Spannungsregler MC1466L Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.
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BID = 628648
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Suche (ca.) 3 Stück MC1466L für ein Doppelnetzteil. Ein Baustein soll als eiserne Reserve dienen. Die Teile können auch verbaut sein.
Zunächst wollte ich wegen der Verfügbarkeit LM723 verwenden. Doch eine umfassende Simulation zeigte, dass mit den folgenden (gleichzeitigen) Anforderungen allerhand Hilfs- und Schutzschaltungen erforderlich sind.
- Ausgangsspannung ab 0 Volt
- Strombegrenzung von 0 bis Nennstrom mit einem Potentiometer einstellbar, Verhalten einer Stromquelle
- kein nennenswertes Überschwingen beim Einschalten und bei Netzunterbrechungen
- resistent gegen von außen aufgeprägte Spannung (bis Nennspannung)
Ich habe viele, viele Stunden in Simulation und Analyse investiert und auch eine passabel funktionierende Lösung entwickelt. Doch stellt man Aufwand und Ergebnis gegenüber, dann gewinnt der MC1466L. Nachdem ich einst an der Uni mit diesem Bauteil gearbeitet habe, kenne ich seine Vorzüge und würde ihn gerne wieder einsetzen. Doch das Teil wird seit etwa 30 Jahren nicht mehr gefertigt. Vielleicht hat jemand ein paar Stück herumliegen und ist bereit, einige zu einem fairen Preis abzugeben. Danke für Eure Mühe.
Man sollte mir den Eigenbau nicht ausreden. Ich weiß, dass ich für weniger Geld ein hp-Netzgerät kriege. Auch ein Schaltnetzteil darf es in diesem Fall nicht sein.
Grüße, attersee
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BID = 628651
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Auch hier im Shop gibt es den Exoten:
http://www.elektronik-werkstatt.de/.....arten
Offensichtlich bist Du vom Fach und kannst auch mit Simulationsprogrammen umgehen. Ich würde mir ein anderes Konzept überlegen, Bauteile bezahlbar und auch länger lieferbar. Ja, ich habe den Satz gelesen:
Zitat :
| Doch stellt man Aufwand und Ergebnis gegenüber, dann gewinnt der MC1466L. |
Bei mir im Hinterkopf dümpelt eine Idee, Netzteil symmetrisch 0 bis +- 50 Volt, Strom stufenlos regelbar bis z.B. 5 A. Dafür werde ich vermutlich einen defekten HIFI-Verstärker nehmen und den umbauen. Vorhanden sind Netztrafo, Gleichrichter und je nach Hersteller gut dimensionierte Siebelkos.
Auch eine Stereoendstufe mit Kühlkörper ist vorhanden, die man hervorragend nutzen kann, üblicherweise zwei Komlementärtransistoren pro Kanal.
Eine Deiner Forderungen ist:
Zitat :
| - resistent gegen von außen aufgeprägte Spannung (bis Nennspannung) |
Da ist die Idee, Komplementärendstufe am Ausgang!
Solche Netzteile sollten recht selten sein, die auch als Senke arbeiten können.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 628793
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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@ Kleinspannung
Danke für den Hinweis. Ich habe bei electronicpool um den Preis angefragt.
@ DL2JAS,
Danke für den Beitrag. Mit dem Satz „resistent gegen von außen aufgeprägte Spannung“ habe ich mich sichtlich nicht klar genug ausgedrückt. Mit ‚resistent‘ meinte ich, dass das Gerät keinen Schaden nehmen darf, wenn man (von außen) eine Spannung an die Geräteklemmen legt, unabhängig davon, ob das Gerät ein- oder ausgeschaltet ist und das bei jeder Stellung des Spannungspotentiometers. Diese Forderung kommt daher, weil auch ein Parallelbetrieb der beiden Netzgeräte möglich sein sollte.
An Deiner Idee mit der Komplementärstufe ist natürlich etwas dran. Ich erinnere mich, dass wir einmal in einem Labor einen Leistungs-OP hatten, den man auch gut als Netzgerät und Senke verwenden konnte. Das Gerät muss also auch eine Referenzspannungsquelle enthalten haben.
Dein Konzept hat eine neue Nachdenkphase ausgelöst. Ganz einfach scheint mir die Realisierung allerdings nicht, denn man muss ja nicht nur die Endstufe, sondern den gesamten Spannungsregelkreis symmetrisch ausführen.
Der Nutzen durch Verwendung eines Audioverstärkers ist bei mir nicht so groß, weil von 19“-Gehäusen, über eine Vielzahl neuer Transformatoren (meist mehrfach), Kühlkörper, Elkos, etc. fast alles in meinen Regalen auf Verwendung wartet.
