Anfänger braucht Beratung für Grundausstattung

Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.

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Autor
Anfänger braucht Beratung für Grundausstattung

    







BID = 428325

walljumper

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Bretten
 

  


Hallo

Bin noch recht neu in der Elektrotechnik, möchte das aber studieren, da mir inzwischen die Informatik zu fade vorkommt.

Ich denk mal an Oszilloskope, Labor-Netzteil und einem guten Messgerät das auch noch im mV Bereich misst führt kein Weg vorbei.

Lötstation hab ich schon.
billiges Messgerät ist auch schon vorhanden.

Ich frage mich vor allem auf was sollte ich bei einem Oszilloskope achten?

BID = 428334

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

 

  

Hier hatte ich schon einiges geschrieben:
https://forum.electronicwerkstatt.d......html

Die Frage ist, was willst du damit messen und was soll es
an Funktionen aufweisen.
Das wichtigste: Was willst du ausgeben?

Ich habe hier ein Tektronix TDS2014B
(DSO, 100MHz, 1GS/s, 4 Kanäle, Farbe)
und ein HAMEG HM404 (Analog, 40MHz, 2 Kanäle)

Einige Messungen von dem DSO findest du auch hier im Forum.


DSO (Digital Storage Oscilloscope)

MfG
Holger

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George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

BID = 428344

walljumper

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Bretten

danke schonmal.

Also im Moment interessieren mich vorallem Kennlinien aber ich weis nunmal nicht was im Studium noch so auf mich zukommt. Ich möchte da auch alle Fälle für die Zukunft gerüstet sein und kein billig Gerät kaufen.
Auf alle Fälle sollen die Ergebnisse auf den Computer übertragbar sein.

Ich hab so an 500-700 Euro gedacht, aber wenn ihr meint es lohnt sich kann ich auch mehr ausgeben.

Ein vernünftiges Multimeter wäre wohl auch nicht schlecht.

BID = 428354

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

> Auf alle Fälle sollen die Ergebnisse auf den Computer
> übertragbar sein.

Dann bleibt eigentlich nur noch ein DSO über.

Dann müssen wir noch ein wenig an deiner Preisvorstellung
ändern. Unter 1GS/s real-time würde ich nicht mehr
gehen. Analogbandbreite sollten schon 100MHz sein.

Schau dir bei Tektronix die TDS2000B / TDS1000B Reihe
oder bei Agilent die DSO3000 Reihe an.
Da hast du in jedem Fall etwas ordentliches.

http://www.home.agilent.com/agilent.....CTION
http://www.tek.com/products/oscillo......html

DSO (Digital Storage Oscilloscope)

MfG
Holger

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BID = 428430

cholertinu

Inventar



Beiträge: 3755
Wohnort: CH

Ich zitiere (mich selbst) aus diesem Thread:
https://forum.electronicwerkstatt.d......html

Zitat :

Es gibt heutzutage durchaus taugliche USB Geräte, z.B. von www.pctestinstruments.com (Logikanalyzer) oder www.picotech.com (Oszilloskop). Es gibt auch kombinierte Geräte, wobei diese oft weder-noch sind.


Gruss, Martin

BID = 428476

walljumper

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Bretten

Also ein reines USB / PC Gerät möchte ich nicht, es sollte schon auch ohne PC funktionieren.

Was bedeutet dieses 1GS/s ? Was bringt mir ein höherer Wert?

Ist schon ziemlich teuer sowas aber wenn ich dafür etwas gescheites bekomme spar ich eben bis ich das Geld habe.


BID = 428518

Racingsascha

Schreibmaschine



Beiträge: 2247
Wohnort: Gundelsheim
ICQ Status  

1GS (1 Gigasample/Sekunde) bedeutet, dass das Oszi das Signal 1 Milliarde mal in der Sekunde abtastet. Mit diesem Wert kannst du 100MHz (10 samples pro Periode) gut abtasten, darüber wirds dann eng. Theoretisches Maximum sind 500MHz (Abtast-Theorem).

_________________
Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
Fnord ist die Angst, die Erleichterung, und ist die Angst.
Fnord schläft nie.

BID = 428548

walljumper

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Bretten

hmm

Zitat :
(DSO, 100MHz, 1GS/s, 4 Kanäle, Farbe)

Ich dachte die Frequenz an 2. Stelle wäre die Abtastrate.

Was ist das dann? Oder hängt das irgendwie zusammen ?

BID = 428551

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

100MHz ist die Analogbandbreite.
Bei der Frequenz wird das Eingangssignal um 3dB gedämpft.

\fed\mixon1/sqrt(2) = -3dB

Das Bedeutet, dass die abgelesende Amplitude nur noch das
0,707 der realen ist. Das haben auch analoge Oszilloskope.

Schau mal unter Grenzfrequenz eines Tiefpasses.
Über der Frequenz singt die abgelesene Amplitude weiter.
TP 1. Ordnung: 20dB / Dekade
TP 2. Ordnung: 40dB / Dekade
..

