Goerz Revitester 100 - Reparaturkosten/-chancen? Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.
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Goerz Revitester 100 - Reparaturkosten/-chancen? |
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BID = 800410
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Ich musste grade verärgert feststellen, dass mein aus der Bucht gefischter Revitester 100 defekt zu sein scheint. Der Preis war das Risiko wert, aber ich wüsste trotzdem gerne, ob jemand Erfahrungen damit hat, solche Geräte reparieren zu lassen. Unter Umständen könnte ich trotz Reparaturkosten noch zu einem günstigen Gerät kommen, auch wenn der Verdacht, dass das Gerät als irreparabel aussortiert wurde leider nahe liegt.
Konkret funktioniert die RCD-Prüfung nicht. Wenn ich auf den entsprechenden Messbereich schalte und die Starttase drücke, passiert exakt nichts. Es wird keine Berührungsspannung angezeigt, der RCD löst nicht aus und es leuchtet auch keine Fehlermeldung auf.
Wenn ich (mutwillig) hinter dem RCD eine Schleifenwiderstandsmessung mache, löst der RCD aus.
Schleifenwiderstandsmessung an zwei genullten Steckdosen (Altbestand, vormals schutzgeerdet) jagt den Zeiger ans Ende des Messbereichs (>7 Ohm), Spannung UPE ist 225V, also angeschlossen ist der Schutzleiter.
Totalschaden oder hat jemand eine Einschätzung, wie viel ich für die Reparatur hinlegen müsste?
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!" |
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BID = 802333
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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BID = 802821
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Danke!
Ich hab mal bei K+S angefragt, deren Aussage war klar: Reparatur lohnt sich kaum mehr und das Gerät erfüllt nicht mehr die aktuellen Anforderungen, da es die FI-Auslösezeit nicht messen kann.
Insofern tendiere ich dazu, die 50 Euro als "das Risiko war's wert" abzuschreiben und mich auf die Suche nach einem aktuelleren Gerät mit größerem Funktionsumfang zu machen (z.B. Metrawatt M5010, auch ein Unilap 100 um 420 Euro schwirrt momentan durch die virtuellen Welten).
Genial fände ich natürlich ein Gerät mit Garantie, aber K+S hat nur ein Elavi 0100 im Angebot das auch nicht mehr kann und sonst finde ich keine Firmen, die mit gebrauchter Messtechnik handeln, schon gar nicht regionale.
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BID = 803026
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Der HELMUT SINGER führt sowas.
Aber im Moment scheint kein passendes Modell vorrätig zu sein.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 810038
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Eine professionelle Reparatur habe ich mittlerweile abgeschrieben und mir ein neueres Gerät mit wesentlich mehr Funktionen gekauft.
Allerdings würde ich gerne, und wenn es eine reine Fehlersuch- und Lötaufgabe sein sollte, mein Glück selbst am Revitester versuchen - sollte er anschließend wieder messen wäre das zumindest ein Bastel-Erfolgserlebnis. Sollte jemand in Zukunft den Revitester tatsächlich verwenden wollen könnte man ihn trotz Selbstreparatur ja noch professionell überprüfen und kalibrieren lassen, ansonsten ist er eben ein Museumsstück mit unbekannter Genauigkeit.
Hat jemand Schaltungs- oder Serviceunterlagen zum Revitester? Im Netz habe ich bislang nichts gefunden.
Bis jetzt habe ich auf Anraten eines Bastlerkollegen alle Halbleiter mit dem DMM durchgemessen (Stellung Diodentest, Messung auf Kurzschluss) und dabei zwei BC238C gefunden, die Durchgang (in beide Richtungen) haben. Die auf Verdacht einfach durch BC547C zu ersetzen wäre minimaler Aufwand, vor allem finanziell. An diesem Gerät mehr über systematische Fehlersuche zu lernen wäre mir allerdings durchaus recht.
Was mich am Fehlerbild irritiert ist, dass es null Fehlermeldungen gibt, sondern das Gerät einfach nicht reagiert. Einen Defekt (Kontaktprobleme) des Schiebeschalters hinter den Tasten Start/Löschen halte ich für weniger wahrscheinlich, da die Schleifenwiderstandsmessung ja prinzipiell ausgelöst wird (im Gegensatz zur RCD-Prüfung), allerdings eben abstruse Werte ergibt (die selbe Steckdose hat mit dem Siemens B4112 einen ZS von 0,69Ω).
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BID = 810815
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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Wir hatten mal auch eine Revitester, (Weiss leider nicht mehr welchen)
Bist du sicher das gar nichts angezeigt wird?
