(Haushalts-)Netzspannung Österreich 1930 ? Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.
Autor |
(Haushalts-)Netzspannung Österreich 1930 ? |
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BID = 518065
igoetrich Gerade angekommen
Beiträge: 2 Wohnort: Wien
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Wie hoch war damals die übliche (Haushalts-) Netzspannung ?
110 V ?
220 V ?
xxx V ?
lg Edgar |
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BID = 518066
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Wie definierst du "üblich"?
Gruß
Georg |
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BID = 518068
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Ohne Angabe des Ortes und ggf. der Straße/Hausnummer kann man das nicht beantworten.
Denn das war völlig unterschiedlich!
Es existieren damals auch noch weite Bereiche, die mit Gleichspannung versorgt wurden.
Was ist denn der Hintergrund Deiner Frage?
Zum Thema hysterischer Netzspannungen gibts übrigens in diesem Forum schon mindestens einen sehr ausführlichen Fred.
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 518080
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Österreich: 220V Gleichspannung, 110V Wechselspannung (unsicher), 127V Wechselspannung, 150V Wechselspannung und 220V Wechselspannung, je nach Gegend, Lust und Laune. Auch die Frequenz der Wechselspannung war recht unterschiedlich, ich glaube z.B. entlang der Mariazellerbahn gab es 15Hz. In Wien war die Versorgung bezirksweise unterschiedlich.
Radios konnten damals folgende Werte: 110V, 127V, 150V, 220V, 240V, manche wenn mich nicht alles täuscht sogar 190V.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 518122
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo,
in Deutschland kam die "Große Vereinheitlichung"
in den 30ern, vor allem ab 36 "Vertrag von Brauweiler".
Wann kam das in Österreich? Wurde das Verbundnetz
auf die Ostmark ausgedehnt?
Da bald auch der Krieg ausbrach, kann
ich mir das nicht so recht vorstellen.
Da Österreich viel Wasserkraft hat, wäre es
technoökonomisch noch interessanter als im Reich
gewesen, einen großen Verbund zu haben.
Gruß
Georg
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BID = 518206
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Das ist eine ausgesprochen gute Frage... eine wirkliche Vereinheitlichung auf 220V 50 Hz (aber auch da 127/220V ohne N und 220/380V parallel) passierte erst Mitte der 50erjahre, in den frühen 50erjahren gab es laut Aussage eines alten Radiotechniker sin Wien 110 und 220V Wechselstrom und 220V Gleichstrom.
Die Informationen über Netze mit abweichender Frequenz sind älter, die stammen von 1910, wann die abgeschaltet wurden ist mir unbekannt. Die Mariazellerbahn errichete jedenfalls um 1900 ein großes Bahnstrom-Wasserkraftwerk und zwei kleinere Dieselkraftwerke für den Notbetrieb, die neben den Bahnanlagen auch einzelne Gemeinden entlang der Bahnstrecke versorgten, mit dem erwähnten 25Hz-Bahnstrom. Die Fernleitungen wurden mit 27kV-Drehstrom betrieben.
Laut Wikipedia existiert dieses Netz heute(!) noch als Bahnstromnetz.
Da man aber absolut nichts über Wechselstromnetze mit abweichender Frequenz in späteren Zeiten hört, nehme ich an, daß es zumindest im Mittel- und Hochspannungsbereich schon vor dem zweiten Weltkrieg eine Vereinheitlichung gab. Allerdings wurde der heutige Verbund bzw. dessen Vorgänger erst 1947 gegründet, daraus könnte man schließen, daß es vorher nur regionale Kooperationen gab. Für die Zeit vor 1947 konnte ich auf die Schnelle keine Online-Quellen finden.
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BID = 518240
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Trumbaschl,
mit der "großen Vereinheitlichung" in den 30ern
meinte ich den Anschuß der meisten kleinen
Edison-Netze an eine Fernversorgung und damit
Übergang auf Wechselspannung 50 Hz.
Dabei wurde die Spannung 110 Volt oft beibehalten,
manchmal auf 3 x 125 Volt umgerüstet.
Es gab auch Ausnahmen, z. B. Nürnberg Innenstadt
hatte noch nach dem Krieg Gleichstrombereiche.
Ich könnte mir vorstellen, daß der Bau von Kaprun
(und vor allem die Finanzierung) einen Schub in
Richtung Verbund in Österreich auslöste.
Gruß
Georg
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BID = 518269
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Genau über ländliche Stromversorgung weiß ich leider fast gar nichts, es gibt aber heute noch hunderte zum Teil winzige VNBs und EVUs. Wann die ihr eigenes Netz an ein Verbundnetz angeschlossen haben weiß ich nicht. Daß in der Nazizeit größere Leitungsbauvorhaben durchgeführt wurden kann ich mir aber kaum vorstellen, höchstens Verstärkungen im Bereich von Rüstungsbetrieben.
In den 50erjahren wurde nicht nur Kaprun gebaut, sondern die gesamte Kette der heutigen Donaukraftwerke, da war ein irrsinniger Entwicklungsschub. Insofern wäre es naheliegend, daß die großen 110-, 220 und 380kV-Leitungen auch aus dieser Zeit stammen.
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