Meinung zu Gerätetestern nach VDE701 Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.
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Meinung zu Gerätetestern nach VDE701 |
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BID = 364745
usanick Gelegenheitsposter
Beiträge: 74
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Hallo,
ich würde gerne Eure Meinung zu folgenden Geräte-Testern haben. Es geht um die wiederkehrende Prüfung von Kleingeräten nach VDE701.
Einsatzort ist in einer Firma (Industrie)
Zu testen sind die üblichen Kaffeemaschinen, Winkelschleifer und Bohrmaschinen ...
Ein Test für Verlängerungsleitungen wäre auch nicht schlecht...
Warum sollte ich ein Testgerät für 3500€ur kaufen (www.merz-elektro.de / Mobiler Prüfkoffer Typ PMKD2500)http://www.merz-elektro.de/compose_.....E.pdf
der Gerätetest und auch Leitungstest (Schuko & CEE 16 + 32A) beherrscht,
wenn ich auch ein Conrad-Gerät für ca. 200Euro erwerben kann. Best. 126296 ?
Das Conrad Gerät kann zwar keinen Leitungstest, aber dafür gibt es dann doch sicherlich auch ein Gerät in dieser Preisklasse.
Also: warum 3500Euro ausgeben, wenn man doch auch für ca. 400Euro Messgräte erwerben kann die den VDE-Anforderungen genügen?
Sicherlich hat das Profigerät eine Luxusausstattung, aber gibt es auch noch andere Gründe die gegen die Billig-Version sprechen ?
Gruß
usanick
[ Diese Nachricht wurde geändert von: usanick am 30 Aug 2006 17:55 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: usanick am 30 Aug 2006 17:56 ] |
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BID = 364796
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Großes Fragezeichen ist bei den billigeren Geräten die Kalibrierbarkeit und die Dokumentation derselbigen.
Gibt es einen Herstellerservice, der Dir das Gerät regelmässig kalibriert und ggf. Änderungen der Grenzwerte einspielt, oder musst Du bei jeder Normenänderung ein neues Gerät kaufen? (wobei das warscheinlich noch billiger ist, als der Update-Service mancher Hersteller)
Wie willst Du die Dokumentation der Messergebnisse machen? Automatisch auf dem Rechner via Schnittstelle vom Messgerät? Das ist die sauberste Lösung, allerdings vermutlich auch die teuerste...
Wenn Du die Dokumentation allerdings manuell (Papier oder selbstgestrickte Excel-Tabelle bzw. Access-Datenbank) machen willst, dann spricht das schonmal für ein billigeres Gerät.
Ich für meinen Teil habe den Secutest von GMC liebgewonnnen der allerdings wohl Deinen Preisrahmen erheblich sprengt... Da kostet alleine die Dokumentationssoftware schon über 1500€... Dazu das Messgerät und der Speicherbaustein, und schwuuuupps sind wir bei lockeren 5000€ + X (habe nicht wirklich Ahnung, was das Gerät derzeit kostet...)
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 364800
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Noch was:
Willst Du wirklich nur nach VDE 0701 messen..?
Also nur nach Instandsetzungsarbeiten?
Streng genommen musst Du die gewöhnliche Wiederholungsprüfung nach VDE 0702 machen, was das von Dir genannte Conrad-Gerät nicht kann...
Man kann zwar versuchen, alle Wiederholungsprüfungen als Erstprüfung nach Reparatur zu deklarieren, aber es soll Mitarbeiter von der Berufsgenossenschaft geben, die das sehr pingelig auslegen...
Edit:
Mir ist nochwas eingefallen:
Das von Dir vorgeschlagene Messgerät hat keine eindeutige gut/schlecht Anzeige, d.h. die Messungen mit einem derartigen Analogmessgerät müssen immer von einer verantwortlichen Elektrofachkraft durchgeführt werden, eine unterwiesene Person reicht da leider nicht. Wenn das gewährleistet ist, dann kann man mit so einem Gerät sicherlich glücklich werden (wenn man in der Lage ist, die Messwerte zu interpretieren...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lightyear am 30 Aug 2006 20:09 ]
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BID = 364808
Ltof Inventar
Beiträge: 9331 Wohnort: Hommingberg
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Für gelegentliche Tests reicht ein preiswertes Gerät. Ich komme auf maximal 10 Einsätze pro Jahr. Da reichte mir ein 701/702-Tester in der 400er-Klasse. Software war dabei. Das Gerät ist kalibrierbar und ein mal habe ich es kalibrieren lassen. Die Grenzwerte sind in der Software festgelegt, nicht im Gerät. Es ist jedes Mal ein Akt, den Krempel aufzubauen. Rechner, Strippen usw. Einen Speicher hat das Ding nicht. Die Doku ist vernünftig.
