Zitat :

Hallo trumbaschl, bitte entschuldige, war nicht bös gemeint.

Kein Problem, hab das gar nicht persönlich aufgefaßt! Wollte nur das Mißverständnis klären!

In A werden die Dinger langsam aber sicher selten... in meiner Jugend, Mitte der 90er, gab es sie aber noch ohne Ende. Der Bauernhof auf dem ich damals immer Urlaub gemacht habe (Bj. 1978 wenn mich nicht alles täuscht) hatte so eine an jeder Ecke und mehrere Geräte wurden so angeschlossen. Meistens war nebeneinander eine CEE und so eine Steckdose, 25A. Abgesichert waren die aber wie die CEE mit 16A.

Bei meinem Onkel hängt im Hof noch eine etwas rostige 40A-Version und ich glaube die Mischmaschine hat noch den passenden Stecker.

Und bei uns im Bauernhaus gibt es im Hof auch noch (rein zur Dekoration) eine 25A. Allerdings keine Geräte dazu (auch die CEE diente bis jetzt nur zur Zierde, ist aber im Gegensatz zur alten Dose angeschlossen...)

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Zitat : sam2 hat am  7 Jan 2008 23:48 geschrieben :

@ Deneriel: Da täuschst Du Dich nicht. Alle derartigen Dosen (Kragenstecker nach der alten DIN 49450/451) müßten schon lange außer Betrieb genommen worden oder durch CEE-Ausführungen ersetzt sein. Die Frist endete bereits mit Ablauf des Jahres 1980! Und sie hatten wirklich nur 3 Außenleiter + PE. Nichts anderes! Schon gar keinen N oder gar PEN. Zitat : GeorgS hat am  7 Jan 2008 19:53 geschrieben : ...Dreschmaschine, die in den 50ern... Der elektrische Anschluß kam von einer art Baustellenkasten, wo der angeschlossen war, weiß ich nicht mehr. Die Versorgung für solche fahrbaren Motorantriebe holte man sich oft per Einhängestange direkt von der nächstgelegenen blanken vieradrigen Niederspannungs-Freileitung (ähnlich wie das heute noch für Baustellenanschlüsse gemacht wird). Im Kasten war dann auch ein Zähler.

Hallo Sam2
das trifft gewiss zu, da ist heute noch Freileitung auf den
Dächern, nur wurde das Alu 1960 runtergeholt und mit
Cu ersetzt (und die Trasse etwas "begradigt")
Bei der Gelegenheit bekamen wir einen neuen Dachständer,
und beim Wiederanschluß wurde Neutral mit Außenleiter
vertauscht. Das hat meinem Bruder fast das Leben gekostet,
als er eine "ATA"-Dose (die waren aus Al-Folie gewickelt!)
auf eine Platte auf dem E-Herd stellte.
Übrigens war das das einzige Mal, daß "Fachleute"
bei uns im Haus waren. :=)
An den Fall muß ich öfter denken, wenn hier über "Pfusch"
geschimpft wird :=)
Gruß
Georg

PS
Bei den Kragensteckern hab ich auch Versionen in
Erinnerung, die hatten 2 bzw. 4 Schleifkontakte
zusätzlich. (Ähnlich den Schuko-Schleiffedern
aber alle auf einer Seite)
Wieviel Stifte die hatten, erinnere ich mich
nicht mehr.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am  8 Jan 2008 14:53 ]

Das kann eigentlich nicht sein:

Zitat :

und beim Wiederanschluß wurde Neutral mit Außenleiter vertauscht. Das hat meinem Bruder fast das Leben gekostet, ...

Vermutlich wurde der PEN mit einem der Außenleiter vertauscht.
Eine Vertauschung von N und L führt dagegen nicht zu einer Personengefährung, höchstens zur Beschädigung/Zerstörung von Verbrauchern.

Tja, aus gutem Grund war für landwirtschaftliche Betriebe das TT-System vorgeschrieben...

TN-C(-S) ist diesbezüglich immer etwas riskant. Aber ohne örtliche PEN-Stützung und dann noch als Freileitungsnetz? Nein, danke!

Zitat : sam2 hat am  8 Jan 2008 15:09 geschrieben :

Das kann eigentlich nicht sein: Zitat : und beim Wiederanschluß wurde Neutral mit Außenleiter vertauscht. Das hat meinem Bruder fast das Leben gekostet, ... Vermutlich wurde der PEN mit einem der Außenleiter vertauscht.

Vermutlich hast du recht.
An dieses neudeutsche Elektro-Chinesisch mit PEN & Co
werde ich mich wohl nicht mehr gewöhnen. :=)
Gruß
Georg

Dann sag doch einfach Nulleiter, wenn es - wie hier - einer ist!
Ich verstehe auch das noch.

Dann bitte aber auch stilecht Mittelpunktleiter für den Neutralleiter...

Immer daran denken:

Zitat : sam2 hat am  8 Jan 2008 15:35 geschrieben :

Dann sag doch einfach Nulleiter, wenn es - wie hier - einer ist! Ich verstehe auch das noch. Dann bitte aber auch stilecht Mittelpunktleiter für den Neutralleiter... Immer daran denken:

Hallo Sam2,
hab ich mich einfach nicht getraut...:=)
In Zukunft schreibe ich wieder wie
mir der Schnabel gewachsen ist....
Gruß
Georg

Fremdwörter:
Ihre Existenzberechtigung resultiert aus der
prinzipiellen Nichtidentität synonymer
Termini und aus dem Faktum, daß eine Aura
sublimer Intellektualität nur in einem
internationalen Vokabular adäquat demonstrierbar ist.

schön gesagt!

