Ich habe da eine ganz simple Idee, gerade hier für das Forum.

Baldur macht ja regelmäßig Sicherheitskopien.
Es dürfte schon vorauseilender Gehorsam sein, wenn alle paar Tage so eine Sicherheitskopie dort ankommt. Das Datenvolumen ist nicht so klein. Es muß bearbeitet und verwaltet werden.

Ich selbst habe bei mir auf der Homepage
http://www.dl2jas.com/
1 GB Platz, momentan nutze ich aber nur einen Bruchteil. Wen es interessiert, meine Homepage läuft über den gleichen Anbieter, wie das Forum auch. Hier meine persönlichen Erfahrungen:
http://www.dl2jas.com/links/suleitec.html

Ein guter Bekannter ist Amateurmusiker. Eventuell stelle ich ihm Speicherplatz zur Verfügung für seine erste CD, natürlich als wav, unkomprimiert, soll ja kein Audioschrott sein.
Immer, wenn ich eine Änderung an meiner Homepage vornehme, bekommt der genannte "Verein" brav eine Sicherungskopie der kompletten Homepage...
Machen das viele Homepageinhaber, sollten die was zu verwalten haben und glücklich sein.

DL2JAS

Wie wärs mit ner Archivbombe?
47.zip, oder wie die hieß...

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Na, man muss auch relativieren und diese Sache mit etwas Distanz betrachten.

Das Internet ist mittlerweile fester Bestandteil unserer Kultur geworden. Jede Menge Erstveröffentlichungen finden mittlerweile im Netz statt. Aber viele Veröffentlichungen, obwohl sehr interessant, verschwinden aber nach kurzer Zeit, weil der Autor seine Seiten nicht mehr pflegt/Provider Seiten wegen Inaktivität löschen. Seit vielen Jahren bereits kann man also eine zweiseitige Entwicklung beobachten: einerseits die Entstehung neuer Beiträge zur menschlichen Kultur, andererseits auch den teilweise rapiden und unwiderruflichen Verfall ersterer.

Nationalbibliotheken haben seit jeher den Auftrag, kulturelle Errungenschaften, mehr oder minder wichtig, zu erfassen und für die Nachwelt zu erhalten. Früher war es Papier, jetzt sind es Einsen und Nullen. Nur weil das Medium mittlerweile ein anderes ist, heisst das nicht, dass man deswegen mit dem Erhalt leichtsinnig (wie es leider in der Vergangenheit allzu oft geschehen ist) umgehen darf.

Aus dem Grund begrüsse ich diese Verordnung. Allerdings müssten die Bibliotheken die Erfassung aus eigenen Mitteln betreiben, wie es auch in der Vegangenheit der Fall war. Wer als Einzelner meint, er möchte selbst zum Erhalt beitragen, kann ja als Mäzen in Erscheinung treten, indem er seine Inhalte selbst an die Nationalbibliothek sendet. Für jeden, der seine Ideen der Nachwelt erhalten möchte, sollte dies eine Selbstverständlichkeit sein.

Ich kann die Unterstellung der Spionage absolut nicht nachvollziehen, denn erstens gibt es dafür bessere und nachhaltigere Mittel; zweitens sind die vom Seitenbetreiber öffentlich eingestellten Seiten sowieso für jeden einseh- und archivierbar; und drittens zeugt eine derartige Unterstellung von Kurzsichtigkeit. Aber leider leben wir heute in einer Welt, wo fast niemand mehr an andere, und schon gar nicht an die zweite oder dritte Generation nach uns denkt.

Grüsse,
renoir.

Wenn man sich mal vorstellt wie hoch das Datenvolumen des deutschsprachigen Internets bereits ist stellt wohl schon die normale Ablieferung der Inhalte eine groß angelegte DDoS-Attacke dar. Wenn man alle Lieferungen jetzt exakt zur selben Zeit ablaufen lässt dürfte es trafficmässig echt eng werden für die Server. Und wenn man jetzt dazu noch ein kleines Programm schreibt das völlig automatisiert das komplette Web abgrast und die gefundenen Inhalte permanent an das Rechenzentrum der DNB sendet könnte ich mir vorstellen dass das recht ungesund für das RZ werden könnte

Sie wollen Daten - ja mensch, dann gebt ihnen doch welche, es gibt z.b. so viele Viren

Edit für renoir: Ob ich der DNB etwas zur Archivierung zur Verfügung stelle oder nicht hat nicht der Gesetzgeber zu entscheiden - diese Entscheidung liegt einzig und allein bei mir als Urheber des Materials. Unsere gesetzgebenden Instanzen sollten endlich mal damit aufhören sich in Dinge einzumischen die sie einen feuchten Dreck angehen


Gruß Tobi

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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Tobi P. am 25 Okt 2008  1:26 ]

Zwar teile ich da die Einschätzung von renoir, allerdings irrt er in einer wesentlichen Grundlage:

Zitat :

Allerdings müssten die Bibliotheken die Erfassung aus eigenen Mitteln betreiben, wie es auch in der Vegangenheit der Fall war.

Das stimmt eben nicht!
Es besteht in Deutschland eine Pflicht der Publizierenden zur Einlieferung von kostenfreien Belegexemplaren!
Fragt sich also nur, ob und wie das analog anzuwenden ist.

Deswegen liegt auch Tobi falsch:
Das hat der Gesetzgeber nicht nur zu entscheiden, sondern er hat es vor langer Zeit bereits eindeutig entschieden! Und - wie ich finde - in einer sinnvollen Art und Weise.
Als einer, der jahrelang regelmäßig Pflichtstücke (so heißen die Dinger) abgeliefert hat, darf ich sagen, daß dies auch kein Problem darstellt.

