Glasplatte für Layoutbelichtung lässt UV-Licht schlecht durch Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.
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Glasplatte für Layoutbelichtung lässt UV-Licht schlecht durch |
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detektorbastler Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Modautal
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Hallo Fachleute!
eigentlich ist mein Betreff nur teilrichtig, er wäre sonst zu lang geworden: Er müsste vollständig lauten: Glasplatte für Layoutbelichtung lässt UV-Licht schlecht durch, nachdem sie "spezailversiegelt"wurde.
Folgender Sachverhalt:
Layout mit Abakom Sprint-Layout erstellt. Layout mit Canon iP4000 auf Folie von Pearl gedruckt. Folie auf Glasplatte fixiert, Photobeschicht. Platine 160x100 (Bungard bei Reichelt) mit 4 Klemmen auf diese Einheit fixiert. Im Abstand von 30 cm für 5 Min mit einem alten Gesichtsbräuner belichtet. Anschließend mit Ätznatron entwickelt, mit Wasser abgewaschen und dann in einer selbstgepfriemelten Küvette bei 50 Grad und Luftbad geätzt. Ergebnis bei bislang ca 30 Platinen: sehr gut, Leiterbahnen mit 0,2mm werden gut abgebildet, Kupferränder scharf und nicht gefranst, Kupferabstände unter ca 0,2mm: dann wird´s brenzlig.
Nun habe ich mich aber immer wieder darüber geärgert, dass sich Staubpartikel zwischen Folie und Glas absetzen und mir dabei Leiterbahnen unterbrechen. Ich bin Brillenträger und habe vom Optiker ein Fläschchen Careox Brillenversiegler. Benutzt man das Mittel indem man es nach der Brillenreinigung aufträgt, setzt sich fast kein Staub mehr ab, eventuelle Partikel fliegen nach leichtem Anblasen davon. Scheint aus der Nanotechnologie zu stammen. Gugelt man danach, kommt man an keine vernünftige Adresse (pleite? / Umzug??). Mit diesem Mittel habe ich die Glasplatte "beschichtet" und dann gleich frisch belichtet und entwickelt. Das entwickelte Bild sieht nach wie vor gut aus, aber das Ätzen kann man vergessen. Selbst bei 50 Grad und 2 Stunden ist so gut wie noch kein Kupfer gelöst. Das Natriumpersulfat ist noch frisch, andere Kupferplatinen sind nach rund 10 Min blank. Was mich verwundert ist, dass das entwickelte Bild eigentlich keinen Unterschied zu den ersten 30 Platinen zeigt. Die angelösten Kupferflächen sind merkwürdig gepunktet.
Kann so eine eigentlich tolle Glas-Beschichtung so viel Unheil anrichten?
Careox von Care Umwelttechnologie, Wetzlar, T: 0700 2273 6933 -> KEIN ANSCHLUSS UNTER DIESER NUMMER:
aus dem Odenwald herzlichen Dank für fachkundige Antworten: Jürgen |
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BID = 844272
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Das entwickelte Bild sieht nach wie vor gut aus, | Kein Lack mehr an den belichteten Stellen? Du darfst dort ruhig mal kratzen.
Dann ist das UV-Licht ja wohl angekommen.
Der Rest liest sich, als hättest du die Platine nach dem Ätzen mit Silikonöl kontaminiert. |
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BID = 844285
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Vor dem Atzen meint perl vermutlich.
Tja, und trotz allem modischen "nano"-Geschwafel
sind diese Brillenwundermittel nichts als
Silikon-Präparationen. Manchmal mit perfluorierten
Tensiden "verschärft".
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 851462
rhophi Stammposter
Beiträge: 288 Wohnort: Wetzlar
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Diese Firma Caerox stammt ursprünglich aus (einer Garage in) Waldgirmes (Lahnau-Waldgirmes) bei Wetzlar und existiert seit rund fünf Jahren nicht mehr. Ein Anruf bei dem Optiker meines Vertrauens, der nebenbei auch selbst Platinen ätzt, brachte hervor, daß die wohl verwendete Substanz so etwas ähnliches wie den Lotos-Effekt bewirkt habe. Da heute nahezu alle Kunststoff-"Gläser" aber schon versiegelt und entsprechend beschichtet seien, wäre dem Produkt der Markt entzogen gewesen. Und - Achtung jetzt kommt's - das Produkt sei stark UV-abschwächend gewesen (deswegen sei von der Verwendung bei selbsttönenden Brillen abgeraten worden!). Das wird wahrscheinlich der Grund sein, warum Deine Platinen nichts geworden sind. Die Belichtung wird unvollständig sein - das Leiterbahnbild wird wohl gerade gut erkennbar sein, aber trotzdem noch genug nicht durch UV-Licht umgesetzter Lack auf der Platine verblieben sein, daß die Ätzlösung nicht bis zum Kupfer durchgedrungen ist.
