Umbau eines alten analog Telefons

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Umbau eines alten analog Telefons

    







BID = 435902

Earendil

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Grenchen
 

  


Hi @all

Ich habe von einem Kollegen ein altes analoges Telefon bekommen, um einen neuen Stecker (RJ11, fragt mich nicht, was es vorher war, es waren 4 Anschlüsse, die Technik war wohl alt bevor ich geboren wurde...) dranzubasteln, damit er es an neuen analogen Steckdosen verwenden kann.

Da ich das Schema im innern des Gehäuses nicht wirklich entziffern konnte(wohl veraltete Zeichen... *g*), hab ich einfach mal probiert.

Fazit daraus: Ich kann anrufen, und Anrufe entgegen nehmen, aber die Klingel funktioniert nicht.

Jetzt meine Frage: Liefern die neuen Dosen weniger Strom, oder hab ich die Klingel geschlissen. Die Spule, die das Magnetfeld aufbauen soll, hat ca. 1,5kOhm, meiner Meinung nach ein möglicher Wert...(?)

Hmmm... ich kann leider nicht wirklich viele Infos zum Telefon selbst liefern, aber es wurde von der PTT gebaut (alte schweizerpost)...

Kann mir jemand weiterhelfen, wo ich messen kann, oder so, um den Fehler einzugrenzen und ev. ein Bauteil zu ersetzen???

Thx

BID = 435903

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36016
Wohnort: Recklinghausen

 

  

Am einfachsten wäre es wohl, wenn du uns das, deiner Meinung nach veraltete, Schema mal zeigen würdest.
In der analogen Telefontechnik hat sich nämlich in den letzten Hundert Jahren nicht allzuviel verändert.
Daher klingeln auch alte Telefone an modernen Anschlüssen.
Ausnahmen sind einige Telefonanlagen zuhause, die liefern tatsächlich eine zu geringe Spannung, da streikt dann der Wecker.
Auch die vier Anschlüsse sind heute immer noch üblich, sie heißen bei einem deutschen Telefon a, b, W und E.
a und b sind die beiden wichtigen, darüber wird gesprochen und geklingelt. W und E dienen zum Anschluss eines Zweitweckers, z.B. auf dem Hof, und einer Erdleitung. Durch drücken der Erdtaste konnte man dann bei einer Nebenstellenanlage eine Amtsleitung bekommen. Heute wählt man dafür i.d.r. die 0.

In anderen Ländern wird die Amtsleitung wieder zurückgeführt, dann heißen die Adern a,b, a2, b2.


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-=MR.ED=-

Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Mr.Ed am 11 Jun 2007 11:02 ]

BID = 435906

Earendil

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Grenchen

Danke erstmal, das bringt mich ev. schon zum Ziel....

Wir haben zuhause tatsächlich eine solche Telefonanlage, damit wir ISDN und Analoge Anschlüsse nutzen können.
Da es nicht für mich ist, kann es gut sein, dass das Telefon so schon in Ordnung ist, und bei meinem Kollegen prima funktioniert. (muss ich mal ausprobieren)

Verstehe ich das richtig, ich brauche eigentlich nur die Adern a und b??

Ich werde das Schema mal posten, aber ich muss es zuerst Fotografieren...

BID = 435908

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36016
Wohnort: Recklinghausen

Zum telefonieren wird nur a und b benötigt.

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BID = 436005

schweizer

Stammposter



Beiträge: 356
Wohnort: Schweiz

Hallo
Ja probiere mal das Telefon bei deinem Kollegen. Es gibt "alte" Telefone die auf modernen ISDN-Anlagen nicht mehr funktionieren. Zu geringe Rufspannung. Die mit mechanischem Läutwerk.
Kann aber auch sein das der Wecker falsch "gesteckt ist. Dieser kann bei alten Telefone der PTT umgesteckt werden, für externes Läutwerk.
Aber mach von den Anschlussklemmen des Telefons ein Foto und sehen dann weiter.

Gruess

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Nie unter Spannung arbeiten.

Herr über 6x CAT 3516B HD
1x Sulzer BAF 22

BID = 436100

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7557
Wohnort: Wien

Noch ein Hinweis: manche alten Telephone hatten Klemmen W und W2! Ich habe ein Schrack Minitel aus den 80ern, bei dem ist W als eigene Ader geführt und a(?) und W sind im Stecker auf eine Klemme gelegt. Fehlt W geht der Wecker nicht.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 436244

Varaktor

Schreibmaschine



Beiträge: 1007
Wohnort: Stadtodendorf

@Earendil, teste mal, ob statt der Klingel noch irgend ein Summen oder Säuseln zu hören ist, vielleicht auch ein ffibrierendes Summen o.ä. Wenn der Anschluss ordnungsgemäß auch für alte Telefone zulässig ist, sollte alles funktionieren.

P.S. Betreibe selber zuweilen noch ein uraltes Feldtelefon mit Kurbel an einem DSL Anschluss, viel Glueck jedenfalls bei der Fehlersuche!

BID = 436250

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36016
Wohnort: Recklinghausen

Das Feldtelefon betreibst du aber nicht an einem DSL-Anschluss, der ist nämlich zur Datenübertragung gedacht, sondern an einem Telefonanschluss der zusätzlich DSL bietet. DSL hat mit dem Telefonanschluss nichts zu tun.