Die Abtastrate hat dir Racingsascha schon erklärt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem

Das TDS1012B ist aber nicht ganz so teuer.
(DSO, 100MHz, 1GS/s, 2 Kanäle, Monochrom)

MfG
Holger

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BID = 428945

walljumper

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Bretten

Was ist den der Unterschied zwischen dem TDS1012B und dem TDS2012B?

Vom Preis her geben sie sich ja nicht so viel.

Hat noch jemand eine Empfehlung bezüglich Multimeter und Labornetzteil für mich?

BID = 428953

cholertinu

Inventar



Beiträge: 3755
Wohnort: CH


Zitat :
walljumper hat am 11 Mai 2007 21:44 geschrieben :

Was ist den der Unterschied zwischen dem TDS1012B und dem TDS2012B?


Die 1000er Serie ist Monochrom, die 2000er Serie ist farbig. Sonst scheinen die Daten gleich zu sein.
siehe:
http://www.tek.com/site/ps/0,,3G-19558-SPECS_EN,00.html

BID = 429008

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg

Bei periodischen Signalen kann die Bandbreite höher als die Abtastrate sein. Mein DSO hat 100 MHz Abtastrate und 250MHz Bandbreite. Das funktioniert auch. Dieses Verfahren hat seine Schwächen, doch damit kann ich leben. Ich hatte mich vor drei Jahren aus Preisgründen gegen Tektronix entschieden. Mit FFT, zwei Tastköpfen, Schnittstelle etc. habe ich 1400,- bezahlt.

Ich bin damals mit einem offenen Meßaufbau zum Händler gegangen und wollte sehen, ob der Oscar den Echopuls eines Laser-Entfernungsmessers darstellen kann. Als das klappte, hab ich gesagt: "Einpacken! Den nehme ich!".

Müsste ich jetzt ein DSO kaufen, würde ich wohl ein Tektronix nehmen, weil der Preisabstand geringer und die Grundausstattung bei Tek besser geworden ist. Die Dinger sind schon was Feines!

Andererseits halte ich es für übertrieben, zu Beginn des Studiums eine solche Edelausstattung anschaffen zu wollen. Wenn das Geld über ist, ist es halbwegs ok, aber nicht notwendig. Ein paar weniger anspruchsvolle Gerätschaften sollten zunächst locker ausreichen. Bis man mit der Ausstattung an die Grenzen kommt, kann eine Menge Zeit vergehen. Es wäre irgendwie traurig, wenn ein Edel-DSO erst nach mehreren Jahren Verwendung zum ersten mal richtig gefordert wird - wenn überhaupt jemals. Schlimmstenfalls ist es dann schon veraltet und man bekommt für die ursprünglichen Anschaffungskosten etwas wesentlich besseres.

Ohne den Laserkram käme ich jetzt noch mit dem damals geschenkten Uralt-50MHz-Analogoszi klar.

Gruß,
Ltof

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 429027

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073

Hallo Ltof

Wenn der Fragesteller nicht umbedingt die Kommunikation mit
dem PC haben will, könnt er sich auch erstmal ein gebrauchtes
HAMEG (analog) für ein paar Euro kaufen.
> Auf alle Fälle ..


> Bei periodischen Signalen kann die Bandbreite höher als die
> Abtastrate sein.

Da kommen zu viele Sonderfälle zusammen.
Höhere Abtastraten erreichen durch mehrfaches Abtasten mit
versetzten Zeitpunkten funktioniert nur, wenn es eben ein
periodisches Signal ist, was nicht mit Störungen (Rauschen)
zustark überlagert ist.
Am besten einen Sinus als Signal.

Wenn wir aber jetzt ein digitales Datensignal haben
funktioniert es nicht mehr, weil die Bitfolge ist ja nicht
gerade vorhersehbar, ansonsten wehren es ja auch sehr
langweilige / unwichtige Daten.

Bei der Abtastrate muss man auch aufpassen.
Bei vielen DSO geben die Hersteller die maximale Abtastraten
an, die je nach Speicherverfahren nur im 1 Kanalbetrieb
erreicht werden kann.

Ich bin da mal bei einem älteren HP-Gerät (heute: Agilent)
darauf reingefallen. Das Gerät konnte 1GS/s und hatte eine
Bandbreite von 500MHz. Mein zu messender Datenstrom hatte
640Mbit/s, das entspricht einer minimalen Bandbreite für den
Übertragungskanal von 320MHz (Nyquist-Bandbreite).
Im Zweikanalbetrieb konnte ich nur noch die halbe Datenrate
ablesen. Dann fängt man an, sein FPGA-Design noch mal zu
überprüfen, ob man die PLL auch richtig programmiert hat.
Die späteren Messungen habe ich dann nur noch mit einem DPO
gemacht, das konnte mit maximal 5GS/s bei einem Kanal.
Bei vier Kanälen waren es immerhin noch 1,25GS/s.

MfG
Holger

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Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: high_speed am 12 Mai 2007 13:02 ]


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