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Belichtungsgerät mit 0V und 0A Standby |
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BID = 546856
Didihai Neu hier
Beiträge: 21 Wohnort: Suhl
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Hallo meine lieben Fachleute,
in aller Munde ist die Frage der steigenden Strompreise. Also mache auch ich mir in meinen neuen Projekten Gedanken, wie ich diese reduzieren kann. Nun.... einen Netzschalter kann jeder....vergessen auszuschalten, also ... sollte dies auch unabhängig vom Benutzer geschehen, wenn die Technik nicht mehr gebraucht wird.
Als Beispiel: Ich möchte ein Belichtungsgerät aufbauen, als Inspiration kam ein Link aus diesem Forum zum tragen http://www.blafusel.de/misc/uv.html.
Nun meine ich, ist die Funktion eines solchen Gerätes ja recht überschaubar und nach Beendigung der Funktion ist jedes weitere µA eigendlich verschenktes Geld. Aber warum soll eigendlich eine Leiterplatte nach der Belichtung .... z.B. weil man gerade "dringend" weg musste, nicht im Belichtungsgerät verbleiben und später entwickelt werden? Und warum soll der Strom weiter fließen bis ich "Wochen" später wieder mal im Keller vorbei komme?
Da als Zeitsteuerung ein kleiner Microcontroller verbastelt wird, welcher die Neonlampen über ein Relais steuert, könnte er ja auch gleich noch nach der Belichtung ein weiteres Relais "absteuern" welches dann die Netzspannung unterbricht.
Soweit kann man sich das sicher gut vorstellen.
Die Einschaltung dieser Baugruppe könnte über einen "Netztaster" erfolgen welcher den Relaiskontakt kurzzeitig überbrückt.
Auch das leuchtet noch halbwegs ein.
Aber nun beginnt es....
Geschaltete Neonlampen neben einem MController ... Betriebssicherheit? Funkentstörung?.....ec?
Hier gibt es sicherlich einige "Fettnäpfe" in die ich garnicht erst rein tabseln möchte.
Hat die "Gemeinde" sinnvolle, wichtige aber auch effektive Lösungen um eine solches Konzept zu generieren?
Die Frage ist nur am Beispiel eines Belichtungsgerät gestellt, ein breiteres Anwendungsspecktrum für 0 A Standby finde ich aber durchaus diskusionswürdig.... oder?
Gruß Didihai
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Das Leben ist viel zu kurz um es mit schlechter Laune zu verbringen. |
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BID = 546882
teotihuacan Gesprächig
Beiträge: 170 Wohnort: Winterlingen
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Die meisten Probleme hast du ja selbst schon erkannt. Deine Idee mit dem Taster, der den Kontakt des Relais überbrückt, müsste funktionieren. Du könntest damit auch die Timer-Platine abschalten, wenn du den kleinen Printtrafo auch hinter den Kontakt des Relais setzt.
Für die Timerschaltung wäre es sinnvoller, statt dem µC einen NE555 zu nehmen, der braucht wahrscheinlich deutlich weniger Strom und vor allem auch deutlich weniger Bauteile, außerdem spart man sich das Programmieren.
Um Störspitzen in der Betriebsspannung zu vermeiden, kann erst mal ein Varistor verwendet werden, der ist bis zu einer bestimmten Spannung hochohmig und bei größeren Spannung niederohmig und stellt dadurch einen Kurzschluss für hohe Spannungspeaks dar. Dieser sollte dann an die Primärseite des Trafos gebaut werden. Da kann auch ein Netzfilter nichts schaden.
Dann sollten natürlich parallel zum Glättungskondensator nach dem Gleichrichter auch kleine Keramik- oder Folienkondensatoren mit ca. 100nF.
Wenn man ganz gründlich sein will, kann man solche auch an den Gleichrichter löten, und zwar jeweils einer zwischen ~1 und +, ~2 und +, ~1 und -, ~2 und -. Diese überbrücken die Gleichrichterdioden für hochfrequente Spannungspeaks, für die die Dioden nicht schnell genug sind. |
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BID = 546891
Didihai Neu hier
Beiträge: 21 Wohnort: Suhl
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Vielen Dank für die Hinweise mit den Kondensatoren über die Dioden und den Varistor an der Primärseite des Trafos.
Der Strombedarf des Prozessors wärend der Laufzeit ist mir eigendlich "schnurz".....wo ich meine Problem habe .... ich bin zu faul / vergesslich Netzstecker zu ziehen oder Netzschalter zu betätigen.
Das ist eine Eigenart, die ich, wie ich glaube, mit einem Großteil der deutschen Bevölkerung teile.
Das Programm habe ich auch schon fertig und es hat den Vorteil gegen einen NE555, dass ich die Dauer variabel und dennoch sekundengenau einstellen kann.
Die Spannungsstabilisierung habe ich auch schon mal konzipiert mit dem Step-Down Regler LM2575-5. Aber reicht das aus als Schutz für die 5V / 10...30 mA des Controlers?
Wo ich nun überhaupt keinen Plan habe ist: die Leuchtstofflampen haben beim Einschalten ein erhebliches Störpotenzial (glaube ich) und hier stellt sich ebend für mich die
Frage 1: Wie schütze ich den Controller auf der Stromversorgungsseite (Primär und Sekundärseite des Trafos) vor den Störspitzen? (Anregungen hast du zum Teil schon gegeben)
Frage 2: Wer hat noch gute Ideen, wie ich 0A Standby in anderen Anwendungen realisieren kann?
Frage 3: Wie dimensioniere ich so einen Varistor / Kondensator auf der Primärseite 230V für Trafo und Leuchtstoffröhren?
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Das Leben ist viel zu kurz um es mit schlechter Laune zu verbringen.
