Beschwerde an die Griechen

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Beschwerde an die Griechen

    







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DMfaF

Inventar



Beiträge: 6670
Wohnort: 26817 Rhauderfehn
 

  


Ein Beschwerdebrief von Stern-Autor WALTER WÜLLENWEBER
"Liebe Griechen!
Kennt Ihr das bei Euch auch, eine Tante, die einem die ganze Kindheit und Jugend hindurch
das Sparschwein füttert? Beim ersten Fahrrad, dem ersten Radio, der ersten Urlaubsreise -
immer gibt sie ein paar Scheine dazu. Und dafür verlangt sie nichts weiter als ab und zu mal
ein freundliches Dankeschön. Liebe Freunde, dies ist ein Brief von Eurer Geldtante. Keine
Angst, Ihr müsst nicht Danke sagen. Das Einzige, was wir uns wünschen, ist: Versetzt Euch
mal in unsere Lage.
Seit 1981, seit 29 Jahren, gehören wir zur selben Familie, zur EU. Kein anderes
Familienmitglied hat in dieser Zeit so viel Geld in die Gemeinschaftskasse gesteckt wie wir,
nämlich netto rund 200 Milliarden Euro. Und pro Nase hat kaum einer so viel bekommen wie
Ihr, zusammen netto fast 100 Milliarden. Rund die Hälfte also von dem, was wir in den
EUTopf gekippt haben, habt Ihr mit großer Kelle abgeschöpft. Oder anders ausgedrückt:
Rein rechnerisch haben wir Deutschen mit den Jahren jedem von Euch Griechen, vom
Säugling bis zum Greis, über 9000 Euro geschenkt. Einfach so. War doch nett, oder?
Freiwillig hat wohl noch nie ein Volk ein anderes über einen so langen Zeitraum so großzügig
unterstützt Ihr seid fürwahr unsere teuersten Freunde.
Wie es uns dabei ging, in all den Jahren, das habt Ihr nie gefragt. Ich vermute, auch heute
brennt Ihr nicht gerade darauf, etwas über unsere Sorgen zu erfahren. Ich erzähle es Euch
trotzdem: Unsere Straßen sind so löchrig wie antike Bauwerke, weil uns das Geld für die
Instandhaltung fehlt. Bibliotheken und Schwimmbäder werden geschlossen. Manche Städte
schalten nachts jede zweite Straßenlaterne aus, weil sie die Stromrechnung nicht bezahlen
können. Im Gegensatz zu Euren steigen unsere Löhne seit der Einführung des Euros
praktisch gar nicht mehr. Und jetzt sollen wir auch noch Euch Griechen retten. Die Sorgen
um Euch, die haben uns gerade noch gefehlt.
Ihr habt Euch unser Misstrauen redlich verdient: Im Sommer fackelt Ihr regelmäßig dieses
schöne Land ab, das Gott Euch geschenkt hat Und dann ruft Ihr nach unserer Feuerwehr,
weil Ihr es nicht allein gelöscht kriegt. Ihr wollt alle in den öffentlichen Dienst, aber keiner will
Steuern zahlen. Wenn auch nur ein Teil der Berichte stimmt, die wir in den vergangenen
Wochen lesen mussten, dann seid Ihr offenbar nur bereit zu arbeiten, wenn Ihr dafür
Schmiergeld bekommt. Vor allem Eure Ärzte und das Krankenhauspersonal langen kräftig
zu.
Ihr betrügt Euch also gegenseitig, wo Ihr nur könnt. Das kann uns egal sein. Doch Ihr betrügt
auch uns. Seit vielen Jahren. Das ist uns nicht egal.
Ihr kassiert für mehr Olivenbäume EU-Subventionen, als in Euer Land passen. Offenbar
versteht Ihr doch was von Buchführung, denn um die Stabilitätskriterien für den Euro zu
erfüllen, habt Ihr Eure Bücher so systematisch und geschickt gefälscht, dass die Brüsseler
