Teile bestehen aus Fahrradfelgen, die zu einer Art Wasserrad, wenn vermutlich auch nicht für Wasser, umgebaut sind) konnte ich mir u.A. dieses Teil mitnehmen, das war aber neben ein paar Audioverstärkern schon das tollste, was noch dort war.
Ansonsten nur verrostetes Werkzeug, das wir in besserem Zustand eh schon Zuhause haben.
Ich weiß ansonsten nichts über die Kiste, vielleicht aber jemand hier im Forum?
Hoffentlich habe ich da keine Rarität verunstaltet


_________________

BID = 772883

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Hier habe ich schon mal einen Umstrickkandidaten
Bild eingefügt
Ich plane, den Spannungsteiler am Ausgang als Trimmer auszuführen und als Referenzspannung auf einen 431 zurückzugreifen, dem ich das übliche Poti spendiere (Bereichswahl) und dessen Spannung ich wiederum auf ein Poti gebe (Feineinstellung)
Wobei ich bei dem Rest der Schaltung auf Bild eingefügt zurückgreifen möchte...

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BID = 772896

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Nanu?
Mal keine Kommentare?

_________________

BID = 772901

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika


Zitat :
ElektroNicki hat am 28 Jun 2011 00:43 geschrieben :

Nanu?
Mal keine Kommentare?


Vielleicht arbeiten hier auch welche, selbst um diese Zeit?

Sieht auf jeden Fall nach einem sehr mobilen LNT aus... .

_________________

BID = 772902

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Weil der aus 220V (haben wir nicht mehr, aber damals...) 170...250V macht
Na und?
Dann macht er eben jetzt 178..261V.
Wenn dir das nicht gefällt, kannst du auch mit einem kleinen 230--> 10V 3,5A Trafo die Primärspannung auf 220V herabsetzen.

Umwickeln wird aus verschiedenen Gründen nicht gehen.

Ich zweifle aber an der Sinnhaftigkeit ein solches Netzteil zu entwickeln, mit dem man ein Auto anlassen könnte und für das man eine Schubkarre braucht.
Lieber etwas in die Messtechnik investieren.

P.S.:
Zitat :
Vielleicht arbeiten hier auch welche, selbst um diese Zeit?
Natürlich.
Dies hier dient ja nur der Entspannung.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 28 Jun 2011  1:46 ]

BID = 772922

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Für einen Anlasser braucht man imho beim Strom noch eine 0 vor dem Komma...
Mal sehen, ob ich heute den Lötkolbentimer fertig bekomme...
Der Bau dieses Geräts hat noch einen anderen Hintergrund: Ich werde für meine Bewerbung (guckst du hier) ein paar Referenzprojekte gut brauchen können, damit ich nicht wegen meinen mittelmäßigen Noten abgelehnt werde...
Außerdem will ich mehr Platz zum Arbeiten haben, und den impliziert so ein riesiges Viech nun mal mehr als eine kleine Kiste, die in den Schrank passt
Was Bauteile angeht werde ich eh wieder auf Ausschlachtteile zurückgreifen müssen.
Das hat den Vorteil, dass es mich fast nichts kosten wird

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: ElektroNicki am 28 Jun 2011  9:45 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ElektroNicki am 28 Jun 2011  9:46 ]

BID = 772955

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Nicki, den Trafo würde ich nicht verwursten.

Wenn Du Glück hast, ist es ein einstellbarer Trenntrafo und kein Spartrafo.
So ein Ding sollte Pflicht sein, wenn man an offenen Geräten mit Netzspannung arbeitet.

DL2JAS

_________________
mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 772960

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Such mal hier im Forum unter Hochstromnetzteil.
Ich glaube ich habe da mal einen Schatplan eingestellt.

Gruß
Peter

BID = 772980

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Der grüne Klotz ist auch ein Trenntrafo (habe ich von Mr. Ed bekommen).
Der hat zwar "nur" 400VA, dafür kann ich die Ausbuchtung für Wichtigeres freihalten...
Außerdem ist er etwas neuer, Bj 1994...

