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Automatische Solarmodul-Nachführung |
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BID = 271131
Verrückter Bastler Neu hier

Beiträge: 38
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Hallo,
ich brauche Vorschläge für eine Automatische Nachführung von Solar-Modulen.
Soll möglichst billig und zuverlässig sein! |
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BID = 271148
BlackLight Inventar
      Beiträge: 5377
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> Soll möglichst billig und zuverlässig sein!
Wie perl immer sagt, sowas erfüllt eine 24h Uhr zu 100%. |
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BID = 271304
Molzen Stammposter
   
Beiträge: 311 Wohnort: Hamburg
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Genau - mit einer Uhr.
Leider lassen sich die Module nicht auf die Uhrenachse kleben
Guck dir mal den an: Link
Und mit der Suche "Nachführung" kommt noch mehr.
Molz
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Dinge sich selbst zu überlassen führt vom Regen in die Traufe.
Mein Beitrag ist eine Meinung unter vielen. Daraus läßt sich nichts ableiten: Alle Ansprüche sind ausgeschlossen.
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BID = 271313
BlackLight Inventar
      Beiträge: 5377
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Zitat : Molzen hat am 17 Nov 2005 23:18 geschrieben :
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Leider lassen sich die Module nicht auf die Uhrenachse kleben |
Das kommt doch eher auf die Uhr bzw. den Achsendurchmesser an.
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BID = 272496
selfman Schreibmaschine
    
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Wenn er sich schon Verrückter Bastler nennt, dann hat er sich bei der Sache vielleicht mehr vorgenommen, als Ihr denkt.
Vielleicht will er damit auch noch den jahreszeilichen Verlauf der Sonne mit korrigieren.
Die Uhr, und vor allem die Mechanik die das erledigt, ist auch nicht gerade einfach. Da sind wohl dann insgesammt vier LDR´s oder Solarzellen, wie auch immer, und ein zweiachsiger Antrieb dazu sicher einfacher.
Gruß Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 272529
laurel1 Aus Forum ausgetreten
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Hallo,
ich kenne Euer Problem jetzt nicht. Er hat eine konkrete Frage gestellt und auf diese kann ich Ihm auch eine Antwort, bzw. Bauanleitung anbieten. Ok, nicht 100% präzise, aber günstig herzustellen.
Möge er mir eine Mail schicken (Adresse steht in meinem Profil) und ich sende Ihm das zu.
Gruß
Peter
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BID = 272789
selfman Schreibmaschine
    
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Hallo zusammen!
@laurel1
Ich habe kein Problem damit. Im Gegenteil, ich nehme die Frage vom Verrückten Bastler ernst und empfinde diese so ganz und gar nicht als utopisch.
Ich wollte eigentlich nur die Kollegen etwas verspotten, die mit Ihren sicher nicht ganz ernst gemeinten Rat es Ihrerseits mit dem Verrückten Bastler getan haben. Hier im Forum kommt nämlich auf diese Frage immer die Antwort mit der Uhr. Das ist zwar physikalisch richtig (zum Teil jedenfalls), aber völliger Blödsinn was die Durchfürbarkeit betrifft. (Oder sollte sich das Modul rundherum drehen, sodaß man noch einen Schleifringkörper braucht??? Man braucht ja nur höchtensfalls 180°!!! Und wer paßt den tageszeitlichen Elevationswinkel an, der sich im jahreszeitlichen Verlauf tagtäglich etwas ändert??? usw.)
Ich würde auch zwei Sensoren in einem Winkel zueinander am Modul anbringen, und wenn beide das gleiche Signal liefern ist es optimal positioniert. Das Gleiche kann man ja mit zwei weiteren Sensoren um 90° verdreht für den Elevationswinkel machen. Aber dann ist es mit einfach und billig wieder vorbei.
Soetwas wollte ich eigentlich schon lange einmal bei meinem Kollektor machen, aber mit meinem 18m² Wasserkollektor tue ich mich da ganz schön schwer. Und zwar mit der Mechanik, die Elektronik ist kein Problem! Und genauso ist es auch mit seinem Problem, der Aufwand ist die mechanischer Verstellung (auch wenn es ein Uhrwerk macht!!!), nicht die Erfassung (die Elektronik dazu ist wahrscheinlich billiger als das Uhrwerk).
Gruß Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 272795
Morgoth Schreibmaschine
    