Die Kalibrierung hätte ich mir lt. Hersteller sparen können. Der Gesetzgeber schreibt die regelmäßige Kalibrierung angeblich nicht vor. Nur wenn ich Zweifel an den Messergebnissen hätte, mache eine Kalibrierung Sinn.
Für gelegentliche Prüfungen reicht mein Gerät. Bei vielen Prüfungen würde ich mir etwas komfortableres anschaffen.
Da von "Industrie" die Rede ist, glaube ich nicht, dass man sich mit so einem Gerät, wie meinem, einen Gefallen tun würde.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 364835
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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Zitat :
Ltof hat am 30 Aug 2006 20:17 geschrieben :
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Der Gesetzgeber schreibt die regelmäßige Kalibrierung angeblich nicht vor. |
Richtig, der Gesetzgeber nicht...
Was aber, wenn Du nach einem tödlichen Elektrounfall nachweisen must, dass Deine Messung mit einem richtig funktionierenden Messgerät durchgeführt wurde..?
Eine unterwiesene Person kann keine Zweifel an den Messergebnissen haben, da sie im Zweifelsfall keine Erfahrung in der Interpretation von Messergebnissen hat...
Ich schicke meinen Secutest jährlich ins Werk, alleine um die Dokumentation zu haben, dass ich meine Messmittel regelmässig prüfen lasse.
Dafür zahlen meine Kunden freundlicherweise auch a bisserl mehr, bekommen dann aber auch immer einen netten Ordner mit den Prüfergebnissen (oder auch mal zwei oder drei oder vier oder fünf...), und die Kalibrierungsurkunde und und und...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
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BID = 364858
Ltof Inventar
Beiträge: 9331 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Lightyear hat am 30 Aug 2006 21:29 geschrieben :
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dass Deine Messung mit einem richtig funktionierenden Messgerät durchgeführt wurde..?
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Das wird so oder so grenzwertig!
Ist der Tester zwei Wochen vor der Prüfung des tödlichen Elektrogerätes kalibriert worden, garantiert das nicht, dass das Prüfmittel zum Zeitpunkt der Prüfung in Ordnung war. Genauso wie die Prüfung des Betriebsmittels nur zum Zeitpunkt der Prüfung einen ordnungsgemäßen Zustand dokumentiert.
Ebenso kann ein unkalibriertes Prüfmittel, welches nach dem Unfall einwandfrei funktioniert, als Indiz für eine korrekt durchgeführte Prüfung angesehen werden.
Selbst wenn alles OK und frisch kalibriert war und das Prüfmittel später als fehlerhaft erkannt wird, kann man jemandem Schlamperei nachzuweisen versuchen, weil man ja Zweifel an den Messergebnissen hätte haben müssen.
Da können sich die Juristen die Köpfe einschlagen.
Man muss wissen was man tut...
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 364885
alpha-ranger Schreibmaschine
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Hallo,
die normalen VDE-Tester sind eigentlich unbrauchbar.
Schutzleiterwiderstand und Ersatzableitstrom messen ist schön, aber nicht praxistauglich.
Bei Geräten der Schutzklasse 2 wird anscheinend nur bei den Herstellern mit mehren tausend Volt der Isolationswiderstand gemessen. Dabei ist doch gerade bei einem älteren Gerät die Frage am größten, ob es die Bedingungen noch einhält. Es gibt mittlerweile mehr SK2 Geräte als man denkt. Jede Bohrmaschine, Winkelschleifer etc.und auch Steckernetzteile.
Jetzt kommt als Standartausrede wieder: SK2 Geräte haben doch meist keine von außen berührbaren Metallteile.
Falsch ! Jeder Viderecorder, CD-Player, Sat-Receiver usw. hat ein Gehäuse aus Metall, das auch intern mit der Schaltung verbunden ist.
Wer hat diese Geräte schonmal nach den Vorschriften geprüft ? Wohl keiner, denn wer hat die entsprechenden Prüfgeräte?
mfg.
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Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.
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BID = 364921
Ltof Inventar
Beiträge: 9331 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
alpha-ranger hat am 30 Aug 2006 23:18 geschrieben :
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die normalen VDE-Tester sind eigentlich unbrauchbar.
Schutzleiterwiderstand und Ersatzableitstrom messen ist schön, aber nicht praxistauglich.
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Hä?
Irgendwie erscheint mir Dein Beitrag sinnfrei.
Es gibt klare Regeln wie die Betriebsmittel zu prüfen sind. Das gilt selbstverständlich auch für SK II. Das ist durchaus nicht praxisfremd. Es wird mit 500V geprüft.
Ob der Privatmann seine HiFi-Komponennten prüfen lässt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Hier geht es um Betriebsmittel in einem Betrieb, mit denen Angestellte hantieren und um Betriebsmittel, die einen Reparaturbetrieb verlassen und an den Kunden zurück gehen.
Gruß,
Ltof
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