Siemens Oscillar D 1008

Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.

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Autor
Siemens Oscillar D 1008
Suche nach: siemens (12452)

    







BID = 1127553

Handschweiss

Gerade angekommen


Beiträge: 2
 

  


Hallo, guten Abend. Ich bin Jochen und mache gerade nach 50 Jahren Nichtstun die ersten Wieder-Gehversuche in der Elektronik. Mir ist das o.g. Oszi zugelaufen. Ich weiß, daß es, ähnlich wie ich selbst, vollkommen aus der Zeit gefallen ist, aber es funktioniert wunderbar. Hat jemand eine Idee, ob man dafür noch Bedienungsanleitung bekommt? Ich habe rudimentäre Kenntnisse und kann damit arbeiten, bräuchte aber Infos über die Bedeutung der gelb hinterlegten Tasten. Herzlichen Dank!
















BID = 1127560

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5335

 

  

Ist soweit ich lesen kann fast ein DSO. Wenn man keine Bilder auf USB-Stick speichern möchte und z.B. SPI/I2C dekodieren möchte auf den ersten Blick ganz brauchbar.


Ich würde sagen oben rechts das regelt das "Nachleuchten" und Single-Shot-Aufnahmen.
Rechts unten das ist schon interessanter. Könnte die Umschaltung zwischen rollende Anzeige und klassischem Oszi sein? Die Umschaltung zwischen x-y-Betrieb und Zweikanal ist ja weiter links in der Mitte.

Ich würde einen Taskkopf rechts unten an den 1V Rechteckausgang (typ. 1 kHz) hängen und es einfach ausprobieren.

BID = 1127564

mlf_by

Schreibmaschine



Beiträge: 1012
Wohnort: Ried

Wow ist das ein geiles Maschinchen vonwegen aus der Zeit gefallen.

Weiß nicht ob da die BDA zu dem Wahnsinnsteil allzu umfangreich ausgefallen ist. Zum einen wussten die Leute damals noch^^, schon mangels 'Auto'-Taste^^, wie man ein Oszi bedient. Und zum zweiten war dieser Oskar ganz weit von einem Einsteigergerät entfernt.

Mal ganz salopp aus der Hüfte geschossen, hätte es zu dem Preis auch einen funkelniegelnagelneuen Audi 80 gegeben. Und dementsprechend könnte/dürfte damals auch wohl eher eine im VK-Preis inkludierte 6-stündige Herstellerschulung drin gewesen sein.
Muddu eher die Internet-Archive durchforsten nach aus dem Copyright gefallenen Büchern aus Anfang - Mitte - bis Ende der 90'ger Jahre. Länger gabs die Geräte nicht.

Das ist ein Speicheroszi mit analogem Frontend, oder ein analoges Oszi mit Speicherfunktion ... wie man es auch immer bezeichnen will. Noch nicht mit sinnlosem Quatsch überfrachtet, und vermutlich auch noch von jedermann mit einem Kaugummipapierl und einem Stück Angelschnur reparierbar. Gab nur ganz wenige von den Geschossen.

Hat das eigtl 20 oder sogar glatte 70 MHz Bandbreite?
https://www.radiomuseum.org/r/siemens_oscillar_d_1008.html


Als schneller Einstieg könnte meiner Erinnerung nach die BDA des "Arme-Leute"-Oszilloskopvorsatzes Voltcraft (jup Conrad) bzw Auers(wald?) Digi-Scope 500 taugen. Und selbst für den Kübel werden leider heute noch Mondpreise bezahlt.

Wir können daneben aber schon versuchen, die einzelnen Funktionen zusammenzustümpern^^.


- den Schiebeschalter in Bild 5 kenn' ich sogar ... is die ganz normale AC / DC - Kopplung

- der runde Knopf in Bild 3 ist ganz normal die Zeitbasis; Besonderheit ist hier daß die bis auf 0,2 sek/Div runterdrehbar ist - lassen sich also bis zu insg 2sek lange Scope-Aufnahmen stehend hinkriegen, für noch mehr reicht vermutl der Speicher nicht aus; lassen sich ergo wohl auch Taster-Prellvorgänge und NT-Einschwingvorgänge ect damit sichtbar machen;
zu der Schalterreihe rechts daneben hab ich null Ahnung

