Sicherheithinweise im Umgang mit Chemikalien

Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.

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Autor
Sicherheithinweise im Umgang mit Chemikalien

    







BID = 562351

Jornbyte

Moderator



Beiträge: 7178
 

  


Allgemeine Sicherheithinweise
Gefahrstoffe dürfen nicht in Behältnissen aufbewahrt werden, die zu Verwechslung mit Lebensmitteln führen können.
Immer eine Schutzbrille tragen.
Bedeckt, soweit es geht, alle Hautpartien.
Tragt Schutzhandschuhe.
Essen, Trinken und Rauchen ist zu unterlassen.
Für ausreichende Belüftung sorgen.
Alle Türen in Richtung Bad öffnen.

Abfallvermeidung und -entsorgung
Die Menge gefährlicher Abfälle sollte dadurch vermindert werden, daß nur Kleinmengen bzw. nur die unbedingt notwendigen Mengen an gefährlichen Stoffen eingesetzt werden.
Alle Abfälle sind separat zu sammeln und nach den örtlichen Vorgaben zu entsorgen.
Umweltgefährdende Stoffe / Abfälle dürfen nicht durch Einleitung, auch nicht durch Verdünnung oder Aufteilung in Kleinmengen, ins Abwasser beseitigt werden.

Verhalten in Gefahrensituationen
Beim Auftreten gefährlicher Situationen, z.B. Auslaufen von gefährlichen Flüssigkeiten usw., ist folgendes zu beachten:
Ruhe bewahren und überstürztes, unüberlegtes Handeln vermeiden!
Personen warnen und zum Verlassen des Raumes auffordern.

Erste-Hilfe-Leistung
Bei allen Hilfeleistungen auf die eigene Sicherheit achten!
Bei Augenverletzungen mit weichem, umkippenden Wasserstrahl, am besten mit einer am Wassernetz fest installierten (Augen) Dusche, beide Augen von außen her zur Nasenwurzel bei gespreizte Augenlidern 10 Minuten oder länger spülen (deshalb die Türen in richtung Bad offen lassen).
Mit Chemikalien verschmutzte Kleidung sofort entfernen.
Schnellst möglich einen Arzt konsultieren!

_________________
mfg Jornbyte

Es handelt sich bei dem Tipp nicht um eine Rechtsverbindliche Auskunft und
wer Tippfehler findet, kann sie behalten.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jornbyte am  7 Nov 2008 23:32 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jornbyte am  3 Sep 2010 22:36 ]

BID = 589912

Kerko

Stammposter



Beiträge: 234
Wohnort: Braunschweig

 

  

Juhu, jetzt wird auch mal mein Fachgebiet hier angesprochen und da habe ich auch gleich einen Einwand. Sollte man mit verschiedenen organischen Substanzen hantieren,sollte man eventuell keine Handschuhe nutzen. Es gibt nämlich keine universell undurchlässigen Handschuhe. Die Handschuhe wiegen einen in Sicherheit und man geht weniger sorgsam vor,als würde man keine Handschuhe tragen. Die meisten organischen Substanzen dringen so wie Wasser durch ein Taschentuch dringt, durch die meisten Handschuhe. Daher leben statistisch betrachtet Handschuheträger im Labor ungesünder.


BID = 590078

Murray

Inventar



Beiträge: 4853


Zitat :
Kerko hat am 20 Feb 2009 20:39 geschrieben :

Die meisten organischen Substanzen dringen so wie Wasser durch ein Taschentuch dringt, durch die meisten Handschuhe.


Unsinn.
Nenne doch mal paar Beispiele.
Und dann gleich solche die gefährlich für die Haut/Fleisch werden.

BID = 639709

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

Der Vergleich von Kerko ist übertrieben, aber im Prinzip richtig. Stoffe können durch Handschuhe diffundieren. Die Meinung, dass wasserdichte Materialen für alles dicht halten, ist ein verbreiteter Trugschluss. Genaugenommen kommen auch Wassermoleküle durch Gummi zB..

Als Extrembeispiel kann man Wasserstoff heranziehen. Herr Bosch hatte komplizierte Reaktorwände zu entwickeln bis man die Ammoniaksynthese industriell aufnehmen konnte, da das Zeugs durch massiven Stahl diffundiert und in chem. verändert. Und das was für Wasserstoff gilt, kann unter Berücksichtigung der Teilchengrösse und den Teilcheneigenschaften auch auf andere Stoffe übertragen werden.

OT: Sorry für die fehlenden "es-zets". Dieser Tastatur fehlt der Buchstabe.

_________________
Gruß
Martin

BID = 639712

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Als Extrembeispiel kann man Wasserstoff heranziehen. Herr Bosch hatte komplizierte Reaktorwände zu entwickeln bis man die Ammoniaksynthese industriell aufnehmen konnte, da das Zeugs durch massiven Stahl diffundiert
Dabei herrschen aber hohe Temperatur und ein grosser Druckunterschied.

Helium geht noch besser: Das diffundiert schon bei Zimmertemperatur und sogar bei großer Kälte auch durch Glas.
Photomultiplier oder bestimmte Laser z.B. können dadurch unbrauchbar werden.

BID = 712065

Keksl

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Frankenberg

Hallo, da will ich doch auch mal meinen bescheidenen Beitrag dazu geben und dabei nocheinmal besonders auf die Schutzbrille hinweisen!

Auch wenn man damit absolut Schei*e aussieht und die Brille auch manchmal stört sollte man NIE darauf verzichten!

Mir selbst ist es erst so ergangen!

Beim Ätzvörgang zog ich die Platine aus der Küvette um zu gucken wie weit sie schon ist und damit ich es besser sehen konnte schob ich mal fix die Brille nach oben. Doch dann glitt sie mir aus denn Händen und viel wieder ins Ätzbad, dabei ging leider ein fetter Spritzer ins Auge.

Es brande extrem und ich spülte sofort 5-10min danach sofort zur Augenarztbereitschaft, die mein Auge nocheinmal professionell spülten.

Alles nochmal gut gegangen, nur leichte verätzungen, aber das war mir eine Lehre.

Also Leute passt auf euch auf, bei sowas herrscht akute Erblindungsgefahr!

BID = 712085

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2488


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