Kramer Radlader Fahrtrichtungsanzeige

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Autor
Kramer Radlader Fahrtrichtungsanzeige

    







BID = 960983

meisterandi

Neu hier



Beiträge: 34
 

  


Hallo

vielleicht kann mir jemand bei meinem Problem helfen.
Ich habe einen alten Kramer Radlader der eine Fahrtrichtungsanzeige besitzt. Der Radlader hat eine Wendekupplung und durch die Fahrtrichtungsanzeige weiß der Fahrer immer welche Fahrtrichtung gerade gewählt ist.
Mich würde jetzt interessieren wie die Bauteile funktionieren. Dazu habe ich folgende Prinzipskizze erstellt.
-Das Zahnrad dreht sich, je nach Fahrtrichtung nach links oder rechts.
-unterhalb sitzt ein Magnet, bzw. 2 getrennte Magnete (unbewegt)
-darunter ist eine Art Sensor, der je nach Drehrichtung die Kontrollleuchten mit Masse versorgen.

Kann mir vielleicht jemand erklären wie die Verbindung der Masse hergestellt werden kann?
Weiß jemand vielleicht wie das Bauteil heißt oder ob es sowas noch zu kaufen gibt?




BID = 961050

Ronnie1958

Schreibmaschine



Beiträge: 1343
Wohnort: Taunusstein

 

  

Das ist ein Inkrementalgeber, bei dem sich die Impulse zweier Magnete überlappen. Je nachdem, welcher Magnet dem anderen nacheilt, weiß der Geber, welche Drehrichtung vorliegt. Mein Link führt gleich zum Punkt "Signalauswertung" mit den entsprechenden Diagrammen. In diesem Fall braucht er wohl nur eine Impulsfolge, um die Lampe zum Leuchten zu bringen und hält die Einstellung, bis ein Fahrtrichtungswechsel stattfindet. Ob es das Ding zu kaufen gibt, kann man erst sagen, wenn man weiß, was draufsteht.

BID = 961078

meisterandi

Neu hier



Beiträge: 34

Der Sensor, also das quadratische Teil, hat aber keine Spannungsversorgung, da müsste eine Art Schalter oder veränderlicher Widerstand sein, da er die Kontrollleuchten je nach Fahrtrichtung nur mit Masse versorgt.

BID = 961079

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17417


Zitat :
Der Sensor, also das quadratische Teil, hat aber keine Spannungsversorgung, da müsste eine Art Schalter oder veränderlicher Widerstand sein, da er die Kontrollleuchten je nach Fahrtrichtung nur mit Masse versorgt.

Dem Sensor geht es glatt am A r sch vorbei ob er seine Versorgung über die Vorwärts oder Rückwärts Leuchte bekommt. Er gewinnt seine Betriebspannung einfach aus dem Strom der nach Masse fließt über die nicht leuchtende Lampe. An beiden Leuchten liegen +12V nach Masse an , das reicht sogar um ein Relais zu betätigen und erst recht um da einen Mosfet als Schalter zu verwenden.




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Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: der mit den kurzen Armen am 12 Mai 2015 22:50 ]

BID = 961080

meisterandi

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Beiträge: 34

Welche Rolle spielen dann die beiden Dauermagneten und der Zahnkranz?

BID = 961082

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17417

Der Zahnkranz ist so gebaut das sich das Magnetfeld 1 (rechts ) vor dem Magnetfeld 2 (links) abschwächt wenn der sich rechtsrum dreht und bei Linksdrehung ist es genau andersherum.
In dem Sensor sind 2 Magnetsensoren drin und eine Elektronik, die erkennen aus der Abfolge der Impulse Rechts und Links ob eben Vor oder Rückwärts gefahren wird und schalten die Kontrolleuchten entsprechend. Wenn du dir Deine Maus anschaust da ist auch ein entsprechender Geber drin, nur das dort die Abtastung der Scrolltaste eben optisch erfolgt.

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BID = 961086

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Radlader der eine Fahrtrichtungsanzeige besitzt
Ich bin ja vielleicht ein wenig dumm, aber sollte der Fahrer nicht von allein wissen, in welche Richtung er fährt?
Wenn da ein Blinder auf dem Bock säße, könnte ich es ja noch verstehen, aber der braucht dann ein akustisches Signal anstatt einer Anzeige.