- die Tasterreihe unterm Schirm, Bild 4, lädt förmlich zum spielen ein; das Wörtchen 'Datum' lässt mich vermuten, daß das Gerätchen mit zu der nur handvoll Exemplaren gehört, bei denen auch gleich ein "Untertitel-Generator" eingebaut war - da konnte dann gleich ins abzufotografierende Bild noch ein kurzer Erklärtext oä eingefügt werden; wobei der Schirm hier keine Blendhaube oder wie sich das nochmal nannte, hat - bräuchte es mWn aber um ggf einen Fotoapparat-Aufsatz aufsetzen zu können, ergo scheint der Bildschirminhalt auch via der RS-423 -Schnittstelle (ist wohl eine RS-232 -Abart mit gewissen RS-422 -Eigenschaften) auf der Rückseite zugänglich zu sein;
da ist nur hoffentlich keine Echtzeituhr mit einer bereits vor Monden ausgelaufenen Speicherbatterie eingebaut ... mal lieber trotz einwandfreier Funktion reinschauen und Fotos für uns machen^^

- die Tastenreihe (ganz) oben rechts, Bild 2, dient auch zur Steuerung der Speicherfunktion; ganz links 'Norm/Store' könnte Speicherfunktion ein/aus sein; nächste Taste 'Refresh' keine Ahnung; die Tasten '25%' und '75%' sind mMn Gold wert - könnte/dürfte wohl auch ein PreTrigger sein, aber Single-Shot-fähig, braucht also nur ein Ereignis und nicht wie beim normalen Oskar eine periodische Wiederholung, dabei läuft alles erstmal in den Speicher, der älteste Speicherinhalt wird dabei jew automatisch raus ins Nirvana geschoben, damit "hinten" wieder aktuelle Daten reingeschrieben werden können, und das geht solange bis ein ext Triggersignal kommt - dann stoppt der seine Datenverwerferitis kurz vor dem eigentlichen Triggerereignis, der Triggerimpuls kann damit so gesehen auch ruhig etwas "zu spät" sein - macht nichts, man kann ja damit in die Zeit reisen in der "noch gar nichts passiert ist", und dann macht der nur noch den Speicher randvoll und wartet dann auf neue Befehle^^; und die Taste 'Release' könnte dem dienen daß er wieder einen Speicherlauf beginnt und auf einen neuen Triggerimpuls wartet; die ganz rechte Taste 'Arm' wieder keine Ahnung - könnte evtl etwas mit dem 'Roll-PreTrigger' zu tun haben, da weiß ich aber ebenso nicht was das sein oder tun könnte.

Soweit meine Einschätzung; Ergänzungen und Korrekturen meinerseits herzlichst willkommen. Eine absolut fetzengeile Maschine!

BID = 1127567

Martin.M

Schriftsteller



Beiträge: 523
Wohnort: Biedenkopf
Zur Homepage von Martin.M

analoges Speicheroszi:

die speichern das mit ihrer Bildröhre. Sie kennt zwei Betriebsarten:

die Betriebsart Normaler Betrieb.
Sie verhält sich wie eine simple Bildröhre. Das ist langlebig.

die Betriebsart Storage, Speicherbetrieb.
Stellt euch das vereinfacht so vor: Dchickt man einen Punkt über den Bildschirm dann zeichnet der eine Linie die erhalten bleibt. Das schafft sie durch elektrostatische Aufladung ihres Mesh und der zugehörigen Leuchtschicht.
Es ist dann und wann erforderlich das "gemalte" Bild zu löschen und ein neues anzufertigen. Dazu besitzt die Bildröhre eine oder auch zwei Flutkathoden, wenn diese in Betrieb gehen wird das gespeicherte Bild gelöscht.

Refresh meint einen langsamen Oszillator der in einer eingestellten Zeit immer wieder diesen Löschvorgang startet.

Die spezielle Speicherschicht solcher Bildröhren hat, ähnlich den magischen Augen, eine eher kürzere Lebensdauer, nach der sie immer dunkler wird, insbesondere da wo am häufigsten der Strahl was anzeigt. Es gab auch Geräte die genau deswegen den Bildbereich in zwei separat steuerbare Zonen aufgeteilt haben, so konnte man erst die eine, dann die andere Hälfte der Anzeigeschicht verbrauchen. Hinweis auf den Tek 549

BID = 1127573

Handschweiss

Gerade angekommen


Beiträge: 2

Vielen Dank für die sehr hifreichen Antworten. Mittlerweile habe ich herausgefunden, daß das Gerät eigentlich bei Gould/UK hergestellt wurde und von Siemens nur etwas anders eingefärbt wurde. Es ist funktional fast identisch mit "Gould 1421".

