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multiplexed 7 Segment Anzeige (cc) |
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BID = 862393
tntnet Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Ich spiele hier mit einem Arduino und will eine 4-Stellige 7-Segment-Anzeige mit einer common cathode mit multiplexing anschließen. Dabei orientiere ich mich an diesem Bild eingefügt Schaltbild. Könnte man den Vorwiderstand für die Segmente auch zwischen die Kathode und den Transistor legen? Zu einem Zeitpunkt ist ja schließlich nur ein Segment an. Dann bräuchte ich statt 8 nur 4 Widerstände.
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BID = 862394
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Zu einem Zeitpunkt ist ja schließlich nur ein Segment an | Ein Modul ist immer nur an, mit den Segmenten dieses Moduls sieht das anders aus. Es leuchten entwder alle, nur eins, zwei...
Dementsprechend braucht jedes Segment einen eigenen Vorwiderstand.
Und du willst mir jetzt hoffentlich nicht erzählen, dass es eine wahnsinnige Einsparung wäre, zumal Widerstände praktisch nichts kosten.
Edit: Glaubst du nicht, dass -sofern es denn möglich wäre- es auch jeder so bauen würde
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 12 Dez 2012 21:46 ] |
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BID = 862396
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Zu einem Zeitpunkt ist ja schließlich nur ein Segment an. Dann bräuchte ich statt 8 nur 4 Widerstände. |
Das kommt darauf an wie du multiplext.
Üblich ist es alle erforderlichen Segmente eines Digits anzuzünden und dann das Gleiche beim nächsten Digit zu tun. Dafür müssen die Widerstände genau dort sein, wo sie jetzt sind.
Du kannst natürlich in der Software einen andern Decoder programmieren, der nacheinander die Segemente A bis G,dp abklappert und nur diejenigen Digits ansteuert, bei denen die jeweiligen Segmente leuchten sollen.
Dann kannst du die vier Widerstände in den Digitleitungen anbringen.
Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied:
Bei dem ersten Verfahren muß ein µC-Ausgang nur den vierfachen Segmentstrom liefern, der Transistor den 32-fachen, während beim zweiten Verfahren der µC den 32-fachen Impulsstrom liefern muß, und der Transistor nur den achtfachen, bezogen auf den Mittelwert.
Mit diesen hohen Impulsströmen kann der µC Ausgang überfordert sein (und auch die LEDs) und dann kann es erforderlich sein, daß die Treibertransistoren auf die andere Seite wechseln.
Viel wäre damit also nicht gewonnen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Dez 2012 21:53 ]
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BID = 862399
tntnet Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Danke für die ultraschnelle Hilfe. Natürlich kann ich mir die Widerstände durchaus leisten. Ich wollte nur mal wissen, ob es im prinzip so ginge.
Der Hinweis, dass man unterschiedlich multiplexen kann ist auch interessant. Ich habe bisher eine 2-Stellige Anzeige angeschlossen und da iteriere ich über die Segmente und schalte über die Digits nur diejenigen ein, bei dem das Segment eben an sein soll. Aber anders rum geht es auch. Bei meinem Verfahren ist jedes Segment ein achtel der Zeit an. Egal wie viele Stellen man anschließt. Anders rum ist die Anzeige sicher heller.
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BID = 862402
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Kleine Randbemerkung!
Im Schaltplan sind BC547 angegeben. Die sind zu schwachbrüstig, wenn gleichzeitig alle Segmente leuchten sollen bei geschätzten 25 mA pro Segment. Der BC337 ist da wesentlich besser geeignet und ist pinkompatibel.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 862404
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Bei meinem Verfahren ist jedes Segment ein achtel der Zeit an. Egal wie viele Stellen man anschließt. Anders rum ist die Anzeige sicher heller |
Beides ist gleich hell, wenn man den richtigen Strom zur Verfügung hat und die LED das aushalten.
Von Vorteil ist "dein" Verfahren erst, wenn die Anzeige länger als 8 Digits ist, wie das z.B. bei Taschenrechnern der Fall ist.
Um die teueren Pins des µC zu sparen und evtl. auch Leitungen zum Display, verwendet man dann gerne auch Schieberegister am Display.
