Danke für die Antwort !

Nein, mein Arbeitgeber würde soetwas in meinem Alter nicht mehr fördern. Es werden jüngere Kollegen (Gesellen) zwar für die Technikerschule freigestellt (unbezahlt), aber finanzielle Förderung gibt es bei uns nicht.

Alle anderen Finanzierungsmöglichkeiten sind an Vorraussetzungen gebunden, die ich nicht erfülle. Sei es das Alter, der Status als "Wunderkind", oder das vorhandene eigene Kapital.

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"Sag mal, du bist doch Radio- und Fernsehmechaniker...."

Hmmm, so gut ich Dein Ansinnen, Dich weiterzubilden, grundsätzlich finde, überlege Dir sehr gut(!), ob Du Dir den Schritt leisten kannst und willst.
Verstehe ich Dich richtig? Du willst einen großen Kredit aufnehmen, um einen bereits bestehenden Kredit weiter zu bedienen und den Rest zu verkonsumieren..? Hast Du 'mal gerechnet, was Dich diese Konstruktion kosten wird..?

Dazu gehört natürlich auch die Berechnung, wann sich die Zusatzqualifikation spätestens Amortisiert. D.h. wieviele Jahren lang musst Du dann wieviel Geld mehr als heute verdienen, um wieder auf Deinem heutigen finanziellen Stand zu sein (also quasi 0 auf 0).

Wieviele offene Stellen für Leute mit der angestrebten Qualifikation, sind denn derzeit in Deiner Region frei? Wieviel wird dafür realistisch bezahlt? Wie sicher ist Dir ein Beschäftigungsverhältnis nach dem Studium?

Grundsätzlich würde ich es mir (insbesondere in der aktuellen wirtschaftlichen Situation in D und EU) sehr gut überlegen, ob ich einen Kredit aufnehmen würde, egal für welchen Zweck...

Immer bitte auch eine "worst case Betrachtung" machen:
Wie willst Du den neuen Kredit tilgen, sofern Du nach der Weiterbildung keine adäquat bezahlte Stelle findest?

Nur 'mal aus Neugier:

Wie alt bist Du jetzt? Welchen Beruf übst Du derzeit aus? Um was für eine Zusatzqualifikation geht es?

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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Obwohl ich glaube, dass zusätzliche Details nur vom Thema ablenken :

Ich bin 34,Ingenieur und damit aber grundsätzlich nicht mehr zufrieden. Will sagen, würde ich heute nochmal davor stehen, würde ich etwas anderes machen. Ich will mich einfach umorientieren. Ich plane, ein Aufbaustudium ins Berufschullehramt zu machen. Dort sind in unserem Fachbereich die Chancen derzeit ausnehmend gut und der Beruf hat mich schon immer interessiert. Ich konnte in meiner Firma sogar mal ein halbes Jahr in der Lehrwerkstatt einen Kollegen vertreten und war von der erfrischenden Arbeit mit den jungen Leuten sehr angetan.
Bei dem ganzen Vorhaben ist mir das Finanzielle ehrlich gesagt fast egal. Es geht mir darum, einem Beruf nachzugehen, der mir Spaß macht und mit dem ich mich selber identifizieren kann. Ich brauche einfach die Veränderung.
Nichts ist schlimmer für mich, als die Hälfte meiner Lebenszeit aus reinem Broterwerb einem Beruf nachzugehen, der mir nicht gefällt und der mir Magenschmerzen macht. So habe ich es immer gehandhabt und werde es weiter tun. Geld spielt in meinem Leben eine untergeordnete Rolle.


Der Hauskredit trägt sich übrigens durch die Miete meiner zweiten Wohnung. Ich will also nicht "einen Kedit mit einem anderen ablösen", sondern brauche einfach nur 3 Jahre Geld für meinen Lebensunterhalt und will die Tilgungssumme für die 3 Jahre aus der Auszahlungssumme eines Kredites nehmen, den ich für den Zweck des Lebensunterhalts+Studienkosten aufnehmen will.

Ich würde übrigens auch soweit gehen, mein Haus komplett zu veräußern, um mir diesen "Traum" erfüllen zu können. Aber das macht in meinen Augen keinen Sinn, weil ich dann ja auch wiederrum irgendwo wohnen und Miete zahlen muß. Außerdem schätze ich ein Eigenheim wegen der relativen Freiheit und Sicherheit sehr.

Mir liegt es leider etwas fern, einschätzen zu können, welche Summe man dann braucht und ob sowas überhaupt möglich ist.







[ Diese Nachricht wurde geändert von: DirkN am 17 Jan 2011 13:19 ]

Bist du FH oder Uni Ingeniuer?

Wenn du Uni Ingeniuer bist kannst du es auch ohne Doktortitel zu nem Lehrbeauftragten an einer Hochschule bringen. In den VDI Nachrichten ist ab und an was ausgeschrieben. Dann hat sich das Thema nochmaliges Studium erledigt.

Aus meinem Studiengang kenne ich auch Leute, die nach Ihrem FH Studium - einfach so - Berufsschullehrer geworden sind.



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Druff un D'widd!!!

Danke für die Antwort !