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BID = 546895
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Über 100 Jahre lang hat sowas mit mechanischen Kurzzeitschaltuhren prima und ohne jeden Bereitschaftsstromverbrauch (oft auch ohne elektrische Hilfsenergie) funktioniert.
Was soll also der ganze vollelektronische Zinnober???
Hole Dir ne gebrauchte Belichtungsschaltuhr (aus dem Foto-Dunkelkammer-Bedarf)! Die kriegt man mittlerweile billigst hinterhergeworfen.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 546897
Didihai Neu hier
Beiträge: 21 Wohnort: Suhl
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also damit hättest du natürlich recht, wenn es so einfach ist?...ist es aber nicht... habe gesucht ... und das billigste bei Ibei war mit 40€ teuerer als ich ausgeben wollte.
Außerdem geht es mir hier bei der Anfrage nicht um den Sinn meines Hobbys, sondern um die Frage: WIE KANN ICH STANDBY STROM AUF 0A REDUZIEREN? Als generelle Frage... und zwar ohne den Stecker ziehen zu müssen. Das Belichtungsgerät ist ein Beispiel das nebenbei noch Störstahlung produziert, welche ich "auch" gerne weg hätte.
Gruß Didihai
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BID = 546914
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| z.B. weil man gerade "dringend" weg musste, nicht im Belichtungsgerät verbleiben und später entwickelt werden? Und warum soll der Strom weiter fließen bis ich "Wochen" später wieder mal im Keller vorbei komme? |
Leidest du an Alzheimer oder hat dich die Polizei abgeholt und für ein paar Wochen eingesperrt?
Mach eine Kontroll-LED dran, dann siehst du, ob ein Gerät noch in Betrieb ist.
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BID = 546918
Onra Schreibmaschine
Beiträge: 2488
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SSR mit Selbsthaltung?
Onra
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BID = 547108
Didihai Neu hier
Beiträge: 21 Wohnort: Suhl
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Perl, ich wollte "etwas" überziehen, um deutlich zu machen, dass es manchmal Wichtigeres gibt, als das Hobby oder ein "elektronisches Gerät". Aber die Ansammlung aller "Unwichtigkeiten" treiben mittlerweile die Stromrechnung (im Haushalt) merklich nach oben (gerade die zusätzlichen LED´s tun dies)....deshalb soll das hier mehr eine grundsätzliche Frage sein, ob und wo man derartige Standbyschaltungen noch einsetzen könnte und ob es vielleicht schon Erfahrungen gibt.
Naja...Alzheimer .... ich denke nicht, dass ich damit .... öhm... was wollte ich sagen??? *grübelt* ;o)
Onra....was ist ein "SSR mit Selbsthaltung"?
Wie gesagt, ich suche noch nach vernünftigen Entstörmöglichkeiten für die Leuchtstoffröhrengeschichte bzw. für die Stromversorgung des Controlers.
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BID = 547158
Onra Schreibmaschine
Beiträge: 2488
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Hier im Forum findet die Suche nach "SSR" inklusive dieses Beitrages 43 Treffer.
Wieviel Sinniges und vor allem Unsinniges wird dann erst Google finden?
SSR sind "Solid State Relais" und das Prinzip der Selbsthaltung stammt aus der Verschaltung mechanischer Relais und Schütze.
Onra
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BID = 547201
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
teotihuacan hat am 7 Sep 2008 11:03 geschrieben :
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Für die Timerschaltung wäre es sinnvoller, statt dem µC einen NE555 zu nehmen, der braucht wahrscheinlich deutlich weniger Strom und vor allem auch deutlich weniger Bauteile, außerdem spart man sich das Programmieren.
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Was soll der Unsinn?
Bis auf die Sache mit dem Programmieren ist das das schlicht falsch. Der µC braucht weder mehr Strom als ein NE555, noch mehr Periferie. Außer der Eingangs- und Ausgangsbeschaltung, sowie Blockkondensator braucht ein kleiner, moderner µC nichts weiter. Bei langen Zeiten ist der µC dem 555 weit überlegen. Das mit dem Programmieren relativiert sich auch, wenn sich ein gewisser Fundus an Programmen angesammelt hat. Eine solche Aufgabe ist dann ruckzuck zusammengewürfelt.
Ob das hier insgesamt vernünftig ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Gemacht habe ich das für den Fernseher im Wohnmobil aber auch schon. Ich hoffe doch, dass Didihai nicht vor laufendem Belichtungsgerät einschläft.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 547248
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9268 Wohnort: Alpenrepublik
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Autsch, mein linkes Auge ist fast erblindet.
Schreibt man das jetzt tatsächlich nach der Dumm-Reform so?
@Didihai:
Zitat :
| Aber die Ansammlung aller "Unwichtigkeiten" treiben mittlerweile die Stromrechnung... |
...dann wirf die Standby Geräte auf den Elektronik-Kompost.
Alternativ kannst Du es so machen wie ich.
Einen Zentralschalter für das Zimmer / Werkstatt installieren. Damit kannst Du alles abstellen. Auch einen Server
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 8 Sep 2008 13:32 ]
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BID = 547251
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ich hoffe doch, dass Didihai nicht vor laufendem Belichtungsgerät einschläft. |
Mit einem µC wäre auch das kein Problem, denn man könnte, kurz bevor sich das Gerät dann endgültig abschaltet, noch eine Hupe ertönen lassen.
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BID = 547463
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Offtopic :
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Zitat :
nabruxas hat am 8 Sep 2008 13:28 geschrieben :
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Autsch, mein linkes Auge ist fast erblindet.
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Dann solltest Du das Lesen ganz und gar lassen!
Zitat :
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Schreibt man das jetzt tatsächlich nach der Dumm-Reform so?
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Nein, das war schlicht ein Rechtschreibfehler. |
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