Simpler Kondensatorentester
Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.
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Simpler Kondensatorentester |
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BID = 25412
Electronicfox
Schreibmaschine
Beiträge: 1634
Wohnort: hamburg
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Kondensatorentester mit einem NE556
( Quelle: http://electronicfox.electronicwerk......html )
Technische Daten:
Eingangspannung: 4,5V
Testkondensatoren: 10nF bis 1000µF
Spannungsfestigkeit (Kondensatoren): min. 4V
Anzeigenart: 2 LEDs
Man hat die Qual der Wahl wenn es um Kondensatoren und Elkos geht. Soll man neue frische kaufen, oder lieber die in der Bastelkiste oder gar die die man erst auslöten muss. Für Projekte und vor allem Prototypen bevorzugt man gute Kondensatoren und Elkos. Alte Kondensatoren und Elkos sind dafür bekannt taub zu werden, je älter sie sind. "Taub" bedeutet unter Elektronikern, dass diese ihre Kapazität verloren haben. Das geschieht sehr oft in Schaltnetzteilen von TV, Videorecordern, DVD-Playern und anderen Geräten. Also überall dort wo Wärme entsteht. Ein kleiner Tip von mir: Bauen Sie in Schaltnetzteilen nur hochwertige Kondensatoren und Elkos ein (105°C-Typen). Die halten länger und haben weniger Ausfälle. Diese Schaltung hier unterscheidet zwischen "guten" und "tauben" oder "schlechten" Typen. Die schlechten Typen kann man zwar auch noch verwenden, aber nur für nebensächliche Dinger: Wechselblinker, Spannungsvervielfacher, etc. Also dort, wo Kapazität nicht so eine wichtige Rolle spielt. Die 2 Elkos werden an D.U.T.1 und D.U.T.2 angeschlossen. Bei Elkos achten Sie bitte auf die richtige Polarität, d.h. Minus kommt an Minus. Zum testen sollten Sie Krokodilklemmen verwenden. Bevorzugt in den Farben schwarz und rot. LED1 steht für den Kondensator D.U.T.1 und LED2 für D.U.T.2. Schalten Sie das Gerät ein. Drücken Sie "RESET" um das Gerät zurück zu setzen. Danach betätigen Sie "START" und warten welche LED zuerst leuchtet. Leuchtet LED1 ist der Kondensator1 oder Elko1 der bessere und sollten den verwenden. Leuchtet LED2 auf, so ist der andere besser. LED3 zeigt nur an ob das Gerät eingeschaltet ist. Manche werden sich jetzt fragen:"Wie macht dies das Gerät und weiß welcher Kondensator gut ist?" Also im Prinzip ist die Sache ganz einfach. Der NE556 ist ein Timer-IC der sehr oft als Timer, Oszillator oder Inverter verwendet wird. Er ist im Prinzip ein Doppel-NE555. Er besitzt 2 Timer, die jeweils im Aufbau dem NE555 entsprechen. Deshalb lässt sich die Schaltung auch mit 2 NE555 aufbauen. Durch das RESET werden die beiden PINs 5 und 9 auf GND gelegt und T5 und T6 sind leitend. Keine LED ausser LED3 leuchtet. An den PINs 1,2,12 und 13 liegt GND. Wird jetzt die Taste START betätigt, laden sich die Kondensatoren bis zu 3V auf. geschieht das, werden die Ausgänge auf GND gezogen. Jenach dem welcher Kondensatoren schneller geladen ist entweder PIN5 oder PIN9. Das nächste Problem dass wir haben ist, dass wie womöglich nicht wissen welcher Kondensator schneller war weil der andere PIN ja auch auf GND liegt und beide LEDs leuchten. Um das zu verhindern sind die Transistoren T1 und T2 da. Ist der Kondensator1 zuerst geladen schaltet T1 durch und sperrt T2. Das ganze auch umgekehrt. Egal ob der andere Ausgang auch auf GND geht, es leucht nur die LED die zuerst leuchtete. T3 und T4 dienen als LED-Treiber. Die Schaltung ist einfach und billig und kann locker auf einer Lochrasterplatine untergebracht werden.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Electronicfox am 12 Jul 2003 12:37 ] |
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BID = 25421
perl
Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| | ..."Taub" bedeutet unter Elektronikern, dass diese ihre Kapazität verloren haben... |
Leider nein.
Durch Austrocknung des Elektrolyten, der ja nur als Zuleitung zum eigentlichen Kondensator dient, steigt meist nur der ohmsche Innenwiderstand (auch als ESR bezeichnet) an.
Die Kapazität des eigentlichen Kondensators (Al-Elektrode::Al2O3-Dielektrikum::Elektrolytelektrode) bleibt meist erhalten.
Bei geringem Lade- bzw. Entladestrom fällt an diesem Innenwiderstand nur wenig Spannung ab, und deshalb erscheinen diese tauben Kondensatoren auf Meß- und Prüfgeräten, die nur mit geringem Strom arbeiten oft als i.O.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten ! |
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BID = 25445
Tim B.
gesperrt
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Wenn ihr ein zuverlässiges Messgerät zur Bestimmung des ESR eurer Elkos bauen wollt, dann schaut mal hierhin
http://www.albany.net/~gwoods/esr_meter/esr_meter_index.html
Vorteile:
- Einfacher Aufbau
- Messung des ESR bei 50-100kHz, wodurch Einflüsse durch die Kapazitätstoleranz (bei Elkos zw +10% und -20%) nahezu ausgeschlossen werden
- direkte Anzeige der ESR Absolutwerte in Ohm mit zusätzlicher Bewertung (bei geeignter Skala)
Nachteile:
- analoge Anzeige erfordert Kenntnisse im Ablesen von Zeigerinstrumenten
- die auf der Skala angegebenen ESR Grenzwerte sind relativ hoch und bewerten den Prüfling zu gut. Genauere, tabellarische Angaben über ESR Grenzwerte, aufgeschlüsselt nach Kapazität und Spannungsfestigkeit findet ihr beim Googeln nach 'Bob Parker ESR Meter'
- das analoge Drehspulinstrument ist recht teuer und kann aufgrund der nicht linearen Anzeige nicht ohne Weiteres durch ein entprechendes digitales Multimeter ersetzt werden
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