Meine wissen musste einer der Schalter in einer bestimmten Position stehen.
War wohl so:
Messgerät an Spannung: Messwerk zeigt Spannung, dann Auslösen des Messvorgangs, Anzeige zeigt Spannungseinbruch, nach umschalten des entsprechenden Schalters wird die Berührungsspannung (oder der tatächlich Auslösestrom angezeigt) kann mich nicht mehr genau er innern, jedenfalls musste ein Schalter in einer bestimmten Stellung stehen, sonst wurde nichts angezeigt.
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BID = 810852
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Ich bin genau nach der Anleitung vorgegangen. Stecker in die Steckdose, Drehschalter auf U(N), Löschtaste gedrückt, Netzspannung L-N wird angezeigt, wennd er Stecker richtig eingesteckt ist und man die Metallplatte berührt leuchtet die grüne LED. Drehschalter auf FJ-Messung stellen, Zeiger geht auf 0. Starttaste drücken, eigentlich sollte der FI auslösen und der Auslösestrom angezeigt werden. tatsächlich passiert nichts. Keine Fehlermeldung (es gibt ja wenn ich mich richtig erinnere drei LEDs/Meldelampen für verschiedene Fehler). Auch die Umschaltung der Anzeige zwischen Berührungsspannung und Auslösestrom bewirkt nichts.
Der selbe FI (0,1A) löst an einem anderen Gerät problemlos aus, am FI liegt es also nicht.
Schleifenwiderstandsmessung: Stecker in die Steckdose, Drehschalter auf RSch einstellen, Starttaste drücken: Zeiger schnellt an das Ende der Skala, d.h. über 7Ω. Gleiche Steckdose mit einem anderen Messgerät: 0,69Ω. Da ist meiner Meinung nach eindeutig etwas kaputt. Messbereichsumstellung gibt es beim Schleifenwiderstand auch keine.
Beim Batterietest verhält sich das Gerät genauso, das wirkt aber wenigstens bei einer frischen Batterie noch etwas glaubwürdiger.
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BID = 810890
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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Jetzt mal so aus dem Bauch raus:
Vor allem das ausschwenken im Schleifenwiderstandsmodus könnte auf einen defekten / Lockeren Lastwiderstand deuten.
Hast du das Gehäuse mal geöffnet?
Schraub mal auf und sieh dir den Bereich vom Anschlusskabel weg an.
Verfolge die Leiter, da müssten mehrere Lstwiderstände sein.
Prüf die mal auf kalte Lötstellen und miss die Widerstände durch. (ev auf einer Seite auslöten, mit ein bisschen Glück ist auf den Widerständen der Sollwert aufgedruckt) Sollte einer deutliche Erwärmungsspuren Zeigen, dann fang mit dem an.
Vielleicht hat da mal jemand zu lange den Schleifenwiderstand gemessen, da wird dann schon einiges an Leistung vernichtet, dafür sind die nicht gebaut.
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BID = 810951
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Ja, ich hatte das Gehäuse offen. Einer der großen Widerstände wirkt angekohlt, hat aber noch einen seinem Farbcode entsprechenden Wert (330 Ohm). Allerdings gibt es noch einen zweiten Widerstand (ich bilde mir ein 5W, Widerstand weiß ich nicht auswendig), den sollte ich noch nachmessen.
Was ich wie gesagt getan habe, war mit dem DMM (Stellung Diodentest) alle Transistoren auf Kurzschlüsse durchzumessen, da sind mir zwei suspekte BC238C aufgefallen, einmal Duchgang C-E und einmal B-E in beide Richtungen (Anzeige nahe null Ohm). Das war einmal T13 und einer dessen Bezeichnung ich nicht eruieren konnte, daneben steht D11.
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BID = 811251
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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warend die Transistoren noch eingelötet? dann könnte das auch aus dem Rest der Schaltung resultieren, falls ausgelötet dann ersetzen.
Der ohne Bezeichnung wird schwirig, vielleicht lässt sich der Typ ermitteln wenn du die Schaltung ein wenig herauszeichnest.
Oder jemand hat den gleichen Revitester und schaut da mal nach.
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BID = 811290
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
winnman hat am 22 Jan 2012 10:06 geschrieben :
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warend die Transistoren noch eingelötet? dann könnte das auch aus dem Rest der Schaltung resultieren, falls ausgelötet dann ersetzen.
Der ohne Bezeichnung wird schwirig, vielleicht lässt sich der Typ ermitteln wenn du die Schaltung ein wenig herauszeichnest.
