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BID = 694764
smi22 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: MG
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Hallo zusammen !!
Wir stecken in einem Forschungsprojekt in dem es um Körperschallüberwachung an einem mobilen Roboter geht. Wer hat sich von euch schonmal mit Körperschallmessungen beschäftigt ? (muss nicht an einem Roboter sein)
Mit welchen Geräten ? Wie waren eure Ergebnisse ? Welche Sensoren würdet/habt ihr genutzt?
Danke vorab..
Smi22 |
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BID = 694777
Ltof Inventar
Beiträge: 9331 Wohnort: Hommingberg
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Um einem seltsamen Geräusch meines Motors auf die Spur zu kommen, hatte ich den Körperschall an verschiedenen Stellen aufgenommen. Eine stinknormale billigst-Elektretkapsel, die mit dem Loch auf einen kräftigen Magneten geklebt war, ging wunderbar als Körperschallmikro.
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor) |
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BID = 694788
smi22 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: MG
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an so etwas haben wir auch schon gedacht.
Es gibt ja verschiedene Mikros die dafür genutzt werden können.
Könntest du mir ein Beispiel für ein solches Mikrofon geben ?
Ich habe schon diverse bei Conrad etc. gefunden, aber bin mir noch unsicher.
Kann man diese dann einfach an einen Verstärker anschließen ?
Sind diese für alle erdenklichen Stellen an einem Roboter einsetzbar ?
Zum Beispiel am Rahmen ?
Danke für die Antwort!!
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BID = 694802
Ltof Inventar
Beiträge: 9331 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
smi22 hat am 8 Jun 2010 17:18 geschrieben :
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Könntest du mir ein Beispiel für ein solches Mikrofon geben ?
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Ich glaube, das war eine MCE2500. Der Typ ist aber unkritisch. Nimm irgendeine und einen zum Durchmesser passenden Magneten. Ich hatte noch den Filz vom Mikro entfernt und das dann mit Uhu Endfest 300 auf den Magneten geklebt. Beim Kleben muss man aufpassen, dass nicht zuviel Kleber in das Loch sickert und die Membrane verkleistert. Notfalls voher mit einer hauchdünnen Klebefolie (am besten Kaptonband) das Loch verschließen.
Über das Ganze am besten noch Schrumpfschlauch machen, um die filigranen Lötanschlüsse zu schützen.
Zitat :
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Kann man diese dann einfach an einen Verstärker anschließen ?
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Nein, aber z.B. an den Mikrofoneingang einer Soundkarte.
Zitat :
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Sind diese für alle erdenklichen Stellen an einem Roboter einsetzbar ?
Zum Beispiel am Rahmen ?
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Was sollte denn dagegen sprechen? Wenn das an einer nichtmagnetischen Oberfläche angepappt werden soll, dann eben irgendwie klemmen oder direkt aufkleben.
Gruß,
Ltof
http://de.wikipedia.org/wiki/Plenk
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(Hanlon’s Razor)
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BID = 694815
smi22 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: MG
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Ist eine Soundkarte (ich weiß es gibt da Unterschiede) überhaupt Leistungsfähig genug um dem Schall aufzuzeichnen ?
Ich könnte mir vorstellen, dass der Körperschall relativ schwach sein könnte.
Nicht der eigentliche, sondern eine evtl. Ungleichmäßigkeit ?!
Ich meine, ob das Mikrofon und die Soundkarte überhaupt leistungsstark genug sind, um kleinste Unregelmäßigkeiten wahrzunehmen ?
Ich hoffe das sind alles keine blöden Fragen. Bin da absolut neu im Thema.
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BID = 694817
smi22 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: MG
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und...
dämpft der Magnet und der Kleber nicht den Körperschall ?
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BID = 694818
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Das ist natürlich stark von der Soundkarte abhängig.
Manche Mikrofoneingänge taugen nur für etwas Gequatsche, andere haben einen Signalrauschabstand, der analoger Studiotechnik entspricht. Also die Daten von Karten vergleichen!
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 694833
QuirinO Schreibmaschine
Beiträge: 2205 Wohnort: Behringersdorf
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Die Dämpfung des Schalles wird in erster Linie von der Eigenresonanz-Frequenz der sich im Mikrofon bewegenden Teile abhängen.
Wenn du Mikrofon und Magnet bzw Messobjekt fest miteinander verbindest so wird sich die Mikrofonmembran durch ihre Masseträgheit bewegen.
