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BID = 505734
Hellumm Gesprächig
Beiträge: 140 Wohnort: München
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Hallo Leute,
beim Aufräumen habe ich vorhin längst vergessenes gefunden.
Die einseitig bespielten Schallfolien (Bild 1) kennen wohl viele, aber kennt Ihr noch die Tonpostkarten aus den 50ern?
Habe gerade mal die vier Platten Mp3t. Die laufen jetzt schon sehr schlecht, wer weiß, ob die in einigen Jahren noch abzuspielen sind.
Gruß,
Hellumm
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BID = 505746
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| wer weiß, ob die in einigen Jahren noch abzuspielen sind. | Wenn du damit die MP3-Aufzeichnungen meinst, könntest du Recht haben.
Je moderner die Datenträger sind, umso schneller wird ihre Information unlesbar.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten ! |
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BID = 505772
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7575 Wohnort: Wien
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Ich hab sowas als Wahlwerbung für Franz Olah in den 60erjahren... der Herr war nachher in einen handfesten Skandal verwickelt.
Was die Abspielbarkeit anbelangt: ich glaube Hellumm meint schon die Originale... die Haltbarkeit dieser "Billigschallplatten" wage ich auch leicht anzuzweifeln (auch wenn es beeidnruckend ist, daß sie sich heute überhaupt noch abspielen lassen, bei moderneren Medien ist das keineswegs garantiert).
Legendär soll auch die Karton-Schallplatte gewesen sein, auf der die österreichischen Kabarettisten Pirron & Knapp in den späten 50erjahren für Rekord-Briketts geworben haben. Habe ich leider nur als MP3, das Lied ist genial.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 505814
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36188 Wohnort: Recklinghausen
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Die reinen Folienplatten werden auch in weiteren 50 Jahren, sachgemäße Behandlung vorrausgesetzt, noch abspielbar sein.
Schallplatten sind deutlich langlebiger als CDs oder andere Tonträger. Das Material verrottet nicht.
Bei den laminierten Postkarten könnte sich das Material verziehen.
Die Platte würde wellig werden, wäre aber immer noch abspielbar.
Die Platte mit dem Fingerantrieb sollte man allerdings nicht zu oft auf diese Weise abspielen, der Stahlstift pflügt die Rille regelrecht um. Abspielen auf einem normalen Plattenspieler könnte aber möglich sein wenn die Karte nicht zu groß ist und an die Tonarmbasis stößt und das Loch passt.
Ich habe auch noch ein paar dieser Folien. Eine mit der wichtigen Info: "Raider heißt jetzt Twix"
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 505823
Hellumm Gesprächig
Beiträge: 140 Wohnort: München
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Grundsätzlich habt Ihr alle Recht, ich vertraue z.B. selbstgebrannten CDs auch nicht besonders. Darum habe ich die Platten als WAV und MP3 auf meinem Rechner und der Backup-Festplatte gespeichert. Daß beide HDs gleichzeitig den Geist aufgeben, ist wenig wahrscheinlich.
Die Postkarten sind zwar flach, dunkel und trocken gelagert (darum habe ich sie ja jetzt erst wieder gefunden), aber trotzdem stark verzogen.
Nur mit extremen Auflagegewicht laufen die überhaupt noch. Auch die Schallfolien brauchen unüblich viel Druck auf der Nadel.
Die Platte mit Fingerantrieb kann man ganz einfach aus dem Karton drücken und mit einem normalen Schallplattenspieler abspielen, er muß nur 78 u/min können. So habe ich sie auch aufgenommen. Man hört aber deutlich, daß durch die Grammophonnadel im Karton die Folie schon stark verschlissen ist. Die Stimme "gellt" irgendwie.
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BID = 505826
stego Schreibmaschine
Beiträge: 2467
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Eine Schall-Folie von "Faber" hatte ich auch mal, ist irgendwann wahrscheinlich entsorgt worden. Da war Werbung vom Chef dieser Lotto-Gesellschaft selbst gesprochen drauf, lief auf 33 UpM. Die Tonqualität war duraus gut. Der Plattenteller durfte aber keine "Noppen" oder "Stege" haben, mußte glatt sein.
Was ich noch habe, ist eine Weihnachtskarte mit einem S/W-Foto einer Kerze an einem Christbaum dran, auf der Rille befindet sich das Lied "Stille Nacht" - vermutlich aus den 50/60er Jahren. Diese Karte (ca. 20 x 15 cm groß) spielt noch recht annehmbar, mit den üblichen Nebengeräuschen.
Vielleicht kennt das auch noch jemand:
Von BASF gab´s Ende der 60-er Jahre eine spezielle Kunststoff-Hülle (ca. 13 x 10 x 2 cm) mit Klapp-Öffnung auf dem längeren Seitenteil für 8-cm Bandspulen und auch für Compact-Cassetten, gedacht für den Versand als "Tonpost". Beigelegt war ein Aufkleber für die Zustell-Adresse sowie ein Beiblatt mit Infos zum Porto, Stand (beim Spulenband): 1.1.1968 (Cassette): 1.1.1969. Weiterhin liegt bei eine Verschlußklammer, wie man sie heute für die Polsterhüllen kennt, aus Messingblech.
Beides habe ich neu/unbenutzt in meiner Sammlung.
