Ja, sowas hat man mir an anderer Stelle auch schon gesagt. Aber der Computerraum ist leider keine Option. In der 5.Klasse ist da zu viel Ablenkung.

Zitat :

Ansonsten geht das mit einer Hand voll ICs oder einem Microcontroller (den man aber auch wieder nur programmiert)

Hast Du denn Ahnung davon, wie so ein Schaltplan aussehen würde/müsste?

Müsste man nicht z.B. den Schaltplan einer Digitaluhr relativ einfach anpassen können?

Also wenn mans aus diskreten IC's aufbauen wollte, so bräuchte man einen Digitalzähler, einen entprellten Taster und einen Binär zu 7-Segment Wandler, sowas gibts in gängigen IC-Serien, da bin ich aber nicht so der Spezialist, mit einem Microcontroller ginge es in einem einzelnen IC, aber das muss man mit etwas mehraufwand programmieren, der Schaltplan ist dann aber trivial...

Willkommen im Forum, Mr.Teacher

Meine Meinung:
Das von Dir geplante didaktische Hilfsmittel wird nicht den Nutzen haben, den Du dir erhoffst, und für Dich aufwändiger zu erstellen sein, als Du glaubst. In der 5. Klasse kann man die benötigte Elektronik nicht erklären, das bleibt für die Schüler eine Black Box, und damit rechtfertigt sich der ganze damit verbundene Aufwand nicht.
Ich würde einfach ein Arbeitsblatt mit einer nett gestalteten Tabelle (mit Grafiken von ein- und ausgeschalteten Lampen statt Einsen und Nullen) für die Gruppenarbeit ausgeben.

Zitat :

Hast Du denn Ahnung davon, wie so ein Schaltplan aussehen würde/müsste?

Ja, aber s.o.

Zitat :

Müsste man nicht z.B. den Schaltplan einer Digitaluhr relativ einfach anpassen können?

Keinesfalls.


Gruß, Bartho

Offtopic :

P.S.: Zitat : Sind inzwischen nicht an fast allen Schulen Computersysteme für alle Schüler (Computerraum etc. ) vorhanden? Teilweise kann man sich freuen, wenn der Tageslichtprojektor/CD-Spieler funktioniert und das jahrzehntealte lange zerbrochene Tafellineal ersetzt wird... Andererseits wird dann wiederum ein 10k€-Smartboard angeschafft, mit dem die wenigsten Lehrer dann auch tatsächlich richtig umgehen können (aber die Kommunalpolitiker bekommen ein schönes Foto von sich und der Tafel in der Zeitung abgedruckt). Oder es wird das Heizungssystem modernisiert, um Geld zu sparen; aber für die Kalibrierung ist dann niemand zuständig. Resultat: Früher wurde die Raumtemperatur durch Drehen am Thermostaten eingestellt, heute durch Öffnen der Fenster. Leider kein Witz! Aber ich schweife ab...

Schau doch mal hier
Da ist zumindest schonmal ein einfacher Zählerbaustein beschrieben.

MfG Mathias

Zitat :

In der 5. Klasse kann man die benötigte Elektronik nicht erklären, das bleibt für die Schüler eine Black Box

Stimmt, aber das muss ich auch nicht erklären. Ich könnte z.B. als Aufhänger nehmen, dass diese "Black Box" Zahlen verschlüsselt, nach einem bestimmten System, welches dann von den SuS "entschlüsselt" werden soll. Es ist nicht wichtig, dass sie die Schaltung verstehen, viel wichtiger ist, dass sie dadurch spielerisch und handlungsorientiert lernen und intrinsisch motivert werden. Das erreicht man mit einem einfachen Arbeitsblatt mit Tabelle nicht annähernd.

Zitat :

Da ist zumindest schonmal ein einfacher Zählerbaustein beschrieben.

Vielen Dank! Jetzt weiß ich zumindes schonmal ansatzweise, wie ich das mit dem 7-Segment und dem Taster hinbekomme.

Zitat :

Es empfiehlt sich ebenfalls, den Carry Out Pin seperat herauszuführen, um so mehrere dieser Module kaskadieren zu können.

Muss man das 2. Modul jetzt an die gleichen Pins A-G anschließen und nur zusätzlich eine Leitung (Carry Out Pin) legen die den Segmenten sagt welche Stelle der Zahl sie sind oder wie muss ich mir das vorstellen?