_________________

BID = 773076

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Der Timer wollte nicht, wie ich wollte, daher habe ich die Innenverdrahtung des 230V-Teils, den Audioverstärker (für den Lautsprecher), die Trenntrafoverdrahtung und das Hilfsnetzteil inkl. dessen Verdrahtung heute erledigt.
Morgen baue ich am Netzteil weiter.
Als Endstufentransistor habe ich ein Juwel aus meiner Sammlung auserkoren, ein 2sc3998, der unglaubliche 250W wegstecken kann.
sollte ich die mit einem herkömmlichen Kühlkörper nicht abgeführt bekommen, habe ich noch eine externe Wasserkühlung, da fehlt mir dann nur noch ein Wärmetauscher für den Transistor.
Ja, ich fahre gerne die größten verfügbaren Geschütze auf, das erspart mir einiges an Rennerei

Ein verwackeltes Handyfoto:


_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: ElektroNicki am 28 Jun 2011 22:25 ]

BID = 773142

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Es geht in Riesenschritten voran!
Soeben habe ich die Regelschaltung fertiggestellt.
Funktionierte auf Anhieb und besteht bis auf die Platine nur aus Altteilen
Ich habe jetzt doch einfach nur Bild eingefügt nachgebaut, nachdem ich die Funktionsweise halbwegs durchschaut hatte.
Ich komme runter bis 0,7V
Das Milliamperemeter misst übrigens nicht den Ausgangsstrom, ich wollte nur sichergehen, dass die Basis des Transistors nicht zu viel Strom aus Pin 10 zieht.
Da ich nämlich keinen BD677 da hatte, musste ich einen MJE3055 nehmen.
Ein Blick ins Datenblatt sagte mir, dass es klappen könnte, aber über hfe stand da nichts Genaues.
Zuerst schaltete ich nen 1,2k-Widerling dazwischen, das führte aber zu Seltsamkeiten bei der Regelung (Strom, iirc).
Dann sagte mir mein DMM, dass an dem Widerstand fast unabhängig vom Strom lächerliche etwa 0,8V abfielen.
Dann habe ich zuerst einen 150er mit Messinstrument angeschlossen und diesen schließlich weggelassen.


_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: ElektroNicki am 29 Jun 2011 11:37 ]

BID = 773144

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich komme runter bis 0,7V
Beim 2N3055 musst du auf Second Breakdown aufpassen.
Dieser Effekt hat hauptsächlich durch ihn unnrühmliche Bekanntheit erlangt, aber auch andere Leistungstransistoren sind nicht davon frei.
Bei einer Trafospannung von 32V wirst du etwa 45V am Siebelko haben, die im Kurzschussfall oder bei so niedriger Ausgangsspannung am Transistor anliegen.

Unter diesen Umständen hält, auch bei guter Kühlung ein einzelner dieser Transistoren nur noch 2A aus!
Siehe Bild 2 in diesem Datenblatt: http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/motorola/2N3055.pdf

BID = 773148

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Ich vergaß, zu erwähnen, dass ich statt dem 3055 einen wesentlich stärkeren 2SC3998 verwende.
Die Beschreibung dieses Teils klingt sehr gut, aber ich glaube, du kannst das besser beurteilen
Da kann die Endstufe auch aus nur einem Transistor bestehen, gelle?
Wie dimensioniere ich eigentlich den Emitterwiderstand richtig?
Ich habe momentan einen mit afaik 0,5 Ohm drin...

_________________

BID = 773149

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Oha, das sieht nicht sonderlich gut aus...
Der second Breakdown scheint bei etwa 40V zu liegen.
Am meisten ärgert mich aber der davor, der fängt schon bei 10V an
Ich werde also einen umschaltbaren Hochspannungs- und einen Hochstrommodus konstruieren müssen... dann werde ich auch die Strombegrenzung vom 723 runterkloppen müssen... mal sehen, wie das geht...
EDIT:
Evtl. hol ich mir auch die hier: http://cgi.ebay.de/10x-MJE3055-T-NP.....94293
Das dürfte dann auch den Kühlaufwand reduzieren...

_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: ElektroNicki am 29 Jun 2011 12:53 ]


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