Ja, es gibt immer wieder Ausnahmeregelungen in Mangelfächern, danach habe ich mich auch schon ausführlich erkundigt, aber das scheint mir nichts zu sein, auf das man setzten sollte. Wenn, dann möchte ich nämlich auch gern im höheren Schuldienst verbeamtet werden, was zwingend ein Uni-Studium bzw. das zweite Staatsexamen vorraussetzt. Da ich aber "nur" an der FH studiert habe, werde ich an einem Aufbaustudium nicht herum kommen.

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O.K., DAS ändert die Ausgangslage deutlich. Es gibt kaum etwas schlimmeres, als einen Job zu haben, der einen aufreibt bzw. unzufrieden macht.

Grundsätzlich sollte aber dennoch beachtet werden, welche Chancen der Arbeitsmarkt wirklich bietet. Ein paar Gespräche mit dem Arbeitsamt hilft da meist enorm.
Hast Du schon darüber nachgedacht, einfach den Arbeitgeber zu wechseln, um ein interessanteres Aufgabengebiet zu erleben..?
Ich möchte Dir Deinen Traum sicher nicht madig machen, aber vielleicht gibt es ja eine Alternative, ohne Dich zu verschulden.

Ich kenne einige Berufsschullehrer, die mit der Sitaution in den Berufsschulen durchaus unzufrieden sind bzw. schon seit etlichen Jahren auf die versprochene Verbeamtung warten...

Um Deinen persönlichen Finanzbedarf zu erarbeiten, führst Du am Besten ein paar Monate ein Haushaltsbuch oder sammelst die Belege und rechnest 'mal grob zusammen.
Der Eine kommt mit 500€/Monat locker aus, dem Anderen reichen 2000€/Monat nicht...
Achtung: Ein Kosten für Lernmittel nicht unterschätzen!

Verfügst Du über nennenswerte Rücklagen, falls unerwartete Reparaturen an Auto oder Haus fällig werden?

Lebst Du alleine oder in Partnerschaft / Ehe? Kinder?
Was sagt Deine Partnerin zu Deinem Plan..? Trägt Sie Dein Vorhaben zu 100% mit..? Das ist enorm wichtig!!!



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Danke für die Antwort !

Meine Freundin macht derzeit selber ein Aufstiegsprogramm bei der Polizei (ebenfalls höherer Dienst) und ist mit meinen Plänen 100% einverstanden. Zudem wäre die Meinung meiner Freundin/Frau für mich niemals ein Kriterium, meine Träume nicht zu verwirklichen, zumal wir keine Kinder haben.

Lohnen würde sich ein Wechsel für mich derzeit sehr, weil in unserem Fachbereich ein erheblicher Mangel an Lehrkräften herrscht und sich bis 2015 sogar noch zuspitzen wird. Eine Stelle dürfte nicht das Problem werden.

Im Studium bin ich mit 600 € ausgekommen, was ich mir auch wieder zutrauen würde. Rücklagen für Reparaturen und andere Unvorhersehbarkeiten sind da. Auch könnte ich in der Hinsicht auf meinen Vater bauen, der mich immer unterstützt hat und dies auch weiterhin tun wird. Allerdings möchte ich ein Aufbaustudium gern selber finanzieren.

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Bliebe nur noch die Frage danach, was passiert, wenn der Mieter der anderen Hälfte Deiner Immobilie auszieht oder (schlimmer) nicht mehr zahlen will oder kann.

Wie lange kannst Du einen Mietausfall überbrücken..? Eine Räumungsklage wegen Zahlungsausfall dauert gerne 'mal ein halbes Jahr oder länger...

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Ja, eben bei solchen "Unfällen" wäre mir die Hilfe meines Vaters gewiss.
Das wird kein Problem werden.

Aber bleiben wir doch beim Thema : Was für eine Summe werde ich wohl brauchen, wenn ich sagen wir 600 € im Monat für 3 Jahre benötige und die Tilgung für diese 3 Jahre auch von der Kreditsumme bestreiten will ?
Ich habe leider keine Ahnung von Zinsen und dergleichen. Die Baufinanzierung habe ich seinerzeit von meinem Vater einfädeln lassen.

Außerdem habe ich davon gehört, das es durchaus auch Kredite gibt, die eine tilgungsgfreie Zeit erlauben. Stimmt das ? Wie lange kann diese tilgungsfreie Zeit denn sein ?

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Sprich doch mal mit der Bank deines Vertrauens über sowas:
http://www.bundeswertpapiere.de/de/tagesanleihe/funktionsweise/
Das Geld ist kurzfristig verfügbar wenn du es benötigst, sicher angelegt und bringt in der Laufzeit auch noch Zinsen.
Der Berater kann dir den Tilgungsplan auch zuverlässiger ausrechnen als unser Blick in die Kristallkugel das könnte.


Onra

Hallo

Also eine hohe Summe leihen (obwohl du nur monatliche Auszahlungen braucht)und auf die ganze Summe Zins und Tilgung zu bezahlen ist wohl die teuerste Variant die es gibt.
Gilt auch mit der Anlage in Bundeswertpapieren.