nichts gemerkt haben. In Wahrheit habt Ihr den Euro nie verdient. Trotz Eurer erschwindelten
Daten ist es Euch seit der Einführung des Euro noch nie gelungen, die Stabilitätskriterien zu
erfüllen. Um Eure Wirtschaft größer erscheinen zu lassen, habt Ihr Euch 2006 einen
hübschen
Taschenspielertrick einfallen lassen und kurzerhand die Erlöse aus Geldwäsche,
Rauschgifthandel und Schmuggel in die jährliche Wirtschaftsleistung Eurer stolzen Nation
eingerechnet.
Über Jahrzehnte mehr Geld ausgeben, als man sich erarbeitet, wie selbstverständlich auf
Kosten von anderen zu leben, laufend betrügen und tricksen - das kann nicht ewig gut
gehen. Irgendwann bricht das Kartenhaus zusammen. Irgendwann ist jetzt. Streng
genommen seid Ihr pleite.
Macht Euch keine Illusionen. Wenn Angela Merkel verspricht, „Griechenland wird nicht allein
gelassen", dann geht es unserer Kanzlerin und uns Deutschen nicht mehr um Euch
Griechen.
Unsere Sorge gilt allein unserer eigenen Zukunft Das Unglück ist nur: Wir sind an Euch
gekettet. Wenn Ihr untergeht, zieht Ihr uns mit unter Wasser. Zum Beispiel durch die 300
Milliarden Schulden, die Ihr mit den Jahren aufgetürmt habt. Rund 30 Milliarden davon
gehören den Sparern bei deutschen Banken, in Form von Staatsanleihen. Ob Ihr das jemals
zurückzahlen werdet? Euretwegen geht der Euro in die Knie. Uns droht die Inflation. Das
bedeutet: was deutsche Sparer auf dem Sparbuch oder in Lebensversicherungen für die
Zukunft zurückgelegt haben, wird immer weniger wert. Wegen Euch. Solche Gedanken sind
Euch natürlich fremd, denn sparen oder investieren ist nicht Euer Ding. Ihr haut die Euros
lieber raus. In der EU seid Ihr Griechen das Volk, das von seinem Geld den größten Anteil
für den Konsum verprasst.
Die Regierungschefs der EU haben zwar beschlossen, dass Ihr keine direkten Finanzhilfen
bekommen sollt. Erst mal. Doch Ihr braucht Hilfe. Und in der EU bedeutet Hilfe am Ende
immer Geld, genauer: unser Geld.
So langsam wird uns Deutschen klar: Zuerst mussten wir die Banken retten, jetzt müssen wir
Euch Griechen retten und schließlich alle Länder mit einer Schweinewirtschaft -die „PIIGS",
Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien. Ein Staatsbankrott eines dieser Länder,
darin sind sich die Experten ausnahmsweise einig, wäre eine Tragödie, die selbst die
Bankenkrise wie ein Lustspiel erscheinen ließe.
Kluge deutsche Staatsrechtler haben schon vor der Einführung des Euro gewarnt: Die
Wirtschaftsunion kann ohne die politische Union nicht funktionieren. Sie hatten recht. Jetzt
erkennen wir das dramatische Demokratie-Defizit. Wir Deutschen sind von den
Entscheidungen der Regierung Griechenlands abhängig. Aber wir können sie nicht wählen.
Ihr Griechen könnt sie wählen, aber Ihr habt ganz andere Interessen. Wir wollen, dass Euer
Ministerpräsident Georgios Papandreou sein Sparprogramm durchzieht. Mindestens. Besser
wär's, wenn er beim Reformieren noch einen Zahn zulegte. Aber Ihr wollt das ganz
offensichtlich nicht. Ihr macht, was Ihr immer macht: Ihr streikt. Letzte Woche der öffentliche
Dienst, nächste Woche alle, Generalstreik. Liebe, teure Griechen, wenn Ihr nächste Woche
