Gleichstrommaschine - Klemmung der Magnetspulen

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Autor
Gleichstrommaschine - Klemmung der Magnetspulen

    







BID = 913102

perl

Ehrenmitglied



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Wohnort: Rheinbach
 

  


Wie groß ist denn der Widerstand der, auf Grund deiner Strom- und Spannungsmessungen berechnete, Widerstand der Feldwicklung?


Zitat :
uf dem Bild dürfte der Riss zu sehen sein, wurde gestiftet, verklebt und gepresst damit die Originalfarbe nicht vernichtet wird.
Wichtiger als die Farbe ist die Störung des magnetischen Flusses.
Die Originaldaten wirst du wegen dieses neuen Luftspaltes im magnetischen Rückschluß wohl nicht mehr erreichen.

BID = 913115

iRon2711

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Beiträge: 36
Wohnort: Finsterwalde

 

  


Zitat :
Verlöter hat am 13 Jan 2014 08:05 geschrieben :

Auf dem Bild ist aber kein Schleifringläufer zu sehen. Ich halte es für einen Repulsionsmotor. Dann wäre es ein fremderregter Gleichstrommotor. Wenn dann die niedrigere Spannungsangabe für die Feldwicklung ist, dann ist verständlich dass die Maschine als Nebenschlußgenerator nicht richtig läuft.


Hallo,

der Schleifringläufer soll als Antrieb dienen, war ein Link zum Video…

Anbei noch mal zwei Fotos von der Maschine - Klemmbrett im Fundzustand und Motorkohlenhalter sowie ein Bild vom Typenschild.

Für eine Fremderregung spricht natürlich das die Kabelenden der Magnetspulen auf das Klemmbrett geführt wurden.

Bei einem Repulsionsmotor wäre die Mechanik für die Verschiebung wohl eleganter gelöst worden, oder?

An dem Halter der Motorkohlen sind die Anschlüsse für die festverlöteten Kabel noch gut zu sehen, den Löchern nach wohl so 2,5 bis 3,5 qmm.










BID = 913119

iRon2711

Neu hier



Beiträge: 36
Wohnort: Finsterwalde

Fast vergessen: Pfanhauser war Produzent für die Galvanik.



Zitat :
Wichtiger als die Farbe ist die Störung des magnetischen Flusses.
Die Originaldaten wirst du wegen dieses neuen Luftspaltes im magnetischen Rückschluß wohl nicht mehr erreichen.


Das mag sein, aber auftrennen und verschweissen wäre wohl auch nicht besser gewesen. Das die Maschine keine 100 % mehr leistet ist klar und das ist auch nicht das Ziel. Wenn der Riss - wie auch immer bearbeitet - eine drastischen Einfluss hätte wäre bei Betrieb mit jeweils einer Spule doch ein deutlicher Einbruch zu verzeichnen?

BID = 913122

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Mit dem Schleifringläufer das hab ich falsch verstanden, ich dachte das Bild würde dazugehören - also vergiß meine Kommentare zum Repulsionsmotor.


Zitat :
Wenn der Riss - wie auch immer bearbeitet - eine drastischen Einfluss hätte wäre bei Betrieb mit jeweils einer Spule doch ein deutlicher Einbruch zu verzeichnen?


Da bei beiden Spulen der Magnetische Fluß immer den selben Weg wählt, würdest Du da keinen Untschied feststellen. Wenn Du einen feststellst liegt das an Unterschieden zwischen den Spulen. Das könnte dann z. B. ein Windungsschluß sein.
Nach meiner Erfahrung wird sich dieser kleine zusätzliche Luftspalt nicht bemerkabr machen.

BID = 913151

iRon2711

Neu hier



Beiträge: 36
Wohnort: Finsterwalde

Pfanhauser hat im Gegensatz zum damaligen Mitbewerber Langbein (ab 1908 fusioniert) für die eigenen Dynamomaschinen leider keine Abbildungen in seinen Publikationen zur Galvanisierung ab 1900 veröffentlicht.

Lediglich Schaltschema (Bild 2) ist enthalten.

Wenn die Maschine kein "Abfallprodukt" als Motor aus der Produktionsstätte ist dürfe es sich vml. um eine fremderregte Dynamomaschine handeln die galvanische Bäder versorgt hat.