Beiträge: 2930 Wohnort: Rockenhausen (Pfalz)
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Ich frage mich ja bei sowas immer, ob es sich von der Energiebilanz lohnt, denn wenn man nicht gerade Tausende Eier für die butterweich gleitende mechanik løhnt, dürfte das in etwa so viel energie verbrutzeln (oder gar mehr) wie man durch die bessere ausrichtung gewinnt.
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Es irrt der Mensch solang er strebt
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BID = 273233
selfman Schreibmaschine
    
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Hallo Morgoth!
Die Energiebilanz sehe ich nicht als das Problem. Das Modul muß sich ja nicht sonderlich viel und schnell bewegen. Dazu sind keine nennenswerten Leistungen notwendig.
Das Problem ist eher ob sich die Kosten für den mechanischen Aufwand lohnen, oder ob nicht einfach die doppelte Modulgröße billiger ist.
Den Gewinn an Energie stelle ich mir schon ganz beträchtlich vor. Besonders dann, wenn man den optimalen Einstrahlwinkel in beiden Achsen korrigiert. Denn im Sommer, wo die Sonne sehr hoch steht, ändert sich auch dieser sehr stark.
Wir hatte bei uns eine Sonnekollektor zur Heutrocknung in Verwendung (Vater war ja Bauer). Dadurch wurde die Luft zum Belüften des Heus angewärmet. Das Gebläse hatte einen Luftdurchsatz von bis zu 48000 m³/h. Der Kollektor hatte eine Größe von knapp 200 m² und erbrachte eine Spitzenwärmeleistung in der Mittagszeit von bis zu 150kW.
Da dies eine Pilotanlage in Österreich war, wurden von Universität für Bodenkultur umfagreiche Messungen durchgeführt. Unter anderem wurde auch die Einstrahlungsleistung der Sonne gemessen (um den Wirkungsgrad zu ermitteln). Die Kurve die sich an einem wolkenlosen Tag dabei ergibt sieht auch wie ein Katzenbuckel. Die Ausrichtung der Dachfläche ist ungefär SSO. Probeweise hatte wir den Herrn mal gebeten, den Einstrahlungssensor doch mal auf das um genau 90° verdrehte Hausdach zu geben, weil wir vor hatten, darauf auch einen Kollektor zu errichten. Das Dach zeigt dann in Richtung WSW, und die Dachneigung ist fast aufs Grad genau die selbe. Das Ergebnis war verblüffend. Der Katzenbuckel war kaum kleiner, nur um ein paar Stunden verschoben. In Zahlen, mit der Ausrichtung nach WSW würde man 85-90% der Ernergiemenge gewinnen wie mit der Ausrichtung nach SS0, nur eben um einige Stunden später.
Diese Erkenntnisse jetzt zugrundegelegt wäre der Gewinn an Erngie an einem immer optimal ausgerichteten Modul sicherlich sehr groß. Man muß ja bedenken, daß fast das selbe Spiel noch in Richtung Osten möglich ist und die Anpaßung des Elevationswinkels auch noch dazu kommt. Wieviel es in Zahlen dann ausmachen würde, kann ich nicht sagen. Aber im Sommer würde ich die Steigerung mal mindestens auf das doppelte schätzen, eher noch mehr. Im Winter wird es eher eine untergeordnete Rolle spielen.
Eine Mechanik zu bauen, die sich leicht dreht ist kein Problem. Dazu gibts Kugellager. Z.B. lassen sich unsere großen Kräne auch unter Last von Hand bewegen (in absolut waagrechter Stellung natürlich, und weil das in der Praxis nie der Fall ist müssen wir sogar starke Lamellenbremsen einbauen, damit er nicht von alleine wegschwenkt). Die Mechanik die das möglich macht heißt "Kugeldrekranz". Sozusagen ein Kugelager für im Großformat, dreht sich spielend leicht auch unter größten Belastungen (kann ja mal einer nachrechnen mit der Rollreibunszahl von Stahl auf Stahl).
Bleibt eben nur die Frage was ist billiger, die Mechanik, oder ein zweites Modul (oder sogar ein drittes)?
Gruß Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 273254
laurel1 Aus Forum ausgetreten
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Hallo,
das passt. Wenn mehrere Module vorhanden sind, könnte man diese doch auch versetzt ausgerichtet anordnen. OK, bei jedem Modul verschenkt(je nach Sonnenstand) man was, nur der mechanische Aufwand (zumindest bei Deiner Kollektorgröße) ist ja auch nicht zu verachten.
Gruß
Peter
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BID = 273255
Speckbert Neu hier

