IR-LEDs mit verkehrter Kontaktierung?

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Autor
IR-LEDs mit verkehrter Kontaktierung?

    







BID = 480184

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg
 

  


Ich habe hier ein Säckchen IR-LEDs (wiedermal Ebay, 50 Stück für 5 €), die als LD271 beschrieben waren. Das komische daran: um die zum Leuchten zu bringen (geprüft mit auf IR umgebauter Webcam), muss ich sie "verkehrt" herum anschließen. Mit verkehrt meine ich umgekehrt als im Datenblatt angegeben, und auch anders als sonst von LEDs gewohnt. Kurzes Beinchen, abgeflachte Gehäuseseite, Reflektor sind +!

Das allein wäre mir jetzt ja ziemlich egal nachdem ich's weiß. Das Problem ist nur, ob ich dann überhaupt noch annehmen kann, dass das LD271 sind. Ich hätte jetzt gerade wieder was, wo ich vielleicht einige der LEDs verbauen möchte. Den Pulsstrom von 3,5 A möchte ich zwar nicht ausreizen, aber selbst der I_F von 130 mA lässt zumindest die meisten LEDs sterben. Die Grenzen selbst zu testen ist ja schwer möglich, da LEDs nicht mit Knalleffekt abrauchen wenn man zuviel Strom durchpumpt.


Deswegen ein paar Fragen:

Sind das allgemein typische Werte für IR-LEDs, sodass ich die auch für andere annehmen kann, sofern sie von der Bauart ähnlich sind?

Ist es möglich LEDs erwischt zu haben, bei denen der Kristall verkehrt herum liegt (Produktionsfehler)?

Hätte letzteres Einfluss auf die Bauteilwerte?

BID = 480192

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  

Das Datenblatt dee LD271 sagt, dass er kurze Anschluss und die Abflachung des Gehäuses die Kathode markiert.

Wenn das bei dir anders ist, sind es jedenfalls keine LD271.

Da das auch bei andern LEDs so gehandhabt wird, hat man dir wohl Produktionsauschuss verkauft, der versehentlich falsch montiert wurde.
Welcher Chip sich wirklich dahinter verbirgt, steht in den Sternen, der Phantasie der Verkäufer sind ja augenscheinlich keine Grenzen gesetzt.

Ich bezweifle jedenfalls, dass da der Chip der LD271 verbaut ist, denn der würde sich wohl falschrum garnicht bonden lassen.
Vielleicht ist es sogar eine Laserdiode, die montiert man der besseren Kühlung wegen regelmäßig über Kopf. Allerdings ist da der Lichtaustritt auch seitlich.




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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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BID = 480198

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
Wohnort: Salzburg

Danke für die schnelle Antwort.

Der IR-Lichtkegel sieht aus wie der normaler LEDs. Von der Seite ist grade mal ein leichtes Leuchten zu erkennen. Sind also ziemlich sicher normale IR-LEDs. Ich habe jetzt einige Datenblätter von IR-LEDs angesehen (was man bei Reichelt so findet). Da scheint 100 mA der Standardstrom zu sein. Ist das ein typischer Wert den ich annehmen kann?

Ich bin gerade draufgekommen, dass ich zumindest das Spektrum aufzeichen könnte. Wir haben da nächste Woche so einen Versuch an der Uni mit einem Spektrometer. Muss mal fragen, ob ich da meine eigene "Lichtquelle" verwenden darf. Dann weiß ich zumindest, ob die 950 nm Wellenlänge stimmen.

BID = 480203

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Du kannst deine LED ja vielleicht auch ausser Konkurenz im Schnelldurchgang vermessen.
Bei vielen Spektrometern sind aber als Lichtempfänger Photomultiplier eingebaut, die oftmals im IR keine Empfindlichkeit mehr haben.
Gittermonochromatoren haben auch ein durch die Gitterkonstante gegebenes Limit im langwelligen Bereich, wogegen man sie im kurzwelligen in höheren Ordnungen betreiben kann.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Dez 2007 23:27 ]

BID = 480210

Lupin III.

Schriftsteller

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Wohnort: Salzburg

In dem Fall weiß ich sogar genau welcher Sensor verwendet wird: ein TCD1304, ein CCD. Der hat bei 950 nm tasächlich nur noch 10% "relative response". Laut Beschreibung des Gitterspektrometers hat das gesamte Gerät einen Anwendungsbereich zwischen 200 und 1100 nm. Ist echt interessant, wenn man mal einen "sinnvollen" Versuch machen muss und nicht das wiederholt, was andere Gruppen schon seit Anfang des Semesters vorgeführt haben. Aber OK, jetzt ist es vollkommen off-topic.

BID = 480211

perl

Ehrenmitglied



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Ist das etwa dieses kleine Spektrometer ? http://www.oceanoptics.com/technica.....t.pdf
Wo bleibt da der Lerneffekt ?

BID = 480217

Lupin III.

Schriftsteller

Beiträge: 616
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Bingo! Wie kommst du mit den Angaben bereits auf das richtige Gerät? Bei Google gibt's einige verschiedene die passen würde.

EDIT: ah, grade gesehen wenn man die Werte anders kombiniert, ist's der erste Eintrag bei Google


Das mit dem Lerneffekt habe ich mir auch gedacht. Alles schon fertig zusammengestöpselt, Programm nach Schema F ausführen und Kurven der Reflexion/Absorption verschiedener Oberflächen "analysieren" (erklären warum rotes Papier rot ist). Es wird nichtmal verlangt, dass man weiß wie das Ding physikalisch funktioniert. Und ich bin mir sicher, dass die "integrating sphere" für die meisten nicht mehr als ein Zylinder mit Loch im Boden ist.

