Drehspulinstrument mit Kontaktproblemen

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Autor
Drehspulinstrument mit Kontaktproblemen

    







BID = 720502

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle
 

  


Hallo

Ich hab hier aus einem Messgerät ein Drehspulinstrument ausgebaut weil der Zeiger nicht mehr auf Null zurückgeführt wurde.
Beim Weiteren Durchmessen stellte ich fest, dass die Kontaktierung der Messspule nur unzureichend erfolgt.
Nun hab ich den Verdacht, dass der Vorbesitzer des Teils dieses wohl mächtig überlastet hat und dabei die Rückholferder verbrannt ist.
Bevor ich das Instrument in die Tonne haue dachte ich, ich frag besser mal die erfahrene Schar hier im Forum dazu.

powersupply

BID = 720562

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
wohl mächtig überlastet hat und dabei die Rückholferder verbrannt ist.
Unwahrscheinlich, soetwas endet gewöhnlich mit einem verbogenen Zeiger.
Wahrscheinlicher ist, dass das dünne Spulendrähtchen an einer der Lötstellen abgefault ist. Daran ist wahrscheinlich leider nicht viel zu reparieren.

Diese Spiralfedern für die Stromzuführung gibt es ja auf beiden Seiten des Drehspulsystems, aber auf deine Fotos ist leider überhaupt nichts davon zu erkennen.
Schau dir auf jeden Fall auch mal die Anschlussdrähte des Messinstruments an und löte sie ggfs. nach.

P.S.: Die gewaltige Nullabweichung ist evtl das Resultat davon, dass schon mal jemand mit seinen Wurstfingern an der Feder herumgebogen hat.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 16 Okt 2010 13:05 ]

BID = 720571

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ich war vor vielen Jahren mal so verrückt, ein total schrottiges kleines Drehspulinstrument zu reparier en
Hier war kein Zeiger mehr vorhanden, eine Feder war total verzwirbelt und verknickt und die Rahmenspule war durchgebrannt. Die Lagerspitzen waren auf die Rahmenspule geklebt. Es mußten also die kleinen Platten mit den Spitzen abgenommen, die Spule neu gewickelt, die Feder gerade gezogen und über eine Stopfnadel neu gewickelt werden. Der Zeiger entstand aus einem Aluspan und wurde angeklebt.
Es geht also, wenn man sich Uhrmacherarbeiten zutraut.

Gruß
Peter

P.S.
Das Instrument funktioniert heute noch (nach 55Jahren)!

BID = 720580

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
dieses wohl mächtig überlastet hat und dabei die Rückholferder verbrannt ist.


Quark,
das dürfte ein Spannbandinstrument sein.
Von den verdampften Spiralfedern würdest du
den "Schmand" in der Umgebung noch finden.
Die entscheidende Frage ist, ob der Widerstand noch
stimmt. Ist der nirgends angegeben?
"Klemmendes" Meßwerk kann auch auf feine Späne
oder Flusen im Meßwerkspalt zurückzuführen sein.
Mit einem steifen Papier- oder Folienstreifen und
viel Geduld kann man das wieder hinkriegen.
Wichtig: nicht in der üblichen Bastelumgebung!
dort werden winzige Eisensspäne magisch
angezogen.
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 720598

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle

Wurstfinger Wusste gar nicht, dass hier auch Metzger zugegen sind

Hallo und Danke erst mal für die Tips.
Brandspuren sind, wie GeorgS erwähnte keine vorhanden. Das mach mich ja auch stutzig. Daher wollte ich lieber nachfragen um nicht am Ende feststellen zu müssen, dass die Reparatur ganz einfach gewesen wäre.

