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BID = 728123
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Ich hatte gerade eine verrückte Idee... was, wenn HG in WIrklichkeit ein Mittelding zwischen H ung G war, zum Beispiel I2=1,2*In und Kurzschlußauslöser bei 3-5*In oder noch etwas darunter?
In letzter Zeit habe ich zwei Haushaltsverteiler mit HG-LSS gesehen, scheint also doch keine reine Gewerbecharakteristik gewesen zu sein. Meine einzige "echte" Information über die Charakteristik stammt aus einem Telefongespräch mit einem Möller-Mitarbeiter der das auswendig zitiert hat, das kann genauso eine Fehlinformation gewesen sein (seine Beschreibung "zwischen B und C" klingt auf den Kurzschlußauslöser bezogen eigentlich verdächtig nach L).
Mich juckt es in den Fingern einmal so einen HG10 oder HG16 entsprechend zu belasten und zu stoppen wann er auslöst. Idealerweise sollte man den Test mehrfach ausführen, mit verschiedenen LSS. Zwei HG10 müßte ich noch haben, die haben gegenüber HG16 den enormen Vorteil, keine so großen Testlasten zu erfordern. Dann müßte ich nur mehr Heizgeräte entsprechend staffeln, um die Prüfströme möglichst genau hinzukriegen. Im Extremfall (wenn der Überlastauslöser L oder U entspricht) müßte ich bis zum 2,1-fachen Nennstrom gehen.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!" |
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BID = 728442
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Hier hab ich einen Hinweis gefunden:
Leitungsschutzschalter Charakteristik HG
...diese Charakteristik wurde bereits 1973(!)aufgelassen, laut einem alten Mitarbeiter der sich noch vage erinnern kann liegt sie zwischen B und C. Unterlagen gibt es längst keine mehr...
mfg lötfix
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung. Rechtsansprüche dürfen daraus nicht abgeleitet werden. Sicherheitsvorschriften beachten!
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lötfix am 21 Nov 2010 15:26 ] |
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BID = 728544
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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BID = 728570
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Den Thread kenne ich zur Genüge, danke... (ist so ziemlich das einzige Google-Resultat zu diesem Thema). Und er enthält exakt die gleiche vage Möller-Aussage die ich vorher schon zitiert hatte.
1973 wundert mich etwas, es sei denn die Baureihe LS71 wäre schon vor 1973 herausgekommen (ich hätte die eher ca. 5 Jahre später eingeordnet, aber wer weiß...) und es gab definitiv LS71 in HG.
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BID = 728611
Lötfix Schreibmaschine
Beiträge: 2328 Wohnort: Wien
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Zitat :
Trumbaschl hat am 22 Nov 2010 00:04 geschrieben :
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...es sei denn die Baureihe LS71 wäre schon vor 1973 herausgekommen...
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Vielleicht steht das 71 ja für 1971?
mfg lötfix
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BID = 728645
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Zitat :
Lötfix hat am 22 Nov 2010 10:55 geschrieben :
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Zitat :
Trumbaschl hat am 22 Nov 2010 00:04 geschrieben :
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...es sei denn die Baureihe LS71 wäre schon vor 1973 herausgekommen...
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Vielleicht steht das 71 ja für 1971?
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Möglich wärs.
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BID = 732641
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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So, und jetzt kommt das absolute Über-Monster!
Danke an Wienstrom für den Tip per PN!
Ein F&G FISR 100/4/0,03! Absolutes Monster, Kappenmaß 130(!)mm, Breite 100mm.
Würde mich sehr interessieren wo das Trumm ursprünglich im Einsatz war, der riesige Nennstrom bei sehr geringem Nennfehlerstrom ist auffallend.
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BID = 733613
Aufputzdose Gesprächig
Beiträge: 182 Wohnort: Hinterbrühl
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Himmel, das ist ja ein super Teil!
Aber wo der eingesetzt gewesen sein könnte, ist wirklich eine gute Frage. Dürfte auch nicht gerade "preiswert" gewesen sein.
Jetzt gerade erinnere ich mich an noch eine "monströse" Konstruktion von der ich mal ein Foto einstellen muss. Und zwar ein Wiedereinschaltgerät auf Basis eines 80er FIs, das ganze in einem riesigen AP Gehäuse mit Klarsichtdeckel. Original F&G versteht sich natürlich.
Na hoffentlich finde ich das Foto noch...
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BID = 733615
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Zitat :
| Dürfte auch nicht gerade "preiswert" gewesen sein. |
Irgendwo von 10000 Schilling aufwärts? Wenn schon ein 40/4/0,03 1996 fast 5000 Schilling gekostet hat würde ich eigentlich von solchen Preisen ausgehen.