Es irritiert in dieserm Zusammenhang allerdings, daß es bisher für Nicht-Papier-Medien KEINE Pflichtstückauflagen gab.
Also z.B. Filme aller Art oder (kommerzielle) Tonträger mußten NICHT eingeliefert werden.
Dies ist nach meiner bescheidenen Meinung ein großer Fehler.

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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 25 Okt 2008  2:07 ]

Was soll den da überhaupt alles gesichert werden? Oder, besser gefragt: Was ist wertvoll genug, dass es eine Sicherung (und die damit verbundenen Kosten) verdient?

Mailinglisten?
Foren?
Webmagazine?
Internetcomics?
Die Testberichte der Chip?
Erfahrungsberichte von Amazon?
Das Nachrichtenangebot von Spiegel.de?

Wenn man "Netzkultur" bewahren möchte: 50.000 ausgewählte Wikipedia-Artikel gibt es (pünktlich zu Weihnachten) auch in Buchform:
http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE2......html

Ansonsten fällt mir noch der russische Mathematiker Grigori Jakowlewitsch Perelman ein:

Zitat :

Im Jahr 2000 zählte das Clay Mathematics Institute die Poincaré-Vermutung unter die sieben bedeutendsten ungelösten mathematischen Probleme und lobte für die Lösung einen Preis von einer Million US-Dollar aus. Perelman, der seine Arbeit im Internet publizierte, zeigte bisher kein Interesse daran, seinen Beweis in einer Fachzeitschrift zu veröffentlichen, was als Voraussetzung für das Preisgeld festgelegt ist.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Grigori_Jakowlewitsch_Perelman

Diesen Beweis darf die Nationalbibliothek meiner Meinung nach gerne sichern - auch auf Kosten des Steuerzahlers.


Gruß, Bartho

Auf den Websites der Deutschen Nationalbibliothek gibt es
umfangreiche und ausschweifende Erklärungen dazu, was und
wie eingesandt werden soll:
http://www.d-nb.de/netzpub/index.htm

Man muss sich zunächst dort registrieren und anmelden,
dann bekommt man per eMail eine Transfernummer, die dann
auch als Dateiname für die (Zip-)Archivdatei dienen soll,
die man dann per ftp einzusenden hat.
Der Inhalt sollte möglichst aus pdf-Dateien bestehen, es
sind aber auch andere gängige Formate erlaubt.
http://www.d-nb.de/netzpub/ablief/np_schritte_zs.htm

Das wird somit teuer (die Programme zum Erstellen der
gewünschten Formate (Zip, Pdf) sind ja zunächst mal zu
kaufen) und aufwändig (Einrichten der Programme, Einarbeitung
in die Handhabung, Nutzung eines ftp-Transferprogramms...)

Zumal das Internet ja sowieso nichts vergisst und alles
ja auch schon bei Archive.org und im Google-Cache verewigt ist.

Georg Orwell Gilb

Im Googlecache findet sich aber längst nicht alles, bei Archive.org wird nur alle paar Monate mal was gespeichert.
Von diesem Forum gibt es für dieses Jahr lediglich einen Eintrag.
Beim Forencrash konnten wir damals lediglich auf Google zurückgreifen. Zumindestens so lange wie die automatischen Anfragen von mehreren Rechnern bei den Google Servern den Verdacht eines Angriffs ausgelöst haben und die Cachseiten des Forums vorrübergehend gesperrt wurden.

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-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

Was gut ist, oder zumindest zunächst so erscheint, wird ja auch
rege kopiert.
So finde ich Texte, die ich in meine Homepage setzte, inzwischen
bei vielen Hausgerätefuzzies wieder.
Aber das ist ja eine andere Geschichte.
Die Fragen die sich dem Eigner einer, bei der National-Bibliothek zu
sichernden, Homepage zunächst stellen sind:
Was muss ich für den Adobe-Acrobat-Professional (pdf-Maker) zahlen
und wie viele Stunden hocke ich dann davor, bevor ich brauchbare
Ergebnisse habe.
Das Gleiche dann nochmal mit Zip (Archivprogrammen) und mit einem
ftp-Transferprogramm.
In größeren Firmen (vielleicht so ab 500 Mitarbeitern) hat man für
so etwas eigene Abteilungen und Fachleute.
Aber die vielen Klein- und Kleinstbetriebe, wo alles am Inhaber oder
seinem (Ehe-)Partner hängen bleibt?

PDF-Maker gibt es auch kostenlos. Ghostscript oder die PDF-Ausgabe von OpenOffice z.B.

Ansonsten ist das mal wieder so ein unausgegorener Gesetzesmist, der kaum umgesetzt wird, bzw. umsetzbar ist.

Einzig für Abmahnanwälte ist das eine neue Einnahmequelle. Jeder, der seine Schöpfungen nicht einreicht, ist potenzielles Opfer für die Gesetzes-Parasiten.

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

Es ist doch bescheuert, nur weil ich nichts von dem Gesetz mitbekomme und meine Homepage mit reiner Kundenanwerbung drauf nicht an die schicke darf ich 10.000€ zahlen.

SIND DIE NOCH ZU RETTEN????



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Nein, Frau Bundeskanzlerin. Dezidiert Nein.

Unwissen schützt nicht vor Strafe

leider
@gilb: du bist ja auch davon betroffen - was wirst du machen?

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Nein, Frau Bundeskanzlerin. Dezidiert Nein.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: HeinzVogel am 25 Okt 2008 14:11 ]