auf die Straße geht, dann streikt, dann demonstriert, dann protestiert Ihr nicht gegen Eure
Regierung, sondern gegen uns. Dem Zorro, der Euch stets gerettet hat und weiter retten soll,
dem versetzt Ihr einen Tritt zwischen die Knie.
Liebe griechische Finanzbeamte, geht nächste Woche bitte nicht streiken, sondern treibt
endlich mal die Steuern Eurer Millionäre ein, von denen Ihr bislang fürs Wegschauen so
fürstlich entlohnt werdet.
Liebe griechische Ärzte, geht nächste Woche bitte nicht streiken, sondern behandelt Eure
Patienten. Von jetzt an, ohne vorher um einen Geldumschlag zu bitten. Und dann versteuert
einfach Euer Einkommen. Ja, dann könnt Ihr Euch den nächsten Porsche erst ein Jahr
später bestellen. Ihr werdet es überleben.
Liebe Rentner Griechenlands, wenn bei uns jemand sein ganzes Leben lang gearbeitet hat,
bekommt er nicht mal 40 Prozent seines durchschnittlichen Einkommens als Rente. Damit
sind wir auf dem viertletzten Platz der OECD-Länder. Und wer ist auf Platz eins? Richtig: Ihr.
Über 95 Prozent Eures durchschnittlichen Einkommens gönnt Ihr Euch als Rente. Um das
hinzukriegen, greift Ihr wieder in die Trickkiste: Ihr bezieht einfach die Rentenhöhe nicht aufs
ganze Leben, sondern nur auf die letzten drei bis fünf Arbeitsjahre. Darum ist es bei Euch
üblich, dass der Arbeitgeber den Lohn am Ende noch mal kräftig erhöht Von dem Geld, mit
dem wir Euch fast 30 Jahre lang gesponsert haben, gönnt Ihr Euch eine komfortablere
Altersversorgung, als wir uns leisten können. Findet Ihr das gerecht? Also, liebe Rentner in
Griechenland: Ihr seid die Generation, die diese Misere verursacht hat. Jetzt haltet mal die
Füße still, geht nicht demonstrieren, und lasst Eure Regierung die Sparpläne durchziehen.
Und, liebe Bürger Griechenlands, redet Euch nicht damit heraus, Eure Politiker seien allein
schuld an der Katastrophe. Ihr habt doch die Demokratie erfunden und solltet wissen, dass
Ihr, das Volk, regiert und damit verantwortlich seid. Niemand zwingt Euch, Steuern zu
hinterziehen, Schmiergelder anzunehmen, gegen jede vernünftige Politik zu streiken und
korrupte Politiker zu wählen. Politiker sind Populisten. Die machen genau, was Ihr wollt.
Sicher werdet Ihr jetzt einwenden: Ihr Deutschen, Ihr seid doch auch nicht viel besser.
Stimmt.
Ein Rentensystem, dem kaum einer noch traut, Beamtenpensionen, von denen niemand
weiß, wie sie in der Zukunft bezahlt werden sollen, ein Steuersystem, das so aussieht, als
hätten erfahrene Hinterzieher es sich ausgedacht, und vor allem ein Schuldenberg, der
irgendwann ins Rutschen gerät und alles unter sich begräbt -genau diese Probleme haben
wir auch. Und Ihr seid uns auf diesem Pfad der Untugend nicht so weit voraus, wie viele
glauben.
Früher habt Ihr Griechen uns den Weg gewiesen, habt der Welt die Demokratie, die
Philosophie und das erste Verständnis für Nationalökonomie beigebracht. Jetzt weist Ihr uns
wieder den Weg. Nur ist es diesmal der Irrweg. Da, wo Ihr seid, geht's nicht weiter.
Herzliche Grüße,
Walter Wüllenweber
PS: Meldet Euch doch mal! Über eine Antwort würden wir uns freuen."