Nochmal vielen, vielen Dank bis hierher!
Mr.Teacher

Ok, hat sich erledigt! Ich kann ja einfach eine 7-Segment anzeige nehmen, die 2 Ziffern hat!

Fehlt nurnoch wie ich gleichzeitig die LEDs zum leuchten bringe. Kann ich das nicht über Transistoren erreichen die ich über die Ausgänge A-G ansteuere und somit den Strom von A-G "verstärken". Dann könnte man doch in die Leitungen je eine LED einlöten und fertig. oder?

Oder kann ich die LEDs sogar dierekt mit in Reihe Löten, wenn ich den Widerstand R2 (470R) verkleinere?


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Teacher am 13 Apr 2011 22:05 ]

Ah, ich verstehe; eine Vorführstunde steht an

Zitat :

Jetzt weiß ich zumindes schonmal ansatzweise, wie ich das mit dem 7-Segment und dem Taster hinbekomme.

Und hier muss ich Dich leider schon wieder ernüchtern: Nein, das ist noch lange nicht die Schaltung, die Du brauchst.

Zunächst hast Du momentan noch ein falsches Bild von LED-Siebensegmentanzeigen. Eine solche Anzeige besteht aus sieben (mit dem Dezimalpunkt acht) LEDs mit gemeinsamer Anode oder Kathode, alles zusammen in einem Gehäuse eingegossen, weiter ist das nichts!
Lies Dir bitte die Abschnitte "Grundlagen" und "Binär wird zu 7-Segment" dieser Seite durch: http://www.dieelektronikerseite.de/.....n.htm
Dort wird der (heute schwer zu beschaffende) IC 4535 behandelt, ein Binär-zu-7-Segment-Decoder-Chip. An den Eingängen füttert man ihn mit einer max. 4-stelligen Binärzahl, und am Ausgang kann man eine LED-Siebensegmentanzeige anschließen, die dann die entsprechende Dezimalzahl ausgibt. Gibt man eine Dezimalzahl ein, die nicht zwischen 0 und 9 liegt, bleibt die Siebensegmentanzeige dunkel.

Anstelle des 4535 könnte man auch den 4511 verwenden, den gibt es zumindest noch z.B. bei Conrad. Eine Beispielschaltung findest Du hier: http://www.doctronics.co.uk/4511.htm
Als Binärzahlquelle kann beispielsweise der dort verwendete 4510 (ein Binärzähler) samt Taktquelle dienen. Die Taktquelle kann wahlweise automatisiert sein, oder man schließt an den Takteingang des 4510 einen entprellten Taster an. Bei der ersten Lösung zählen beide Anzeigen (Siebensegment und Binär-LEDs) permanent wiederholt von 0 bis 9, bei letzterer Lösung nur, wenn der Taster gedrückt wird (pro Druck wird eins hochgezählt).

Alternativ sicherlich auch interessant: man kann den 4511 auch ganz weglassen, und die Binärzahlen mittels eine Mäuseklavieres (sowas: http://de.wikipedia.org/wiki/DIP-Schalter ) einstellen.

Das letztgenannte wäre ein simpler manuell zu bediendender Binär-zu-Dezimal-Decoder, leider nur für die Zahlen 0 bis 9, und mit dem geringsten Arbeitsaufwand verbunden. Vielleicht reicht Dir das ja schon?
Wie Verdrahtungsaufwändig die anderen Schaltungen werden, siehst Du ja auf der Doctronics-Steckbrettgrafik.

Als Energiequelle rate ich zu solchen 4-fach-Mignonhaltern samt Primärzellen: http://www.reichelt.de/Batteriehalt.....57121
Ist billiger als eine Blockbatterie, hat mehr Energie, und die Mignonzellen sind gebräuchlicher, können also noch woanders genutzt werden. Diese Lösung hat sich bereits in einer vierten Klasse bewährt (dort anstelle einer 4,5V Flachbatterie).

Alle Klarheiten beseitigt?


Gruß, Bartho

P.S.: Ja, ich weiß, hier steht viel Neues für Dich drin, aber dass das ganze nicht so einfach wird, wie Du dachtest, schrieb ich ja schon

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 13 Apr 2011 23:20 ]

Projekt gestorben?