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Was für ein Material mag das sein? |
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BID = 810056
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Hi!
Heute ist mir wieder ein vor langer Zeit aus einem abriebfesten Temperaturfühler für ortsfeste Betonmischer ausgeschlachtetes
Plättchen aus einem seltsamen Material in die Hände gefallen.
Es ist sehr hart.
Auch Schmirgelpapier verändert nichts an der Oberfläche.
Einen Diamant zum Testen habe ich leider nicht
Ich habe vorhin mal die Dichte bestimmt, sie liegt bei 10g/cm³.
Könnte das eine Stahllegierung sein?
Titan dürfte ja wesentlich leichter sein.
Außerdem ist es nicht so "hell", eher grau wie Lötzinn.
Ich hatte mal ein weiteres Plättchen, das während der Demontage zerbrochen ist.
Der Bruch war muschelförmig, sah aus wie bei Glas, nur nicht komplett glatt, sondern minimal rauh, allerdings viel weniger als bei Grauguss.
Bornitrid hatte ich zuerst im Verdacht, aber das hat eine viel niedrigere Dichte.
Kann sich jemand daraus was zusammenreimen?
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BID = 810062
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12716 Wohnort: Cottbus
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Wie genau ist denn deine Dichtemessung?
Zitat :
| Könnte das eine Stahllegierung sein? | Ist wahrscheinlich.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 810071
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Mit ner digitalen Küchenwaage, die zwischen 15 und 16g schwankte und nem Messschieber...
Durchmesser 20mm und Dicke 5mm, auf wenige 10tel genau.
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BID = 810072
Ltof Inventar
Beiträge: 9323 Wohnort: Hommingberg
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Ich tippe auf Hartmetall. Die Dichte von Wolframcarbid passt zwar nicht ganz, aber die von Stahl auch nicht.
Es gibt diverse Hartmetall-Sorten - auch welche mit einer Dichte von 10 g/cm 3.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 14 Jan 2012 16:50 ]
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BID = 810083
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Anstatt nach "Stahl" rumzufragen, kann man einen
Magneten dranhalten, grumpf.
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 810103
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Nickelgebundenes Wolframcarbid dürfte auch magnetisch sein.
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BID = 810120
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Es ist tatsächlich ein bisschen ferromagnetisch.
Aber eben nicht wirklich stark, selbst an einem relativ starken Neodymmagneten aus einer Festplatte bleibt es afaik nicht hängen.
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BID = 810446
68Andy Stammposter
Beiträge: 296 Wohnort: 72764 Reutlingen
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Es gibt auch härtbaren VA-Stahl.
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BID = 810488
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Aber so hart, dass ihm nichts aus der Proxxonschleiferbox etwas anhaben kann?
Seltsam das...
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BID = 810495
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Das wird schon i.W. Wolframcarbid sein.
Das ist neben Siliziumcarbid (schwarz) der gebräuchlichste Hartwerkstoff und relativ preiswert.
Möglicherweise liegt es bei dir in Mischung mit Titancarbid vor, das ebenfalls sehr hart ist, aber eine wesentlich geringere Dichte von nur 4,9 hat.
Man verwendet die Carbide gewöhnlich auch nicht in Reinform, sondern sintert die Werkstücke aus den Carbidpulvern und einem metallischen Bindemittel, wie Kobalt (ebenfalls ferromagnetisch), dessen Dichte ebenfalls geringer ist als die des Wolframcarbids.
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BID = 810591
68Andy Stammposter
Beiträge: 296 Wohnort: 72764 Reutlingen
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@Nicki
Die Proxxonbox, nun ja...
Hast Du was vor mit diesem Teil, oder ist es nur Interesse?
Ein einfacher Test ist- Du glühst das Teil und lässt es abkühlen,nicht abschrecken! sollte es dann weich sein ist es irgendein Stahl, Hartmetall bleibt auch nach dem Glühen hart.
MfG
Andy
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BID = 810596
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Hm, eventuell baue ich mir mal daraus ne Schneideplatte für ne Drehbank.
Noch nicht vorhanden, aber kommt Zeit kommt Rat
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