Dampfradio

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Dampfradio

    







BID = 475053

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen
 

  


Ob ich das wohl wieder hinkriege?
Ein Versuch ist es wert.
Leider ist die Skalenscheibe gebrochen, glatter Bruch; hat da Jemand einen Vorschlag, wie man das kleben kann?
Das Anschlußkabel knistert ziemlich beim Bewegen.
Na Ja, ich hab ja Zeit!
Gruß
Peter



BID = 475063

Benedikt der echte

Neu hier



Beiträge: 45
Wohnort: Hamm

 

  

Skalenscheibe, wenn aus Glas, geht ziemlich gut mit Sekundenkleber (vorher gründlich entfetten und reinigen, aber nur ganz wenig Kleber nehmen und sofort passend zusammengefügen!)
zu kleben. eventuell rausquellende Reste auf der unbedruckten Seite der Scheibe mit Rasierklinge und/oder etwas Aceton entfernen, auf der bedruckten entsprechend vorsichtig abschaben.

P.S. Da fehlt eine Röhre ?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Benedikt der echte am 23 Nov 2007 17:40 ]

BID = 475066

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Ja, die CL4 fehlt, die habe ich aber schon.
Gruß
Peter

BID = 475071

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Zerbrochene Skalen sind leider öfter vorkommendes Problem bei den Oldies und vor einiger Zeit noch hörte ich, dass keine Reparaturmöglichkeit existiert ausser die Skala neu anzufertigen.

Möglicherweise kann man das aber mit den Reparatursätzen erledigen, mit denen KFZ-Werkstätten seit ein paar Jahren Steinschlagschäden in Windschutzscheiben ausbessern (Car-Glass).
Ich habe die Anwendung selbst noch nicht selbst gesehen, aber afaik handelt es sich dabei um eine Art Sekundenkleber.

Damit man nach einer derartigen Reparatur die Schadenstelle nicht sieht, ist es ja erforderlich, dass der Kleber sehr dünnflüssig ist und die Luft im Riss verdrängt.
Darüberhinaus muss sein Brechungsindex möglichst genau dem des Glases entsprechen.
Möglicherweise reicht die Baumarktqualität also nicht.

Leider sind die Sekundenkleber auch gute Lösungsmittel und deshalb ist Vorsicht geboten, damit Hintergrundfarbe und Beschriftung nicht durch den Kleber beschädigt wird.



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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 475080

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Der Hinweis ist gut! Ich werde es mal bei Car-Glass versuchen, die Firma ist gleich um die Ecke und ich kenne den Chef recht gut.
Fragen kostet nichts. Danke Perl.
Gruß
Peter

P.S.
wie ich jetzt herausgefunden habe, ist das Baujahr dieses Radios 1938/39.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 23 Nov 2007 18:32 ]

BID = 475109

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Da habe ich wohl noch viel Arbeit; mehr als ich eigentlich wollte.
Gruß
Peter






Das weiße Etwas unten links war mal ein Kondensator, der wohl zum Knallfrosch mutiert ist.
Nein, ich habe das Radio nicht einfach mal so eingeschaltet, ich habe keine Schuld, das war schon so!
Leider läßt sich weder der Wert noch der andere Kontaktpunkt nachvollziehen; einen kleinen Trimmer hats dabei wohl auch erwischt.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 23 Nov 2007 19:49 ]

BID = 475113

Varaktor

Schreibmaschine



Beiträge: 1007
Wohnort: Stadtodendorf

Also mit irgendwelchen UHUs usw... da eine saubere Sache hinbekommen, mag ja auch gehen...
Schon mal daran gedacht, dass es professionelle Betriebe zur Glasrestaurierung gibt, die haben da vielleicht mehr Erfahrung mit zerbrochenem Glas, und ist für die vielleicht eine Kleinigkeit, ...und vielleicht ist das sogar noch bezahlbar.

ein Beispiel unter vielen:

http://www.restaurierung-klebel.info/

Gruss

Varaktor

BID = 475116

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Das war wohl ein Elko und als solcher war er wohl gegen Masse geschaltet.

