Aber es werden immer noch Kohlekraftwerke gebaut.
Das ist Verschwendung!
Warum nicht auch wieder Dampfloks bauen?

PS:Schade, dass mein Opa anno Tobak seinen Holzgaslaster verkauft hat...

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Zitat :

Aber es werden immer noch Kohlekraftwerke gebaut. Das ist Verschwendung!

Du musst das anders sehen.
Ein GAU in einem AKW ist, wie wir in Tschernobyl u.a. gesehen haben eine relativ lokale Angelegenheit. Jedenfalls nicht schlimmer als die jahrzehntelange Benzinverbleiung, durch die die Menschheit gleichmäßig verblödet ist.

Falls aber, wie allenthalben behauptet, der CO₂-Ausstoss der Hauptgrund für die Erderwärmung ist, so haben ausser den Ostfriesen, die hinter dem Deich wohnen, nicht nur die Holländer, sondern auch die Bewohner anderer niedrig gelegener Gegenden, wie etwa Vietnam, etwas von den grünen deutschen Kohlekraftwerken.
Denen steht ja heute schon häufig genug das Wasser bis zum Hals. In Zukunft bauen sie eben dort keinen Reis mehr an, sondern fangen Fische. Fisch soll ja sehr gesund sein.
Merke: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!

Moin,

Es geht bei diesen Leute nicht um Demonstration, zumindest bei den meisten nicht, sondern vielmehr darum, sich mit der Staatsgewalt anzulegen. Bei den letzten Demos sollen Autonome dabei gewesen sein, von denen kennt man das doch: Hauptsache gegen den Staat, und da ist denen alles recht: Atomkraft, Kampf Gegen Rechts oder G8. Wenn diese kranke Meute mal loslegt, unterscheiden die nicht mehr zwischen Feind und Freund, wenn sie eine Antidemonstration gegen die Rechten machen kloppen die genauso auf den Beamten rum. Ist irgendwie bescheuert, aber so ist das nunmal.

Da sieht man dann auch ab und an mal ein Bild Stalins in der Meute...

Während andere sich bei Computerspielen, Horrorfilmen oder Gotchaspielchen abreagieren prügeln die sich unter scheinbar lauteren Motiven mit der Polizei. Toll.

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Ich gebe dir in vielem Recht. Leider werden solche Anlässe immer von einigen Spinnern missbraucht. Diese stören die Bekanntmachung und die Diskussion über das eigentlichen Anliegen. Natürlich fahren auch die Massenmedien mehr auf das ab, als auf das eigenliche Anliegen, ist es doch wesentlich einfacher darüber zu berichten und beinhaltet auch mehr Sensation für eine Schlagzeile. Und mehr als eine Schlagzeile wollen viele ja gar nicht hören...

Ebenso sind die paar Spinner natürlich auch den politisch anders gesinnten herzlich willkommen, kann man doch einfach auf die Krawallmacher zeigen und damit die ganze Demonstration und dessen Anliegen in Verruf bringen. Dieses "einfache Denken" sieht man auch ganz gut hier in diesem Thread: Ein komplexes Thema wird mit ein paar Schlagworten und Populismus auf ein Minimum reduziert und dann drauf getreten.

Leider trägt das nichts zu einer Lösung bei. Wie gesagt, das Thema beunruhigt und beschäftigt grosse Teile der Bevölkerung. Aus allen Schichten und nicht nur einige Naturhippies, oder wie sie hier genannt wurden.


EDIT: Vertipper



[ Diese Nachricht wurde geändert von: HF MArtin am 15 Nov 2008 16:28 ]

Ich habe sie Naturhippies genannt, denn ich kenne, offensichtlich im Gegensatz zu dir, viele von ihnen persönlich.
Vom Thema keinen blassen Schimmer, aber völlig gegen Atomstrom, einfach weil der so gefährlich ist. Viele von ihnen glauben sogar, dass sich ,Atomstrom´ physikalisch von regenerativerzeugtem Strom unterscheidet und die angeschlossenen Geräte strahlen...

