Zitat :
|
840 ist wohl die effizientere Variante von 640. Ist das nur subjektiv, dass mir 640 eher ein bisschen Richtung orange vorkommt und 840 sehr weiß (eben kaltweiß, wie der Farbname auch ist)? Wo doch 640 auch "kaltweiß" sein soll. |
Wie Bubu83 schon ausgeführt hat, haben beide Lampen eine Farbtemperatur von 4000K, aber die 640 hat eine ungünstigere Spektralverteilung.
Die Farbtemperatur bezieht sich auf den so genannten Schwarzen Strahler, also i.W. einen glühenden Gegenstand, der eine spektrale Verteilung des von ihm ausgehenden Lichts gemäß seiner Temperatur erzeugt.
Die Intensität der Strahlung steigt von "sehr" langen Wellen (Größenordnung: 1/10 mm) kontinuierlich bis zu einem Maximum um dann zu kurzen Wellen hin (z.B. UV mit 200 nm) wieder kontinuierlich, allerdings wesentlich steiler, abzufallen.
Die Lage des Maximums verschiebt sich mit steigender Temperatur in Richtung kürzerer Wellen.
Der glühende Gegenstand, kann z.B. der Ruß in einer Kerzenflamme sein, oder der wesentlich heißere Glühfaden in einer Halogenlampe.
Selbst der Mensch stellt eine Lichtquelle gemäß seiner Körpertemperatur dar, wie man auf den Bildern von Wärmebildkameras sehen kann.
Allerdings liegt seine Hauttemperatur und damit die Farbtemperatur gerade mal in der Gegend von 300K.
Da das Auge des Menschen nur Sensoren für drei Grundfarben rot-grün-blau besitzt, kann man man weisses Licht auch mit einer Lichtquelle erzeugen, die nur die diesen drei Rezeptoren entsprechenden Wellenlängen im richtigen Verhältnis aussendet.
Genau das geschieht in Leuchtstofflampen oder LEDs mit schlechter Farbwiedergabe.
Man kann dies machen, da bei diesen Lichtquellen das Licht nicht auf der Wärmestrahlung von glühenden Körpern basiert, sondern auf Elektronensprüngen zwischen genau definierten Energieniveaus.
Der Vorteil solcher Lichtquellen ist ihr hoher Wirkungsgrad, weil man ja kein Licht bei Wellenlängen erzeugen muß, die man ohnehin nicht oder nur schlecht sieht. Man bekommt also viel Licht für wenig Watt.
Der Nachteil ist die schlechte Farbwiedergabe, denn viele Farbstoffe ändern ihre optischen Eigenschaften sehr stark in Wellenlängenbereichen, die diese Lampen nicht erzeugen: Das Auge kann nur die Farben sehen, die die Lichtquelle zur Verfügung stellt; was sich in dem "toten" Bereich dazwischen abspielt bleibt verborgen.
Davon kannst du dich leicht davon überzeugen, falls du einen roten Laserpointer zur Hand hast: Egal welche Farbe der damit beleuchtete Gegenstand hat, so hat doch der Leuchtfleck des Lasers immer die gleiche rote Farbe, eben weil alle anderen Farben in dem Laserlicht nicht enthalten sind.