Zitat :
Leider läßt sich weder der Wert noch der andere Kontaktpunkt nachvollziehen; einen kleinen Trimmer hats dabei wohl auch erwischt.
Wie lautet den Vor- und Nachname des Radios?
Den Trimmer solltest du mal mit sauberem Wasser auswaschen, die Füllung von Elkos ist nicht sehr korrosiv.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 23 Nov 2007 20:08 ]

BID = 475148

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

So sieht die (nur notdürftig gereinigte) Skalenscheibe aus.
Es ist ein Körting Novum 39.
Den Trimmer werde ich wohl auch mit Reinigen nicht mehr retten können.
Gruß
Peter




BID = 475154

elektrolurch

Gesprächig



Beiträge: 183
Wohnort: Heidelberg

aha, einer mit Urdox-Widerstand (Urandioxyd). Strahlen die Dinger eigentlich radioaktiv?


BID = 475161

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Wenn denn damals wirklich noch Urandioxid verwendet wurde, wird er auch strahlen.

Allerdings ist das ja nichts anderes als ein NTC und irgendwann, wohl eher aus monetären Grunden, als aus Gründen des Strahlenschutzes, wurden die aus anderen Metalloxiden gebacken.


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BID = 475166

elektrolurch

Gesprächig



Beiträge: 183
Wohnort: Heidelberg


Zitat :
perl hat am 23 Nov 2007 22:02 geschrieben :

Wenn denn damals wirklich noch Urandioxid verwendet wurde, wird er auch strahlen.


Habe ich mir auch gedacht und die Dinger in einem Metallgehäuse im hintersten Eck des Kellers deponiert. Ich denke mal, dass es vorwiegend Alphastrahlen sind, die sich leicht abschirmen lassen. Also Urandioxyd ist es echt, wenn im Innern der Röhre ein Stab ist. Die ebenfalls verwendeten EW-Widerstände (Eisen-Wasserstoff) sehen nach Glühfaden aus.







[ Diese Nachricht wurde geändert von: elektrolurch am 23 Nov 2007 22:22 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: elektrolurch am 23 Nov 2007 22:23 ]

BID = 475176

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die ebenfalls verwendeten EW-Widerstände (Eisen-Wasserstoff) sehen nach Glühfaden aus.

Man muss unterscheiden:
1) Urdox-Widerstände sind NTCs und dienten vorwiegend zu Reduktion des Einschaltstromstosses um die Heizfäden der Röhren zu schonen. Gelegentlich wurden sie bei Allstromgeräten auch parallel zu den Skalenlampen gelegt, damit die Röhrenheizung nicht ausfiel, wenn eine Lampe durchbrannte.

2) Eisen-Wasserstoff-Widerstände bestehen tatsächlich aus einem Eisendraht in einer Wasserstoffatmosphäre.
Sie dienten als garnicht mal so schlechte Stromkonstanter, oftmals auch für die Stabilisierung des Heizstromes bei Messgeräten.
Es gab sie mit Nennströmen von weniger als 100mA bis zu einigen A.

3) Eisen-Urdox Widerstände stellen eine Kombination beider Prinzipien dar.
Im Glaskolben eines Eisen-Wasserstoff-Widerstandes ist, deutlich sichtbar, noch ein stabförmiger NTC angebracht. Die beiden Widerstände sind hintereineinandergeschaltet.

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BID = 475276

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2467


Zitat :
Das weiße Etwas unten links war mal ein Kondensator, der wohl zum Knallfrosch mutiert ist.


Bei den Vorkriegsgeräten bleibt Dir nix anderes übrig, als ALLE Rollkondensatoren komplett zu ersetzen. Genauso die Elkos, auch diese sind -soweit noch original- nach fast 70 Jahren im Eimer.

Mit einem Schaltplan dürfte es Dir doch leicht möglich sein, sowohl den Wert des hochgegangenen Kondi´s als auch dessen Anschlüsse festzustellen?!?!

Gruß
stego

P.S.: Falls Du keinen Schaltplan hast, kann ich mal in meinem Fundus suchen, ob ich einen finde.

Ich denke schon, daß dieses Gerät restaurierungs-würdig ist, auch wenn´s zunächst aussieht wie ein riesiger Berg Arbeit...

_________________

BID = 475286

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Schaltplan habe ich keinen, wenn du mir da weiterhelfen könntest, wäre das optimal.
Das Wechseln der Kondis war mir schon klar, aber ich möchte die Originalität wahren, indem ich die Kondensatoren leer mache und mit neuem Eingeweide versehe.
Gruß
Peter


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