Oszi Philips PM3065 kleines Problem in der Timebase

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Autor
Oszi Philips PM3065 kleines Problem in der Timebase
Suche nach: philips (5795)

    







BID = 861149

perl

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Zitat :
da müsste ich den XYZ-Verstärker von der CRT abstecken damit ich da ran komme.
Nein, natürlich kannst du diese Spannungn auch da messen wo sie herkommen: An den Verstärkern.
Leitungen auftrennen solltst du dazu schon gar nicht, weil dann das Potential der Platten nicht mehr stimmt.


Zitat :
vermutlich wären dann hier R6202 und/oder C6212 die Verdächtigen
Nur der Widerstand.
Diese Hochspannung sollte man aber ruhig mal direkt messen.
Wenn du keinen Hochspannungstastkopf hast, dann lötest du eben mindestens 10 10M-Widersstände aneinander und steckst sie in einen Isolierschlauch. Du kannst sie ja einzeln ausmessen, um den Gesamtwiderstand zu erhalten, aber solltest eben beachten, dass die Widerstände meist nur für etwa 200V spezifiziert sind.
Diese Verbindung in spannungslosem Zustand herstellen (anlöten) oder lösen, sonst geht dabei leicht etwas schief!

BID = 861165

Racingsascha

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Der X-Verstärker ist tatsächlich gut zu erreichen und sein Ausgangssignal geht über ein Flachbandkabel zu der Röhre. Also mal messen.

10M habe ich nicht hier, dafür aber jede Menge 4,7M und 3,9M 1% Metallfilm die man eh kaum braucht. Nimmt man halt mehr, dafür muss dann der einzelne Widerstand auch weniger Spannung aushalten. 21 Stück 4,7M in Reihe zusammen mit einem 100k Widerstand dürfte einen ~100:1 Spannungsteiler ergeben.
Mit Isolierschlauch meinst du wohl kaum Schrumpfschlauch. Ist das einfach nur ein Gummi/Plastikschlauch? Ich könnte die Widerstandskette auch etwas zusammenfalten und sie in Teelicht-"Wachs" vergiessen.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Racingsascha am  5 Dez 2012 15:33 ]

BID = 861167

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Als Isolierschlauch kannst du auch (ungeschrumpften) Schrumpfschlauch verwenden.
Neben dem Berührungsschutz geht es dabei hautpsächlich um die Vermeidung von Sprühentladungen, die dazu führen, dass "das Ohm'sche Gesetz nicht mehr stimmt".

BID = 861264

Racingsascha

Schreibmaschine



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Warum ungeschrumpft? Verändern sich durch das Schrumpfen die Isoliereigenschaften? Kriechströme würden auch an ungeschrumpften Schrumpfschlauch langlaufen. Oder hilft die Luft zwischen Widerständen und Schlauch zusätzlich?

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BID = 861358

Racingsascha

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Es gibt Messergebnisse. Ich habe mal die Spannungen an den X-Platten in Abhängigkeit von der X-Position des Leuchtpunktes gemessen. Spannung ist gegen Masse. Zwischen dem "Messpunkt" und den eigentlichen Röhrenpins liegt noch je ein 10R Widerstand, das dürfte beim statischen Messen aber nicht stören.


Code :

Linie	X1	X2

1 -17,9 19,6 (Links)
2 -14,1 15,9
3 -10,5 12,2
4 -6,8 8,5
5 -3,2 4,8
6 0,5 1,1 (Mitte)
7 4,2 -2,5
8 7,8 -6,2
9 11,3 -9,9
10 15,0 -13,5
11 18,7 -17,2 (Rechts)


Es fällt auf, dass der Leuchtpunkt in der Mitte des Schirms leicht abgelenkt werden muss. Wenn man vom normalen Betrieb in den XY-Betrieb schaltet ist der Punkt aber in der Mitte. Diese kleine Abweichung sollte aber nicht schlimm ein. Der Ablenkkoeffizient liegt mit etwa 3,7V/Div aber weit unterhalb der im Röhrendatenblatt angegeben ~8,3V/Div. Den Y-Koeffizient konnte ich nicht messen, da der letzte Y-Verstärker auf der Rückseite der Röhre und damit schlecht zu erreichen ist. Vermutlich sieht es dort aber ähnlich aus. Es liegt also Nahe, dass die Hochspannung zu klein ist. Da ich dem Oszi einen Tag Zeit lassen will um seine Hochspannungen abzubauen, werde ich morgen neben dem Hochspannunsteiler auch einen kurzen Draht an den Sockelpin einer Y-Ablenkplatte löten, um dort mit einer Krokoklemme drangehen zu können.