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


Alles unter 1000°C ist HANDWARM!

Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

Mir fallen an alten Drehstrom-Steckverbindern spontan ein:
3 Stifte in gerader Reihe, PE über eine Schleiffeder außen am Kragen, ähnlich wie bei den Heißgerätesteckern
3 Stifte im Dreieck angeordnet und PE über Schleifkontakt (habe ich nur sehr vage in Erinnerung)
3 Stifte und 2 oder 4 Schleifkontakte für PE und ggfs. N
4 Stifte in einer Reihe
4 Stifte und einer horizontal versetzt
5 Stifte in 2 Reihen
4 Stifte im Kreis, ähnlich wie CEE aber nicht kompatibel

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

Hallo,
hier ein Bild von einem alten Drehstrom-Stecker
aus meiner Sammlung.
Hersteller "Berker" 10 Ampere
Der Kabelrest, der dranhängt, ist stilrecht:
Phasen: sw/bl/sw
Null und SL gr und rt, im Stecker gebrückt mit
zum Stecker gehöriger Brücke.
Die drei Stifte für die Phasen sind nicht ganz
auf einer Geraden.
Gruß
georg

GeorgS: Das ist einer von den berühmt berüchtigten Steckern die man mit Gewalt und ausgeleierten Kontakten wohl auch verkehrt rum in die Dose bekommt. Der Intellekt könnte geneigt sein daß als in gewissem Sinne suboptimal und weiterhin unbillig den Vorschriften zu bezeichnen.*
Wenn mir jetzt noch der Name für die Dinger einfiele. War das nicht irgendwas mit W?

*) Wollte auch nur mal K...sch...en

Eh De Ih Te:
Wenn man nur lange genug sucht findet man auch einen alten Thread und da hat der Trumbaschl die als Walther-Steckdosen/Stecker bezeichnet.

Edit2: Und jetzt habe ich auch bemerkt daß ich den Thread damals selbst erstellt hatte um nach genau diesen Kragensteckern zu fragen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Deneriel am  8 Jan 2008 21:22 ]

Tja, man wird alt und vergeßlich.
Aber das hat auch viel Gutes...

Zitat :

Hallo Sam2, hab ich mich einfach nicht getraut...:=) In Zukunft schreibe ich wieder wie mir der Schnabel gewachsen ist....

Nein! So hat Sam2 das bestimmt nicht gemeint! Es wird hier sehr auf korrekte Ausdrucksweise geachtet. Er meinte nur, dass Du statt eines Lehn- oder Fremdwortes ruhig den (korrekten) deutschen Fachbegriff verwenden darfst.


(Aber bitte Jargon, wie er leider oft in Heimwerkerpamphleten zu finden ist, unbedingt vermeiden!)



KK

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kabelkasper am 10 Jan 2008 22:01 ]

Moin,

Zitat :

und aus dem Faktum

aaah, das tut gut, Labsal für die geschundene Seele! Danke, GeorgS!

Endlich mal einer, der den korrekten Singular des Terminus "Fakten" gebraucht, ich dachte schon, ich bin hier der letzte Mohikaner, der noch die Fahne hochhält.

Für alle, die jetzt verständnislos mit Fragezeichen in den Augen stehen: Bis vor ein paar Jahren bin ich jedem, der einen Satz im Stile von "Fakt ist jedenfalls..." angefangen hat, mit den Worten: "ein Waschpulver, zumindest früher - und Fakt bannte den Grauschleier" in die Parade gefahren.

Irgendwann habe ich dann aufgegeben, zu erklären, daß es sich mit den Fakten wie mit den Daten verhält, hier lautet ja der Singular ebenfalls "Datum". Weil es aber im Zeitalter der Mehrkernprozessoren nicht mehr vorkommt, daß ein Rechner nur noch "eine einzige Date" am Stück verarbeitet, ist dieser Kelch gottseidank an uns verbeigegangen.

Faktum bleibt allerdings, daß die Redewendung "Fakt ist" absolutes Dummdeutsch darstellt, eine Art schleichende Anglifizierung unserer Muttersprache durch die Hintertür. Die korrekte Übersetzung "It's a fact" lautet nunmal "Faktum bleibt".

Gleiches gilt für den auch immer wieder gern genommenen, frühen, wurmfangenden Vogel: Die deutsche Vertretung des "early bird" ist bei uns schon im Mittelalter den Müllern und ihren Kunden übertragen worden: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!", nix mit Würmer fressen!

A propos mahlen: Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges fragen die Amis an, was sie uns denn vordringlich Gutes tun könnten, um den Hunger in der notleidenden Bevölkerung zu lindern. Die Antwort lautete: "Wir brauchen Korn zum Brotbacken" - was mit "we need corn for baking bread" übersetzt wurde, im britischen Englisch korrekt, für die Amis ist "corn" aber Mais, das verlangte Getreide wäre "grain" gewesen.

Aber die Amis waren von den f**ckin krauts ja schon so allerlei gewöhnt, wieso sollten wir nicht auch gern eklig pappiges Maisbrot essen wollen? Und unsere Eltern haben im Umkehrschluß die Amis für bekloppt erklärt, weil die sich offenbar vom pappigem Maisbrot mit Erdnussbutter ernähren - ekelhaft!

Sowas kommt dann beim unreflektierten Umgang mit Fremdsprachen heraus.

So, das mußte ich jetzt mal loswerden, OT wieder aus und liebe Grüße

TAB