Wie kann man den Wellenwiderstand eines Koaxialkabels messen?

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Autor
Wie kann man den Wellenwiderstand eines Koaxialkabels messen?

    







BID = 720234

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393
 

  


Normalerweise steht das auf dem Kabel ja drauf, aber ich würde gerne wissen ob man das auch irgendwie messen kann und wie man die Messung durchführt?



EDIT:
Ok, ich habe etwas gefunden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitbereichsreflektometrie

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am 14 Okt 2010 20:09 ]

BID = 720480

dl2jas

Inventar



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Ist Deine Anfrage theoretischer oder praktischer Natur?

Häufig reicht eine Schieblehre, um den Wellenwiderstand zu bestimmen oder zumindest abzuschätzen, wenn man das Dielektrikum kennt, bzw. einordnen kann. Möchte man messen, geht das z.B. über die Transformationseigenschaften eines Kabelstückchens Lambda/4.

DL2JAS

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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 720824

Newbie

Stammposter



Beiträge: 393


Zitat :
dl2jas hat am 15 Okt 2010 20:32 geschrieben :

Ist Deine Anfrage theoretischer oder praktischer Natur?


Eher theoretischer Natur aus reiner Neugierde bzw. Interesse.



Zitat :

Häufig reicht eine Schieblehre, um den Wellenwiderstand zu bestimmen oder zumindest abzuschätzen, wenn man das Dielektrikum kennt, bzw. einordnen kann. Möchte man messen, geht das z.B. über die Transformationseigenschaften eines Kabelstückchens Lambda/4.

DL2JAS

Danke für den Hinweis, wenn das Dielektriummaterial irgendwo draufsteht, dann scheint das eine gute Methode zu sein.
Anderseits dürfte es schwieriger sein das Material zu bestimmen, wenn man es nicht kennt bzw. es nicht draufsteht.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Newbie am 17 Okt 2010 16:40 ]

BID = 720837

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450



Zitat :
Danke für den Hinweis, wenn das Dielektriummaterial irgendwo draufsteht, dann scheint das eine gute Methode zu sein.
Anderseits dürfte es schwieriger sein das Material zu bestimmen, wenn man es nicht kennt bzw. es nicht draufsteht.


nein, das Material, bzw die wesentliche Größe
(Dielektrizitätskonstante) ist praktisch
festgelegt, dafür kommen eigentlich nur PE, PP und
(evtl PTFE?) in Frage, alle mit DK ca 2,2.
Aaaaber:
schawierig ist die "Form" des Füllmaterials, das kann
Vollmaterial sein, oder ein Spiralsteg oder Scheibchen
oder Schaumstoff. Die sich daraus ergebende mittlere DK
ist nur schwer per Schieblehre zu ermittlen.
Gruß
Georg

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Dimmen ist für die Dummen

BID = 720851

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
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Georg hat schon einiges vorweggenommen.

Du darfst bei festem Dielektrikum von 2,2 ausgehen, gesunder Mittelwert.
PTFE findet man seltener, solche Kabel sind richtig teuer. Es ist fast immer das Dielektrikum bei Semirigid.

Wiki meint das hier zu Koaxialkabel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Koaxialkabel

Du kannst den Wellenwiderstand auch über L und C ermitteln. C kann man ganz einfach messen. L kannst Du berechnen, Induktivität eines geraden Leiters.

DL2JAS

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BID = 720975

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Der Titel war aber: "Wie kann man den Wellenwiderstand eines Koaxialkabels messen?"
Messen ist etwas anderes als abschätzen oder berechnen. Messen heißt vergleichen.
Es ist also nicht ganz abwegig anzunehmen, daß man Widerstände am besten mit Widerständen vergleicht...

BID = 721159

Kaira B

Schreibmaschine



Beiträge: 1570
Wohnort: Dresden

Z(Scheinwiderstand)ist Wurzel aus L geteilt durch C.
Egal ob Link-, Flach-, Koax- oder Netzkabel.
=>Kabel ausrollen (bei Stegleitung wichtig)
=>bei offenem Ende C messen (zB 0,239nF)
=>bei kurzgeschlossenem Ende L messen (zB 0,014mH)
Mein Messteil: TENMA 72-960
Je länger das Kabel um so geringer der mögliche Messfehler

Wie alt schätzungsweise ist meine HF-Leitung ???

