Falls jemand häufiger ATX Netzteile testet und repariert, dann ist folgende Testschaltung hilfreich:
Das Netzteil wird über den mit Masse verbundenen Pin 14 eingeschaltet (Widerstand nur zum Schutz, falls ein Fehler vorliegt).
Ob alle Spannungen vorhanden sind, wird per LED angezeigt. Für jede Spannung eine Z-Diode zu nehmen, um zu überprüfen ob die Spannung auch passen war mir zu aufwendig. In jedem Netzteil ist diese Schaltung eingebaut, und per Power Good herausgeführt. Wenn die Power Good LED leuchtet, dann sind alle Spannungen im grünen Bereich (notfalls nochmals nachmessen, aber das ist nur selten nötig.)
Bei manchen Netzteilen ist Power Good als Open Collektor ausgeführt, also kann man einen weiteren 470Ohm Widerstand zu 5Vaux legen, damit die Schaltung bei wirklich allen Netzteilen funktioniert.
Damit das Netzteil stabil läuft, muss die 5V Leitung mit 1-2A belastet werden, hier durch den 2,4Ohm 15W Widerstand.
Ich habe alle (wichtigen) Spannungen belastet, um Fehler erkennen zu können. Die Widerstandswerte sind unkritisch, ich habe genommen was gerade rumlag.
Noch ein paar Fehlerbeschreibungen:
Keine LED an: Spannung an den Elkos prüfen, Widerstände auf der Primärseite um das Standby Netzteil überprüfen (hochohmig gewordene Widerstände sind häufig). Gleichrichterdioden des StandBy Netzteilas auf der Sekundärseite überprüfen.
Nur +5Vaux an: Blitzt eventuell eine andere LED kurz auf ?
Wenn ja, dann ist meistens eine Gleichrichterdiode (meistens +5V, +3,3V oder +12V) kurzgeschlossen.
Blitzen alle kurz auf, dann liegt ein Fehler vor, z.b. durch zu hohe Spannungen oder ebenfalls durch einen Kurzschluß.
Bleiben alle LEDs aus, dann kann man auch mal die Dioden testen, ansonsten mit einem Messgerät oder Oszilloskop die Error Eingänge des TL494=KA7500 usw. testen. Häufig wird Pin 4 zur Abschaltung verwendet. Wenn hier andauernt eine hohe Spannung anliegt, dann liegt ein Fehler vor, und das Netzteil hat vorsichthalber abgeschaltet.
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