Servus!

Ich war schon immer, und werde auch immer ein Freund der guten alten analogen Schallplatte sein! Alleine der warme und vergleichsweise weiche Klang gegenüber den digitalen Medien ist den Mehrpreis der LP gegenüber der CD wert. Und die nostalgisch anmutende Optik eines guten Plattenspielers mit der langsam drehenden Scheibe obendrauf ist auch etwas schönes und beruhigendes.

@nabruxas: Es muß ja nicht unbedingt das Original von "Van den Hul" sein, auch ein ELAC ESG 896 mit Abtastnadel im van-den-Hul-Schliff holt unglaubliche Feinheiten aus der Platte raus. Voraussetzung: exakte Justierung des Tonabnehmers incl. Auflagegewicht und Antiskating.
Bei meinem Thorens TD-160 Mk.II war ich nach der Montage des ELAC-Systems gut 2 Stunden mit der bestmöglichen Einstellung beschäftigt, bis ich endlich zufrieden war. Zum einen ist das Subchassis des Thorens wie eine eitle Diva: Beleidigt, wenn man es vernachlässigt, aber absolute Spitze, wenn man es sorgfältig justiert. Zum Anderen ist auch ein vdH-Tonabnehmer gegenüber Fehljustage sehr empfindlich. Da ist schon einige Geduld gefragt...

Seit geraumer Zeit, nein, eigentlich schon immer, kaufe ich lieber eine LP anstelle einer CD, soweit verfügbar. Und seit ein paar Jahren gibt es die meisten Neuerscheinungen auch wieder als hochwertige LP-Pressung.
Hier hat auch in den letzten zwei, drei Jahren die Qualität wieder zugenommen, anfangs waren die Pressungen z.T. nicht ganz so hochwertig (z.B. nicht exakt zentriertes Mittelloch auf beiden Seiten, also Pressung auf Seite 1 u. 2 leicht versetzt), aber die letzten paar Käufe waren allesamt von feinster Qualität!

Gruß
stego

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Zitat :

nicht exakt zentriertes Mittelloch auf beiden Seiten, also Pressung auf Seite 1 u. 2 leicht versetzt

Dazu muß aber im Presswerk jemand massiv Mist gebaut haben. Die Pressmatritze wird ja eigentlich exakt zentriert gelocht, bevor sie in die Presse eingepannt wird. Das geschieht per Hand unter dem Mikroskop mit der Auslaufrille als Bezugspunkt.
Bei Platten mit kleinem Mittelloch kann das dann eigentlich nicht passieren, das Loch wird ja mitgepresst und stammt vom Dorn in der Presse selbst.
Bei Singles mit großem Mittelloch ist das möglich, das Loch, oder die Löcher bei heraustrennbaren Mittelstück, wird in einem weiteren Schritt gestanzt.
Da hatte ich schonmal eine Platte mit massiven Fehler, das Loch war gut 1cm versetzt, die Platte also beim besten Willen nicht abspielbar.

Ich habe eine Single, bei der die B-Seite nicht sauber zentriert ist, was bei dem Titel aber kein Problem ist. Vielleicht wurde das bei der Pressung sogar bewusst gemacht oder es war den Leuten im Presswerk damals egal
https://www.youtube.com/watch?v=RagHhhKkxxQ

Die B-Seiten von denen waren aber eh sehr obskur, noch mehr als die A-Seite.
Eine andere gibt als Geschwindigkeit "33 or 45", die Schellackversion "45 or 78" an.
https://www.youtube.com/watch?v=sJQT3HRgyCg
Die reale Geschwindigkeit dürfte bei 22,5 liegen

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Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

Offtopic :

Wieso hatten die Singles eigentlich die großen Löcher und Maxis / LPs die kleinen ?

Als die Single 1949 in den USA von RCA eingeführt wurde, gab es dazu passende Plattenwechsler. Die Mechanik dazu war in der Achse eingebaut und brauchte Platz.
https://www.youtube.com/watch?v=8J70R0t9PA0
RCA wollte so auch ein Konkurenzprodukt zu den CBS Langspielplatten mit 33UpM herausbringen. Statt einer LP mit fester Titelfolge ein Stapel von Singles in beliebiger Reihenfolge auf dem Wechsler.
Das ist auch der Grund für das erhöhte Label und den teilweise geriffelten Rand, Die Platten sollen im Rillenbereich nicht aufeinanderliegen oder rutschen. Auch der dünnere Bereich um das Loch kommt daher. Damit werden die Platten auf der Wechselachse getrennt.
Die meisten Presswerke halten sich bis heute an diese Norm.

Letztendlich ging die Rechnung nicht auf und es kamen Laufwerke mit 3 oder 4 Geschwindigkeiten, sowie Zentrierstücke, Wechselachsen usw. heraus.

In Deutschland hat man sich dann bei der Einführung der Single an die US-Norm gehalten. Die RCA-Wechsler gab es hier auch, in Lizenz von Harting gebaut.
In Großbritannien hat man hingegen Platten mit kleinem Loch gepresst, sehr zum Leidwesen der Automatenaufsteller, die die Löcher für Musikboxen vergrößern mußten. Daher gab es teilweise heraustrennbare Mittelstücke bei britischen Pressungen.