Ich habe dir auch Recht gegeben, als es darum ging, eine Lösung zu finden; denn offensichtlich hat die Menschheit ein Energieproblem, und das wird schlimmer: einerseits wird mehr Energie benötigt, andererseits gehen fossile Energieträger langsam, aber stetig zum Ende. Sie werden, schon allein mathematisch, nie ganz weg sein, aber immer teurer.

Ich bin genauso für eine Lösung: Ob es jetzt Kernfusion, eine große Mischung aus regenerativerzeugtem Strom oder anderen Trägern kommt sei mal dahingestellt. Es muss gelöst werden. Und ich meine es ernst, wenn ich schreibe, dass wir den Menschen, die nach uns kommen mehr überlassen sollten als ,Atommüll´.

Was mich nur stört, und was ich auch so gesagt habe, ist die Art und Weise, wie demonstriert wird. Das bringt in dieser Form niemanden weiter.



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Zitat : DonComi hat am 15 Nov 2008 16:47 geschrieben :

Ich habe sie Naturhippies genannt, denn ich kenne, offensichtlich im Gegensatz zu dir, viele von ihnen persönlich. Vom Thema keinen blassen Schimmer, aber völlig gegen Atomstrom, einfach weil der so gefährlich ist.

Doch doch, von denen kenne ich auch einige. Aber auch einige mit äusserlich ähnlicher Erscheinung, die sich in der Thematik durchaus sehr gut auskennen.

Zitat : DonComi hat am 15 Nov 2008 16:47 geschrieben :

Was mich nur stört, und was ich auch so gesagt habe, ist die Art und Weise, wie demonstriert wird. Das bringt in dieser Form niemanden weiter.

Ich finde, Demonstrationen haben durchaus ihre Daseinsberechtigung in einer Demokratie, auch wenn ich, wie du, oftmals nicht mit deren Art und Weise einverstanden bin. Natürlich ist eine Demonstration kein Garant für eine Veränderung, aber teilweise ein angebrachtes Mittel, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Und manchmal auch eine der wenigen Möglichkeiten dafür.

Schönes Wochenende!

Man sollte bei den ganzen Diskussionen nicht vergessen, dass die Endlagerungsfrage seit 40 Jahren unbeantwortet ist.
Sicherlich ist Kernkraft eine sehr fortschrittliche und CO2- arme Energie. Ebenso sind die deutschen KKW's die sichersten auf der ganzen Welt.
Ein GAU ist in den nächsten 20 Jahren unwahrscheinlicher, als das uns ein Meteorit auslöscht. Also eher unbedeutend. Sehr viel gefährlicher ist unsicher gelagerter, radioaktiver Müll.

Deshalb: KKW's sind super und gehören am Netz gelassen. Jedoch muss eine Lösung für die Lagerung des Mülls gefunden werden.

Grüße,

der Becky, der in der Kraftwerksbranche tätig ist.

Zitat :

Sehr viel gefährlicher ist unsicher gelagerter, radioaktiver Müll.

Sehe ich ähnlich. Meine Meinung: Die jetzigen Reaktoren am Netz lassen, so lange man es technisch verantworten kann. Aber keine neuen/weiteren bauen, so lange die Endlagerungsfrage nicht geklärt ist.
Baut von mir aus Kohlekraftwerke, wenn regenerative Energeiquellen nicht verfügbar oder nicht wirtschaftlich genug sind.
Das radioaktive Stoffe in der Unwelt nicht gut sind, ist allgemein bekannt, das streitet auch kein Fachmann ab. Das das CO2, was die Menschheit in den Himmel bläst, einen Klimawandel auslöst, ist eher vermutet als bewiesen. Bisher kam der CO2-Anstieg immer _nach_ dem Temperaturanstieg, und nicht umgekehrt.

Eventuell haben die jetzigen Industrienationen ja einen gewissen Vorbildcharakter auf die Schwellenländer. Die werden in den nächsten Jahrzehnten ja auch einige Kraftwerke bauen wollen. Und ob die alle so sorgfältig mit dem strahlenden Material umgehen werden (auch bzgl. Endlagerung), kann ich mir kaum vorstellen...
Und so lange man selber Kernkraftwerke betreibt, kann man schlecht "Du Du Du " sagen.