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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Racingsascha am  6 Dez 2012 22:24 ]

BID = 861365

perl

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Zitat :
Der Ablenkkoeffizient liegt mit etwa 3,7V/Div aber weit unterhalb der im Röhrendatenblatt angegeben ~8,3V/Div. Den Y-Koeffizient konnte ich nicht messen, da der letzte Y-Verstärker auf der Rückseite der Röhre und damit schlecht zu erreichen ist.
Es scheint mir eher, daß du X und Y verwechselst.

Die Y-Ablenkplatten sind regelmäßig die empfindlicheren und kathodennah angeordnet (Pk), während die schirmnahen Platten (Ps) unempfindlicher sind und für die X-Ablenkung benutzt werden.

Da die Forderungen an den Frequenzgang für die X-Platten wesentlich moderater sind, kann man diese auch am Röhrensockel herausführen, während die empfindlichen Y-Platten mit möglichst kurzen Leitungen seitlich an der Röhre herausgeführt sind.



BID = 861371

Racingsascha

Schreibmaschine



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Ich weiß ja nicht, aber die Röhre hat 13 Anschlüsse, und bis auf den Knubbel am Röhrenhals für die Nachbeschleunigungsspannung sind alle hinten am Röhrensockel

(Links Ausschnitt aus dem Servicemanual, rechts aus dem Röhrendatenblatt)
M ist die Abschirmung, ist zusammen mit der Tracerotationspule durch drei Adern in einem Isolierschlauch herausgeführt.

Der XYZ-Verstärker ist auf zwei Platinen aufgeteilt, eine sitzt über der CRT, die andere hängt mit dem Röhrensockel direkt an ihr. Verbunden sind sie über ein Flachbandkabel. Während der X-Verstärker komplett auf der oberen Platine sitzt und sein Signal nur durchgeschleift wird:

Sitzt die letzte Stufe des Y-Verstärkers auf der Sockelplatine und wird über ein Stromsignal angesteuert.

Hätte ich dieses gemessen, hätte ich wohl kaum einen Unterschied gesehen. Ganz davon abgesehen, dass sich da eh nix getan hätte, das Oszi hatte ich während der Messung im XY-Modus und den Punkt habe ich mit dem X-Positions-Poti am Bedienpanel verschoben. Ein Oszi ist natürlich ein komplexes Gerät, aber sowas darfst du mir schon zutrauen.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Racingsascha am  7 Dez 2012  0:34 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Racingsascha am  7 Dez 2012  0:37 ]

BID = 861373

perl

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Zitat :
die Röhre hat 13 Anschlüsse, und bis auf den Knubbel am Röhrenhals für die Nachbeschleunigungsspannung sind alle hinten am Röhrensockel
Tatsächlich!
Ich hatte nicht ins Datenblatt gesehen, aber ich bin es gewöhnt, daß die Y-Platten der Röhren für 100+ MHz seitlich herausgeführt werden.
Wenn es dann noch schneller wird, so 300..500MHz, dann verwendet man sogar mehrere Y-Plattenpaare, die über eine Laufzeitleitung verbunden sind, um so die Flugzeit der Elektronen im Ablenkfeld zu berücksichtigen.

Wie dem auch sei: wenn die Ablenkenkempfindlichkeit wirklich doppelt so hoch ist, wie sie sein sollte, dann ist die Beschleunigungsspannung viel zu niedrig.
Dieser Sache musst du auf den Grund gehen, bevor du woanders drehst.


Zitat :
die letzte Stufe des Y-Verstärkers auf der Sockelplatine und wird über ein Stromsignal angesteuert
Stromkopplung ist bei Breitbandverstärkern die Regel, aber sie macht es auch schwierig "unterwegs" das Signal zu messen, weil die zugehörigen Spannungspegel recht klein sind.



P.S.:
Zitat :
Der Ablenkkoeffizient liegt mit etwa 3,7V/Div aber weit unterhalb der im Röhrendatenblatt angegeben ~8,3V/Div.
P.S.:
Ich habe mir gerade mal deine Meßwerte angesehen.
Die Differenz X2-X1 beträgt Links 37,5V und Rechts -35,9V insgesamt also 73,4V für 10cm.
Das wären 7,3V/cm - also nicht so sehr weit von dem Datenblattwert von 8,3V/cm entfernt.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  7 Dez 2012 13:54 ]

BID = 861414

Racingsascha

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Achso, sorum muss man messen bzw. rechnen. Das deckt sich mit der gerade von mir gemessenen 2kV. Der Spannungsteiler besteht aus 21x4,7M + 1x1M und einem 100k, an dem ich die Spannung abgreife, also einem 1:1000 Teiler. Das Messgerät zeigte 2V an, also sollten die 2kV in Ordnung sein. Die Y-Ablenkplatten messe ich heute Abend.

