PM erhalten.
Zuerst erkläre ich noch mal fix Potential und Spannung:
Spannung liegt immer zwischen zwei Punkten an und gibt an, wie stark der Drang der Ladungsträger ist, von A nach B zu kommen. Bevor z.B. an einem Transistor nicht eine Basis-Emitter-Spannung von 0,7V erreicht ist, leitet er nicht.
Potential wird immer auf einen Punkt bezogen angegeben. Der zweite Bezugspunkt ist meist stillschweigend Masse bzw. der Minuspol der Batterie.
Anschauliche Erklärung:
Man kann sagen, dass eine Kirche von Sockel bis zur Turmspitze 10m hoch ist -> Analogon zur Spannung.
Man kann auch sagen, dass sich der Sockel auf 120m (über Normal Null Meeresspiegel) befindet, und die Kirchturmspitze auf 130m (über NN) -> Analogon zum Potential.
In Deiner Schaltung gibt es daher nirgends "Minuspotential", wie Du mir schriebst. Das gibt's erst bei Schaltungen mit Unterwasserstädten - äh negativer Versorgungsspannung.
Stadtdessen kannst Du einfach schreiben, dass die Basis-Emitter-Spannung des Transistors den Schwellenwert von 0,7V unterschreitet und dieser somit nicht leitet.
Zitat :
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Was jetzt noch mein Problem ist, wie berechne ich den Widerstand R5 bzw. RE ??? das habe ich noch nicht verstanden... |
Erklärung Spannungsteiler am Beispiel R4 (1kΩ), T2, R5 (150Ω):
Durch alle Bauteile fließt wegen der Reihenschaltung der gleiche Strom (den Basisstrom von T2, der zusätzlich durch R5 fließt, ignoriere ich mal). Es gilt nach Georg Ohm R=U/I. I ist konstant. Die Teilspannungen über den drei Bauteilen aufaddiert ergeben die Versorgungsspannung von 9V.
Es gilt: R=U/I => I_ges = U_ges/R_ges = U4/R4 = U5/R5
In Sprache umgeformt: Das Verhältnis der Spannung über einem Bauteil im Spannungsteiler zur Gesamtspannung ist gleich dem Verhältnis des Einzelwiderstandes des Bauteiles zum Gesamtwiderstand.
Macht der Widerstand des Bauteiles also z.B. 27% des Gesamtwiderstandes aus, fällt an ihm auch 27% der Gesamtspannung ab.
I_ges kann man schnell ausrechnen:
U_CE_T2+U4+U5 = 9V => U4+U5=8,8V
I=U/R = 8,8V/(R4+R5) = 7,7mA
Damit folgt: Wenn T2 leitet, ist die Spannung über R4 U4=R4*I=1000Ω*7,7mA= 7,7V ;
entsprechend über R5 1,1V.
Wenn Du den Spannungsteiler R1, Poti, LDR berechnest, wirst Du feststellen, dass an der Basis von T1 in erster Näherung stets mehr als die geforderten 0,7V gegenüber dem Emitter anliegen. Das der Transistor dann doch nicht richtig leiten mag, liegt daran, dass der Vorwiderstand (30kΩ) so hoch ist.
Transistoren steuert man nämlich eigentlich nicht durch die angelegte Basisspannung, sondern über den Basisstrom.
Das ist aber eine andere Unterrichtseinheit...
Diese Schaltung kann man erst richtig verstehen, wenn man genauer verstanden hat, wie Transistoren arbeiten; aber das sollte man nicht in der gleichen Schaltung erklären, in der schon der Schmitt-Trigger erklärt wird.
Habe leider gerade keine Zeit, das ausführlicher zu erklären.
Gruß, Bartho
P.S.: Schaltpläne am besten immer als GIF hochladen, dann bleiben sie scharf und trotzdem klein.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 4 Mai 2010 21:14 ]