Gruß, Bartho

Zitat : Bartholomew hat am 17 Nov 2008 14:27 geschrieben :

Das das CO2, was die Menschheit in den Himmel bläst, einen Klimawandel auslöst, ist eher vermutet als bewiesen.

Hingegen ist bewiesen, dass Strom aus AKW in der CO2 Bilanz gar nicht so gut abschneidet, wie uns lange Zeit vorgelogen wurde. Das CO2 Argument der Atomkraftbefürworter ist eigenlich gar keins, oder allerhöchstens ein schlechtes.

Zitat : Bartholomew hat am 17 Nov 2008 14:27 geschrieben :

wenn regenerative Energeiquellen nicht verfügbar oder nicht wirtschaftlich genug sind.

Strom aus Atomkraftwerken wäre ohne Subventionen und Spezialregelungen noch weniger wirtschaftlich, als andere Energieformen. Verschiedene Studien gehen von einem realen Preis zwischen 1.00 Euro und 1.75 Euro pro Kilowattstunde aus, wären die Spiesse überall gleich lang.

Soweit mir bekannt, ist Strom aus Kernkraftwerken der preisgünstigste Strom.

Mir ist auch nicht bekannt, daß da Subventionen fließen. Es wird oder eher wurde öffentliches Geld in die Forschung investiert.
Wenn der Strom so teuer wäre, warum interessieren sich so viele Länder für Kernkraftwerke, obwohl sie teilweise nicht wenig fossile Brennstoffe haben?

DL2JAS

Zitat : dl2jas hat am 17 Nov 2008 18:38 geschrieben :

Wenn der Strom so teuer wäre, warum interessieren sich so viele Länder für Kernkraftwerke [...]?

So viele sind das gar nicht. Weltweit kommt nur gerade mal 15% des produzierten Stroms von Atomkraftwerken. Dieser Anteil wird in den nächsten Jahren noch zurückgehen.
Atomkraftwerke sind nicht mehr wirklich gefragt. Das zeigt z.B., dass die AREVA schon versuchen muss, in LYBIEN ihre Anlagen an den Mann zu bringen (!) In ihrem eigenen Land musste der Bau des eigenen Kraftwerkes wegen graviernden Sicherheitsmängel eingestellt werden...

Es gibt zwar einige Länder, die entschlossen sind, erste oder weitere AKW zu bauen. Weltweit gesehen werden aber diese Art Kraftwerke in den nächsten Jahren massiv weniger werden.

Zitat :

Mir ist auch nicht bekannt, daß da Subventionen fließen. Es wird oder eher wurde öffentliches Geld in die Forschung investiert.

Ja, es fliesst viel Geld über die Forschung, aber z.B. auch durch Steuererlass und anderem, was man den Kraftwerkbetreibern gewährt. Insgesamt hohe zweistellige Milliardenbeträge. Darum sagte ich, wären die Spiesse für alle gleich lang...

Die Versicherung für den GAU zahlt auch der Staat...
Soweit mir bekannt, wird in den Statistiken gerne vergessen, dass der Brennstoff auch gar nicht mal so kostengünstig herzustellen ist.
Und ob die zukünftigen Lagerkosten für die nächsten zigtausend Jahre da auch schon mit eingerechnet sind?

Zitat :

Es gibt zwar einige Länder, die entschlossen sind, erste oder weitere AKW zu bauen. Weltweit gesehen werden aber diese Art Kraftwerke in den nächsten Jahren massiv weniger werden.

Dazu fallen mir spontan die beiden großen Staudammkraftwerke in Brasilen und jetzt auch in China ein.


Gruß, Bartho

Zitat : Bartholomew hat am 17 Nov 2008 20:14 geschrieben :

Die Versicherung für den GAU zahlt auch der Staat...

Müssten die Betreiber wirklich eine angemessene Versicherung abschliessen, wäre der Strom aus diesen Kraftwerken wohl nicht mehr bezahlbar. Aber die Betreiber von AKW sind, wahrscheinlich als einzige Unternehmer überhaupt, von der Pflicht befreit, ihren Betrieb ordnungsgemäss zu versichern. Während du und ich wahrscheinlich nicht mal ein Solarpanel oder Windrädchen aufstellen dürften, ohne Versicherung.