Unbekannter Triotron-Radiobauteil

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Autor
Unbekannter Triotron-Radiobauteil

    







BID = 475589

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach
 

  


Die Bogenlampe sieht nach einer Experimentalversion für den Physikuntericht oder für eine optische Bank aus.
Einen ähnlichen aber wesentlich jüngeren Aufbau habe ich hier auch noch irgendwo. Da würde ich nichts hineininvestieren.

Wenn jemand unbedingt den Schaltplan für eine Lichtbogenstromquelle sucht, könnte ich mal etwas kopieren: Ein Schaltnetzteil für das DC-Plasma eines Spektrometers. Der Ferritkern der Drossel ist aber deutlich größer als der eines Zeilentrafos. Insofern könnten Beschaffungsschwierigkeiten auftreten oder man bündelt die Kerne von einigen Zeilentrafos.

Ob ich über den vierpoligen Freischwinger noch etwas finde, bezweifle ich. Ich habe hier zwar Fachbuch über Elektroakustik aus den 30-ern , aber diese Teile waren sicherlich damals schon obsolet.
Ich vermute, dass heutzutage allein schon die Verpackung einiges wert ist.

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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 25 Nov 2007 12:39 ]

BID = 475669

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

 

  

Hallo Peter,
entschuldige, ich wollte dich nicht ärgern.
Ich wußte nach Durchlesen einiger Posts einfach nicht mehr,
wer das geschrieben hatte.
Die Handapparate mit den verkupferten Beck-Kohlen sind
zum Hartlöten gedacht. Das Flußmittel beim Hartlöten
hält das Ceroxid, das vom vom Bogen kommt, fern.
Heiß genug zum Blechschweißen ist so ein Ding auch,
aber da sollte man wenigstens eine ummantelte Elektrode
als Schweißdraht (hatte eben das w vergessen :=)
verwenden, damit die Schlacke die Arbeitsstelle abdeckt.
Beim Bogen fehlt weitgehend die Schutzgaswirkung der
Autogenflamme. Ob dein Auspuff geschweißt oder
"bebbt" war, mußt du mit einem Schweißer abmachen :=)

Hallo Trumbaschl,
die erwähnten Beck-Elektroden sind für was völlig anderes
gedacht, bei denen wird der Bogen so stark überlastet,
typ 50 bis 100 Amp bei 8 mm Elektroden.
Dabei verdampft die Dotierung der Cersalze im Kern und man erhält
eine helleuchtende Plasmawolke aus diesen Salzen zwischen
den Elektroden. Erfunden wurde das ursprünglich für Scheinwerfer.
Deine Bogenlampe hat Handregulierung, sie könnte für einen
Diaprojektor, ein Projektionsmikroskop oder wie schon von
Perl erwähnt für die optische Bank gedacht gewesen sein.
7 zu 9 mm spricht für Gleichstrom.
(9 mm für die Anode, der Anodenkrater ist die "Punktlichtquelle")
Das Lautsprechersystem ist vierpolig, schön,
aber halt deswegen auch kein Freischwinger, die gab es nur
zweipolig.
Irgendwie scheint sich der Freischwinger von den VEs
in vielen Köpfen festgesetzt zu haben.
Wen es genauer interessiert, in "Wunder der Wellen" von
Eduard Rhein ist es auch für die einfachsten Gemüter
anhand von Bildern erklärt. :=)
Gruß
Georg



BID = 475725

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Nachtrag Freischwinger
für alle,
die das Buch von Rhein (der mit der Füllschrift)
nicht haben, ein Link mit Skizzen zum Freischwinger:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Nora-LS.htm
Ganz unten ist ein zweipoliger magnetischer LS
einem zweipoligen Freischwinger gegenübergestellt.
Georg
Hallo TAB
jetzt hab ich erst das mit meinem W geschallt :=)
das tuts, bloß meine Finger nicht immer....

BID = 475766

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ok, beim Vierpol schwingts nicht frei, aber trotzdem wird auch da eine Eisenzunge als Antrieb verwendet und die Konstruktion weist bei oberflächlichem Hinsehen manche Ähnlichkeit auf.

Eine Schemazeichnung und andere Details findet man hier: http://www.radiomuseum.org/forumdat.....r.pdf

Etwa bohnengrosse magnetische Systeme wurden übrigens Anfang der 60er, konkurrierend zu dynamischen, noch in Telefonhörkapseln verwendet.

Im von mir genannten Elektroakustischen Taschenbuch, Elektrotechnisches Laboratorium Georg Neumann & Co, Berlin 1943, sind die magnetischen Systeme übrigens nicht einmal mehr erwähnt.
Aber elektrodynamische Systeme mit 150W und 50cm Membrandurchmesser !
Mit Permanentmagneten kam man auf 20W bei 30cm Membrandurchmesser.