Zitat :

Ich habe leider keine Ahnung von Zinsen und dergleichen.

Das wäre aber wirklich grundlegendes Wissen, mit dem Du und später deine Schüler auch etwas anfangen könnten.

Zitat :

Wenn, dann möchte ich nämlich auch gern im höheren Schuldienst verbeamtet werden

Wieviel Beamte sich Deuschland nach der Eurorettung oder dem Staatsbankrott noch leisten kann- werden wir sehen.


Wenn du dich aber doch in dein Unglück stürzen willst dann schau mal hier:
http://www.studienkredit.de/studienkredite-uebersicht/


Dieser Brief der Bank ist dir aber fast sicher.

Zitat :

„Sehr geehrter Herr Dirk N... Es ist Ihnen sicher nicht entgangen, dass sich die wirtschaftliche Situation in den letzten Monaten drastisch verändert hat. Wir sind daher gezwungen sämtliche Engagements unseres Hauses neu zu bewerten. Dabei wird die Bonität jedes einzelnen Kunden sowie auch der Marktwert Ihrer Sicherheiten neu bewertet. In Ihrem Fall sind wir zu folgender Neubewertung unseres Engagements gekommen .................. Daher haben Sie bis zum ...... neue Sicherheiten im Wert von ............... zu stellen. Sollten Sie diese Frist verstreichen lassen, stellen wir ohne weitere Aufforderung den gesamten Kredit fällig. Eine eventuelle erforderliche Zwangsvollstreckung wird dann umgehend eingeleitet.“

MfG

Danke für eure Antworten !

Also jetzt mal realistisch - eure Argumentation trifft ja eigendlich auf jeden zu, der einen Kredit aufnimmt. Wie habt ihr eure Häuser denn finanziert ?

Also ich bin 34 und meine Freunde, alle um die 30 rum, haben alle irgendeinen größeren Kredit am laufen. Ich habe geerbt und mein Haus daher nur noch teilweise belastet. ca.90.000 € noch. Der Rest ist bezahlt ! Damit bin ich eine echte Ausnahme in meinem Freundeskreis. Die haben teilweise über 200.000 € aufgenommen.

Ich stehe finanziell also eher noch gut da und hätte auch Sicherheiten zu bieten.



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: DirkN am 19 Jan 2011 23:36 ]

Zitat : DirkN hat am 19 Jan 2011 23:34 geschrieben :

Also jetzt mal realistisch - eure Argumentation trifft ja eigendlich auf jeden zu, der einen Kredit aufnimmt.

Richtig! Das ist ein aktuelles Problem unserer Gesellschaft, wenngleich die schlafende Masse noch nicht erkannt hat, was da auf uns zurollt. Jeder kauft / konsumiert Dinge, für die eigentlich kein Geld da ist. Bei einer stabilen Währung ist dieses Vorgehen auch relativ risikoarm. Nur haben wir leider keine stabile Währung mehr. Als kleinen Vorgeschmack kannst Du 'mal nach USA oder Spanien schauen, was dort am Immobilienmarkt los ist.

Zitat : DirkN hat am 19 Jan 2011 23:34 geschrieben :

Wie habt ihr eure Häuser denn finanziert ?

Ich hatte auch Geld aufgenommen, bin inzwischen jedoch glücklicherweise schuldenfrei. Ein schwerer, entbehrungsreicher Weg, aber gangbar

Zitat : DirkN hat am 19 Jan 2011 23:34 geschrieben :

Also ich bin 34 und meine Freunde, alle um die 30 rum, haben alle irgendeinen größeren Kredit am laufen. Ich habe geerbt und mein Haus daher nur noch teilweise belastet. ca.90.000 € noch. Der Rest ist bezahlt ! Damit bin ich eine echte Ausnahme in meinem Freundeskreis. Die haben teilweise über 200.000 € aufgenommen.

Ja, so geht es sehr vielen Menschen - was da am Ende herauskommt, wird man sehen. Wenn ich im Bekannenkreis herumschaue, sehe ich ähnliche Verhältnisse, wie Du - viele Leute haben zu teuer gekaufte Immobilien (teils komplett ohne Eigenkapital) finanziert. In meinen Augen absoluter Irrsinn.
Ich möchte nur davor warnen, blindlings Kredite aufzunehmen und zu "verkonsumieren". Dieses Spiel geht so nicht ewig weiter, leider.
In der aktuellen Situation würde ich alles daran setzen, so schuldenfrei wie möglich zu sein / werden.

Zitat : DirkN hat am 19 Jan 2011 23:34 geschrieben :

Ich stehe finanziell also eher noch gut da und hätte auch Sicherheiten zu bieten.

Relativ gesehen sicherlich. Absolut gesehen kannst Du morgen bankrott sein, falls die Kreditzinsen unkontrolliert steigen, oder der Kredit seitens der Bank kurzfristig fällig gestellt wird. Auch eine neue oder andere Besteuerung von Immobilienbesitz ist nicht gänzlich abwegig.
Und falls es so kommt, wirst Du enorme Probleme haben, einen Käufer für Deine Immobilie zu finden.



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am 20 Jan 2011  6:59 ]