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BID = 970102
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Habt ihr eine kreative Idee, wie man ein paar Meter neue Wasserleitung mit Hausmitteln abdrücken könnte, ohne sie mit Wasser zu füllen? Luft wäre mir deutlich lieber. Es geht um weichgelötetes Cu-Rohr.
Als Luftquelle schwebt mir eine bis IIRC 8 bar erzeugende Fußpumpe mit Manometer vor. Nur fehlt mir irgendwie noch der Adapter von Schraderventil auf Halbzoll-Rohrgewinde. Komplett andere Vorschläge sind auch willkommen! Kompressor ist nicht vorhanden, scheidet also aus.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!" |
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BID = 970103
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Endkappe durchbohren, Ventil vom Schlauchlosen Reifen rein, und schon kannst du das Rohr unter Druck setzen. Obs Dicht ist siehst du am Manometer! Oder du bewaffnest dich mit Wasser und Spühlmittel und pinselst die Verbindungen ab!
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen! |
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BID = 970104
Ltof Inventar
Beiträge: 9330 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Trumbaschl hat am 23 Sep 2015 22:12 geschrieben :
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...wie man ein paar Meter neue Wasserleitung mit Hausmitteln abdrücken könnte, ohne sie mit Wasser zu füllen? Luft wäre mir deutlich lieber. ...
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Prinzipiell falsch, aber hier wohl machbar. Wenn Du die passenden Adapter zusammengepfriemelt hast, geht das.
Normalerweise ist es umgekehrt: Gasbehälter werden üblicherweise mit Wasser abgedrückt, weil beim Bersten deutlich weniger Gefahr als mit Druckluft droht. Das liegt daran, dass Luft komprimierbar ist, Wasser aber nicht. Im unter Druck stehenden Wasser ist praktisch keine Energie gespeichert. Das knackt nur und läuft aus. Bei Druckluft kann die gespeicherte Energie deutlich mehr Schaden anrichten. Bei Gasanlagen für Brenngas (Nenndruck 30 mbar bzw. 50 mbar) werden die Leitungen mit 150 mbar abgedrückt und 10 Minuten gewartet. Es darf kein Druckverlust eintreten. Bei diesen Leitungen, die üblicherweise für 300 bar ausgelegt sind, bleibt man beim Abdrücken irgendwie unter dem maximal zulässigen Druck. Den solltest Du bei Deinen Leitungen auch kennen und beherzigen.
Mein Vermieter hat beim Abdrücken der Heizungsanlage seinen Holzkessel zerstört, weil er dessen maximal zulässigen Druck nicht einhielt. Zum Glück mit Wasser; ansonsten hätte das böse enden können. Man konnte das schweißen...
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 970107
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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...mit Inertgas (z.B. Stickstoff, CO2, Ölfreie Druckluft, ...) darf nur mit maximal 3 Bar abgedrückt werden
...ich hab ne 20L Stickstoff Buddel hier für sowas
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 970122
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Wenn Du einen Wasseranschluss mit hinreichendem Druck verfügbar hast, warum willst Du das nicht machen? Mit Wasser ist die Sache
a) gefahrlos
b) effekitv
Undichte Stellen sind leicht zu finden, Stichwort 'Langzeittest'.
Grüße,
attersee
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BID = 970124
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Wasser hat den Hauptnachteil, dass man es vor dem Nacharbeiten einer entdeckten Undichtigkeit erst wieder zuverlässig aus dem Rohr kriegen muss, und das bedeutet meistens Aufschneiden und einen Haufen neue Muffen und Fittings. Unsere neue Heizungs- und Wasserinstallation im anderen Haus hat der Installateur definitiv mit dem Kompressor abgedrückt, weiß leider nicht mit wie viel bar.
Die diversen Wasserarmaturen sind meiner Erinnerung nach für Nenndrücke bis 6 bar für Druckluft zugelassen, insofern müsste 4 bar eigentlich gefahrlos machbar sein. 3 müssten aber eigentlich auch ausreichen.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 970126
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Zitat :
| Aufschneiden und einen Haufen neue Muffen und Fittings |
... das wird Dir bei Undichtheit auch bei einem Drucklufttest nicht erspart bleiben, oder?
http://www.sbz-online.de/SBZ-2011-6......html
Sagt, so wie Primus, dass der Druck bei Verwendung von Gas auf 3 bar beschränkt ist. Die Frage ist halt auch, ob dieser Test einem Wassertest mit Nenndruck (oder eben darüber) gleichkommt.
Grüße, attersee
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BID = 970132
888 Stammposter
Beiträge: 378 Wohnort: dreieich
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Eine Wasserleitung mit Druckluft auf Dichtigkeit prüfen ist keine zuverlässige Methode.
Habe schon erlebt, das Flußmittelreste Dichtigkeit vortäuschten. Beim Fluten mit Wasser lösten sich die Flußmittelreste auf und die Heizungsrohre verwandelten sich in eine Sprinkleranlage
.
Meinereiner unterzieht die Lötverbindungen nach dem abwaschen der Flußmittelreste einer Sichtkontrolle. Mit Taschenlampe und Spiegel bewaffnet sieht man, ob das Lötzinn die Rohre rundum benetzt hat.
Dann ist es auch dicht.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: 888 am 24 Sep 2015 17:28 ]
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BID = 970138
prinz. Moderator
Beiträge: 8931 Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Füll Gas rein und benutz das Feuerzeug bei den Lötstellen
Haben die Klemptner auch Jahrelang so gemacht
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Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
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BID = 970150
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
prinz. hat am 24 Sep 2015 18:56 geschrieben :
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Füll Gas rein und benutz das Feuerzeug bei den Lötstellen
Haben die Klemptner auch Jahrelang so gemacht
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Ich weiß, selbst gesehen... und Abdichten der Steigleitung während ein Absperrhahn neu gedichtet wird mit Daumen und nassem Stofffetzen.
