Abgeschirmter PC Im Unterforum Projekte im Selbstbau - Beschreibung: Selbstbau von Elektronik und Elektro
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BID = 125374
ukor Gerade angekommen
Beiträge: 2
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Hallo zusammen!
Ich habe lange gesucht und überlegt, wo ich die folgenden Fragen loswerden kann und bin nun schlussendlich hier gelandet und hoffe, ihr könnt mir etwas weiter helfen.
Ich habe mir überlegt, ob es für einen Hobby-Bastler mit vertretbarem zeitlichen Aufwand und Kosten möglich ist ein PC Gehäuse zu bauen, das quasi keine EM-Strahlung emittiert.
Grundsätzlich ist das wahrscheinlich eher schwer, aber bei meiner Idee, soll es sich um einen Server handeln, d.h. die einzigen Antennen - also Kabel - , die rausgehen wären Netzanschluss und Netzwerkkabel.
Erstmal meine bisherigen zum größten Teil noch auf alten Schulphysikwissen und Internetrecherche basierenden Gedanken, wie man sowas angehen könnte:
1. Das Gehäuse als Faraday'schen Kafig designen. Das ist normal recht schwierig, weil ja irgendwo die Luft zum kühlen rein muss. Man könnte also entweder irgendwelche Mesh-Materialien verwenden, oder was ich irgendwie besser finde, wirklich komplett dicht machen aus Kupfer und alle Komponenten passiv kühlen über Heat-Pipes und Kühlkörper an der Außenwand. Mit Mini-ITX Motherbaords lässt sich das erreichen, die sind nicht solche Hitzequellen wie P4s... die Festplatte könnte man auch so kühlen. Netzteil evtl. auch...
2. Thema Netzteil. Bei Mini-ITX gehäusen gibt es u.a. externe Netzteile, so dass quasi nur noch ein 12V Kabel dann ins Gehäuse geht. Das dürfte wahrscheinlich einem Netzteil im Gehäuse aus EMV-Sicht vorzuziehen sein?
3. Dann die Abschrimung der "Antennen". Netzwerk könnte man über Glasfaser lösen. Da dürften dann durch die optische Übertragung keine "verräterischen" Signale mehr drauf sein.
Bleibt das Netzkabel. Da gibt es ja die Wahl zwischen 230V AC und 12V DC (siehe 2.). Ich denke 12V nehmen und ordentlich Ferritkerne außenrum dürfte schon gut was bringen... Oder ist ein guter EMV Filter mit einem 230V Anschluss effektiver?
Dann habe ich noch mal gelesen, dass man, wenn man sich auskennt (wo ich mich nicht so sehr dazu zähle) auch noch einiges mit Ableitkondensatoren erreichen kann. Also dass die quasi die auf dem Kabel liegenden HF-Signale in einer hohen Bandbreite wegfiltern.
Und dann bleibt noch die Frage in wie fern Schlitze und notewndige Öffnungen im Gehäuse (z.B eben bei der Netzwerkkarte, auch wenn sie nun optisch ist) Strahlung entfläuchen lassen. Wenn das hochfrequente (also im niedrigen Ghz Bereich ca. 0.8-1.2) Strahlung ist, wäre die Wellenlänge ja gering genug, dass durch solche Öffnung etwas entwischen könnte...
Das sind bis jetzt meine Überlegungen zu dem Thema. Ich bin gespannt auf eure Ideen oder evtl. Berichtungen meines Halbwissens
Nur falls ihr euch fragt, wie man überhaupt auf so ne Idee kommt: Ich bin paranoid und glaube dass die NSA und der BND hinter mir her sind und meine Rechner abhören.
Scherz. Ich interessiere mich einfach für diese Materie und möchte mich da einfach bissle weiterbilden bzw. mal was ausprobieren.
Wer sich darunter noch gar nix vorstellen kann und sich fragt, was das soll: Einfach mal bei google nach TEMPEST oder Van-Eck-Phreaking suchen
Wie man das ganze im Endeffekt, wenn ich es denn wirklich mal bauen sollte, nachmessen kann, ist eine andere Frage
Grüße,
ukor |
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BID = 125382
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Wenn es um kompromittierende Strahlung geht, solltest du dich zuerst um Tastatur und Monitor kümmern.
Auch Modem und Drucker sind evtl. Abhörziele.
Wenn es dir um ungestörten Funkempfang geht, sind alles das Störquellen, und HF-kann auch aus jedem Loch (z.B. leere Einschübe) im Blechkleid des Rechners entweichen.
Ich habe übrigens einige Tempest-Geräte von innen gesehen.
Teils war zusätzlich eine minimale Abschirmung vorhanden, teils entsprachen sie völlig dem Seriengerät, waren aber für teuer Geld vermessen und hatten die entsprechende Freigabe.
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 8 Nov 2004 22:58 ] |
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BID = 125387
ukor Gerade angekommen
Beiträge: 2
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Es geht mir schon um kompromittierende Strahlung. Allerdings geht es mir wirklich darum ein Gehäuse zu bauen, in dem ein Server werkelt, das vorne einen "Ein Knopf" hat und hinten eben Netzspannung und Ethernet anschluss.
Also weder Tastatur, Monitor, noch Modem oder Drucker dran. Dass es beim Anzeigen und Eingeben von Daten noch zig Möglichkeiten gibt, die Strahlung abzfangen, möchte ich hier mal bewußt vernachlässigen.
Das Gehäuse soll im Endeffekt eben genau keine leeren Einschübe haben, sondern nur ein Blechkleid...
Ich bin nun nicht mehr ganz so fit mit Frequenzrechnerei und ich weiß auch nicht, welche Frequenzen da so erzeugt werden, aber ich würde mal vermuten, dass da nichts dabei sein sollte, was deutlich höher ist als der CPU Takt (oder irre ich mich... kann es durch Interferenzen zu höhren Frequenzen kommen)?
Meines Wissens kommt die Strahlung durch ein Loch, wenn es größer als die Wellenlänge ist. Bei 1 Ghz dürfte ich also keine Löcher < 1000 Hz / 1m = 1mm haben, oder?
Danke aber schonmal für die schnelle Antwort. Geht ja echt fix hier
ukor
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