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BID = 861423

perl

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Zitat :
Das Messgerät zeigte 2V an, also sollten die 2kV in Ordnung sein.
Im Schaltplan steht, dass an C6211 -2,1kV sein sollen. Das sind immerhin 5% mehr.


Zitat :
Die Y-Ablenkplatten messe ich heute Abend.
Das müsste dann ähnliche Verhältnisse ergeben.
Nicht uninteressant sind die mittleren Spannungen (X1+X2)/2 bzw. (Y1+Y2)/2 weil man daran sehen kann, ob die Arbeitspunkte der Verstärker stimmen.


Zitat :
Warum ungeschrumpft
Weil man ihn dann wiederverwenden kann.

BID = 861429

Racingsascha

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Ist der Unterschied so kritisch? Kann dieser Fehler nicht schon durch die Belastung durch den angelöteten Spannungsteiler verursacht werden?


Zitat :
Nicht uninteressant sind die mittleren Spannungen (X1+X2)/2 bzw. (Y1+Y2)/2
Bei X sollten es etwa +0,8V sein, Y kommt nachher.



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BID = 861453

Racingsascha

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So, hier kommen die Y-Messwerte, diesmal direkt zwischen den beiden Platten gemessen:


Code :

1	-14,9	Unten

2 -11,2
3 -7,5
4 -3,7
5 0V Mitte
6 3,7
7 7,3
8 10,9
9 14,6 Oben


Ablenkkoeffizient also 3,7V/cm, Offset nur wenige 10mV in negativer Richtung. Soweit also OK.

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BID = 861472

perl

Ehrenmitglied



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Zitat :
Ist der Unterschied so kritisch? Kann dieser Fehler nicht schon durch die Belastung durch den angelöteten Spannungsteiler verursacht werden?
Kritisch ist das nicht, aber diese 5% Fehler finden sich natürlich auch in den Ablenkenkempfindlichkeiten wieder.
Die Regelschleife sollte die Belastung durch die Meßvorrichtung ausbügeln können. Bei 100M fließen dort ja nur 20µA und der Strahlstrom liegt in der gleichen Größenordnung, ohne dass sich deshalb die Bildgröße ändern darf.

Wenn man einen Grundabgleich macht, sollte man solche Fehler beseitigen, denn du weisst doch: Laut McMurphy addieren sich Toleranzen immer zur ungünstigen Seite.

BID = 861526

Racingsascha

Schreibmaschine



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Ich habe nicht speziell darauf geachtet, hatte den Schirm aber im Blick und konnte keine signifikante Schmälerung des Sweeps feststellen.

Insofern sollte alles Wichtige in Ordnung sein um einen sinnvollen Abgleich durchzuführen oder?

Vielen, vielen Dank für deine wertvolle Hilfe!

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BID = 861817

Racingsascha

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Ich hätte noch eine Frage zur MTB-Sweepschaltung:

Für niedrige Ablenkgeschwindigkeiten (0,5s/Div bis 200µs/Div) wird über V4117 ein 10µ Kondensator zu C4113 dazugeschaltet. V4117 ist bipolar, hat also eine gewisse Sättigungsspannung über seine CE-Strecke im leitenden Zustand, etwa 0,1V. Das hat zur Folge, dass bei diesen Ablenkgeschwindigkeiten der Beginn des Sweeps um etwa 0,1-0,2Div nach rechts versetzt wird, da ja die Sweepspannung nicht unter diese 0,1V fallen kann. Der Sweep endet aber immer exakt bei der 10. Hilfslinie.

Das hat auch zur Folge, dass der Triggerpunkt bei diesen niedrigen Ablenkgeschwindigkeiten nicht sichtbar ist, also beginnt z.B. ein Sinus zwischen Nulldurchgang und Scheitel leicht rechts von der 1. Hilfslinie. Auch hier endet der Sweep bei der 10. Hilfslinie.

Bei hohen Ablenkgeschwindigkeiten (100µs/Div bis 50ns/Div) kann die Sweepspannung bis auf 0V fallen, da die 10µ deaktiviert werden. Erst ab etwa 500ns/Div verschiebt sich der gesamte Sweep nach rechts, da langsam Laufzeiteffekte und die endliche Steilheit von Schaltstufen eine Rolle spielen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Kann ich V4117 durch einen kleinen N-Kanal-MOSFET ersetzen, um keine Sättigungsspannung zu haben? Der Ladestrom beträgt nur wenige mA bis µA, erzeugt also an dem kleinen Widerstand des MOSFETs so gut wie keine Spannung. Zusätzlich würde ich R4156 (und damit V4116) überbrücken, damit das Gate vernüftig umgeladen wird.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Racingsascha am  9 Dez 2012 22:02 ]


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