Für mein Projekt (Bild 3) ist die Maschine dann leider nur stationär mit zusätzlicher Spannungsquelle nutzbar. Der Motor mit offenem Pleuel soll max. mit 200 U/min laufen, vom Schwungrad abgenommen übersetzt knapp 1.000 U/Min.

Vielen Dank nochmals für die Beiträge, wieder viel dazugelernt!





[ Diese Nachricht wurde geändert von: iRon2711 am 13 Jan 2014 17:47 ]





[ Diese Nachricht wurde geändert von: iRon2711 am 13 Jan 2014 17:48 ]

BID = 913153

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
dürfe es sich vml. um eine fremderregte Dynamomaschine handeln die galvanische Bäder versorgt hat.
Das glaube ich nicht.
Für die Galvanik braucht man niedrige Spannungen, vielleicht 1V bis höchstens 4V bei meist hohen Stromstärken.

P.S.:
Auf dem Werbefoto kannst du die dicken Kabel und großen Bürsten sehen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 13 Jan 2014 18:00 ]

BID = 913174

Dreheisen

Schriftsteller



Beiträge: 694
Wohnort: Rheinhessen

Ah, hier hat sich aber viel getan. Hier mein Senf dazu:

Das Satorfeld wird durch die Reparatur wohl etwas geschwächt, wenn ich das richtig erfaßt habe bedingt die Klebung einen Klebespalt(also je nach Kleber ähnlich einem Luftspalt) von ca 0,5mm. Wie stark diese Auswirkung ist weiß ich leider auch nicht.
Repulsionsmotoren schliesse ich auch, aus die gehören mehr zu den Asynchronmaschinen und fühlen sich bei wechselnden Strömen wesentlich wohler.
Riemenscheibe: Die Balligkeit stabilisiert den Riemen beim Lauf auf dem größten Durchmesser der Scheibe. Wichtig ist daß die Maschinenwellen parallel sind. Hat der interesante Verbrennungsmotor, auf der hinteren Wellenseite nicht noch eine kleine, breitere Riemenscheibe?
Bürstenstellung: Wenn ich mich recht erinnere, führt beim Motor eine Verstellung der Bürsten in Drehrichtung, zu einer Feldverstärkung. Aber immer aufs Bürstenfeuer achten! Hast Du damit schon mal gespielt? Im Film konnte ich die Bürstenstellung nicht gut erkennen.

_________________
Techniker/Management < 3/1 => Ein Land fährt an die Wand!!!

Es handelt sich bei obenstehendem um wohlgemeinte, private Tipps welche jedoch jegliche Haftung ausschliessen.

BID = 913227

iRon2711

Neu hier



Beiträge: 36
Wohnort: Finsterwalde

[quote]
perl schrieb am 2014-01-13 17:56 :

Zitat :

Für die Galvanik braucht man niedrige Spannungen, vielleicht 1V bis höchstens 4V bei meist hohen Stromstärken.

P.S.:
Auf dem Werbefoto kannst du die dicken Kabel und großen Bürsten sehen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 13 Jan 2014 18:00 ]


Sorry mein Fehler, der Einwurf ist völlig korrekt.
War in die Spalte Ampere gerutscht...



BID = 913234

iRon2711

Neu hier



Beiträge: 36
Wohnort: Finsterwalde


Zitat :
Dreheisen hat am 13 Jan 2014 19:24 geschrieben :

Das Satorfeld wird durch die Reparatur wohl etwas geschwächt, wenn ich das richtig erfaßt habe bedingt die Klebung einen Klebespalt(also je nach Kleber ähnlich einem Luftspalt) von ca 0,5mm. Wie stark diese Auswirkung ist weiß ich leider auch nicht.


Wie schon erwähnt, die 0,5 mm habe ich mit einer Scheibe an der Spule wieder ausgeglichen, wurde übrigens ab Werk auch schon gemacht, da waren schon spezielle Passscheiben drunter.

Verstellung der Motorkohlen (Motor entgegen/Dynamo mit Laufrichtung), ja, das Bürstenfeuer ist im Motorbetrieb reduziert.


BID = 913235

iRon2711

Neu hier



Beiträge: 36
Wohnort: Finsterwalde


Zitat :
perl hat am 13 Jan 2014 10:30 geschrieben :

Wie groß ist denn der Widerstand der, auf Grund deiner Strom- und Spannungsmessungen berechnete, Widerstand der Feldwicklung?



