O Im Unterforum Mini-Lexikon - Beschreibung: Erklärungen zu Begriffen der Elektronik
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Jornbyte Moderator
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Oberschwingung: Obertöne oder Harmonische, die aus einer sinusförmigen Grundschwingung durch nichtlineare Verzerrungen entstehen. -> Oberwelle
Oberschwingungsgehalt: -> Klirrfaktor
Oberwelle: Welle mit dem ganzzahligen Vielfachen der Frequenz einer sinusförmigen Grundschwingung.
ODER-Glied: Der Ausgang von ODER-Gliedern nimmt nur dann den Zustand 1 an, wenn mindestens ein Eingang den Wert 1 hat. Der Ausgang wird nur dann 0, wenn beide Eingänge 0 sind.
Ohm: Maßeinheit für elektr. Widerstand.
Ohmsches Gesetz: Besagt, daß die Stromstärke I in einem Leiter der angelegten Spannung U direkt proportional ist. Der Quotient der Spannung U in Volt und dem Strom I in Ampere ist der Widerstand R in Ohm. R=U/I
Bei den meisten Materialien ist der Widerstand temperaturabhängig.
Der Stromfluß in Metallen gehorcht im Allgemeinen dem Ohmschen Gesetz, während Halbleiter oft Abweichungen davon zeigen.
Supraleiter haben den Widerstand R=0, somit tritt an Ihnen, unabhängig vom Strom, kein Spannungsabfall auf.
OPA: -> Operationsverstärker
OpAmp: -> Operationsverstärker
Open Collector:(O.C.) Der herausgeführte aber intern mit keinen weiteren Schaltelementen verbundene Kollektor eines Ausgangstransistors (einer integrierten Schaltung).
Dies ermöglicht bei digitalen Schaltungen die Parallelschaltung mehrerer solcher O.C. Ausgänge und Anschluß an einen gemeinsamen -> Pull-Up-Widerstand. Dadurch ensteht eine logische Verknüpfung, das sog. Wired-OR.
Der O.C. wird bei integrierten Schaltungen auch verwendet, um Spannungen, die höher sind als die Versorgungsspannung des I.C., zu schalten.
Operationsverstärker: (OPAmp auch OPA) Linearer Gleichspannungsverstärker mit einem invertierenden und einem nichtinvertierende Eingang mit hohem Verstärkungsgrad für Analoggeräte.
Die Spannungsdifferenz zwischen den beiden Eingängen wird sehr hoch verstärkt und steht dann (meist) als auf Masse bezogenes Ausgangssignal zur Verfügung. Es gibt allerdings auch OPAs die zwei gegenläufige Ausgänge haben, also ein symmetrisches Ausgangssignal produzieren.
Ideale Operationsverstärker haben einen unendlichen Eingangswiderstand, Ausgangswiderstand Null, unendliche Spannungsverstärkung, vollkommene Gleichtaktunterdrückung, und sind frequenzunabhängig.
Optoisolator: engl. Bezeichnung von -> Optokoppler
Optokoppler: Bestehen aus einem Lichtsender (meist Lumineszenzdiode) und einem Lichtempfänger (z.B. Phototransistor oder Photodiode). Die wichtigsten Eigenschaften von Optokopplern sind: Rückwirkungsfreiheit, hoher Isolationswiderstand zwischen Eingang und Ausgang (ca. 1011 Ohm) und hohe Spannungsfestigkeit. Im engl. werden sie als Optoisolator bezeichnet.
Oszillator:(lat. "Schwingungserzeuger") Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Schwingungen (Sinus-, Rechteck-, Sägezahnschwingungen). Ein Oszillator besteht aus einem Verstärker, dessen Ausgangssignal mit dem Eingangssignal rückgekoppelt ist. Im Rückkopplungskreis befindet sich das frequenzbestimmende Netzwerk (z.B. aus -> RC-Gliedern).
Oszillogramm: -> X-Y-Darstellung von elektr. Größen auf dem Bildschirm eines -> Oszilloskops oder auf einer Graphik.
Oszillograph: (Von lat./gr. "Schwingungsschreiber") Allgemein ein Gerät zur Aufzeichnung und Darstellung von elektr. Schwingungsvorgängen. Nichtelektrische Vorgänge müssen erst in elektr. Größen umgewandelt werden. Die (meistens zeitabhängige) Darstellung der Größen nennt man -> Oszillogramm (von gr. graphein=schreiben). Man unterscheidet mechanische Oszillographen (Aufzeichnung auf Papier) und Elektronenstrahl-Oszillographen (Bildschirmdarstellung).
Letztere werden als (z.B. Kathodenstrahl-) -> Oszilloskope bezeichnet.
Oszilloskop: (von gr. scopein="beschauen") Das Elektronenstrahloszilloskop dient zur Darstellung und Messung von Signalen, deren Frequenz und Spannung. Die Meßspannung wird an die Eingangsklemme des Y-Verstärkers gelegt. Vom Y-Verstärker wird verstärkte Spannung den Y-Platten der Elektronenstrahlröhre zugeführt. Eine positive Spannung erzeugt eine vertikale Auslenkung nach oben, eine negative Spannung eine vertikale Auslenkung nach unten. Zur zeitabhängigen Darstellung von periodischen Vorgängen wird eine sägezahnförmige Ablenkspannung an die X-Platten gelegt. Die gleichmäßig ansteigende Spannung für die Zeitablenkung hat eine konstante Ablenkgeschwindigkeit des Elektronenstrahls in horizontaler Richtung zur Folge. Der Strahl wird von links nach rechts abgelenkt und kehrt dann schnell in seine Ausgangsposition zurück, bedingt durch den steilen Abfall der sägezahnförmigen Ablenkspannung. Während des Rücklaufs bleibt der Strahlstrom gesperrt, so daß der Rücklauf unsichtbar bleibt.
Bei den meisten Oszilloskopen ist es möglich die X-Ablenkung, statt mit der eingebauten Sägezahnspannung, mit einer zweiten Eingangsspannung durchzuführen, wodurch der Strahl beiebig auf dem Bildschirm herumgeführt werden kann. Man nennt dies X-Y Betrieb.
Durch die Fortschritte der Digitaltechnik sind in den letzten Jahren noch die Digitalen Speicher Oszilloskope hinzugekommen (Engl. DSO=Digital Storage Oscilloscope).
Bei diesen Geräten werden die Eingangssignale zunächst mit sehr schnellen -> ADCs digitalisiert und in einen Halbleiterspeicher eingeschrieben. Dort können dann durch einen eingebauten Computer diverse mathematische Operationen wie etwa Effektivwertberechnung oder Fourieranalyse angewandt werden, und das Ergebnis wird anchließend dargestellt. Bei diesen Geräten hat das (auch farbige) LCD die Kathodenstrahlröhre schon weitgehend abgelöst.
OTA: (engl. Operational Transconductance Amplifier). Ist ein -> Operationsverstärker, der im Gegensatz zu dem oben beschriebenen nicht durch seine Spannungsverstärkung characterisiert wird, sondern durch seine Steilheit S (engl. transconductance) in mA/V. Die Steilheit kann meist durch einen Hilfsanschluß eingestellt werden.
Ebenso im Gegensatz zum oben beschriebenen Operationsverstärker, ist bei einem idealen OTA der Ausgangswiderstand nicht Null, sondern unendlich.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jornbyte am 23 Jan 2003 20:50 ] |
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