Mehrlagige PCB´s

Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.

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Autor
Mehrlagige PCB´s

    







BID = 817670

Lotkarre

Gerade angekommen


Beiträge: 3
 

  


Hallo zusammen,

ich bin bei einem Elektronik-Dienstleister beschäftigt und bin dort u.a. verantwortlich für das Röntgen von elektronischen Baugruppen.
(Raum Bayern)
Ich kann mir gut vorstellen, für den einen oder anderen von euch eine Leiterplatte zu röntgen, falls er wissen will, ob seine Leiterbahnen etc. wirklich i.O. sind. Die Maschine kommt an die 50µm ran, d.h. Leiterbahnen sind relativ gut zu sehen. Ich habe Lust, mich hier am Forum zu beteiligen, das wäre dann evtl. mein Anteil.
Im Gegenzug könnte ich Hilfe beim Verkauf von Lotbarren gebrauchen...
Wer einen Recycler kennt, der bleifreies Lot in Form von Barren annimmt und den Metallgehalt vergütet, bitte melden.
Ansonsten kann ich auch jede andere Elktronik röntgen, seien es Trafos, IC´s, LED´s etc. Einfach mal nachfragen. Mein AG ist wirklich nicht böse, wenn ich mal Fremdmaterial mitbringe.

Grüße, LotKarre

BID = 817712

Jewgeni

Stammposter



Beiträge: 307
Wohnort: Wolkenstein

 

  

Hallo Lotkarre,

Wilkommen im Forum.
Mir stellt sich gerade die Frage, zu welchem Zweck man elektronische Baugruppen bzw. Bauelemente röntgen muß. Währe mal interessant zu wissen.
Kannst Du mir das näher erläutern?

Gruß Jewgeni

_________________
Nichts ist so wie es scheint

BID = 817805

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9105
Wohnort: Alpenrepublik

@Jewgeni:

Um zB.: einen BGA oder QFN unter den Rock zu sehen.

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 817856

Jewgeni

Stammposter



Beiträge: 307
Wohnort: Wolkenstein

Aaaahh ja, natürlich. Um kontrollieren zu können, dass z. B. der Reflowprozess ordentlich funktioniert hat.
Danke für den "Zaunpfahl".

_________________
Nichts ist so wie es scheint

BID = 817866

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
könnte ich Hilfe beim Verkauf von Lotbarren gebrauchen
Wenn das größere Mengen sind, solltest du dich dafür an einen Hersteller von Loten, wie z.B. einen der hier http://www.wlw.de/treffer/loetzinn.html aufgeführten wenden.
Dort hat man i.d.R. auch die erforderliche Analytik um ohne großen Aufwand die Zusammensetzung und eventuelle Verunreinigungen des Materials feststellen zu können.

Da in der jüngeren Vergangenheit aber selbst Eisenbahnschienen und gußeiserne Gullideckel aus der Straße gestohlen wurden, wird man vermutlich vor einem Ankauf einen Herkunftsnachweis verlangen.

BID = 817911

Lotkarre

Gerade angekommen


Beiträge: 3

@Jewgeni

Metallische Teile der Leiterplatte wie Leiterbahnen, gelötete Bauteile wie z.B. BGA´s, SMD-Dioden etc. stechen bei einer Röntgenaufnahme natürlich heraus. So kann ich Unterbrechungen, ungelötete Stellen oder Zinnkugeln unter Bauteilen erkennen. Es geht auschließlich um die Bewertung der Lötung, seien es Zinnbrücken der BGA-Balls oder Zinndurchstiege an durchkontaktierten Bohrungen. Auch kann man defekte Elkos untersuchen, ob die Wicklungen einen Kurzschluss verursachen etc.
Ach, das Feld ist riesig
Das ist wahnsinnig interessant.

Das Lot, das ich habe ist in Barrenform, ca. 100kg bleifrei.
Richtig, es ist ohne Herkunftsnachweis enorm schwierig. Ich habe es bei einer Auktion eines insolventen Elektronik-Dienstleiters ersteigert.
Ich habe fast meine Wellenlötanlage fertig reparieren können, aber sie ist mir um die Ohren geflogen ...habe das Vorhaben aufgegeben und hab nun das Zinn übrig. Keine Krätze, sondern verkaufsfertiges, bleifreies Lot, SN97Ce3AG und SN96,5AG3,0Cu0,5.

Vielleicht hat einer ne Idee, ist ja ne große Menge.

Grüße,
lotkarre

BID = 817925

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 897
Wohnort: Ried


Zitat :
Mir stellt sich gerade die Frage, zu welchem Zweck man elektronische Baugruppen bzw. Bauelemente röntgen muß.
Ein großer PC-Hersteller (Fuj...) in Augsburg z.B. hat auch so ein Röntgengerätchen rumstehen.
Ist wohl billiger, ein nagelneues (aber nicht funktionierendes) Mainboard nachzuarbeiten, als es sofort auf den Schrott zu hauen. Und damit sieht man sogar die in den Zwischenlagen verlaufenden Leiterbahnen.

