Arbeitsspeicher aufrüsten

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Autor
Arbeitsspeicher aufrüsten

    







BID = 635256

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681
 

  


Hoi Sebra,

DDR-SDRAM mit 184 Pins ist der lange, der normalerweise in Desktop-PCs verbaut wird, aber auch in Notebooks der Einsteigerklasse. Die zugehörige Small Outline-Bauform hat 200 Pins.

512MB DDR-RAM habe ich hier noch rumfliegen, nach den genauen Daten müsste ich gucken. Ob das Notebook 1GB RAM verträgt, hängt evtl. von der Speicherorganisation ab (wie viele MB auf einem Speicherkeks Platz finden). Da müsste man mal googeln, was der Chipsatz kann.
Wenn möglich, würde ich auch gleich 1GB reinstecken.


Zitat :
Was stimmt den jetzt?
Habe ich einen 333MHz RAM verbaut, was ja direkt auf dem Aufkleber des Arbeitsspeichers steht? Warum zeigt das Programm etwas anderes an? Warum hat es sich schon bei der Anzahl der RAM-Slots getäuscht?

Stimmt beides.
Der RAM arbeitet mit 133 oder 166 MHz, effektiv also max. 333MHz wegen der Doppelten DatenRate (DDR). Der werbewirksamere Wert wird natürlich aufgedruckt.
Den zweiten RAM-Slot wird der Hersteller schlicht aus Platzgründen eingespart haben, wie Clembra schon geschrieben hat.
Anscheinend kann der Chipsatz den RAM bloß mit 133/266MHz betreiben; 200MHz/400MHz-RAM sollte aber eigentlich auch laufen (anderen bekommt man kaum mehr).


Gruß, Bartho

BID = 635554

Sebra

Schriftsteller



Beiträge: 665

 

  

Ich hab jetzt nochmal das Laptop aufgeschraubt und die Länge des Arbeitsspeichers gemessen: Er ist etwas länger als 13cm.

Nach diesen Angaben

Zitat :
DDR SDRAM 333/266 MHz, PC2700/PC2100 kompatibel
0/128/256/512/1024, 2.5-Volt 64-bit bus
Ein 184-Stift DIMM-Sockel, max. 1GB


sollte doch jeder ganz normale PC-Arbeitsspeicher mit 184 Kontakten, 2,5V und der entsprechenden Frequenz laufen (zumindest bis 1GB)

Also müsste der hier doch passen, oder?

http://www.pearl.de/a-PE2809-1354.shtml

Danke
sebra

BID = 635557

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13360
Wohnort: Tal der Ahnungslosen

Sollte passen.
ICh würde aber trotzdem den obigen Hinweis nicht unbeachtet lassen.
Also Mainboard Manual gockeln/lesen,ob das Ding überhaut 1GB Module unterstützt.
Da weigern sich grad etwas ältere Boards/Chipsätze manchmal standhaft...

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 635633

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681


Zitat :
Er ist etwas länger als 13cm.

So um die 133,35mm/5.250"?

Ob das Mobo den futtert, da musst Du CPU-Z o.ä. mal fragen, wie der Chipsatz heißt - sonst können wir das nicht sagen.

Was das ominöse single-sided/double-sided angeht, hier eine Erklärung, wie so ein Speicherriegel arbeitet:

Gewünscht ist, dass der RAM 64-bit tauglich ist, also auf Anfrage einer Adresse 64 Bit (ein Datenwort) auf einen Schlag rausgibt (das gab's auch schon zu Zeiten der 32-Bit-Prozessoren, wurde mit dem 586er aka Pentium eingeführt). Den Aufbau dazu realisiert man wie folgt (Beispiel: 512 Mebibyte SD-RAM):
Auf einer Platinenseite sitzen acht Chips. Jeder dieser Chips ist für 8 Bits zuständig (8*8 Bits=64 Bits). In jedem dieser Chips müssen insgesamt 512MB/8=64MB Platz finden. Intern in den Chips realisiert man das nun so:
Kleinste Einheit ist ein Feld oder Array. Dieses Feld sieht quasi aus wie eine zweidimensionale Tabelle, hat also Zeilen und Spalten. In unserem Beispiel enthalte ein Array 2^24 Zellen/Bits, das sind z.B. 2^12 Zeilen und 2^12 Spalten, macht 16Mb. Wenn man 8 von diesen Feldern zusammen nimmt, hat man 16MB. Ein solches Achterset von Feldern nennt man "interne Speicherbank" (internal bank). Man füttert jedes Feld mit der gleichen Adresse, und bekommt dafür 8 verschiedene Bits zurückgeliefert, eines aus jedem Feld.
Und weil in unserem Speicherkeks nicht 16MB, sondern 64MB drin sind, sind da auch insgesamt vier solcher internen Bänke drin.