BID = 961092

meisterandi

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Beiträge: 34


Zitat :
Der Zahnkranz ist so gebaut das sich das Magnetfeld 1 (rechts ) vor dem Magnetfeld 2 (links) abschwächt wenn der sich rechtsrum dreht und bei Linksdrehung ist es genau andersherum.
In dem Sensor sind 2 Magnetsensoren drin und eine Elektronik, die erkennen aus der Abfolge der Impulse Rechts und Links ob eben Vor oder Rückwärts gefahren wird und schalten die Kontrolleuchten entsprechend


Ok, soweit hab ich's verstanden. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen dass in dem Sensor eine Elektronik sitzt, da die Maschine schon ca. 45 Jahre alt ist. Beim googeln hab ich rausgefunden dass es einen magnetfeldabhängigen Widerstand (MDR-Feldplatte) gibt. Kann es sein dass es sich bei dem Sensor um so ein Teil handelt?


Zitat :
Ich bin ja vielleicht ein wenig dumm, aber sollte der Fahrer nicht von allein wissen, in welche Richtung er fährt?
Wenn da ein Blinder auf dem Bock säße, könnte ich es ja noch verstehen, aber der braucht dann ein akustisches Signal anstatt einer Anzeige.


Der Radlader hat kein normales Schaltgetriebe, sondern eine Wendekupplung. Jedes mal wenn die Kupplung getreten wird wechselt er die Fahrtrichtung. Wenn man zum Beispiel längere Zeit nicht gefahren ist, weiß man durch die Anzeige gleich welche Fahrtrichtung gerade angewählt ist.
Die Fahrtrichtungsanzeige ist mehr eine Spielerei, ist bei der Maschine auch schon seit Längerem defekt.

BID = 961095

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Beim googeln hab ich rausgefunden dass es einen magnetfeldabhängigen Widerstand (MDR-Feldplatte) gibt. Kann es sein dass es sich bei dem Sensor um so ein Teil handelt?
Bei diesem Alter durchaus möglich.
Allerdings wurden damals auch schon Hall-Generatoren verwendet.
Man sollte es ermittlen können, indem man die Anschlüsse zählt.
Da Feldplatten passive Bauteile sind, käme man für zwei mit zwei Drähten und Masse aus,
während bei Hallgeneratoren auch noch eine Speisespannung erforderlich wäre. Ausserdem liefern Hallgeneratoren, wenn sie keinen Verstärker eingebaut haben, i.d.R. ein symmetrisches Ausgangssignal, bei zweien wären also 5 Drähte und Masse erforderlich gewesen.
Magnetfeldabhängige Halbleiterbauteile kamen danals in D vorwiegend von Siemens.

Möglicherweise werden als Sensoren aber auch Reedkontakte verwendet.
Wiegand-Drähte kämen auch in Frage, allerdings habe ich nie einen darauf basierenden Sensor gesehen.

Kannst du die Teile fotografieren, evtl. auch die Platine der Auswerteelektronik?

BID = 961097

meisterandi

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Beiträge: 34

Ich muss nochmal das Funktionsprinzip korrigieren.
-Der Zahnkranz dreht sich nicht wie ursprünglich angenommen, er ist auch nicht oberhalb der Dauermagneten, sondern sitzt zwischen den Magneten und dem Sensor.
-Bei Vorwärtsfahrt sind die Zähne genau über den Magneten, also zwischen Magnet und Sensor.
-Bei Rückwärtsfahrt sind die Magneten frei, sie werden dann nicht durch die Zähne verdeckt.
-Der Sensor ist eigentlich nur ein schwarzes Kästchen mit drei Anschlüssen, einer geht direkt zur Masse, die anderen Beiden sind mit den Kontrollleuchten verbunden.
-Es muss also eine Art Widerstand sein, der je nach dem ob die Magneten verdeckt sind oder nicht, den Widerstand erhöhen oder senken.

Ich werd mal ein Bild machen und einstellen.
Das Problem ist eigenlich, dass der Sonsor anscheinend defekt ist und neu nicht mehr zu bekommen ist. Ich müsste halt jetzt wissen was das für ein Teil ist, damit ich es nachbauen kann.

BID = 961100

meisterandi

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Beiträge: 34

Hier mal ein paar Fotos.
Ich hab das Teil nochmal genauer untersucht und festgestellt, dass es für eine Fahrtrichtung noch Funktioniert. Wenn man den Magneten hinhält, hört man es leicht schalten.





