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Wie viele Stromausfälle hattest du denn in den letzten Jahren? |
Ich glaube, Stefan geht es weniger um die Vergangenheit als um die Zukunft. Vor zwei Jahren hätte man noch gefragt: "Wann hatten wir die letzte Epidemie?" Man muß kein Prepper sein, aber an Vorsorge zu denken, ist doch keine Schande.
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Wäre ein Dieselgenerator und ein paar hundert Liter Heizöl nicht die bessere Lösung, statt ein Gebastel aus Batterien vom Schrott und Wechselrichtern? |
Mich interessieren Stefans Ideen schon. Ein Diesel ist schön und gut, Stafan schrieb ja, daß er einen Generator hat. Aber will man den ständig laufen lassen, nur um Kühlgeräte in Betrieb zu halten?
Ich fände eine Lösung schick, die folgendes beinhaltet:
- ein wenig Photovoltaik (ca. 6 m², mehr wäre nicht möglich),
- ein Akku mit ca. 10 kWh netto (damit kann man ein bis zwei Tage zurechtkommen) mit einer Lebensdauer von 20 Jahren, da können auch ein Kompressor mit Druckluftflaschen, Elektrolysezellen mit Wasserstofflaschen oder Redox-Flow-Batterien sein
- ein Laderegler, der drei Eingänge hat: a) MPPT für die Solarzellen, b) einmal 230 V (einphasig) für den Diesel, c) 230 V von den Stadtwerken (ein- oder dreiphasig).
- ein Sinus-Wechselrichter mit ca. 10 kW, den man zwischen Batterie- oder Netzvorrang umschalten kann (d. h. der erst auf Stadtwerke umschaltet, wenn die Batterien leer sind, die nur über Solar oder Generator geladen werden. Oder der eben die Batterien immer voll hält und erst bei Netzausfall auf diese umschaltet). Auch hier sollte es eine einstellbare Entladegrenze geben, ab der der Generator (manuell) zugeschaltet werden sollte (akustische Warnung). Im Inselbetrieb sollte es möglich sein, die Akkus schnell mit dem 2 kW-Generator zu laden, damit man den Rest des Tages von den Batterien "zehren" kann.
Der ganze Kram soll fast ewig halten und weitgehend wartungsfrei sein.
Wenn man da zu recherchieren anfängt (z. B. in Photovoltaikforen), kommt man vom Hütchen auf's Stöckchen, dann geht es darum, daß die Zellen am besten alle einzeln geladen müßten, weil sie alle unterschiedlich sind, dann geht es um Leitungsquerschnitte, um die Lebensdauer, den Leerlaufverbrauch und den Wirkungsgrad von Wechselrichtern, welche Ein- und Ausgangsspannungen die Laderegler können, um diverse Akkumulatortypen und wie feuergefährlich sie sind, die Lebensdauer in Abhängigkeit von der Entladetiefe, die Zyklenfestigkeit, und ob sich bei Bleibatterien Wasserstoff im Keller anreichert oder Säure auslaufen kann.
Und man landet bei Gesamtkosten im fünfstelligen Bereich.
Aber vielleicht hast Du recht, Stefan: Einfach klein anfangen.
Ich habe mal von jemandem gehört, der in einer Mietwohnung alle Fenster mit halbtransparenten Solarzellen beklebte und sich mit alten Laptop-Akkus als Speicher autark versorgen konnte.
Vielleicht werden die Komponenten durch die Energie- und Mobilitätswendeideologie sogar immer preiswerter?
Viele Grüße
Gorbi
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gorbi am 29 Mär 2021 14:07 ]