Chemie Frage

Im Unterforum Off-Topic - Beschreibung: Alles andere was nirgendwo reinpasst

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Autor
Chemie Frage

    







BID = 494768

tsaphiel

Inventar



Beiträge: 3481
Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
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Moin!

Es ist eine Anfrage für meine Freundin, ich hoffe ihr könnt helfen, es ist sehr wichtig und natürlich dringend.

Was kommt dabei raus, wenn diese beiden Stoffe reagieren?
Ba(OH)2 und NH4SCN




_________________
Druff un D'widd!!!

BID = 494775

tsaphiel

Inventar



Beiträge: 3481
Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
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hat sich erledigt, kann gelöscht werden

_________________
Druff un D'widd!!!

BID = 494776

DMfaF

Inventar



Beiträge: 6670
Wohnort: 26817 Rhauderfehn

Nein! Jetzt wollen wir die Antwort!

BID = 494795

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo DMfaF,
es bildet sich Bariumrhodanid und NH3 wird
freigesetzt. Findet das ganze in konzentrierter
Lösung oder fast trocken statt, dann geht der
Ammoniak stiften.
Gruß
Georg

BID = 494797

DMfaF

Inventar



Beiträge: 6670
Wohnort: 26817 Rhauderfehn

Danke Georg!

Gruß
Bernd

BID = 494801

tsaphiel

Inventar



Beiträge: 3481
Wohnort: Unterfranken (frei statt Bayern!)
ICQ Status  

Der witz an der Sache ist, dass die Edukte Fest sind.
Wenn man sie aber zusammen schüttet (im Verhältnis 1:2), bildet sich Ammoniak (gas) Wasser (flüssig) und halt der Festanteil.
Das ganze kühlt dabei ab!

Ist ein Experiment um Entrophie zu veranschaulichen, weil ja eigentlich bei Reaktionen Wärme freigesetzt wird.

_________________
Druff un D'widd!!!

BID = 494812

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
tsaphiel hat am 26 Jan 2008 14:34 geschrieben :


Ist ein Experiment um Entrophie zu veranschaulichen, weil ja eigentlich bei Reaktionen Wärme freigesetzt wird.


Hallo Tsaphiel,
du scheinst in Phi verliebt zu sein, jedenfalls eutrophiert
es bei dir :=)
Mit Entropie hat das wenig zu tun, sondern mit der
Verdampfungswärme von Ammoniak.
Und "weil ja eigentlich bei Reaktionen Wärme freigesetzt wird"
ist völlig daneben. Sowohl Reaktionswärmen als auch
-enthalpien können negativ sein.
Gruß
Georg

BID = 494814

HeinzVogel

Schreibmaschine

Beiträge: 1580
Wohnort: Welt

Chemiefragen sind ja echt beliebt, übrigens danke für eure Hilfe, hab so ein sehr schönes Skript zusammen bekommen


_________________
Nein, Frau Bundeskanzlerin. Dezidiert Nein.

BID = 494819

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Das ganze kühlt dabei ab!
Und zwar ziemlich heftig !




BID = 495014

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Perl,
was ist denn das für ein "Buch"?
Der Autor kann Reaktionen von Aggregatzustandsänderungen nicht
unterscheiden, daher die falschen Schlüsse.
Das ganze ist übrigens auch keine Festkörperreaktion,
damit das in die Gänge kommt, braucht man eine Spur Wasser,
die ist aber bei Ba(OH)2 immer gegeben.
Daß der Autor zweiten Teil unter der selben Überschrift
die Abkühlung per Lösen des Ammoniumnitrats in den
Erste-Hilfe Kissen anführt, zeigt vollends, daß ihm die
Abgrenzung Chemie-Physik nicht geläufig ist.
Gruß
Georg

BID = 495033

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
was ist denn das für ein "Buch"?
Roesky, Möckel, "Chemische Kabinettstücke" mit einen Geleitwort von Roald Hoffmann (du weisst, der mit den Woodward-Hoffmann-Regeln), VCH 1996.
Die Autoren sind (Ex-) Lehramtskannibalen, da muss man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Das Buch ist auch kein Lehrbuch, sondern eher eine Zusammenstellung von Versuchen für die Experimentalchemie.
Die Erwähnung der Erste-Hilfe-Kissen halte ich auch für einen unglücklichen Ausrutscher. Das verwirrt nur.

Schön wäre es natürlich gewesen wenn die Reaktionsgleichungen mit ihren thermodynamischen Daten aufgeführt worden wären, aber vielleicht steht das ja in der angegebenen Literaturstelle.

Leider habe ich keine entsprechenden Tabellenwerke mehr um der Ursache für die starke Abkühlung auf die Schliche zu kommen. An der Verdampfung von NH3 wirds jedenfalls nicht liegen, die findet wohl -insbesondere bei der niedrigen Temperatur- nicht in nennenswertem Umfang statt, weil dafür zuviel Wasser im Spiel ist.
Eher schon an der Lösung des NH3 in Wasser, die ja auch unter Abkühlung erfolgt (Dichteänderung !) und der Überwindung der elektrostatischen Kräfte bei der Trennung der Ionenverbindungen.


Zitat :
daß ihm die Abgrenzung Chemie-Physik nicht geläufig ist.
So scharf ist die Abgrenzung ja auch nicht, wie die Bezeichnung "Physikochemiker" verrät. Vermutlich hast du auch ein paar Semester in deren Haus verbracht und Essigester verseift etc.


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 495066

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Perl,
die Abgrenzung Physik/Chemie leidet nun gewiß nicht unter der
Existenz von Physikochemikern, in Gegentum.
Es gibt Grenzfragen, aber die liegen halt da wo
Bindungsenergien mit RT kommensurabel werden,
nicht bei diesem Pippifax für Lehramtkannibalen.
Analysieren wir mal die in Rede stehende "Reaktion":
Ba (OH)2 + 2 NH4SCN == Ba(SCN)2 + 2 H20 + 2 NH3
Links ein Bariumion, rechts ein Bariumion, keine Reaktion.
Links zwei Rhodanidionen rechts zwei Rhodanidionen, auch vergessen.
Links Barimhydroxidkristall rechts Bariumrhodanidkristall,
dazwischen gibt es eine Enegiedifferenz, aber das sind Kristallisationswärmen, reine Physik.
Die eigentliche Reaktion ist Netto nur
2 OH- plus 2 NH4+ gibt 2 H2O plus
Das können wir in die Dissoziationswärme von Ammoniumion und
die Neutralisationswärme (OH- plus H+ == H2O) gedanklich
zerlegen und in Tabellen nachschauen, beide sind etwa gleich groß,
heben sich praktisch auf.
Nun geht aber mindestens ein Teil des gebildeten Bariumrhodanids
in den beiden H2O in Lösung und das NH3 verdampft.
Alternativ könnte sich ein Hydrat Ba(SCN)2*2(H2O) bilden,
das wäre leicht exotherm. Habe garade kein Buch zur Hand,
wo ich dessen Existenz nachschauen könnte.
Diese Posten stellen energetisch das Netto, und
gehören ins Reich der Physik.
Hier liegt auch der Grund, warum man das exotische Rhodanid
einsetzt, die Löslichkeit von Rhodaniden ist sehr hoch,
ansonsten hätte man ja auch Salmiak einsetzen können.
Na Ja, was schließlich das Vorwort von Hoffman betrifft,
denke ich an meinen Doktorvater, der mal sagte, Nobelpreisträger
müßte man sein, da bekommt man für ein Vorwort mehr Geld als der Autor :=(
Gruß
Georg


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