Liebe Grüße, attersee
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BID = 629309
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Zitat :
| denn man muss ja nicht nur die Endstufe, sondern den gesamten Spannungsregelkreis symmetrisch ausführen. |
Jain,
mir schwebt Master/Slave vor. Für die positive Spannung wird es ein "normales" Netzteil. Dessen Ausgangsspannung wird genommen und invertiert. Das hat den Vorteil, daß im Fehlerfall (Überstrom) die negative Spannung ebenfalls reduziert wird auf den selben Betrag. Als Kür bekommt die negative Seite auch noch eine Stromüberwachung, die auf die positive Spannung wirkt.
DL2JAS
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BID = 630304
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Hallo DL2JAS,
Nun glaube ich zu verstehen, wie Du das meinst und ich sehe auch einen Lösungsansatz.
Den positiven Zweig (Master) baue ich unverändert, klassisch. Unmittelbar am Ausgang des Regelverstärkers (also noch vor der Leistungsstufe) greife ich die Spannung ab und invertiere sie 1:1. Wenn ich nun auf der negativen Seite eine exakt komplementäre asymmetrische Stufe anschließe, heben sich die Diodenstrecken der Leistungsstufen auf und die negative Spannung ist (abgesehen von Toleranzen) wertmäßig identisch mit der positiven. Vielleicht braucht es einen manuell einstellbaren ‚kleinen Addierer‘ um Asymmetrien auszugleichen. Ist das grundsätzlich Dein Konzept? Eine Spannungssenke sehe ich bei diesem Konzept allerdings nicht mehr. War auch in meinem ursprünglichen Projekt nicht vorgesehen.
Das was Du als ‚Kür‘ bezeichnest, ist gar nicht so einfach zu lösen, erstens, weil der Sense Widerstand des Slave ja auf einem gegenüber dem MC1466L floatenden Potential liegt und zweitens, weil der Regelverstärker nur EINEN Current Control Amplifier (Differenzverstärker) hat. Ich glaube aber, einen Ansatz zu haben. Bei meinen Recherchen zum MC1466L habe ich einen Kanadier gefunden, der den Baustein mit diskreten Bauteilen kopiert hat. Es gibt auch erfolgreiche Nachbauer vom Nachbau. Nun, ich brauche einen Regelverstärker mit zwei Strombegrenzungsverstärkern, die am Ausgang (analog) ODER verknüpft sind. Um das zu erreichen, brauche ich im Nachbau des MC1466L ‚nur‘ einen zweiten, gleichartigen Differenzverstärker einbauen und diesen genau so wie den ersten mit dem Spannungsregler ODER verknüpfen. So gibt es halt ein Dreifach-Oder. Damit habe ich aber erst den Eingang. Um die Kür abzuschließen, muss ich das Signal noch mit einem (ausreichend schnellen) Trennverstärker vom Slave Sense Widerstand an den Eingang des zweiten Current Control Amplifier leiten. Klingt ein bisschen kompliziert, erschreckt mich aber nicht.
Habe ich Dein Konzept verstanden oder hast Du ganz anders gedacht?
Grüße, attersee
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BID = 630408
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Mist, langer Beitrag fast fertig und dann stürzt der Rechner ab.
Ich werde es etwas anders machen, da ich ja einen HIFI-Verstärker abgeändert verwenden will. Die positive Sollspannung werde ich vermutlich mit einem Z-IC wie TL431 gewinnen. Habe ich einen Verstärker mit DC-Kopplung, kommt die Sollspannung an dessen Eingang, einstellbar mit einem Poti.
Die Symmetrie, also betragsmäßig identische Spannung am negativen Ausgang erreicht man relativ einfach. Ich setze einem Spannungsteiler mit zwei identischen Widerständen von der positiven zur negativen Ausgangsspannung. Sind beide Spannungen vom Betrag her gleich, habe ich am Spannungsteiler 0 Volt. Da schließe ich einen Operationsverstärker an, mit dem ich die Eingangsspannung für den negativen Zweig gewinne.
Die meisten HIFI-Verstärker haben eine feste Strombegrenzung. Die wird dann etwas umgebaut und einstellbar gemacht. Mir reicht eine eher einfache Strombegrenzung, die nicht bei 0 mA anfangen muß.
DL2JAS
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BID = 630511
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Hallo DL2JAS,
Kaum war mein Beitrag gesandt, fiel mir auf, welchen Topfen ich produziert hatte. Das gäbe ja für die negative Spannung keine Regelung, sondern einen eher schlechten (2-stufigen) Emitterfolger, den allerdings mit einer recht guten Strombegrenzung.