Beide Spulen zusammen messe ich 130 Ohm.

Fremderregt hatte ich bei 20 Volt 0,26 Ampere einspeisen müssen um 12 Volt bei 20 Watt zu entnehmen. Drehzahl vom Antrieb war etwas eingebrochen, geschätzt 50 % unter Soll.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: iRon2711 am 14 Jan 2014  0:26 ]

BID = 913711

iRon2711

Neu hier



Beiträge: 36
Wohnort: Finsterwalde

Hallo,

endlich: Angetrieben auf Solldrehzahl sieht die Sache dann schon etwas erfreundlicher aus.

Zuerst fremderregt (siehe Video), wenn der Antrieb langsam hochgefahren wurde dann auch selbsterregt.

Hier wurde ja gesagt das eine Glühlampe ein "schlechter" Verbraucher ist - daher eine kleine Proxxon angeschlossen, da musste ich abbrechen da bei Anlauf schon Spannungen jenseits der 20 Volt kamen.

Aber da war es auch schon langsam hell draußen

Testlauf

Jetzt muss ich erst mal ein paar andere Verbraucher organisieren oder einen Stellwiderstand??? in den Erregerkreis bringen. Was kann man da nehmen so ganz praktisch?

BID = 913715

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Beide Spulen zusammen messe ich 130 Ohm.
Das ist zweideutig. Bei parallel oder hintereinandergeschalteten Spulen gemessen?

Auf jeden Fall ist es laut Typenschild kein Motor, sondern ein Generator, da es sich bei den 0,45PS entsprechend 330W sicherlich um eine mechanische Wellenleistung handelt und bei 90V 2A, also 180W, um die elektrische.

90V an 130 Ohm ergeben eine Leistung von 62W, also ca 30W pro Spule,und dann wäre die tatsächlich vom Anker abgegebene Gleichstromleistung ca. 240W, entsprechend einem Wirkungsgrad von 73%.
Das erscheint plausibel, aber leider fehlt mir ein Größenvergleich um die thermische Belastbarkeit der Statorwicklungen abschätzen zu können.

BID = 913754

iRon2711

Neu hier



Beiträge: 36
Wohnort: Finsterwalde

Super Idee die Angaben vom Typenschild einfach mal durchzurechnen. Dann ist ja das Thema Motor/Generator geklärt.

Gemessen wurden die Spulen in Reihe.

Im Umkehrschluss heisst das theoretisch? Um die Abgabeleitung zu steigern - bezogen auf den Testlauf - angenommen auf drei Glühlampen a 20 Watt muss der Erregerstrom (max. bis zur Sättigung) weiter erhöht werden, das Magnetfeld wird stärker und die Last für den Antrieb steigt. Bei Selbsterregung müssen die Glühlampen immer nach und nach zugeschaltet werden.

Dann werde ich das mal probieren...


BID = 913772

der mit den kurzen Armen

Urgestein



Beiträge: 17434

Ohne Last geht die Spannung hoch. Deshalb gibt es da einen Regler der die Feldwicklung zu oder weg schaltet! Unter Last bricht die Spannung ein im Extremfall so weit das sich der Generator nicht mehr selbst versorgen kann.
Beim Auto hast du eine Batterie diese sorgt über die Ladekontrollampe für die Fremderregung. Der Regler hält die Ladespannung aufrecht , damit wird aber der Strom der in Richtung Batterie fließt indirekt geregelt. Damit die Lima im Auto nicht Motor spielt gibt es den Rückstromschalter, der die Lima lastseitig trennt solange die Spannung der Batterie kleiner als die Batteriespannung ist. Bei dir könnte das ein Relais im Lastkreis des Generators übernehmen. Bei 90 Volt schaltet das ein und bei 60 Volt aus. Geht die Spannung über 90 V muss die Feldwicklung getrennt werden und unter 90 V wieder zugeschaltet.

_________________
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!

BID = 913773

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ohne Last geht die Spannung hoch. Deshalb gibt es da einen Regler der die Feldwicklung zu oder weg schaltet!
Gibt es denn einen?
Evtl. braucht man nämlich keinen, weil das Eisen in die Sättigung geht und die Leerlaufspannung dann nicht ins Unermeßliche steigt, sondern nur noch proportional zur Drehzahl ist.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Jan 2014 21:42 ]


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