GeorgS' Spannbandvermutung scheint sich auch wohl zu bestätigen.
Wenn ich mit der Lupe in das kleine Döschen schaue erkenne ich ein angelötetes band welches nach unten zum Messwerk führt.
Leider ist auch irgendwo eine Unterbrechung vorhanden. Je nach Stellung kann ich minimal 950 - 980 Ohm messen.
Ich werde nachher nochmal mit geeigneter Lichtquelle und Lupe in das Döschen schauen. Ich könnte meinen, das Band wäre darin unterbrochen was auch die fehlende Rückstellung erklären würde.

Ps: Bei der Suche nach "Spannband" bin ich auf Euren Thread von 2007 gestoßen.

powersupply

BID = 720631

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
könnte meinen, das Band wäre darin unterbrochen was auch die fehlende Rückstellung erklären würde.
Vor allem aber ist dann die Drehspule nicht mehr aufgehängt, sondern schabt auf dem Eisenkern.
Der Zeiger bleibt dann in praktisch jeder Stellung stehen.
Ich erinne mich an ein ca. Mitte der 70er Jahre hierzulande vertriebenes russisches Vielfachmeßgerät, dem ein Spannband als Ersatzteil beigelegt war.
Mag sein, dass eine derartige Reparatur in den langen Winternächten in Sibirien, wenn vor der Tür die Wölfe heulen, lohnend erscheint, aber unter normalen Umständen würde ich das als wirtschaftlichen Totalschaden ansehen.

BID = 720681

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle

So wie es aussieht hat GeorgS Recht!
Auf dem Bild wölbt sich kurz unterhalb der Lötstelle das Band ein wenig.
Ich hoffe man kann es auf dem Bild erkennen(War der Foto mit vorgesetzter Projektorlinse)
Entweder ist es an der Stelle ab oder auf der Rückseite des Messwerks.
Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig

Schönen Sonntag noch
powersupply

Edit: noch eni Foto nachschieb


[ Diese Nachricht wurde geändert von: powersupply am 16 Okt 2010 22:45 ]

BID = 720992

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle

Guten Morgen miteinander

Ich hab nun vorsichtig die Spannvorrichtung(das Teil mit dem Lötklecks oben drauf) gelöst und da ist sie mir auch schon entgegen gefallen.
So wie es aussieht hat sich das Spannband von selbst aus seiner Klemmstelle gezogen. Drangeklemmt bekomme ich es jedenfalls nicht mehr.

Daher hab ich neue Fragen:
Das Instrument war angegeben(aufdruck) mit 50µA und hat einen gemessenen Widerstand von 948Ohm.
Nun hab ich ein anderes Instrument welches bei 100µA Vollausschlag hat. Das hat aber nur 643 Ohm. Dieses würde ich gerne anpassen.
Ich muss ja wohl, um nachher wieder Vollausschlag zu erhalten den gesamten vorgelagerten Spannungsteiler neu anpassen. Das will ich aber nur ungern auf mich nehmen denn bei dem Gerät handelt es sich um ein KV200A von Hippotronics. Das hat als kleinsten Spannungsmessbereich schon 40KV und da hab ich keinerlei Chance dies auch nur halbwegs justiert zu bekommen.

Ich weis, das ist jetzt "nur" ohmsches Gesetz, aber reicht es einen Widerstand mit 302Ohm in Serie zu schalten damit ich den Spannungsteiler wieder mit 948 Ohm belaste? Dann hätte ich halt nur halben Ausschlag bei Nennspannung.

Ich glaub, ich muss mir mal die Spannungsteilergeschichte rauszeichnen. Vielleicht gibts ja auch eine einfache Lösung mit 100µA Vollausschlag.

powersupply

BID = 721001

Murray

Inventar



Beiträge: 4815


Zitat :
powersupply hat am 18 Okt 2010 08:51 geschrieben :


Dann hätte ich halt nur halben Ausschlag bei Nennspannung.


Nein, weniger. Außer dem halben Ausschlag hast du ja noch einen Spannungsteiler.

BID = 721011

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Nein, weniger. Außer dem halben Ausschlag hast du ja noch einen Spannungsteiler.