Da jetzt dieses Zeug auf der Scheibe ist bleibt nur, diese ordentlich zu reinigen oder neue Probestreifen anzufertigen und dann mit längeren Belichtungszeiten zu hantieren.
Schöne Grüße aus Wetzlar
rhophi
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perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Vor dem Atzen meint perl vermutlich. |
"Nach dem Entwickeln" wollte ich eigentlich schreiben. Aber "vor dem Ätzen" oder "nach dem Entwickeln" , - das läuft hier auf das Gleiche hinaus.
An die Geschichte mit der UV-Absorption glaube ich jedoch nach wie vor nicht.
Wenn das entwickelte Bild einwandfrei aussieht, kann es am UV ja nicht gefehlt haben.
Der Unterschied dürfte am pH-Wert liegen.
Der Entwickler für den Photoresist ist ja stark alkalisch, und es ist denkbar, dass sich dieses wasserabstossende Zeug darin löst, und sich anschliessend im sauren Ätzbad wieder auf sämtlichen Oberflächen ablagert.
Falls das Problem weiterhin besteht, würde ich mal versuchen, die Ätzküvette und auch die übrigen Geräte mit alkalischer Kaliumpermanganatlösung zu reinigen.
Gummihandschuhe am besten entsorgen.
Kaliumpermanganat gibts in der Apotheke; es kann aber sein, dass die sich etwas anstellen, weil man das auch für bestimmte Rauschmittelsynthesen braucht.
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BID = 853856
detektorbastler Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Modautal
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Hallo Rhopi, hallo Perl, danke für eure Nachrichten. Ich denke Rhopi hat des Rätsels Lösung gefunden. So, wie ich es bereits geahnt habe, scheint dieses Brillen Spezialversiegelungsmittel von CAEROX der Übeltäter zu sein. Ich werde es schweren Herzens nicht mehr für diesen Zweck verwenden. Das Mittel hatte nämlich den enormen Vorteil, dass die Glasplatte auf der Layoutfolie nicht jede Staubfluse und jedes Partikelchen aus der Luft aufgefangen hat. Aber was hilfts, wenn dadurch nicht mehr genügend UV-Licht durch die Glasplatte durchgeht??
Dann halt nach jedem Belichtungsvorgang die Glasplatte neu reinigen.
Übrigens: die wegen der Glasplattenversiegelung nicht so richtig geätzten Platinen habe ich erneut belichtet und ein zweites Mal geätzt: lassen sich einwandfrei verwenden, lediglich 2 hauchdünne Leiterbahnen haben einige Unterbrecher (Abhilfe: Verzinnt und Draht drüber gelötet; zwar kein Meisterstück, aber es funktioniert). Danke euch allen für die Ratschläge! Euer Detektorbastler
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BID = 853860
detektorbastler Gelegenheitsposter
Beiträge: 50 Wohnort: Modautal
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Hallo Rhopi, hallo Perl, danke für eure Nachrichten. Ich denke Rhopi hat des Rätsels Lösung gefunden. So, wie ich es bereits geahnt habe, scheint dieses Brillen Spezialversiegelungsmittel von CAEROX der Übeltäter zu sein. Ich werde es schweren Herzens nicht mehr für diesen Zweck verwenden. Das Mittel hatte nämlich den enormen Vorteil, dass die Glasplatte auf der Layoutfolie nicht jede Staubfluse und jedes Partikelchen aus der Luft aufgefangen hat. Aber was hilfts, wenn dadurch nicht mehr genügend UV-Licht durch die Glasplatte durchgeht??
Dann halt nach jedem Belichtungsvorgang die Glasplatte neu reinigen.
Übrigens die "versauten" Platinen habe ich nach Reinigung der Glasplatte erneut belichtet, entwickelt und nochmals geätzt: bis auf einige wenige dünne Leiterbahnenrisee sind sie jetzt nach einem zweiten Durchgang alle brauchbar; die Leiterbahnrisse werden durch drübergelötete Mikrodrähtchen kaschiert.
Danke euch allen für die Ratschläge! Euer Detektorbastler
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