BID = 688950

DonComi

Inventar



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: DonComi am  8 Mai 2010 23:54 ]

BID = 688974

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
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Im Stern und anderen Magazinen findet man oft solch populistische
Hasstiraden, die die wahren Gründe verschweigen oder verschleiern.
Ursächlich leiden Griechenland und die anderen PIIGS, sowie viele
andere Staaten an dem Exportwahn der besonders von Deutschland ausging
und dazu führt, wenn wir immer mehr exportieren möchten, um "Export-Weltmeister"
zu werden/bleiben, ja die anderen Länder importieren müssen und somit das
Gleichgewicht der Währung/Staatsbilanz untereinander verschoben wird.
Das Anhäufen von solchen Schulden ist dann unvermeidbar und wir müssen
ihnen Geld leihen, oder wie jetzt, dafür bürgen.
Warum konnten wir Exportweltmeister werden: Weil hier das Einkommen der
meisten Arbeitnehmer nach und nach zerfällt. Es gibt immer mehr, so
genannte, prekäre Arbeitsverhältnisse, wir sind, nach den USA, zu einem
Billiglohnland verkommen. Das hat wiederum zur Folge, dass die Inlands-
nachfrage immer weiter zurückgeht. Dann kommen wieder die klugen Berater
der Regierung und der Unternehmen und versuchen den Export zu erhöhen.
Ein Teufelskreis!
Macht Euch wirklich mal die Mühe und nehmt Euch ein wenig Zeit, die echten
Zusammenhänge auf unabhängigen Websites zu erkunden und stellt dann fest,
dass das Ganze Teil eines Plans ist, von dem wir Bürger Europas kaum
profitieren werden.
Schaut Euch auch mal die tatsächlichen Verhältnisse in Griechenland an.
Ich war in früheren Jahren oft dort, auch in kleineren Städten und Dörfern,
und weiß um die Armut dort.
Möglicherweise soll das Land auch entrechtet und besetzt werden, weil dort
neu entdeckte, große Erdölvorkommen geortet wurden?
Glaubt nicht den einfach gestrickten Anschuldigungen der politisch
abhängigen Presse!
Und bedenkt auch, wie hoch die Deutsche Staatsverschuldung ist und fragt
Euch dann, wie lange das noch von der EU und den darüber stehenden Mächten
geduldet werden wird.
Ob hier dann jemand so mutig ist, wie es jetzt ein kleiner Teil der
Griechen ist, und auf die Straße geht?
Die Griechen haben jedenfalls meinen Respekt, dass sie sich so verhalten
und versuchen, ihre Demokratie, die sie erst seit 1975 wieder haben,
im Sinne des Souveräns (des Volkes) zu erhalten.


Nachtrag: Schaut z.B. mal hier (Teil 6 zur Griechenlandkrise):
http://www.radio-utopie.de/2010/05/.....ffin/
und lest auch die dort verlinkten ersten fünf Teile nach.
Quellen und Leser-Kommentare jeweils am Ende der Aufsätze.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gilb am  9 Mai 2010 11:55 ]

BID = 688992

Gilb

Urgestein



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Habe meinen vorherigen Beitrag um einen informativen Link erweitert

BID = 689009

Ltof

Inventar



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Wohnort: Hommingberg

Den ersten Teil kann man durchaus noch als informativ und nachdenkenswert erachten.

Ab hier ist es m.E. konzentrierter Schwachsinn:

Zitat :
Gilb hat am  9 Mai 2010 09:55 geschrieben :

...dass das Ganze Teil eines Plans ist...


_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 689011

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Vielleicht ist es auch eine Reihe aneinander geketteter Zufälle,
die doch nichts mit Böswilligkeit oder Dummheit zu tun haben?
Diesbezüglich glaube ich aber kaum noch an Zufälle.
Das Ganze ist eine Folge der Zockergeschäfte, die auch nach der
Krise, vor knapp 2 Jahren, unvermindert weiter betrieben werden.
Mit ausdrücklicher Duldung durch unsere Volksvertreter!
Denn die geplante Besteuerung ist ja ein Witzchen, weil das
einkommende Geld erst nach 175 Jahren reichen würde, die letzte
Krise auszugleichen.
Auch entgegen der hier im Forum oft erbrachten Lächerlichmachung
empfehle ich weiter das Studium neutralerer Quellen, als den
Mainstreammedien, die nur noch das Schreiben, was in den Plan
der Regierenden passt.

BID = 689016

Ltof

Inventar



Beiträge: 9347
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
Gilb hat am  9 Mai 2010 13:42 geschrieben :

Das Ganze ist eine Folge der Zockergeschäfte, die auch nach der
Krise, vor knapp 2 Jahren, unvermindert weiter betrieben werden.

Das halte ich durchaus für plausibel (wenn auch nicht monokausal). Dass dagegen nicht vorgegangen wird, ist eine Folge der durchschnittlichen Dummheit der gesamten Menschheit. Und selbst wenn es irgendwann in gesittete Bahnen gelenkt werden würde, werden andere dumme Dinge passieren, von denen einige profitieren und andere zugrunde gehen werden. Die durchschnittliche Dummheit ist kein schlecht schmeckender Bodensatz, sondern konzentriert sich aufgrund des Zeitgeschehens an immer wieder anderer Stelle.