Jetzt haben wir also acht Chips mit je 64M mal 8 Bits auf einer Seite des RAM-Riegels untergebracht. Wenn der RAM-Controller nun eine Adresse an den RAM schickt, bestehend aus Zeile (0-2^12-1), Spalte (0-2^12-1) und interner Bank (0-3), bekommt er ein Datenwort von 64 Bit Länge zurück. Das ist schonmal was.
Jetzt soll der Computer aber mit mehr RAM ausgestattet werden. Zum Glück ist die Rückseite von unserem RAM-Riegel ja noch frei. Also packen wir da noch mal 512MB drauf. Die Chips auf der Vorderseite fassen wir zur externen Bank 0 (eigentlich nur "Bank", der Begriff ist somit doppelt belegt...) zusammen, auf der Rückseite liegt Bank 1. Wenn man einen Rechner mit drei RAM-Steckplätzen/Slots hat, kann man da also insgesamt sechs Bänke unterbringen.
Der RAM-Controller muss also Zeile(0-2^12-1), Spalte(0-12-1), interne Bank(0-3) und Bank (0-5) an den RAM senden, und bekommt dann das gewünschte Datenwort zurück.
Problem ist nun: Es kann immer nur genau eine Bank aktiv sein. Wenn also gerade eigentlich aus Bank 2 gelesen wird und der Prozessor plötzlich auch Daten aus Bank 3 haben möchte, muss Bank 2 erst abgeschaltet und Bank 3 eingeschaltet werden. Im Betrieb merkt man davon recht wenig, weil der Prozessor die wichtigsten Daten eh in seine internen Caches lädt. Prozessoren mit großen und schnellen Caches sind toll.

Meistens ist es nun so, dass ein einseitig bestückter RAM-Riegel (8 Chips a 8 Bit) eine Bank belegt, und ein zweiseitig bestückter zwei Bänke. Es gibt aber auch Riegel mit 16 Chips und 4 Bit pro Chip, die somit auch nur eine Bank belegen. Oder 8 Chips auf einer Seite mit je 16 Bit, die brauchen dann zwei Bänke, obwohl sie nur einseitig bestückt sind. Wie der RAM organisiert ist, sieht man ihm also nicht direkt an. Da hilft nur eins: Das Herstellerdatenblatt. Wenn man weiß, wie viele Chips auf dem Riegel drauf sind, und wie wiele Bits ein Riegel hat, kennt man auch die Anzahl der benötigten Bänke.
Weiteres Hintergrundwissen: http://www.realworldtech.com/page.c.....p;p=1


Nach diesem Exkurs jetzt wieder zu Deinem eigentlichen Problem:
Einige Chipsätze kommen bei großen Speichergrößen nur mit RAM klar, der jeweils nur eine Bank braucht. 1GB DDR-SDRAM, wie Du ihn brauchst/willst, gibt es quasi nur "double-sided", also mit 2 Bänken. 1GB single-sided-Riegel sind Exoten und nur schwer zu bekommen, wenn überhaupt. Wenn Dein Chipsatz nur eine Bank unterstützt, wird die andere Bank im günstigsten Fall einfach nicht genutzt (Du hast dann effektiv 512MB), oder der Riegel wird als ganzes nicht akzeptiert. Manchmal gibt es BIOS-Updates, die Abhilfe bringen.
Ich würde diesen RAM vorschlagen:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L.....71855
Datenblatt:


Zitat :
DESCRIPTION:
This document describes ValueRAM's 128M x 64-bit (1GB) DDR400 CL3 SDRAM
(Synchronous DRAM) memory module. The components on this module include sixteen
64M x 8-bit (16M x 8-bit x 4 Bank) DDR400 SDRAM in TSOP packages.


Da Du den RAM eh untertaktest (266MHz statt 400MHz), kannst Du ihn sowieso mit CL2.5/CL2 statt mit CL3 betreiben. Das wird schnell klar, wenn man mal in das Datenblatt des 266MHz-Pendants reinguckt:
http://www.valueram.com/datasheets/KVR266X64C25_1G.pdf

Die Absolutwerte der verschiedenen Zeiten in Millisekunden sind schlechter, obwohl CL2.5 draufsteht.

CL2 statt CL3-RAM bringt im 3D-Betrieb übrigens max. 2% mehr Performance, im normalen Betrieb merkt man davon praktisch überhaupt nichts.


Gruß, Bartho


P.S.: Sollte ich was falsch aufgeschrieben haben, korrigiert mich bitte.

BID = 635798

Sebra

Schriftsteller



Beiträge: 665

ok, danke.
Dann werd ich mir den von Reichelt bestellen, wenn ich mal wieder dort einkaufe.

Gruß
sebra


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