Wird wohl letzten Endes doch der alte Wassertest mit ca. 4 bar werden (das gibt unsere Wasserversorgung her). Es geht übrigens nicht um Heizung, sondern um Kalt- und Warmwasser in der Küche. Bei den Stemmarbeiten zum Ersatz des hässlichen und unpraktischen Obertisch-Kleinspeichers kam ein sehr unerwünschter Anblick zum Vorschein - ein SEHR dickwandiges, ohne Fittings gelötetes Rohr aus einem äußerst schweren, dunkelgrauen oder bei gesäuberter Oberfläche silbrig glänzenden Metall...
Das muss jetzt definitiv weg, und nachdem ich auf die Schnelle keine Bezugsquelle für Leih-Presswerkzeug und Fittings gefunden habe, wird klassisch weichgelötet. Hab ich seit bald 10 Jahren nicht mehr gemacht.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 970158
Primus von Quack Unser Primus :) nehmt ihn nicht so ernst
Beiträge: 7389
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...Gas/Inertgas Moleküle sind kleiner als Wasser Moleküle,
daher kommen sie durch Undichtigkeiten die für Wasser schon dicht sind....
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...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!
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BID = 970179
2N3055 Schreibmaschine
Beiträge: 1383 Wohnort: Sulzbach (Ts.)
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Du könntest Alkohol (Ethanol oder 2-Propanol) nehmen, wenn Du günstig drankommst.
Das läßt sich jedenfalls viel schneller trocknen, wenn Du doch nachlöten mußt, notfalls mit einem Fön.
Offtopic :
| Und wenn Du es beim Löten drinläßt, lötene sich die Fittings von ganz allein... |
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Wo kommt nur dieses "eingeschalten" her, aus Neufünfland?
Entweder "einschalt en" oder "ein geschalte t"!
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BID = 970677
andreas-86 Nimmt Sicherheit nicht so genau
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Es überrascht mich doch sehr, dass hier an Laien Tipps zu Arbeiten an der Trinkwasserinstallation gegeben werden, ohne dass darauf hingewiesen wird, dass solche Arbeiten unbedingt von Fachbetrieben ausgeführt werden müssen.
Wie soll denn ein Laie sicherstellen, dass die allgemein anerkannten Regeln der Technik in Bezug auf die Trinkwasserinstallation beachtet werden? Es muss schließlich gewährleistet sein, dass die Grenzwerte und Anforderungen der Trinkwasserverordnung an allen Zapfstellen im Gebäude eingehalten werden!
An unsachgemäß erstellten Trinkwasserinstallationen kommt es regelmäßig zu Todesfällen durch z.B. Legionellen oder Pseudomonaden! In solchen Fällen haftet der Ersteller zivil- und strafrechtlich! Eigentlich steht man immer schon fast mit einem Bein im Gefängnis, wenn man an einer Trinkwasserinstallation arbeitet. Es hat schon einen Grund, warum für solche Arbeiten eine mehrjährige Ausbildung vorgeschrieben ist!
Könnte es evtl. sein, dass einige hier das, was sie anderen ständig predigen, selbst nicht so genau nehmen, wenn es um andere Fachgebiete geht?
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BID = 970681
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| An unsachgemäß erstellten Trinkwasserinstallationen kommt es regelmäßig zu Todesfällen durch z.B. Legionellen oder Pseudomonaden! |
Bei sachgemäßen Installationen nicht?
M.W. traten die Legionelleninfektionen vorzugsweise in selten benutzen Warmwassersystemen (Hotelduschen) durch das Einatmen des Sprays auf.
Ganz so viele Todesfälle wie durch Stromunfälle hat es wohl auch nicht gegeben. https://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen Wieviele dieser Installationen werden wohl von Fachleuten und wieviele von Laien durchgeführt worden sein?
Zitat :
| Es muss schließlich gewährleistet sein, dass die Grenzwerte und Anforderungen der Trinkwasserverordnung an allen Zapfstellen im Gebäude eingehalten werden! |
Gut, das ist die Theorie.
Die Praxis: Irgendwo in der Straße passiert ein Rohrbruch, es wird ein neuer Schieber eingebaut, oder dgl.
Den Anliegern wird für ein paar Stunden das Wasser abgestellt, und wenn wieder Druck vorhanden ist, kommt für ein paar Minuten Luft und braune Brühe aus dem Wasserhahn.
Das lässt man fortlaufen und fertig.
Von Toten, oder Lungenentzündungen aus diesem Grund habe ich noch nicht gehört.
Zitat :
| Könnte es evtl. sein, dass einige hier das, was sie anderen ständig predigen, selbst nicht so genau nehmen, wenn es um andere Fachgebiete geht? |
Na ja, den Umgang mit Wasser beherrscht die Menscheit seit Millionen von Jahren und wir haben sogar Sensoren eingebaut, mit denen wir dessen Qualität ganz gut beurteilen können.
Bei der Elektrizität sieht das wohl etwas anders aus.
Außerdem kann man mit Elektrizität ziemlich leicht Brände erzeugen; - versuch das mal mit Wasser!
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BID = 970682
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Zitat :
perl hat am 2 Okt 2015 03:35 geschrieben :
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Außerdem kann man mit Elektrizität ziemlich leicht Brände erzeugen; - versuch das mal mit Wasser!
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Na, wenn Andreas neben der Trollfibel auch noch ein unsachgemäßes Alkalimetalllager zu Hause hat, ist' u.U. schon extrem gefährlich...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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