Was die Abspielbarkeit von Schallplatten anbelangt:
Meine Schellacks von den Revellers (original von Mitte der 20-er Jahre!) lassen sich auch heute noch recht gut abspielen! Möchte nicht wissen, ob eine CD in gut 80 Jahren auch noch abspielbar ist... ...werd´s auch nicht mehr erleben, wäre dann fast 120 Jahre alt...
Gruß
stego
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: stego am 6 Mär 2008 13:28 ]
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BID = 505831
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Es ist möglich, dass ich aus Anfang bis Mitte der 1960er irgendwo noch die Faltschachtel oder das Anhängsel einer Kleinbildfilmpatrone habe.
Die Schachtel diente als Resonanzboden für einen seitlich befestigten Kunststoffstreifen, etwa vom Querschnitt eines dünnen Kabelbinders, aber ca. 70cm lang.
In diesen Kunstoffriemen war ein feines Profil eingeprägt und wenn man ihn zügig zwischen Daumennagel und Zeigefinger durchzog, die Pappschachtel diente dabei auch als Griff, quakte die Schachtel "Anscochrome". - Reklame für den Farbfilm, der normalerweise in dieser Schachtel verpackt war.
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BID = 505841
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7575 Wohnort: Wien
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Zitat :
| Der Plattenteller durfte aber keine "Noppen" oder "Stege" haben, mußte glatt sein. |
Da sollte man eine normale Langspielplatte unterlegen. Irgendwann in den 80er- oder frühen 90erjahren, als unter Kindern gerade die erste Welle des "Dinosaurierwahns" grassierte, gab es bei irgendeiner Zeitschrift als Gratisbeigabe eine Schallfolie mit angeblichem Sauriergebrüll. Auf der stand drauf man solle eine LP unterlegen.
Ich weiß noch, daß ich damals als Kind total verblüfft war - die Folie war quadratisch und ich kannte nur runde Schallplatten.
Bei der Reonvierung meiner alten Schule habe ich auch eine Zeitschrift für Englischlehrer abgestaubt, da war auch bei jedem Heft eine Schallfolie mit diversen Sketches, Liedern,... für den Unterricht drauf. Stammt aus den späten 70erjahren.
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BID = 505848
Hellumm Gesprächig
Beiträge: 140 Wohnort: München
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Trumbaschl hat Recht. Bei Schallfolien, aber auch bei Tonpostkarten ist es anzuraten, eine normale Schallplatte unterzulegen. Ohne diese Maßnahme (habe ich gestern ausprobiert), keine Chance, viel zu instabil.
@Stego: Meinst Du sowas?
Falls ja, weiß ich jetzt endlich wozu die aufwändige MC-Hülle gedacht war.
Auch wenn es schleimerisch klingt, aber in diesem Forum kann man immer wieder was neues (altes) lernen.
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BID = 505866
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Ja, genau sowas meint er.
Davon hab ich auch in mehrere in der Sammlung.
Paßt für MC (dabei vor dem Versand nicht vergessen, die mitgelieferte Arretierungsklammer für die Spulenwickeln einzusetzen!) und für 8cm-Spulen "Schnürsenkel" (1/4"-Band mit Dreizackaufnahme).
Das vermessingte Verschluß-Teil heißt übrigens heute wie damals "Musterbeutelklammer"!
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BID = 505875
Ltof Inventar
Beiträge: 9334 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
Hellumm hat am 6 Mär 2008 13:18 geschrieben :
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...aber trotzdem stark verzogen...
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Das kann durch die trockene Raumluft im Winter verschlimmert sein. Schau sie Dir in einem halben Jahr nochmal an.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 505889
stego Schreibmaschine
Beiträge: 2467
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@Hellum: Exakt getroffen!
Original war noch eine Plastikfolie drum herum mit dem Aufdruck des Inhaltes (z.B. BASF C-120 LH Cassette).
Wenn diese mal herunten ist, bringt man sie nur mit viel Glück wieder drüber.
Zitat :
| dabei vor dem Versand nicht vergessen, die mitgelieferte Arretierungsklammer für die Spulenwickeln einzusetzen! |
Oder wahlweise "ein Stück Karton zurechtgeschnitten" (Auszug aus dem Beiblatt).
Gruß
stego
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BID = 505973
Lightyear Inventar
Beiträge: 7911 Wohnort: Nürnberg
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In einer grauen Tonbandhülle hatte ich mal eine Nassreinigungskassette nebst Reinigungsflüssigkeit, ich meine von BASF...
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Gruß aus Nürnberg,
Lightyear
Alles unter 1000°C ist HANDWARM!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!
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BID = 506048
TAB Schriftsteller
Beiträge: 571 Wohnort: rot-grünes Irrenhaus an der Weser
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Moin,
so was schönes habe ich auch noch, eine Conti-Werbeplatte als Photokarte im Original-Umschlag mit dem Fernfahrerlied aus dem Berolina-Verkehrsfilm "Draußen auf den Straßen" (Nee, nicht den mit Hans Albers und dem MAN F8 und unser Hildchen, das war "Nachts auf den Straßen", den hab ich aber auch!):
Von Hamburg bis München,
von Frankfurt bis Berlin,
so müssen wir täglich quer durch die Landschaft zieh'n
uns're Herzen, die schlagen, für unsere Wagen,
so fahren wir quer durch Land.
Vorbei an Wäldern und Seen
auf der Landstraße sind wir Kapitän
vorbei an Bergern und Höh'n,
auf der Landstraße sind wir Kapitän!
Grüße
TAB
[ Diese Nachricht wurde geändert von: TAB am 6 Mär 2008 22:56 ]
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