Der Frequenzgang wird sicher durch die eingeschlossenen Luftpolster beeinflusst (ich gehe hier von einer Versteifung des Systems aus, was die Resonanzfrequenz in einen höheren Tonbereich verschieben dürfte).
Wenn du eine Lineare Messung durchführen willst müsstest du einen bekannten stabilen Körperschall-Eingangspegel über alle Frequenzen erzeugen und dann nach der Soundkarte(software) die hierbei entstehende Übertragungs-Kurve z.B. durch einen Equalizer glätten. Den Rest bekommst du über eine ausreichende Verstärkung in den Griff. Wie letzendendes dein Signal-Rausch-Abstand ist hängt stark von der Qualität der Soundkarte und der Qualität des verwendeten Mikrofones ab.
Wie genau soll es denn sein?
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BID = 694838
smi22 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: MG
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Die Antworten sind doch schon relativ speziell.
Ich bin absoluter Neuling im Thema. Was Schall und die Messung entspricht.
Wie genau es sein soll...?.. Ich nehme mal an sehr genau.
Es sollen zum Beispiel Haarrisse im Gestell festgestellt werden können.
Oder ein Motor in dem dem Zahnrad ein Zahn weggebrochen ist.
Solche Sachen eben...
Entsprechend muss natürlich auch jeder Körper mit einem Mikrofon ausgestattet sein oder ?
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BID = 694850
Ltof Inventar
Beiträge: 9331 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
smi22 hat am 8 Jun 2010 19:50 geschrieben :
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Ich bin absoluter Neuling im Thema...
Wie genau es sein soll...?.. Ich nehme mal an sehr genau.
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Ja klar!
Probiert es doch einfach aus! Die Komponenten kosten ein paar Euro. Versuch macht kluch...
QuirinO hat natürlich Recht mit seinen Ausführungen. Ob der möglicherweise veränderte Frequenzgang eines Mikros überhaupt relevant ist, kann doch keiner von hier aus beurteilen. Das ist reine Kaffeesatzleserei. So oder so, die relevanten Geräusche müssen halbwegs im Spektrum des Mikros liegen und da müsst Ihr Erfahrungen sammeln.
Vor allem muss das Geräusch irgendwie als Referenz für "alles in Ordnung" existieren, damit Abweichungen überhaupt bemerkt werden können. Eine Frequenzgang-Kompensation ist dann eigentlich nicht mehr nötig, weil die durch den Vergleich Soll/Ist schon inhärent ist. Wie die Abweichungen dann ausgewertet werden, ist die eigentliche Herausforderung. Aus dem Bauch heraus denke ich, dass das Bastelmikro an sich ausreicht.
Ran an den Speck und einfach machen!
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am 8 Jun 2010 20:23 ]
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BID = 694905
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| Es sollen zum Beispiel Haarrisse im Gestell festgestellt werden können.
Oder ein Motor in dem dem Zahnrad ein Zahn weggebrochen ist.
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Haarrisse machen keine Geräusche.
Und einen fehlenden Zahn im Getriebe
hört man mit den Bioohren beiderseits
am Kopp.
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 694908
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| So oder so, die relevanten Geräusche müssen halbwegs im Spektrum des Mikros liegen |
Vor allem auch im Bereich der Soundkarte!
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BID = 694946
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Hallo!
Wir verwenden in der Firma Geräte von Emerson CSI zur Schwingungsanalyse. Damit kann man u.A. Lagerschäden, Unwuchten, Ausrichtfehler, Verzahnungsschäden,... erkennen, bevor man was hört.
Nach FFT-Zerlegung können die typischen Schadensfrequenzen im Spektrum erkannt werden.
Der Einwurf kleiner Münzen ist bei der Anschaffung aber nicht ausreichend
mfg lötfix
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung. Rechtsansprüche dürfen daraus nicht abgeleitet werden. Sicherheitsvorschriften beachten!
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BID = 694970
smi22 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: MG
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Wieso sollte man Haarrisse nicht hören können ?
Wenn sich in einem Bauteil ein Haarriss gebildet hat dann ist der Schall der sich über dieses Bauteil ausbreitet anders oder nicht ?
Wie gesagt, Neuling in diesem Thema. Aber dies klingt für mich logisch.
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BID = 694992
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| dann ist der Schall der sich über dieses Bauteil ausbreitet |
Ja, wenn sich da was ausbreitet!
Das funktioniert gut bei Impuls-Echo-Methoden
mit Ultraschall, nicht durch "mal reinhören".
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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