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Historisches Netzgerät Suche nach: netzgerät (1160) |
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BID = 970521
PhyMaLehrer Schriftsteller
Beiträge: 911 Wohnort: Leipzig
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In unserem Gerätepark auf Arbeit gibt es ein Netzgerät, daß wohl schon sehr lange nicht mehr benutzt wurde. Es hat trotzdem bei der letzten Neu-Inventarisierung eine Nummer erhalten und hat auch die Schutzleiterprüfung glatt passiert.
Weil ich es einfach schön finde, möchte ich hier ein paar Bilder davon zeigen.
Es ist mit den Röhren AZ 12 und StR 280/80 bestückt. Wie das Datum auf den Kondensatoren verrät, ist es nur wenige Jahre jünger als ich...
Ich bewundere ja besonders die schönen Kabelbäume! |
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BID = 970522
PhyMaLehrer Schriftsteller
Beiträge: 911 Wohnort: Leipzig
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BID = 970525
Ronnie1958 Schreibmaschine
Beiträge: 1343 Wohnort: Taunusstein
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Finde ich auch sehr schön, wie exakt die Leitungsstränge ausgerichtet sind. Das ist doch mal ein Bild Die Spannungen passen irgendwie in keine Schemata, die mir geläufig sind. Wo braucht(e) man solche Werte? Habt Ihr es mal ausprobiert?
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BID = 970526
PhyMaLehrer Schriftsteller
Beiträge: 911 Wohnort: Leipzig
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Ich habe mich nicht getraut, es anzuschalten. Man soll ja mit alten Elkos vorsichtig sein.
Das ist ein Netzgerät für Röhrenschaltungen: Unten hat man verschiedene Heizspannungen, links oben eine einstellbare Gitterspannung und dann verschiedene mögliche Anodenspannungen.
Als ich 1984 bei der Akademie der Wissenschaften anfing, gab es da auch noch zwei mit Röhren bestückte Massenspektrometer. Die anderen waren aber schon transistorisiert!
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BID = 970536
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| habe mich nicht getraut, es anzuschalten. Man soll ja mit alten Elkos vorsichtig sein. |
Stabi und AZ12 raus und vorhandene Entladewiderstände/Spannungsteiler ablöten.
Dann die AZ12 temporär durch 1N4007 ersetzen (je zwei oder drei Stück hintereinander, sonst reicht die Sperrspannung nicht) und dann unter Strombeobachtung (und geringere Absicherung auf Primärseite) mit einem Stelltrafo die Eingangsspannung seeehr langsam erhöhen.
Lass dir ruhig ein paar Tage Zeit dabei und mach Pausen, sonst können evtl. durch Elektrolyse entstehende Gase nicht schnell genug entweichen.
Außerdem müssen die Elkos ja auf die heute höhere Netzspannung formiert werden.
Die 1µF Papierkondensatoren sollten hermetisch dicht sein und müssten noch i.O. sein.
Eine vorangehende Isolationsmessung oder Prüfung der Selbstentladung dieser Kondensatoren kann aber nicht schaden.
Offenbar hat das Netzgerät aber schon einen defekten Kondensator, oder es wurde massiv überlastet, wie man an dem überhitzen Widerstand erkennen kann. Das sollte man vorab klären und ggfs reparieren.
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BID = 970549
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36167 Wohnort: Recklinghausen
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Letztmalig eingeschaltet war es vermutlich bei der Prüfung. Dabei werden Geräte i.d.r. in Betrieb genommen.
Die Spannungen passen zum Betrieb von Röhrenschaltungen.
Bei uns gab es damals in der Schule eine große Tafel von Phywe, mehrere Stelltrafos, diverse Festspannungen, sogar Drehstrom als Kleinspannung. Von dort gingen Leitungen zu den einzelnen Schülertischen.
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-=MR.ED=-
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Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 970553
Martin.M Schriftsteller
Beiträge: 512 Wohnort: Biedenkopf
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Kabelbäume konnten die Leute im Osten schon immer klasse
Man denke nur mal an das kleine Picoskop
https://forum.electronicwerkstatt.d......html
, einfach genial wie da die Knötchen sitzen.
Dieses Bitdorf bzw. Elektromess Dresden ist auch schön ordentlich gebaut.
Typische Spannungsauswahl für kleine Versuchsaufbauten und Messanordnungen mit Röhre.
lG Martin
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Martin.M am 30 Sep 2015 18:14 ]
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BID = 970696
Oertgen Schreibmaschine
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Beiträge: 1111 Wohnort: Duisburg
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Mich wundert, dass diese Geräte trotz der unisolierten Buchsen durch die Prüfung kommen. Hatte auch mal einige ältere Physik-Geräte von meiner ehemaligen Schule zur Überarbeitung, die unisolierten Buchsen waren durchgängig bemängelt worden und mussten durch Sicherheitsbuchsen ersetzt werden. Die heutigen Schüler dürfen also nicht mehr lernen, dass 450 Volt etwas wehtun
Naja, die Kabelbäume, eigentlich nur nachteilig, geringere Belastbarkeit der Leitungen, Übersprechen, dann noch alles in der gleichen Farbe erschwert die Fehlersuche noch zusätzlich. Nur für die Optik.
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