BID = 817929

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Hier gibts ein paar Bilder: http://www.yxlon.de/Applikationen/Elektronik Der Laden hieß früher Feinfocus.

BID = 817938

Jewgeni

Stammposter



Beiträge: 307
Wohnort: Wolkenstein

Ist ja hoch interessant das Thema. Man kann eben alt werden wie ne Kuh und lernt immer noch dazu.

Vielen Dank an alle für die ausführlichen Erläuterungen.

_________________
Nichts ist so wie es scheint

BID = 817939

winnman

Schreibmaschine



Beiträge: 1620
Wohnort: Salzburg

Ne Kuh wird nicht alt

Aber ist wirklich interessant das Thema!


BID = 817944

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Ist wohl billiger, ein nagelneues (aber nicht funktionierendes) Mainboard nachzuarbeiten, als es sofort auf den Schrott zu hauen.


Ob da wirklich nachgearbeitet wird?
In den 80ern waren OEM-Reparaturen durchaus üblich,
aber so was habe ich seit den frühen 90ern nicht mehr gesehen.
Ich gehe davon aus, daß die Röntgenuntersuchung
dazu dient, die Fehler im Produktionsprozeß zu minimieren,
nicht als Grundlage zu Reparaturen.
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 817951

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12669
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Das Lot, das ich habe ist in Barrenform, ca. 100kg bleifrei

Zitat :
Vielleicht hat einer ne Idee, ist ja ne große Menge.
Schau doch mal hier.




_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 818031

mlf_by

Schriftsteller



Beiträge: 897
Wohnort: Ried


Zitat :
Ob da wirklich nachgearbeitet wird?
Zumindest meinem Kenntnissen nach ja. Natürlich nicht ewig lang.
Der Kasten steht auch direkt bei der Linienreparatur. Und extra Reparaturpersonal und Ausstattung incl. Infrarotlötstation und Stereo-Mikroskop ist sowieso da.

Bevor jemand den Kopf schüttelt über das Vorhandensein einer Linienreparatur: die hat durchaus ihren Sinn. Die Kombination aus eigenen Herstellungsfehlern, auch mal als ungetestet eingekauften Fremdbaugruppen und auch mal höchst bezahlten Leiharbeitskräften und am besten auch noch hohem Auftragspensum würde sonst ab und zu DOA-Quoten im gehobenen 2-stelligen Bereich hervorbringen.
Alleine auf wieviele verschiedene Arten man eine Steckkarte (nicht) einstecken kann

BID = 818206

Lotkarre

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Das Röntgen von Baugruppen wird auch empfohlen vor allem bei einem Neustart, also wenn ein Produkt zum ersten Mal gefertigt wird. Hier stellt sich heraus, ob das Lötprofil das geeignet ist und ob die bislang theoretisch entwickelten Zusammenhänge auch umsetzbar sind. Das heisst, ob sehr schwere Bauteile wie Trafos genausogut bei SMT gelötet sind wie SMD-Bauformen wie 0402, was etwa 2mm auf 1mm entspricht.
Man kann sich ja vorstellen, dass ein SMD-Chip schneller aufgeschmolzen ist, als ein schwerer, metallischer Körper, weil die Hitze erstmal über das Metall abgeleitet wird.
Man kann natürlich bei einer Reparatur Bausteine prüfen, zum einen, ob vielleicht Bonddrähte abgerissen sind oder andersherum, ob die Lötung des neuen Bausteins den Ansprüchen des IPC-Standards genügt.
Was sehr interessant ist, sind Aufnahmen von BGA´s. Man kann Kurzschlüsse oder Lunker in den Balls sehen, oder ob beim Bestückprozess fremdteile unter dem BGA gelandet sind. Maschinen verlieren gerne mal ein Bauteil, dass dann auf den Pads des BGA´s liegt und drüber fleissig bestückt wird. Das sieht dann nach dem Löten keiner mehr....
Geschweige denn von Lieferantenfehler, also wenn der Hersteller eines BGA´s ohne es zu merken einen Ball vergessen, oder oder oder...

;-)

BID = 818236

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9105
Wohnort: Alpenrepublik

@GeorgS:
Im Rework Bereich wird freilich nachgearbeitet.
Es gibt zum Glück nicht nur Consumer Ware, sondern auch richtig teure Baugruppen mit denen ich hin- und wieder konfrontiert werde. Da ist der Reparaturpreis nahezu "egal".


Ein Röntgen Apparillo hätte ich zu meiner Ausrüstung auch gerne, scheitert aber an den enormen Anschaffungs- und Erhaltungskosten.

Da könnte ich deutlich schneller Fehler an der PCB feststellen, zB. defekte VIAs. Aber auch nach dem Tausch eines BGA, bzw. QFN könnte ich, wie erwähnt, Fehler im Lötprofil, Flux, falsche Ballgröße etc. viel leichter erkennen.
So müssen die Erfahrungswerte herhalten.

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!


[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am  1 Mär 2012 21:24 ]


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