Das Ganze halte ich für eine Folge der menschlichen Bedürfnisse, Triebe und den daraus resultierenden Handlungen. Es wird immer genug Menschen geben, die irgendetwas übertreiben und damit großen Schaden anrichten. Die Vorstellung, dass dahinter ein paar Machthaber stecken, die irgendetwas mit irgendeinem Ziel planen, halte ich für pseudoreligiöse Naivität. Dass es tatsächlich Menschen gibt, die irgendeine Entwicklung zu ihren Gunsten nutzen und diese auch forcieren wollen, um davon noch mehr zu profitieren, sollte man m.E. von dem "großen Plan" unterscheiden.

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am  9 Mai 2010 14:16 ]

BID = 689063

DonComi

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Zitat :

Ob hier dann jemand so mutig ist, wie es jetzt ein kleiner Teil der
Griechen ist, und auf die Straße geht?

... und dabei drei Leute verbrennen...
Diejenigen, die da jetzt randalieren, haben kein Interesse, irgendwas zu verbessern.

_________________

BID = 689067

Gilb

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Das war sicher ein unbeabsichtigter Kollateralschaden.
(Ein paar übertreiben es ja immer oder nutzen Situationen aus, um sich
abzureagieren. Mitunter stecken aber auch die Verursacher der Krisen
selber dahinter und versuchen so ein falsches Stimmungsbild zu erzeugen.)
Verbrennen ist aber möglicherweise schneller und gnädiger als verhungern.

BID = 689077

DonComi

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Beiträge: 8605
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Zitat :
Das war sicher ein unbeabsichtigter Kollateralschaden.

Solche Schäden haben wir hier bald auch, wenn man solche Randalierer (in unserer tollen Presse sprach man von "Demonstranten", nicht so behandelt, wie sich das gehört!
Demonstranten brauchen sich nicht zu vermummen und mit Gasmasken herumzulaufen.


Zitat :

Mitunter stecken aber auch die Verursacher der Krisen
selber dahinter und versuchen so ein falsches Stimmungsbild zu erzeugen.)

Sorry, aber langsam wird das albern.
Das ist ja schon paranoid.


Zitat :

Verbrennen ist aber möglicherweise schneller und gnädiger als verhungern.

Soso.


Zitat :

Ein paar übertreiben es ja immer oder nutzen Situationen aus, um sich
abzureagieren

Das glaube ich viel eher!
Es ist bekannt, dass in Griechenland die Autonomen stark sind. Da gabs auch vorher schon massig Aktionen.
Was mich so stört ist, dass man von "Demonstranten" spricht. Für mich sind das keine - man kann auch demonstrieren, ohne Polizisten und andere MEnschen zu gefährden. Aber das klappt hier ja auch nicht...

_________________

BID = 689083

Gilb

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In unseren Medien werden ja auch immer nur die Extremen gezeigt.
Und sogleich werden sie auch noch bestimmten Gruppen zugeordnet.
Ich selber verabscheue Gewalt, sehe aber mit Schrecken, dass viele
Gewalt gar nicht vom Volke ausgeht, sondern ihm angehängt wird.
In Deutschland sind die Verzweiflung und/oder der Mut noch nicht
so groß, als dass sich hier wirklich mal etwas bewegt.
Wir sind brave, blöde Schafe und überlassen es denen, die die Krisen
verursachten, die Auswege zu finden, machen den Bock zum Gärtner.
Es tut mir Leid um die drei Opfer in Griechenland. Wie viele, noch
viel mehr unschuldige, mussten aber in den, für uns unverständlichen,
Kriegen der jüngsten Zeit ihr Leben lassen, und ihre dann oft mittellosen
Angehörigen zurücklassen?

BID = 689091

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

Hallo Gilb

Diese Zuordnung haben nicht die Medien vorgenommen (die haben sie als Demonstranten bezeichnet, und nicht das, was sie sind: Selbsternannte Klassenkämpfer), das hab ich gemacht.