Ein Manual habe ich auch gefunden:
https://www.ebaman.com/repository/E.....nual/

Jochen

BID = 1127593

mlf_by

Schreibmaschine



Beiträge: 1012
Wohnort: Ried

Das Gould 'Digital Storage Oscilloscope 1421' ist schätzungsweise das direkte Vorgängermodell, hieß bei Siemens 'Oscillar D 1007. 30MHz Bandbreite, bis 1989(?) gebaut /verkauft.

Und ich hätte felsenfest darauf geschworen, daß es diese "Dual-Maschinchen" ausschließlich von '92 bis 2002 plus/minus ein halbes Jahr gegeben hätte ...

Das Siemens 'Oscillar D 1008' sei lt. uC-Forum dann tatsächlich ebenfalls noch ein Gould gewesen, allerdings mit bis dato (mEn 2023) noch unbekannter exakter UK-Modellbezeichnung.


Der S Osc D 1008 wurde dann anscheinend bis '95-'96 gebaut /verkauft.
Wobei Siemens die Gerätchen wie mir scheint wenigstens nicht ausschließlich mit neuen Aufklebern ausgestattet, sondern die wohl auch eine Zeit lang in Lizenz oder zumindest als Bausatzzusammenschrauber (man erinnere sich - der damalige, und heute schon wieder herumwabernde Zoll-Käse) gefertigt hat.

Da Gould Electronics wohl bereits '92 oder '93 Pleite gegangen ist. Will ja mal nicht hoffen, daß die kurz vorher nochmal schnell 2000 Geräte auf Halde produziert hätten.

An den S Osc D 1007, und damit wohl auch an den S Osc D 1008, lässt sich lt Verkaufsbroschüre in u angefügtem Link (-> wumpus-gollum-forum.de , bis beinahe gerade eben ging die Seite noch einwandfrei ...) übrigens auch ein Plotter "mit Stifthebemechanik" (meine zumindest daß sich das so nannte) anstöpseln.


@Martin.M: wie wurde denn das Problem vonwegen der immer dunkler/unempfindlicher werdenden Leuchtschicht damals bei den Radarbildröhren gelöst? Meine, die werden ja wohl schlecht (mal angenommen 20h/Tag x 183 Tage = 3660h) alle halbe Jahr für 48 Stunden auf von Hand auf Papier gemalte "Radarbilder" umgestiegen sein können? Um sich derweil (schon wieder^^) einen Schwung neuer "Sichtschirme" einrüsten zu lassen?

BID = 1127658

mlf_by

Schreibmaschine



Beiträge: 1012
Wohnort: Ried

Hier noch die Wumpus-Seite mit etlichen weitergehenden Informationen, ua 2x originale Katalogabbildung, zum Siemens Oscillar D 1007

https://www.wumpus-gollum-forum.de/.....age=2


Und glaub ich hab auch den Oscillar D 1008 - Zwilling gefunden in Form des Gould '20MHz Digital Storage Type 1425'

https://www.amplifier.cd/Test_Equipment/other/Gould-1425.htm


Das Ding ist glatt auch schon mit der Funktion ausgestattet, Bildschirmbilder auf einen Usb-Stick abspeichern zu können. Dazu muß man lediglich die RS-423-Schnittstelle links liegen lassen, und stattdessen an den zusätzlich noch vorhandenen analogen Plotter-Ausgang noch einen ollen PC hinbacken. ^^

BID = 1127668

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
wie wurde denn das Problem vonwegen der immer dunkler/unempfindlicher werdenden Leuchtschicht damals bei den Radarbildröhren gelöst?
Wann ist "damals"?
Ursprünglich (z.B. ASR3 in den 1950ern) verwendete man lang nachleuchtende Röhren mit einem Zweischicht-Leuchtschirm: Blaue Fluoreszenz / orange Phosphoreszenz.
Der Elektronenstrahl regte die blaue Schicht an, und das blaue Licht regte die "sehr lange" nachleuchtende orange Schicht an.
Ausserhalb der Röhre befand sich noch ein Farbfilter, der dass grelle blaue Anregungslicht vollständig absorbierte.

Spätere Anlagen, ab Mitte/Ende der 1960er, hatten bereits Bildwiederholspeicher mit Bauteilen der Computertechnik, wie Magnetkernspeicher, evtl auch integrierte analoge (BBD) oder digitale Schieberegister und "gewöhnliche" CRT.


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