Verwendungszweck... vielleicht medizinischer Bereich? Bei dem Nennstrom ansonsten wohl nur Industrie, eventuell da irgendein sensibler Fertigungsbereich (wobei für Sachen wie Kesselbau glaube ich schon lange Schutzkleinspannung vorgeschrieben ist). 100A ist schon heftig, vor allem nachdem der damals auch sicher mit 100A vorgesichert worden ist und nicht mit max. 63 wie heute.
Größere FI hab ich bis jetzt nur ein einziges Mal gesehen und das waren die riesigen Trümmer in Einzelgehäuse aus den 50ern/60ern (die sind sehr selten, meistens waren da eher FU-Schalter verbaut).
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BID = 734427
Aufputzdose Gesprächig
Beiträge: 182 Wohnort: Hinterbrühl
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Ad 100A-FI:
Ein NFIS 100/4/0,03 kostete "nur" 5.207 ATS (1996)- eigentlich überraschend...
Verwendungszweck im medizinischen Bereich dürfte eine sehr treffende Vermutung sein. Ich kann mich erinnern an die (aufgelassene) Praxis eines Radiologen da war ein 80er FI mit einem großen Nennstrom verbaut (kann mich nicht erinnern ob 63A oder 100A) und beim CT in einem älteren Spital hatten wir auch einen 80er FI mit glaube ich 100A. An den I delta n kann ich mich allerdings nicht erinnern. Jedenfalls war bei dem CT - anders als auf der Intensivstation - kein IT Netz (also keine Isowächter, etc.)
Ad "Monster-FIs":
anbei die versprochenen Bilder vom Wiedereinschaltgerät ("Fehlerstromschutzschalter mit automatischer Wiedereinschaltung". Man beachte die Gehäusedimensionen und den Preis (über ATS 20.000!). So wie dieses Produkt aussieht war das wohl eher Auftrags- oder Kleinstserienfertigung...
Interessant auch der eingebaute Zähler zur Erfassung der Anzahl der Wiedereinschaltungen!
Man vergleiche das mit einem heutigen Wiedereinschaltgerät!
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BID = 734505
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Oh.mein.Gott! Das ist ja ein Monster!
Witzig auch die Kombi aus 80er-FI und 45er-LSS!
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BID = 734612
Martin Wagner Schriftsteller
Beiträge: 768 Wohnort: Unterfranken
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Einen 100/4/0,03 haben wir, wie ich noch in Ausbildung war, mal in ein etwas größeres "Kinderkarussell" verbaut. War bestimmt auch nicht billig, das Teil bis zur Eröffnung des Jahrmarktes (war glaub ich am gleichen Abend) aufzutreiben.
Fragt mich bitte auch nicht mehr wie das Sicherheitstechnisch ausgeschaut hat - wenn der FI ausgelöst hätte wäre das Monster ja mitten in der Fahrt stehengeblieben...
Gruß Martin
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BID = 734632
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Sicher, 100A-FIs sind schon von vornherein nicht billig. Aber diese spezielle Serie war schon immer für ihre Mondpreise bekannt (ziemlich kleine Auflage, hauptsächlich für Nachrüstung in alten Verteilern).
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BID = 737228
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7557 Wohnort: Wien
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Heute hab ich Zeit und einen passenden Verteiler zur Hand gehabt und einige schätzometrische Tests angestellt.
Material:
- 1 Heizlüfter 1800W
- 1 Ölradiator 2000W mit zwei gleich starken getrennt schaltbaren Heizelementen
- 1 LSS HG10
- Kleinmaterial
Ergebnis: bei Belastung mit 3800W (also etwa dem 1,65-fachen Nennstrom) löst HG 10A nach weniger als 2 Minuten aus.
Test 2: Belastung mit 2800W, also etwa 1,2-fachem Nennstrom löst der LSS nach etwa 25 Minuten aus.
Temperatur im Raum lag vor Testbeginn bei etwa -5°C und stieg während des Versuchs aufgrund massiver Kaltluftinfiltration und kalter Wände nur unwesentlich.
Natürlich ist der Versuch nicht sonderlich wissenschaftlich, alleine schon weil nur ein einzelner LSS getestet wurde, aber zumindest liegt der Verdacht nahe, daß bei HG der I2 erheblich niedriger liegt als bei L oder U. Das siedelt die Charakteristik wohl näher bei G an und bestärkt mich in meiner Vermutung (Kreuzung aus H und G).
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BID = 737347
Aufputzdose Gesprächig
Beiträge: 182 Wohnort: Hinterbrühl
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Danke dass Du Dir die Mühe gemacht hast das zu testen
Also hat sich die Vermutung einer Mischcharakteristik bestätigt.
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