BID = 961109

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich muss nochmal das Funktionsprinzip korrigieren.
-Der Zahnkranz dreht sich nicht wie ursprünglich angenommen, er ist auch nicht oberhalb der Dauermagneten, sondern sitzt zwischen den Magneten und dem Sensor.
-Bei Vorwärtsfahrt sind die Zähne genau über den Magneten, also zwischen Magnet und Sensor.
-Bei Rückwärtsfahrt sind die Magneten frei, sie werden dann nicht durch die Zähne verdeckt.
Genau zu der gleichen Ansicht bin ich nach einem ausgedehnten Mittagsschläfchen auch gekommen.
Wozu eine Drehsinnsanzeige, wenn es doch reicht, das Betätigungsorgan des entsprechenden Getriebes zu beobachten?

Die Sache ist also viel einfacher: Entweder ist der Vorwärtsgang eingelegt, oder der Rückwärtsgang.
Evtl. gibt es noch einen Leerlauf, aber in den übrigen vier Raumrichtungen bewegt sich der Radlader wohl eher nicht.


Zitat :
Das Problem ist eigenlich, dass der Sonsor anscheinend defekt ist und neu nicht mehr zu bekommen ist.
Entsprechende Sensoren gibt es heute wie Sand am Meer.
Evtl. ist aber auch die Schaltung defekt, die mit dem schwachen vom Sensor kommenden Signal die Lampen ansteuert. Das wäre auch kein Thema.

Zu allerst würde ich aber einmal nachsehen, ob nicht schlicht die Lampen durchgebrannt sind, oder diese Mimik gar keinen Strom bekommt.


P.S.:
Allerdings frage ich mich, weshalb da so viele Zähnchen sind.
Hast du dafür eine Erklärung?

P.P.S.:

Zitat :
Wenn man den Magneten hinhält, hört man es leicht schalten.
Also ist da ein Reedkontakt, keine Feldplatte o.ä., drin.





[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 13 Mai 2015 16:43 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 13 Mai 2015 16:46 ]

BID = 961113

meisterandi

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Beiträge: 34

Das Teil was man auf den Fotos nur halb sieht ist die Wendekupplung.
Es sind eigentlich zwei getrennte Kupplungen in Einem. Der Zahnkranz hat zwei Aufgaben:
1. Er sperrt bestimmte Kipphebel der Kupplung, so das beim Kuppeln nur eine (Rückwärtsgang) der beiden Kupplungen getrennt wird. Wird die Kupplung komplett durchgetreten springt der Zahnkranz um einen Zahn weiter, so dass jetzt die andere Kupplung (Vorwärtsgang) aktiviert ist.
2. Das silberne Kästchen sind die beiden Dauermagneten. Auf dem ersten Foto sieht man, dass die beiden Magneten von den Zähnen verdeckt werden. Wird die Kupplung getreten, springt der Zahnkranz um einen Zahn weiter. Jetzt sind die Dauermagneten nicht mehr verdeckt.

Das Schwarze Kästchen ist der "Sensor". Der mittlere Pinn ist mit Masse verbunden. Die beiden anderen sind jeweils mit den beiden Kontrollleuchten verbunden.
Meine Vermutung:
Je nach dem ob das Magnetfeld durch die Zähne abgeschwächt ist oder nicht, wird Masse verbunden bzw. getrennt.

Also mit dem Reedsensor kannst du recht haben.
Dann müsste in dem schwarzen Kästchen ein Schließer und ein Öffner eingebaut sein.

BID = 961114

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17417

Und heutzutage würde man die Magneten raus werfen einen Näherungssensor montieren und ein KFZ-Relais mit Wechsler verbauen.

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BID = 961118

perl

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Zitat :
Also mit dem Reedsensor kannst du recht haben.
Dann müsste in dem schwarzen Kästchen ein Schließer und ein Öffner eingebaut sein.
Ja, wobei evtl. auch noch Transistoren eingebaut sind, um die Reed-Kontakte zu schonen.
Und wenn man schon einmal dabei ist, Transistoren zu verwenden, kann man das Ganze auch mit nur einem Reed-Kontakt machen.
Kommt darauf an, was gerade billiger ist.

Hast du denn inzwischen schon einmal nachgeschaut, ob nicht doch evtl nur die eine Lampe defekt ist, oder der Kontakt korrodiert?

Dazu brauchst du ja nur am Sensor mittels Schraubenzieher den betreffenden Anschluss mit dem mittleren zu verbinden.
Wenn die Lampe dann noch nicht leuchtet, ist der Sensor unschuldig.


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