Bitte um Hilfe Hängemotor läuft nur noch Volllast

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Autor
Bitte um Hilfe Hängemotor läuft nur noch Volllast

    







BID = 996052

zündfunke12

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Monaco di Baviera
 

  


Bitte um Hilfe – Welches Bauteil ist das ?
Es handelt sich um einen sog. Hängemotor der Firma Kaltenbach & Voigt Typ 532 aus der Mitte der 70er Jahre. Auf der Website der Fa gibt es keine Informationen mehr, wurde aufgekauft. Ich benutze ihn als Hobbygerät zum Fräsen etc. Die Drehzahl kann über einen Fußanlasser geregelt werden. Das ganze ist relativ einfach, an einer Platine ist ein Rosenthal – Keramikkörper BV 40984 mit Widerstandswicklung jeweils 60 Ohm, an fünf Punkten wird der Antriebsstrom abgegriffen, eine Art Stufenschalter auf der Platinenunterseite gibt den Strom je nach Eindrücken des Pedals weiter.
Es gibt nur zwei Bauteile auf der Platine: Einen ursprünglich 2-poligen Kondensator (auf einer baugleichen zweiten Platine waren die Werte nur noch verwischt lesbar:
XFu 0,1 250 V 3 C HPG 1. BV 7300 imd VDE – Zeichen), der hier durch einen ursprünglich wohl 3-poligen (gelber Draht abgezwickt) Kondensator mit den Angaben 0,1 uF + 2 x 2500 pF 250V HPFNT und der Jahresangabe 9/96 ersetzt wurde.
Ferner eine 2-polige Drahtwicklung (Drossel?) mit kaum lesbarem Aufrduck: 800pH 250 V
550 T und dem VDE – Zeichen.
Bitte die beigefügten Fotos beachten.
Problem: Der Motor läuft nur noch mit Vollgas.
Einen Kondesator erkenne ich noch, bei der Drahtwicklung bin ich aber überfordert. Ich könnte mir vorstellen, dass nach Austausch beider Teile das Ding wieder regelbar ist?.
Ich bräuchte daher die Bezeichnung des Drahtteils oder eines Ersatzbauteils, damit ich dies kaufen kann und damit die alte Technik retten kann.
Mit freundlichen Gruessen
zündfunke12
elektromechanischer Anfänger




BID = 996057

der mit den kurzen Armen

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Beiträge: 17434

 

  

Das dein Motor nur Vollgas läuft liegt am Pedal! Normal ist der Stromkreis ohne Betätigung des Pedals über die Schaltkontakte und den Widerstand (3) mit Anzapfungen unterbrochen. Wenn du nun das Pedal drückst werden die Kontakte nacheinander geschlossen und somit immer mehr des Widerstandes aus dem Stromkreis herausgenommen. Jeder Schaltkontakt geht an einen Anschlusspunkt des Widerstandes. Der Entstörkondensator( 2 ) und die Drossel (1 ) sind erst einmal völlig in Ordnung. Wären die defekt würde dein Motor gar nicht laufen! Du hast ein rein mechanisches Problem mit dem Pedal , den das drückt die Kontakte (6 stück) je nach Pedalstellung zusammen!!!

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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 996096

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Der Entstörkondensator( 2 ) und die Drossel (1 ) sind erst einmal völlig in Ordnung.
Evtl. liegt einer dieser Entstörkondensatoren parallel zum Widerstand des Fußanlassers.
Wenn dieser X-Kondensator hinüber ist, rennt der Motor volle Pulle.

Zur Diagnose kannst du die Kondensatoren auch (einpolig) abzwicken.
Sie sind zur Funktion nicht erforderlich, aber ihr fehlen kann Funkstörungen verursachen.



P.S.:
Dass dieser Kondensator ausgeblasen hat, sieht ja ein Blinder mit nem Krückmann!

Setz da einfach ein 0,1µF X-Kondensator für 250V~ oder mehr hin, der mechanisch passt.
Die Spezifikation X2 oder X1 muss aber draufstehen, das hat etwas mit der Brennbarkeit von Kondensatoren, die dauernd am Netz angeschlossen sind, zu tun ...


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 20 Jul 2016 13:54 ]

BID = 996135

zündfunke12

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Monaco di Baviera

Hallo perl,

Danke für den Tipp, werde ihn testen: Abzwick, ggflls Neuen einlöten. Am Pedal wie von kurzarm vermutet,
liegs wohl nicht, ich habe alle Kontakte gesäubert und mit dem Durchgangsmesser getestet. Bei der "Drossel" (wie nennt sich das Ding korrekt?) geht das Signal durch, beim Widerstand parallel zum Kondensator (1,75 Ohm) nicht. Der Kondensator weist äußerlich keine Beschädigung (Elektrolytaustritt, Risse etc)auf. Signal geht nicht durch. Die Leiterbahn auf dem Keramikteil ist auch nicht unterbrochen, der Widerstandswert steigt bei Messung an den Zugangspunkten gleichmässig an.
Wundert mich ohnedies dass bei einem Profigerät Mitte der 70er Jahre noch solche alte Technik verbaut wurde, hätte ich eher in den 50er vermutet.

Gruss
zündfunke
funke12

BID = 996139

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
beim Widerstand parallel zum Kondensator (1,75 Ohm) nicht
Doch, aber der Widerstand hat, wie an den Farben zu erahnen ist, 1,8 MOhm.
Da musst du bei der Messung schon aufpassen, dass du nicht den Widerstand deiner Finger mitmisst.

Sein Zweck ist die Entladung des (gesunden) Kondensators, sonst könnte es beim Berühren der Stifte des Netzsteckers gelegentlich zwicken.



Zitat :
Der Kondensator weist äußerlich keine Beschädigung (Elektrolytaustritt, Risse etc)auf
Bist du blind?
Wenn der Kondensator nur noch 1,75 Ohm hat, ist er so tot wie eine ägyptische Mumie.
Man sieht ja auch, dass er einen Teil seines Inhalts auf den grünen Widerstand versprüht hat.

BID = 996145

zündfunke12

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Monaco di Baviera

Nachtrag:
Habe gleich mal abgezwickt und wie perl progostizierte:
Der Motor ist wieder regelbar!

Also einen neuen Kondensator

Danke und Gruss
zündfunke12

BID = 996149

zündfunke12

Gerade angekommen


Beiträge: 4
Wohnort: Monaco di Baviera

Der Hiweis auf Blindheit war hilfreich, Danke pearl.

Jetzt wird es mir klar, ich habe es noch mal von Anfang her durchgesehen:
Zur Motor bekam ich zwei Anlasser mitgeliefert.
Ich habe beide Platinen fotografiert, aber das falsche Foto eingestellt, es ist die Platine von der Kniehebelsteuerung - die läuft aber trotz des - wie auf den Foto wirklich deutlich sichtbar - ausgeblasenen Kondensators einwandfrei !!!!
Was nur unter Vollast lief, war die Fußhebelsteuerung, die man auf den Boden stellt. Hier sind die beschriebenen Bauteile beinhaltet, der Kondensator zeigt wie gesagt keine Beschädigungen. Hier habe ich nach perls Tipp abgezwickt und der Motor ist wieder steuerbar.
Jetzt gibt es halt zwei neue Kondensatoren für beide!
Die Wege des Herrn sind unergründlich, aber sie führen zum Ziel wie man sieht.
Danke für die Hilfe.

Gruss
zündfunke12

BID = 996152

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Da werde ich wohl doch mal Pfefferspray auf meinen Monitor sprühen müssen.

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