Erfahrungen Tonertransfer und etwas Ätzerei....

Im Unterforum Platinen, Layout - Beschreibung: Herstellung und Bearbeitung von Platinen. Bohren, Löten, Sägen, Fräsen und alle anderen Bearbeitungen von Werkstoffen. Belichtungen von Platinen.

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Autor
Erfahrungen Tonertransfer und etwas Ätzerei....

    







BID = 506545

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund
 

  


Also, da das Direkt-Toner/Tonertransfer-Verfahren als sehr launisch gilt, hier ein paar Erfahrungswerte von mir:


-Drucker: Kyocera FS-400


-Transferpapier: TV-Zeitschrift (die, die hier immer umsonst und gratis auf der Türschwelle liegen, in einem Folienbeutel mit diversesten Prospekten. Direkt in die Papierkassette vom Drucker, auf einem Stapel normalen Kopierpapiers. Der Bauhaus-Prospekt aus dem selben Bündel tut es schon mal NICHT (das gibt einen üblen Papierstau im benannten Drucker).

Alternativ: Die Hochglanzpappe von Katalogdeckeln nehmen. Toner zerfliesst etwas stärker; vor dem Ablösen die Rückseite im Wasserbad mit grobem Sandpapier aufreissen.


-Wärmequelle: Bügeleisen auf 140-145 Grad (gemessen mit DMM-Thermoelement). So 5-10 mal drüber.

Bei der Temperatur zerfliesst der Toner schon etwas (SOIC-Maßstab geht 1A, SSOP geht mit Glück noch gerade), aber die Schwärzung ist hervorragend. Einfach direkt aufs Papier bügeln (Obacht: Etwas Druckerschwärze bleibt am Bügeleisen).

-Ätzmittel: Natriumpersulfat

-Ätzschale: für kleine Platinen (Minimount-Stil - hat eigentlich noch jemand gute Layouts dafür? Her damit!) taugen die dünnen Plastiktrays für Süssigkeiten ala Erfrischungsstäbchen sehr gut. Einfach befüllen und in eine grössere Schale stellen, die man dann frisch aus dem Wasserkocher bis auf etwa gleiche Flüssigkeitshöhe auffüllt* **. Meist muss man 1-2 mal neu befüllen bevor das Mopped fertig ist.


*vorher testen ob das Tray (erstmal mit normalem Wasser befüllt) das fast kochende Wasser drumherum aushält und nicht etwa leck schmilzt - man will ja nicht das Heizwasser zu Sondermüll machen!

** Es kühlt alles schneller ab als einem lieb ist. Von wegen zu heiss! Was passiert wenn man soviel Heizwasser einfüllt dass das Tray schwimmt ist eine andere Sache (viel mehr Kontaktfläche am Boden als wenn es auf dem Boden der äusseren Schale steht).

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Um Bewegung in die Sache zu bringen, habe ich mal (bei einer grösseren Schale!) ausprobiert einen Computerlüfter mit zwei absichtlich herausgebrochenen Flügeln zu verwenden und an der (gedämpft aufgestellten) Schale anzubringen - die (Steh)Welleneffekte im Wasser sind hochinteressant, aber fürs ätzen scheint die eher hochfrequente Bewegung nicht viel zu tun.

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Die Heizfolien die beim blauen C gleich neben den Plastikschalen im Regal stehen kann man fürs Beheizen ebensolcher Schalen vergessen. Das Plastik leitet die Wärme dafür viel zu schlecht weiter, so dass die Heizschlange punktuell das Plastik anschmilzt während das Wasser noch keine 40 Grad hat.

Bis man genug Energie für ca. 50 Grad Wasser in die Anordnung gesteckt hat (12V reichen da nicht - damit ist noch nicht mal ein thermisches Gleichgewicht zu erreichen welches 40 Grad in einem 20 Grad raum erhalten kann ist der Plastikboden schon zurückgewichen, lässt die Heizschlange damit unter einem Luftpolster und durchbrennen.


Eine Metallplatte dazwischen würde zwar sicherlich helfen - aber viel Spass dabei diese wärmefest und vor allem wärmeschlüssig an dem Schalenboden zu befestigen ohne letzteren vielfach zu durchbohren (womit die Dichtigkeit arg in Frage gestellt würde).

Wenn ich da natürlich was missverstanden habe und die Dinger zum eingetauchten Betrieb in einer (dazu noch aggressiven!) Flüssigkeit gedacht sind... davon bin ich aber erstmal nicht ausgegangen.

BID = 506555

Morgoth

Schreibmaschine



Beiträge: 2930
Wohnort: Rockenhausen (Pfalz)

 

  

Wichtig ist dass der Drucker selbst den Toner nicht zu fest ins Papier schmilzt (machen neue Farblaserdrucker), und dass er auch große Schwarzflächen noch gleichmäßig deckend hinkriegt. Feinste Strukturen sind für den Drucker nämlich nicht das Problem (wenn man mit >=600dpi druckt), hier krankt es eher an Unterbrechungen durch Staubkörnchen etc. und daran, dass man sie mit dem Bügeleisen wieder breitschmilzt, wenn man zu fest drückt.

_________________
Es irrt der Mensch solang er strebt

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Morgoth am  9 Mär 2008 10:50 ]

BID = 506659

faustian.spirit

Schreibmaschine



Beiträge: 1388
Wohnort: Dortmund

In einen neuen Farblaserdrucker würde ich mich nicht trauen derlei Zigarettenpapier hineinzugeben

Übrigens, mit Nitroverdünnung bekommt man den Toner nachher blitzschnell herunter. Stinkt natürlich zu Himmel dass sich die Götter die Nase zuhalten. Sollte man auch unterlassen wenn man irgendwas mit Edd*ng korigiert hat, die Tusche wird damit hervorragend ins Basismaterial eingeschwemmt.

BID = 506880

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6440

Hallo,
einen ganz hervorragenden Eindruck machen die Ausdrucke
auf dem Papier, das man von der Rückseite von Decefix
Selbstklebefolie (oder ähnliche Produkte) abzieht.
Eine Probedruckseite aus einem Lasejet 4 ist
gestochen scharf und man merkt, wenn man mit dem Finger
drüber fährt, daß der Toner kein bischen weggeschlagen
ist. Er liegt richtig "dick".
Da das Papier sehr glatt und "fettig" ist, habe ich es
sicherheitshalber auf einem Bogen Kopierpapier mit
Tesa aufgeklebt, dabei ringsrum einen kleinen Rand gelassen.
Die restlichen Schritte kann ich nicht machen, da ich
kein Platinenmaterial habe.
Dieses Rückseitenpapier sieht übrigens aus und fühlt sich
genau so an wie das Rückseitenpapier der selbstklebenden
Etiketten. Das ist evtl billiger als Decefix,
wenn man es nicht braucht.
Gruß
Georg



[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 10 Mär 2008 15:40 ]

BID = 507072

Racingsascha

Schreibmaschine



Beiträge: 2247
Wohnort: Gundelsheim
ICQ Status  

Als billige Ätzbadheizung habe ich gestern mal diese weißen Keramik-Lastwiderstände ausprobiert. Die Anschlussdrähte hab ich mit Schrumpfschlauch überzogen, am Übergang Draht-Widerstandskörper hab ich Heißkleber hingeschmiert. Zwei davon in die Ätzschale kleben und mit ca. 40W heizen lassen. Gefühlsmäßig wird die Ätzlösung damit etwa 45°C warm. Wenn sie dann auf Temperatur gekommen ist, kann man auch mit der Leistung etwas runtergehen.

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