Ich habe letzte Woche schon etwas damit rumgespielt (für den "echten" Versuch sind wir erst diese Woche dran), und das einzig Unerwartete war ein pinkes Post-it, das eine Reflexion von über 100% in einem Teil des sichtbaren Spektrums hat (ich vermute mal das ist der UV-Anteil der auf dem Leucht-Pink Fluoreszenz hervorruft). Das Post-it wäre nicht mal geplant gewesen, sondern ich habe es drunter gehalten, weil die anderen Farben/Oberflächen so fad waren. Sowas Erklärungsbedürftiges wie z. B. bei weißen LEDs, die eigentlich Blau und Gelb aussenden (wenn ich mich recht erinnere), ist nicht dabei. Naja, ist das erste Jahr, dass es das Studium gibt und wir sind da mehr oder weniger die Versuchskaninchen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lupin III. am 10 Dez 2007  0:30 ]

BID = 480222

perl

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Zitat :
ein pinkes Post-it, das eine Reflexion von über 100% in einem Teil des sichtbaren Spektrums hat (ich vermute mal das ist der UV-Anteil der auf dem Leucht-Pink Fluoreszenz hervorruft)
Wahrscheinlich geschieht die Anregung eher durch grünes Licht.
Du kannst das auch mal mit Waschpulver oder weissem Schreibpapier versuchen. Deren optische Aufheller absorbieren im UV und emittieren blaues Licht als Komplementärfarbe zu den vergilbten Fasern.
Auch das Chinin in Bitter-Lemon-Limonade fluoresziert schön blau.

Der bekannteste Fluoreszensfarbstoff ist vermulich das (im alkalischen) hellgrün fluoreszierende Fluoreszein, von dem man ein paar Kilo zur Aufklärung der Donauversickerung verwendet hat.

Auf dem CCD des Spektrometers ist übrigens auf dem kurzwelligen Teil selbst ein Fluoreszenzfarbstoff aufgetragen, weil die Effizienz des CCD im UV lausig ist.


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BID = 480224

Lupin III.

Schriftsteller

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Zitat :

Der bekannteste Fluoreszensfarbstoff ist vermulich das (im alkalischen) hellgrün fluoreszierende Fluoreszein, von dem man ein paar Kilo zur Aufklärung der Donauversickerung verwendet hat.


Davon hat mir ein Bekannter erzählt, dessen Vater pensionierter Chemiker ist. Die haben damit auch festgestellt, welches Einzugsgebiet eine Quelle hat. Leider kommt er jetzt an den Stoff nicht mehr ran, hätte gerne ein paar Körnchen davon ;-). Ich habe nur ein paar UV-LEDs (ja auch von dem Ende der gerade-nicht-mehr-sichtbaren EM-Strahlung habe ich welche) auf die Ausspülreste eines gelben Leuchtstifts gerichtet. Gibt auf Fotos einen echt netten Effekt (der Wissenschaftler im Dunklen mit dem gelb-grün glühenden Reagenzglas, Labormantel nicht vergessen, wenn das die falschen Leute sehen rufen die den ABC-Trupp ;-).

BID = 480226

perl

Ehrenmitglied



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Zitat :
hätte gerne ein paar Körnchen davon ;-).
Wer, du oder der Vater ?
Frag mal in der Apotheke danach, ich weiß momentan nicht, ob sich hier noch welches versteckt.

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Lupin III.

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Zitat :

Wer, du oder der Vater ?
Frag mal in der Apotheke danach, ich weiß momentan nicht, ob sich hier noch welches versteckt.


Achso, ich. Auch wenn ich keine sinnvolle Verwendung dafür habe, sammle ich alles, mit dem man zuerst mich und dann andere zum Staunen bringen kann. Gibt's das tatsächlich einfach so zu kaufen? Naja, nachdem das so einfach in Quellen geschüttet wird, kann's ja nicht so gefährlich sein. Ich sollte einfach mal so in eine Apotheke gehen und nach interessanten Chemikalien fragen

BID = 480232

perl

Ehrenmitglied



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Ja, die haben einiges, oder können es besorgen, denn zumindest theoretisch müssen sie in der Lage sein eine Vielzahl von Arzneien selbst herzustellen und zu prüfen.
Natürlich wird man dich nach dem Verwendungszweck fragen, aber wenn du eine halbwegs vernünftige Antwort geben kannst und das Zeug nicht besonders gefährlich ist oder offensichtlich zur Herstellung von Sprengstoff dient - warum soll man es dir nicht geben ?

Es lohnt sich aber wahrscheinlich sich nach einer Apotheke umzusehen, die dir 5g aus ihrem Vorrat abgeben kann, anstatt zu einer zu gehen, die das erst bestellen muss und dir dann nur die volle Flasche mit vielleicht 50g verkauft.



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BID = 480749

Lupin III.

Schriftsteller

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So, jetzt nochmal on-topic zu den LEDs: laut Spektrometer haben die ihr Intensitätsmaximum bei 915 nm, was ziemlich weit von den 950 nm einer echten LD271 entfernt ist (die hätte dort nur noch 5% von I_max). Also definitiv keine LD271, nichtmal eine falsch montierte. Eine echte LD274 (zumindest soweit Reichelt nichts falsch gemacht hat) hatte ihr Maximum allerdings auch nicht bei den angegeben 950 nm, sondern bei 940 (ich habe aber nicht den im Datenblatt angegebenen Strom von 100 mA verwendet) und gleichzeitig eine um die Hälfte höhere Intensität (bei 20 mA).

Naja, um ein Signal mit einer BP104F auszuwerten, gehen beide, da die Fotodiode einen recht breiten Empfindlichkeitsbereich hat und sich die Emmisions-/Empfindlichkeitskurven noch weit genug überschneiden.


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