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BID = 475778

Hellumm

Gesprächig



Beiträge: 140
Wohnort: München

Also ich finde die Bogenlampe gar nicht schlecht! Die Grundplatte würde ich weglassen. Die Verstellung mit den Kohlen ist gar nicht blöd, müßte halt nur entrostet werden.
Kohlen aus Laternenbatterien haben ca.7mm Durchmesser, die passen bei Deiner auf jeden Fall. Meine Lampe läuft damit nicht bläulich flackernd, sondern verdammt tageslichtähnlich und flackerfrei!
Gleichspannung ist das Stichwort, Gleichspannung jetzt, ne? Es is, mo sogn jetz´, ne reine Gleichspannung vonnöten!
Wenn der Kohleabbrand nicht soviel Dreck machen würde...
Der Abbrand der positiven Elektrode ist natürlich höher als der der negativen (deßhalb normalerweise dicker). Wenn man die positive bei gleicher Dicke länger macht, geht es aber auch.

Als Stromversorgung benutze ich zwei 24V/10A Trafos in Reihe. Dann einen Brückengleichrichter mit Kühlkörper.Den Vorwiderstand habe ich aus Isacrome 60 Draht gewickelt, und zwar so viel, daß sich der Strom bei ca.9A einpendelt. Villeicht hast Du ja sogar eine passende Drossel rumliegen? Das wichtigste ist, daß der Strom soweit begrenzt wird, daß das Netzteil nich überlastet wird. Die Lichtbogenspannung stellt sich dann von selbst ein.

Ich persönlich finde diese Art der Lichterzeugung absolut faszinierend und kann es nur empfehlen




BID = 475810

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7557
Wohnort: Wien


Zitat :
Die Bogenlampe sieht nach einer Experimentalversion für den Physikuntericht oder für eine optische Bank aus.

Das bin ich mir sogar absolut sicher, der Herr war Phyik- und Chemielehrer am Schopenhauer-Realgymnasium Wien XVIII.
Auf der Grundplatte steht sogar noch der Rest einer Inventarnummer.

Was das Bogenlampenprojekt angeht fürchte ich das übersteigt momentan meine zeitlichen Möglichkeiten. Reizvoll ist es... ich hab auch schon früher drüber nachgedacht. Unklar ist mir bei dem Aufbau, wie die beiden Elektrodenhalter gegeneinander isoliert sind - die Halterungen scheinen mir ganz aus Metall zu bestehen.

Auch Gleichstrom halte ich für sehr wahrscheinlich, der Aufbau stammt aus einer Zeit, da man hier in der Gegend ein Lichtnetz mit 220/440V Gleichstrom hatte. Betrieben wurde das Ding wohl entweder mit einem satten Vorwiderstand am Lichtnetz oder mit einem elektromechanischen Umformer. (Herr Professor war vermutlich ein 1890er-Jahrgang, daher dürfte seine Lehrerlaufbahn kaum nennenswert über den zweiten Weltkrieg hinausgereicht haben und besagtes Lichtnetz gab es bis in die 50erjahre).

Brückengleichrichter... meinst du einen fertigen Bauteil oder Selbstbau aus einzelnen Dioden?

Kohle aus der Batterie ist gut (ich nutze noch mehrere Geräte mit solchen Batterien, u.a. ein Transistorradio), nur dummerweise fehlt nicht die 7mm-Kohle sondern die 9mm. Würde mich aber nicht wundern wenn die bei gründlicher Suche auch noch auftaucht... ich sags mal so: im Vorzimmer steht dort eine Bank, deren Sitzfläche man aufklappen kann. Unter leren Plastiksäcken, Schuhen, dreckigen Socken usw. habe ich u.a. eine geöffnete und ausgeronnene Lackdose, einen alten Gasschlauch, ca. 15 teilweise zerbrochene durchgebrannte Glühlampen, Lichtschalter, Steckdosen, Werkzeug, Drahtreste, Straßenbahnfahrscheine, Matten aus Dichtungsgummi, Röhrensockel, Potentiometer, Glasisolatoren en masse (die kleinen für Wohnungsinstallation à`la 1890),... gefunden... noch mehr Fragen? Achja, eine Anmerkung zur Lohnsteuerkarte 1950 war auch noch dabei.
Und die Pertinax-Grundplatte des selbstgebauten Radios... noch zu identifizieren an den Löchern für die Röhrensockel. Des weiteren Schuhe und jede Menge sonstiger Müll. Den Inhalt der Triotron-Schachtel habe ich mir noch nicht einmal angeschaut... die ist voll mit Schrauben, Kleinzeug, Isolatoren,...


Das Bild hat aber mMn. schon den leicht blau-violetten Touch den auch die Lampe im Museum hatte.

Irgendwie würde ich so ein paar Bogenlampen gerne einmal als Straßenbeleuchtung om Einsatz sehen...

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 475824

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Perl,
danke für den Link, einiges war da für mich neu.
Übrigens wurden/(werden?) in USA vierpolige Systeme
für sogenannte "Decktalker" (auch "sound powered" genannt)
gebaut.
Man benutzte sie sowohl als Mikrophon als auch als Hörer
in Spechsystemen auf Kriegsschiffen. Es wurde keine Batterie
und sonstige Energiequelle gebraucht. Das sollte die
Einsatzbereitschaft unter allen Bedingungen garantieren.
Diese Hörer sind unter Detektor-DXern in USA sehr beliebt,
da sie wesentlich empfindlicher sind als die bei uns üblichen
Kopfhörer.
Gruß
Georg


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