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Zum Ausprobieren lieber also erstmal 20-30 V nehmen.
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Selbst das wäre u.U. zuviel bei 0,5 Ohm Wicklungswiderstand.
Sorry, das ich erst jetzt daz komme, etwas zu schreiben.
Der Motor braucht nicht unbedingt Permanentmagneten zu haben. Es kann sich auch um einen Reluktanzmotor handeln. Der leichte Lauf ohne erkennbare Rastungen deutet darauf hin.
Servomotore sind ja für den Stillstand konzipiert. Deshalb darf bzw. kann man sie nicht gut mit konstanter Spannung versorgen. Meist ist ein konstanter Strom der richtigere Ansatz, damit über den Drehzahlbereich von 0..fullspeed ein konstantes Drehmoment erreicht wird.
Wenn wir einmal davon ausgehen, daß die 7A auf dem Typenschild zutreffen und die Wicklung einen Widerstand von 0,5Ohm hat (du hast doch hoffentlich nicht deine Meßstrippen mitgemessen !), dann wären im Stillstand nur 3,5V zulässig.
Mag sein, daß das bei höherer Drehzahl bis auf über 100V ansteigen muß.
Ich habe mich allerdings vertan, als ich schrieb, du solltest den Motor als unipolaren antreiben.
Das geht nicht, weil dir, im Gegensatz zu den meisten Schrittmotoren, der Mittelpunkt der Wicklungen ja nicht zugänglich ist. Ich hatte das verschlafen.
Du würdest also eine Doppelspannungsversorgung mit + und - 3,5V brauchen.
Die Masse legst du an den Mittelpunkt der Wicklungen und erzeugst dann durch passendes Umschalten der Wicklungen ein Drehfeld.
Das ist ein Gedankenexperiment, denn wenn das wirklich ein Reluktanzmotor ist, dann kennt er nur die relativen Polaritäten und du könntest die Gleichstromquellen auch durch Wechselstrom ersetzen.
Im Vorfeld kannst du ja mal ausprobieren, ob der Motor tatsächlich zwei unterschiedliche Positionen einnimmt, wenn du die eine
oder die andere Wicklung bestromst, und ob das polaritätsunabhängig geschieht. Mit "beißen" meinte ich übrigens, daß du bei solchen Experimenten durchaus eine "gefeuert" bekommen kannst, auch wenn du nur 3V an den Motor anschließt.
Wenn sich alles so verhält wie ich meine, dann kann man sich Gedanken zur Entwicklung eines Steuerschalters machen.
Die Entwicklung einer solchen Schaltung ist bei Leistungen von einigen hundert Watt aber nicht trivial.
P.S:
Zitat :
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Mir ist uebrigens noch eingefallen, dass die zwei unbekannten Draehte, hinter denen Du eine Bremse vermutetest, fuer eine Haltebremse sein koennten. Die duerfte dann nur im Stillstand aktiviert werden, normalerweise mit 24 V.
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Wie soll das gehen, wenn laut Messung dort kein Strom fließt ?
2.P.S:
Da ich mich in den nächsten Tagen etwas rar machen muß, hier eine kleine Meßaufgabe für M.A.:
Schließ die Wicklung man mit einem
belastbaren niederohmigen (0,5..5 Ohm) Widerstand (5%) in Reihe und miß mit wenigen V Speisespannung dann
a) die Spannung an der Wicklung
b) die Spannung am Widerstand
c) die Gesamtspannung.
Mach das bitte sowohl für Gleich wie für Wechselspannung.
Dreh den Motor auch dabei mal durch. Rastet er, oder fühlt es sich an als ob zähes Ol drin wär ?
Das sollte Klarheit verschaffen, um welchen Motortyp es sich handelt und wie die Ansteuerung auszusehen hat.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 21 Nov 2004 13:43 ]