Nein, falsch.
Powersupplys Rechnung stimmt.
Georg

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Dimmen ist für die Dummen

BID = 721109

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich glaub, ich muss mir mal die Spannungsteilergeschichte rauszeichnen.
Das ist auf jeden Fall ratsam, denn wenn es sich nicht nur um einen Vorwiderstand 40kV/50µA handelt, hat dieser Spannungsteiler einen relativ niedrigen Ausgangswiderstand.
Den kannst du allerdings auch direkt bestimmen, indem du mit einem Ohmmeter in den Ausgang des Abschwächers hineinmißt.

Überleg dir auch mal, ob du nicht ein ähnliches 50µA Instrument auftreibst und diesem die schöne Skala des defekten Teils verpasst.

BID = 721116

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle


Zitat :
perl hat am 18 Okt 2010 20:56 geschrieben :

Den kannst du allerdings auch direkt bestimmen, indem du mit einem Ohmmeter in den Ausgang des Abschwächers hineinmißt.

Überleg dir auch mal, ob du nicht ein ähnliches 50µA Instrument auftreibst und diesem die schöne Skala des defekten Teils verpasst.



Den Gedanken mit dem Messen hatte ich auch schon.
An dem ersten Abschwächer meinen meine Messgeräte jedenfalls dass da kein Widerstand drin wäre
Aber bei max 200KV kann ich das irgendwie nachvollziehen. Da muss ja wohl gefühlemässig was in Richtung Gigaohm verbaut sein.(ich stell hier nachher noch ein Foto davon ein)

Den Gedanken mit einem alternativen Instrument hatte ich ja schon. Daher bin ich auf das 100µA in meinem Fundus gekommen. Mal sehen was egay die nächsten Wochen so bietet...
Ich trau mir aber nicht vorzustellen was große Betriebe in der selben Zeit verschrotten und ohne Umwege dem "Recycling" zuführen...Aus so einer ehemaligen Quelle stammt auch das KV200A

powersupply

BID = 721129

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
An dem ersten Abschwächer meinen meine Messgeräte jedenfalls dass da kein Widerstand drin wäre
Hast du denn mal in den Messwerksausgang hineingemessen???
Dass du auf der Hochspannungsseite nicht findest, ist klar. Selbst 100µA bei 40kV entprächen 400MOhm.


P.S.:
Wenn das nur für deine Sammlung sein soll, dann schliess doch einfach ein Digitalvoltmeter an.
Das eigentlich Wertvolle an der Geschichte ist ja nicht das Messwerk, sonder die Hochspannungswiderstände.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 18 Okt 2010 22:21 ]

BID = 721133

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Ist das wirklich ein direkt (ohne Elektronik)
arbeitendes Instrument?
Georg

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BID = 721139

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle


Zitat :
GeorgS hat am 18 Okt 2010 22:38 geschrieben :

Ist das wirklich ein direkt (ohne Elektronik)
arbeitendes Instrument?
Georg



Sofern Du Widerstandsteiler in diesem Fall nicht dazuzählst ja!
Ich hatte auch mehr erwartet. Ich hab das Gerät hinten vorher nie geöffnet gehabt und war davon ausgegangen, dass da irgendwo eine HV-Leitung eingebracht werden muss. Offensichtlich geht das auch einfacher
Aber seht selbst:
Am Fuß des Torus befindet sich eine 6,3mm Stereo Klinkenbuchse die ist zum Einen mit dem Groundanschluß und mit den beiden anderen Kontakten mit einer Schaltung im Torus verbunden. Das Gegenstück befindet sich als Messeingang am eigentlichen Messgerät.
Weiters ist im Fuß des Törus noch eine Platine mit 10 in Serie geschalteter Glimmlampen welche nebst eines parallelgeschalteten Kondensatorrs zwischen Ground und einem Abgang aus dem Torus geschaltet sind.

powersupply



[ Diese Nachricht wurde geändert von: powersupply am 18 Okt 2010 23:30 ]


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