Was das Feldtelefon angeht, das Kurbeln solltest du dir dann tunlichst verkneifen, ein OB Apparat hat ohne einen Amtszusatz nichts an einem normalen Telefonnetz zu suchen.

Earendil betreibt das Telefon an einer ISDN Telefonanlage, dabei hängt es eben von der Anlage ab, ob ein altes Telefon funktioniert oder nicht. Oft scheitert es an einer zu geringen Klingelspannung oder an der anderen Frequenz der Klingelspannung. Die wird bei Telefonanlagen nämlich einfach dem Netz entnommen und nicht wie früher von der Ruf- und Signalmaschine geliefert.



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-=MR.ED=-

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BID = 436262

Deneriel

Schriftsteller



Beiträge: 981
Wohnort: Westmünsterland
ICQ Status  

Nabend

Ist denn der Kondensator ok (hat also noch eine gewisse Kapazität)?
Nach dem was ich so gesehen habe sollte es da einen mit ca. 1µF geben.
Der ist in Reihe mit dem Wecker geschaltet und wenn eine Wechselspannung bei aufgelegtem Handapparat angelegt wird (und hoch genug ist) fließt daüber und über die Klingel der Strom des Rufsignales.
Mit dem Abheben des Hörers wird dann diese Leitung untrebrochen und auf den Übertrager umgeschaltet an dem Höhrkapsel und Mikrophon hängen. Ganz vereinfacht gesprochen

Hatte vor ewiger Zeit hier mal nen Thread aufgemacht mit Bildern zu nem alten Tefag-Telefon, da war auch ein entsprechender Schaltplan bei.

Im Zweifel mußt du mal die Leitungen vom Wecker oder dem Kondensator aus verfolgen.

BID = 436495

Varaktor

Schreibmaschine



Beiträge: 1007
Wohnort: Stadtodendorf

@ Mr.Ed.: Keine Sorge ist mit Amtszusatz, aber es ist dennoch sicher nicht zuässig
@ Deneriel : Ich denke ebenso, auch ein technischer Test bei einem Telefon-Oldie kann nicht schaden, auch wenn die meist ziemlich langlebig sind.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Varaktor am 13 Jun 2007 22:36 ]

BID = 436814

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Mr. Ed,
"Oft scheitert es an einer zu geringen Klingelspannung oder an der anderen Frequenz der Klingelspannung. Die wird bei Telefonanlagen nämlich einfach dem Netz entnommen und nicht wie früher von der Ruf- und Signalmaschine geliefert."
Das ist nicht richtig. Es war richtig für die Relaisanlagen,
heutige Anlagen geben oft 25 Hz heraus.
Anscheinend sind die Betreiber alter Telefone als Kundschaft
relevant.
Gruß
Georg



[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 15 Jun 2007 12:46 ]

BID = 436861

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7557
Wohnort: Wien

In Österreich hat man bei der Umstellung auf digitale Vermittlung zumindest in manchen Gegenden sich Mühe gegeben, den Kunden alte Telefone auszureden.

Die Umstellung lief damals so ab: Verlegung neuer Leitungen (im MFH teilweise bis zum Wohnungsanschluß), am Stichtag Umstellung der Rufnummer, Montage einer TSS-Steckdose statt Walzensteckdose, Festanschluß oder Beikasten und Anstecken eines neuen Apparats mit MFV. Den alten Apparat hat die Post gleich mitgenommen, außer man hat extra darum gebeten ihn als Spielzeug/Deko/wasauchimmer dazulassen. Wollte jemand den alten APaarat weiternutzen wurde gesagt: "Des geht net!".

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 437804

Kurzschlus

Gesprächig



Beiträge: 192
Wohnort: Magdeburg

Aehem, was passiert, wenn man die Kurbel am Feldtelefon dreht?
Hatte bisher nur mit "zivilen" Telefonen zu tun...

Was koennte denn da kaputtgehen, ausser der Sicherung in der Vermittlung? Ist die Spannung so hoch, die da ausgekurbelt wird?

*neugierig*

BID = 437820

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13749
Wohnort: 37081 Göttingen

Die Generatoren in Feldtelefonen liefern, wenn ich mich richtig erinnere, so ca. 90 bis 120 Volt.
Gruß
Peter

BID = 437973

Varaktor

Schreibmaschine



Beiträge: 1007
Wohnort: Stadtodendorf

@Kurzschlus(ß)
"Hatte bisher nur mit "zivilen" Telefonen zu tun... "
In alten Filmen kannst du sehen, wie man früher telefoniert hat, ganz zivil (vielleicht bei Hans Moser, etc,.. ) Kurbeln und Sprechtrichter aufnehmen.

Das waren noch Zeiten, als sich ein nettes Fräulein vom Amt meldete, und da kann wirklich was kaputt gehen wenn die Anrufspannung zu hoch ist, nicht wahr?

Diese moderne Vermittlungstechnik und viel schlimmer noch die Computer mit digitaler Telefonie sind da ....- Töter!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Varaktor am 20 Jun 2007 22:30 ]


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