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BID = 862418
tntnet Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Ich habe mir noch überlegt, dass ja ein binär dekoder auch ganz nett sein könnte. Da habe ich bei Conrad den 4028 bcd zu dedimal dekoder angeschaut. Um da die einzelnen Segmente anzusteuern reichen dann 3 Pins statt 8. Also wenn ich damit jeweils eins der Segmente ansteuere. Würde auch Pins sparen. Was ist denn davon zu halten?
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BID = 862422
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Was ist denn davon zu halten? |
Wenig.
Die individuelle Ansteuermöglichkeit der Segmente ist ein großer Vorteil.
Versuch mal mit einem Decoder ein Minuszeichen, oder Texte wie "Error" oder "CAFE" darzustellen!
Einen gewissen Vorteil kann ein Decoder bei der Ansteuerung der Digits haben, weil man dann nur noch zwei Leitungen für 4 Stellen braucht.
Aber schon, wenn man mehr als vier Stellen hat, nimmt man besser ein Schieberegister, durch das man eine einzelne 1 (oder 0 je nach Polarität des Treibertransistors) hindurch schiebt, denn dann bleibt es bei zwei Leitungen, selbst wenn es 10 Stellen werden.
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BID = 862430
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Beides ist gleich hell, wenn man den richtigen Strom zur Verfügung hat und die LED das aushalten. |
Naja, dann müsste aber, wenn "8888" angezeigt werden soll, durch eine LED der 24fache Strom fließen, um sie so hell erscheinen zu lassen, wie bei Nennstrom.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 862448
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Edit: Meinte 28fach
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 862528
tntnet Gerade angekommen
Beiträge: 4
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Zitat :
perl hat am 13 Dez 2012 00:23 geschrieben :
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Zitat :
| Was ist denn davon zu halten? | Wenig.
Die individuelle Ansteuermöglichkeit der Segmente ist ein großer Vorteil.
Versuch mal mit einem Decoder ein Minuszeichen, oder Texte wie "Error" oder "CAFE" darzustellen!
Einen gewissen Vorteil kann ein Decoder bei der Ansteuerung der Digits haben, weil man dann nur noch zwei Leitungen für 4 Stellen braucht.
Aber schon, wenn man mehr als vier Stellen hat, nimmt man besser ein Schieberegister, durch das man eine einzelne 1 (oder 0 je nach Polarität des Treibertransistors) hindurch schiebt, denn dann bleibt es bei zwei Leitungen, selbst wenn es 10 Stellen werden.
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Das meinte ich eigentlich nicht. Ich dachte eher daran, über einen binär zu dezimal dekoder eben nicht für jedes Segment eine eigene Leitung zu benötigen sondern eben nur 3 Leitungen, mit denen ich jedes der 8 Segmente ansteuern kann.
Aber egal. Ein Schieberegister ist sicherlich auch interessant. Was nimmt man so dafür? Etwa so ein 74164?
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BID = 862536
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat : Offroad GTI hat am 13 Dez 2012 09:48 geschrieben :
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Edit: Meinte 28fach |
Na und?
Wollen wir nicht kleinlich sein: Die Impulsströme sind verglichen mit dem Mittelwert tatsächlich sehr hoch,
Solange dabei die Helligkeit dem Strom proportional ist, ist die Welt in Ordnung.
Oft begrenzt tatsächlich der für die einzelne LED zulässige Impulsstrom das Multiplex-Verhältnis.
Das trifft übrigens auch für die VFDs zu, die man gerne in Videorecordern o.ä. findet. Hier ist es die Emissionsfähigkeit der Kathode, die den Impulsstrom begrenzt.
P.S. (gerade war mir doch tatsächlich der Cursor verloren gegangen):
Zitat :
| Etwa so ein 74164? |
Das wäre eine Möglichkeit, wobei Standard-TTL wohl nur noch antiquarisch aufzutreiben ist, und auch die Tage von LS gezählt sein dürften.
Wenn man Treibertransistoren am SR verwendet, dürfte HC das Richtige sein.
AC schafft erheblich mehr Strom und könnte für kleinere Displays selbst schon ausreichend sein.
Andererseits ist AC aber auch sehr schnell und entsprechend störempfindlich. Ich würde mich nicht trauen AC auf einem Steckbrett einzusetzen. AC und ähnlich schnelle Logik macht dort vermutlich meist das, was es will, und nur selten das, was es soll.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 13 Dez 2012 22:41 ]
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