Beiträge: 46 Wohnort: Kreis Demmin
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Hallo!
Ich hör hier immerzu was von energiebillanz und ungeheure kosten.
Meine Nachführung für 2x 55W paneele hat an material gekostet: 0,00 Euro für die mechanik, 15 Euro fürn getriebemotor und ca. 10 -15 Euro für die elektronik.
ist alles aus schrott gebaut (ok, mit ner drehbank zuhause kann man alles passig machen ;-)
die schaltung funktioniert mit nem Fensterdiskriminator (tca965) und ner einfachen spannungsteilerschaltung mit 2 photowiderständen.
da kann man jeweils 2 relais mit schalten und so die drehrichtg. des motors bestimmen. man könnte bei stillstand sogar noch eine bremse betätigen lassen, ist im tca integriert.
das ding fährt auch automatisch zurück wenns dunkel wird, bi an den endschalter.
war mein erstes elektronikprojekt und hat auf anhieb funktioniert ;-)
allerdings liegt das ding noch in der werkstatt, weird aber im sommer aufgebaut.
gruss, stefan
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BID = 273437
selfman Schreibmaschine
    
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Hallo zusammen!
@Speckbert
Das mit der Elektronik ist ja genau meine Rede, der Aufwand von ein paar Fotozellen und einem kleinen Vergleicher ist fast null.
Was den mechanischen betrifft, hast Du vielleicht das Glück Dir alles selber machen zu können. Mit ein bißchen Geschick, ein weinig Ausrüstung und ein paar alten Teilen läßt sich viel machen. Wenn man das aber anfertigen lassen oder kaufen muß, weil man selber nicht die Möglichkeiten / Fähigkeiten hat, dann laufen doch ganz schnell hohe Kosten auf.
@laurel
Wenn Du sowas vor hast, dann würde ich der Sache auf jeden Fall zwei Lichtsensoren spendieren, in welcher Art auch immer. Die Module würde ich auf jeden Fall gleich anordnen.
Um festzustellen, welches Modul den höheren Strom liefert, bringt doch wieder nur Verluste mit sich. Und die Vergleicherschaltung braucht man ja trotzdem.
Gruß Selfman
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BID = 274017
Molzen Stammposter
   
Beiträge: 311 Wohnort: Hamburg
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Ich finde es super, daß mal wieder jemand nachdenkt, was man alles noch anders und vielleicht besser machen kann.
Ich hab 1990 auf einer Audi100-Hinterachse eine Nachführung gebaut, sie trug zwei SM50-Siemens-Module.
Gedreht wurde sie stündlich um 15° und zwar von morgens 6:00 bis abends 22:00, das gleich die "Sicherheitsstellung" war.
Zum Morgen drehte es wieder auf die 6:00-Stellung zurück, weswegen sich die Kabel der Module auch nicht aufwickelten. Das ganze wurde mit zwei Reflexlichtschranken und Reflektorklebepads an einen 8051AH-BASIC (!!) zurückgemeldet. Der steuerte den (Scheibenwischer)-Motor nach der Uhrzeit.
Das kann man heute wahrscheinlich in einen kleinen PIC hineinbringen...
Wann immer die Sonne schien, war das Modul also (fast) perfekt ausgerichtet. Ich meinte deshalb weiter oben im anderen Thread, daß man sich die permanent nachführende Schaltung vielleicht sparen kann, denn u.U. nuckelt die immer etwas Strom weg, auf der Suche nach dem Wolkenloch.
Grüße Molzen
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Dinge sich selbst zu überlassen führt vom Regen in die Traufe.
Mein Beitrag ist eine Meinung unter vielen. Daraus läßt sich nichts ableiten: Alle Ansprüche sind ausgeschlossen.
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