Zitat :
Wir sind brave, blöde Schafe und überlassen es denen, die die Krisen
verursachten, die Auswege zu finden, machen den Bock zum Gärtner.

Da muss ich dir Recht geben - solange der Michel sein Fernsehen und Bier hat, tut er nix. Genau das ist ja das Problem! Dann wären viele Dinge anders.
Insofern ist es ja richtig, dass die Griechen aufstehen - nur stehen mit ihnen auch besagte Leute auf - und da differenziert man zuwenig. Die stehen nicht auf, um eteas zu verändern, sondern um Randale zu machen. Wenn brave Bürger aufstehen, um friedlich zu demonstrieren, ist das was anderes.

An vielen Umständen sind wir halt (siehe LTof: die Dummheit des Großteils) schuld und keine, wenige, PErsonen, die die Apokalypse heraufbeschwören wollen
(bis auf einer im nahen Osten, der will genau das).

In diesem Sinne einen schönen Restsonntag!
(ich darf vermutlich noch bis morgen um vier Arbeiten... )

_________________

BID = 689136

Strömling

Schreibmaschine

Beiträge: 1377
Wohnort: Berlin

Hallo
Leider werden die Leute weltweit über die eingentlichen Ursachen der momentanen Krise im unklaren gelassen.

Habe schon in der Vergangenheit hier mal ein paar Filme reingestellt.
Ok, mach ich mal noch ein neuen Versuch:
http://video.google.com/videoplay?docid=-8100549556640629787#
(Nachtrag/Ergänzung von Gilb: Bernd Senf im Interview mit Nicolas Hofer (infokrieg.tv) In einem zweistündigen Interview spricht Dr. Bernd Senf, Professor für Volkswirtschaftslehre an der FHW Berlin, über die tieferen Ursachen der Weltfinanzkrise und die not-wendigen Konsequenzen http://www.infokrieg.tv/geldsystem_......html http://infokrieg.tv/videocast_archiv )

Kannst den Menschen das Zinssystem verklickern. Sie verstehen es auch oder vollziehen es nach. Fragst Du vier Wochen später, kommt wieder die ursprüngliche Leier.

Selten wurden den Völkern die trivialen Zusammenhänge so klar vor Augen geführt wie in den letzten Jahren. Dennoch geht alles weiter wie bisher ... obwohl es nicht funktionieren kann, funktioniert es.


Gründen wir nun eine Partei mit Ziel der Abschaffung genau dieser Umstände. Was werden wir nach einiger Zeit feststellen? Dass die Themen draussen so gut wie niemanden interessieren - und die handvoll Leute die sich darüber Gedanken machen, sind eh Verschwörungstheoretiker oder mit einem Handschlag in die antisemetistischen Ecke gedrückt. Irgendwie sinnlos, der Mensch an sich ist blöd, da hilft nichtmal was von Ratiofarm.


Für die Griechen heißt es nun:
Rente mit 53 vorbei.
Wenn sie demnächst mit 67 in Rente gehen, sind sie auf unserem Niveau angelangt.

Ob sie kapieren werden, warum?
Wir haben es nicht kapiert.


MfG

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Gilb am 10 Mai 2010 12:57 ]

BID = 689226

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

Vielen Dank, Strömling,

für Deinen wichtigen Beitrag.
Ich habe mir erlaubt, dort noch eine Erklärung zum Video einzubauen.

MfG,
der Gilb

BID = 689230

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Hier noch ein köstliche Diskussion.
Ich mag den Friedman zwar nicht so gerne, aber er holt dort einiges hervor:

(Einleitung und Kommentar der Nachdenkseiten hierzu:
Griechenland pleite – Deutschland zahlt?
Video der Sendung “Studio Friedman” mit Sahra Wagenknecht vom 06.05.2010
Streitgespräch zwischen Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) und Martin Lindner (FDP),
moderiert von Michel Friedman.
Quelle: N24 http://mediencenter.n24.de/?deepLin.....edman
(dort bitte "Griechenland pleite - Deutschland zahlt?" auswählen und abspielen.)

Anmerkung KR (NachDenkSeiten): Die sinnlose Einleitung von Friedman, wonach
Deutschland über seine Verhältnisse lebe, bitte einfach ignorieren; der Rest
ist mehr als sehenswert.)


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