Oder jemand hat den gleichen Revitester und schaut da mal nach.
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Nein, nein, die Typenbezeichnung des Transistors kenne ich, war einer der unzähligen BC238C da drin. Nur die Bestücktungsbezeichnung zum Auffinden im Schaltplan war etwas unauffindbar.
Gemessen habe ich in der Schaltung, der nagende Verdacht ich sollte die Teile besser auslöten war schon da
Allerdings waren das die einzigen suspekten Teile die ich gefunden habe. Ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass ich diesen 5W-Zement(?)widerstand schon gemessen habe und er noch ok war, die Lötstellen habe ich damals aber eher nicht getestet. Vielleicht komme ich heute dazu, das Ding noch einmal zu zerlegen.
Bekannt sind mir übrigens nur zwei Modelle vom Revitester, ein sehr altmodisch wirkendes Gerät, bei dem die ganze Messelektronik in eine der beiden "Prüfspitzen" integriert ist und die zweite aus den 70ern, die ein relativ großes rechteckiges Gehäuse hat. Das gleiche Gerät wurde auch von Metrawatt (auch als Revitester 100) und Hartmann + Braun (Elavi 0100) verkauft.
Das ist mein Modell:
http://www.elektrotechnik-museum.de......html
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BID = 811609
winnman Schreibmaschine
Beiträge: 1628 Wohnort: Salzburg
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Ja so einen hatten wir damals auch.
Hatten nie Probleme damit, darum hab ich ihn auch nie aufgemacht.
Ich muß mal schauen, vielleicht liegt der noch in irgend einer Ecke, (leider sehr sehr unwahrscheinlich).
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BID = 811679
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
winnman hat am 23 Jan 2012 18:40 geschrieben :
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Ja so einen hatten wir damals auch.
Hatten nie Probleme damit, darum hab ich ihn auch nie aufgemacht.
Ich muß mal schauen, vielleicht liegt der noch in irgend einer Ecke, (leider sehr sehr unwahrscheinlich).
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Ich hab einiges herumgegoogelt, aber sehr wenig gefunden. Anscheinend brennen gerne Widerstände ab, deswegen habe ich die (und ich bilde mir inzwischen ein auch die dazugehörigen Lötstellen) als erstes durchgemessen, allerdings ohne Teile auszulöten (so lange die Widerstandswerte passend waren, bei starken Abweichungen hätte ich wohl ausgelötet). Mein Fehlerbild habe ich in keinem der Forumsthreads gefunden.
Das Gerät wirkt super gepflegt, bis auf die Tatsache, dass einmal eine Batterie völlig ausgelaufen ist... die Verbindung der Feder ins Gerät hat das nicht überlebt, deswegen hat die jemand mit einem am Ende spiralig gewickelten Drahtstück ergänzt.
Ab nächsten Mittwoch (ca.) habe ich wieder mehr Zeit, dann kann ich mich richtig reinstürzen.
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BID = 811683
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| da sind mir zwei suspekte BC238C aufgefallen, einmal Duchgang C-E und einmal B-E in beide Richtungen (Anzeige nahe null Ohm). |
Dann weg damit, diese Transistoren kosten kaum etwas.
Kannst auch den BC547C als Ersatz verwenden.
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BID = 811689
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Zitat :
perl hat am 24 Jan 2012 00:19 geschrieben :
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Zitat :
| da sind mir zwei suspekte BC238C aufgefallen, einmal Duchgang C-E und einmal B-E in beide Richtungen (Anzeige nahe null Ohm). | Dann weg damit, diese Transistoren kosten kaum etwas.
Kannst auch den BC547C als Ersatz verwenden.
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Genau das hatte ich vor, die sind deutlich leichter zu beschaffen (auch wenn ich irgendwo 10 BC238C um 85 Cent gesehen habe, dummerweise lag der Mindestbestellwert deutlich drüber :D)
Erst wollte ich einen Bekannten mit mehr Elektronikerfahrung anleiern, der meinte das wären alles Germaniumhalbleiter und Reparatur deshalb fast sinnlos... allerdings habe ich mittlerweile so ziemlich alle Transistoren identifiziert und ausschließlich Si-Teile gefunden. Wenn kein Einspruch kommt, versuche ich mal die Transistoren aufzutreiben (wenn ich noch ein paar Dinge zusammenkriege lohnt sich wenigstens eine Bestellung in der blauen Apotheke) und werfe nächste Woche mal den Lötkolben an.
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