Danke, dass Du Dir die Mühe mit mir machst. Ganz verstehe ich Dein Konzept leider immer noch nicht, sorry. Wenn ich auf den positiven Zweig schaue, sehe ich einen einstellbaren Shunt-Regler, der direkt die Leistungsstufe (Audio-Endverstärker) ansteuert. An dieser Stufe gibt es aber einen lastabhängigen Spannungsabfall. Ich sehe allerdings nicht, wie dieser ausgeregelt werden soll. Die Regelgröße (Spannung an der + Klemme) wird ja nicht zum Regler-Eingang geleitet. Verstehe ich hier etwas falsch?
Die Gewinnung des inversen Sollwerts ist klar. Gut, der negative Zweig wäre ein geschlossener Regelkreis, weil ja die Regeldifferenz (über den Komparator) direkt von der Regelgröße (Minusklemme des negativen Zweiges) abgeleitet wird.
Eine ‚eckig‘ einsetzende Strombegrenzung, die möglichst gegen Null hin einstellbar ist, ist mir schon wichtig. Gut, gegen die in einem Parallelkondensator zum Ausgang gespeicherte Ladung ist man nie gefeit. Ich werde mir anschauen, wie diese Strombegrenzungsschaltungen bei Audioverstärkern typisch ausgeführt sind.
In meinem ursprünglichen Konzept hatte ich zwei völlig identische Netzgeräte 0 - 30 V / 3 A (dauerkurzschlussfest) in einem (vorhandenen) 19“ Gehäuse vorgesehen, die man durch Verbinden der Ausgangsklemmen sowohl seriell als auch parallel betreiben kann. Dies sollte bei jeder (auch sinnlosen) Geräteeinstellung ohne Beschädigung möglich sein. Gut, von diesem Prinzip kann ich abrücken, wenn ich dafür etwas anderes (z.B. Symmetrie) gewinne. Wo ich jedoch keine Abstriche machen möchte, ist ein gutes Regelverhalten für Spannung (MC1466L hat max. 0,03 % + 3 mV Line-VR und Load-VR) und Strom (MC1466L: 0,2 % + 1 mA). Das Gerät soll schon auch als passable (nicht exzellente) Stromquelle einsetzbar sein.
Jedenfalls habe ich den Durchbruch mit der Audio-Version noch nicht geschafft, bin aber durchaus begeisterungsfähig, wenn der Entwicklungsaufwand in einem gewissen Rahmen bleibt.
Liebe Grüße, attersee
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BID = 630726
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Zitat :
attersee hat am 29 Aug 2009 22:34 geschrieben :
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...Ganz verstehe ich Dein Konzept leider immer noch nicht, sorry. Wenn ich auf den positiven Zweig schaue, sehe ich einen einstellbaren Shunt-Regler, der direkt die Leistungsstufe (Audio-Endverstärker) ansteuert. An dieser Stufe gibt es aber einen lastabhängigen Spannungsabfall. Ich sehe allerdings nicht, wie dieser ausgeregelt werden soll. Die Regelgröße (Spannung an der + Klemme) wird ja nicht zum Regler-Eingang geleitet. Verstehe ich hier etwas falsch?
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Vermutlich ja!
Ok, es gibt verschiedene Konzepte bei HIFI-Verstärkern. Normalerweise verhält sich so ein Verstärker wie ein leistungsfähiger fest eingestellter Operationsverstärker. Üblicherweise befindet sich am Eingang ein Differenzverstärker. Das Signal vom Ausgang wird an diesen zurückgeführt.
DL2JAS
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BID = 631214
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Hallo DE2JAS,
In diesem Fall, sicher JA. OK, mir war nicht bewusst, dass Audio Endstufen als ‚echte‘ Spannungsfolger ausgelegt sind. Mit Audioverstärkern habe ich mich nie intensiv beschäftigt.
Ich werde in nächster Zeit eBay durchstöbern und versuchen, einen defekten oder (billigen) funktionierenden Verstärker in dieser Leistungskategorie (50 V / 2 A wäre durchaus fein) zu finden.
Vorerst nochmals herzlichen Dank, attersee
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BID = 631274
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Kaufe nicht irgendeinen Verstärker blind.
Für den sollte es schon Schaltungsunterlagen geben und er sollte diskret aufgebaut sein. Nicht selten gibt es welche mit Hybridmodulen. Da sieht es düster aus, wenn man was an der Schaltung modifizieren will oder gar Ersatzteile benötigt.
DL2JAS
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