Das Gerücht, das große Loch würde für Musikboxen zwingend benötigt, lässt sich übrigens schnell wiederlegen. Die konnten vorher ja schon Schellackplatten mit kleinem Loch auflegen.
Später haben die Boxen dann anhand des Lochs die Geschwindigkeit bestimmt. großes Loch 45, kleines 33 mit 2 oder 3 Titeln (und höherem Preis) pro Seite.


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Servus!

@Md.ED: Das ist mir meist bei britischen Pressungen aufgefallen, wohlgemerkt bei LPs mit 33 UpM! Anscheinend sind die Inselaffen nicht in der Lage, die Pressmatritzen exakt zu zentrieren. Entweder Seite 1 läuft perfekt zentrisch und dafür "eiert" die zweite Seite ein wenig, oder umgekehrt. Aber auch eine US-Pressung aus neuerer Produktion (David Crosby, "CROZ") hat diese Eigenschaft, daß eine der beiden Seiten etwas eiert. Ich behelfe mir dann immer damit, daß ich das Loch etwas "oval" ausfräse bis es stimmt und mit einem kleinen Edding-Punkt markiere, wie ich das ovale Loch an die Zentrierachse schieben muss. Dann laufen beide Seiten exakt rund.

Bei den Singles ist eher das Problem, daß die Hersteller der Singles die Normmaße mit 38 mm genauso locker sehen, wie die Puck-Hersteller - daher haben die Singles oft noch Spiel zwischen Platte und Puck und laufen selten exakt rund, wenn man nicht manuell "nachhilft". Abhilfe schaffen hier die "Single-Sternchen" zum einklipsen in das große Mittelloch, diese habe ich in jeder meiner über 400 Singles drin.

Gruß
stego

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@Ed - Vielen Dank für die Erklärung

Schönes WE - Gruß Surf

Nakamichi hat ja zwei Geräte gebaut, die die Platte selbst zentrieren können, dazu mißt ein zweiter Arm die Aulenkung der Auslaufrille und der Plattenteller wird verschoben.

Singlesternchen mag ich nicht, die meisten beschädigen die Hüllen. Ich habe einige wenige die keine Noppen haben. Sehen ansonsten aus wie die in den USA üblichen.
Das Aluzentrierstück von Technics sitzt aber sehr gut, für einige wenige Singles ist es sogar zu groß.

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Da vermutlich nicht jeder schonmal US-Singlesternchen gesehen hat, hier ein Bild.



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Ich besitze auch einige Vinyls. Zwar mit techno/House/Hardstyle drauf aber egal.
Habe nur leider momentan keine #n Platz für die Schallplattenspieler

Man muß im Leben Prioritäten setzen. Schmeiß die Frau raus, dann ist Platz für 'nen Plattenspieler

Sollte für beides Platz sein, einige wichtige Regeln für die Frau:

Plattenspieler angucken: erlaubt
Plattenspieler bedienen: unerwünscht
Plattenspieler abwedeln: verboten

Und was die Platten angeht:

Ja, die brauche ich.
Nein, man hat nie genug Platten.
Die Öffnung der Innenhülle zeigt nicht zur Öffnung der Außenhülle!




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Ich bin seid 1 Jahr getrennt.
Muss Geld überhaben für ne passende komode wo die Turntables druf kommen :p

Da gibt's doch was von Ratiopharm Ikea

Kallax, Nornäs oder ein gebrauchtes Expedit. Bei Bedarf Füße und eine Ablage dranmontieren, fertig.

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Zitat :

Die Öffnung der Innenhülle zeigt nicht zur Öffnung der Außenhülle!

Das ist eine fürchterliche Krankheit mancher Zeitgenossen! Nimmt man die LP dann mal etwas unvorsichtig aus dem Regal heraus, rollt die LP aus der Hülle raus, runter auf den Boden - wenn man Glück hat, ist die Platte nur voller Staub, hat man Pech, ist ein (oder mehrere) Kratzer drin.
Noch schlimmer sind die, die ihre Platten ohne Hülle in solch einem 50-er Jahre-Ständer aufbewahren. Da sind Kratzer vorprogrammiert...

Offtopic :

Aber aufgepaßt, alle die jetzt meinen, mit CDs kann da nix passieren: Auch CDs wollen sorgfältig behandelt werden! Bring mal einen kreisförmigen Kratzer (z.B. durch Drehen und Drücken der CD in der Plastikhülle) auf die Signalseite, schon stottert der CD-Player an dieser Stelle. Ist der Kratzer an der Stelle des CD-Index (Innen), dann kann es sein, daß die CD gar nicht mehr eingelesen werden kann, sprich: nicht mehr abspielbar ist! Man soll ganz einfach ALLE Medien (analog/digital, egal ob Platte, Band, usw.) sorgfältig behandeln und auch sorgfältig lagern, also in der Umverpackung, Bänder zurückgespult und stehend, Schallplatten ebenfalls stehend. Dann lassen sich diese Ton-(oder Bild-)träger auch in vielen Jahren noch abspielen.

Gruß
stego

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