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kaira B am 19 Okt 2010  1:08 ]

BID = 721160

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

35 Jahre

BID = 721273

alpha-ranger

Schreibmaschine



Beiträge: 1517
Wohnort: Harz / Heide

Hallo,

wenn man einen 30 m Ring RG58 an einen Netzwerkanalysator klemmt, hat man eine mittlere Impedanz von 53 Ohm ( Betrag ). Geht nur oberhalb von 1 GHz, wenn die rücklaufende Leistung selbst im Kabel vernichtet wird.

Früher hatten die Koaxkabel meist als Aufdruck 52 Ohm. Sind die 50 Ohm nur eine grobe Klassifizierung ?

Mit dem Messen geht es irgendwie, aber das Kabel war schon 15 Jahre alt.

Ich werd es nocheinmal mit 35 Jahre aletn Kabel wiederholen müssen.

mfG.


_________________
Wie der alte Meister schon wußte: Der Fehler liegt meist zwischen Plus und Minus. :-)
Und wenn ich mir nicht mehr helfen kann, schließ ich Plus an Minus an.

BID = 721376

Kaira B

Schreibmaschine



Beiträge: 1570
Wohnort: Dresden

Perl hat gerechnet,
danach sagte ihm die Kugel das etwaige Alter
des Kabels...
Bei einem VE301 könnte man auch abschätzen
wie alt das Teil ist
wenn man weiß das er vom
VE301dyn 1938 "abgelößt" wurde...
http://www.rundfunkmuseum.at/html/ve_301_dyn.html

BID = 721412

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

"Bomben auf Engeland" ... ist in D vermutlich auch nicht mehr erlaubt.


Zitat :
danach sagte ihm die Kugel das etwaige Alter
des Kabels...
Nicht nur das, sondern auch, daß du gemogelt hast.
In der Frage ging es ja nicht um Bandleitungen sondern um Koaxkabel.

Man kann den Wellenwiderstand aber mit einfachen Mitteln tatsächlich auch direkt messen. Zwar nicht so genau wie mit dem teuren Netzwerkanalysator vom alpha-ranger, aber doch recht instruktiv.
10m Leitung (gerne auch mehr), ein altes 40MHz Oszilloskop und ein TTL-Gate reichen dafür aus.
Mit dem 7414 erzeugt man durch Rückkopplung mit R und C ein Rechteck mit einigen kHz und speist dieses über 100..200 Ohm, der Wert ist nicht kritisch, in die Leitung ein.
Ebenfalls an den Eingang der Leitung schliesst man den Oszilloguck an.
Ans entfernte Ende der Leitung kommt ein (mechanisch möglichst kleiner) verstellbarer Widerstand (Poti). Ein 200..500 Ohm Typ ist ok.
Fertig.

Beim Durchdrehen des Abschlusswiderstands kann man dann schön sehen, wie durch die Reflexionen bei Fehlanpassung die Flanken des Rechtecks verformt werden, bzw. wie bei korrektem Abschluß ein sauberes Rechteck zu sehen ist.
Den dafür eingestellten Wert des Abschlußwiderstandes kann man dann einfach mit einem Ohmmeter nachsehen.

Wenn durch einen zu hohen oder zu niedrigen Abschlußwiderstand Reflexionen auftreten, lohnt es sich auch die Form der Flanke genauer anzusehen und sich einmal zu überlegen, warum sie so aussieht. Man weiß dann sofort in welche Richtung man am Poti drehen muß.


Man kann dieses Verfahren auch für symmetrische Leitungen, (Telefonleitungen, Twisted Pair, Cat5, etc.) anwenden, nur speist man dann natürlich symmetrisch ein und verwendet einen symmetrischen Empfänger.
Für die symmetrische Speisung eignet sich ein RS-422 oder RS-423 Leitungstreiber wie AM26LS31 und als symmetrischer Empfänger ein Videoverstärker wie der LM733 oder NE592.
Ich habe soetwas vor vielen Jahren mal auf die Schnelle zusammengeklebt, weil die Kollegen bei einer LAN Installation öfter mal die Drähte verwechselt hatten.
Daraus ergab sich dann immer eine zeitraubende Fehlersuche. Mit dem Kästchen konnte ich sofort nicht nur sagen, was sie falsch gemacht hatten, sondern, über die Laufzeit der Reflexion, auch wo der Fehler gemacht wurde.


BID = 721483

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Perl, die Idee gefällt mir, simpel und laientauglich.

Die meisten Oszilloskope haben einen Anschluß mit Rechtecksignal, um einen Tastkopf abzugleichen. So spart man sich sogar noch den Bau des Rechteckoszillators. Ein kleiner Hinweis für Nachbauer, Drahtpotis sind für den Zweck ungeeignet.

DL2JAS

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