Warum schockt der Kuhdraht??

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Autor
Warum schockt der Kuhdraht??

    







BID = 176174

Steppenwolf

Schreibmaschine



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Hallo zusammen...

Ich hab mir vor ner Weile mal ein kleines Hochspannungsgerät (Trafo an ein Multivibrator).. gebaut..
Die Hochspannung bestand also aus gepulstem Gleichstrom...

Wenn ich jetzt nur eine Seite des Trafoausgangs (egal ob Plus oder Minus) berührte, Schmierte es mir eins... Ich stand nicht barfus rum... Wo floss da Strom?

Auch wenn ich nen Kuhdraht berühre, zittere ich nachher...

Und: es gibt ja das Gerücht, wenn man eine Kette bildet, und einer berührt den Kuhdraht, dann hauts dem letzten der Kette am Meisten eins... Stimmt das?

Gruss
Mario

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BID = 176185

perl

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Weil du mit deiner Umgebung einen Kondensator von einigen hundert pF bildest.
Wenn der bei Gleich- oder Wechselspannung aufgeladen oder entladen wird, fließt ein Strom.
Wenn das schnell genug geschieht und die Spannung hoch genug ist, dann ist der Strom so hoch daß du ihn deutlich spüren bekommst.

Das Gerücht stimmt also nicht, denn der Strom ist natürlich bei demjenigen am höchsten, der den Draht anfasst.

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BID = 176201

Steppenwolf

Schreibmaschine



Beiträge: 1757
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Ah, Ok, ich bin einfach die eine Platte des Kondis, die Umgebung ist die andere...

Danke!!

Gruss
Mario

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BID = 176206

BlackLight

Inventar

Beiträge: 5321


Zitat :
Auch wenn ich nen Kuhdraht berühre, zittere ich nachher...
Ein Weidezaungerät hat zwei sekundäre Anschlüsse, einen erdet man und an den anderen kommt der Kuhdraht(oder Weidezaundraht/band).

BID = 176337

alra

Stammposter



Beiträge: 307

hier wurde das Thema schon mal behandelt

http://www.mathehotline.de/physik4u.....22245


alra

BID = 177405

Steppenwolf

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Hmm, und warum können dann Vögel auf der Hochspannungsleitung hocken? Dort hats ja auch Wechselstrom...

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BID = 177415

psiefke

Schreibmaschine

Beiträge: 2636
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... vielleicht weil sie eine so geringe körperoberfläche haben und der kondensator dementsprechend klein ist..... keine ahnung.

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phil

PS:

Ein Millimeter ist so klein, daß tausend übereinandergestapelt nur einen Meter hoch wären.

BID = 177497

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Das ist richtig. Außerdem ist die Erde recht weit weg und das verringert die Kapazität weiter.
Außerdem hat der technische Wechselstrom nur 50Hz, d.h, die Spannungsänderung erfolgt nicht impulsartig sondern relativ langsam. Auch das verringert des Stromfluß.

Wenn du aber mal genauer hinschaust, dann wirst du finden, daß auf richtigen Hochspannungsleitungen die Vögel nur auf dem obersten Draht hocken - und der ist geerdet.
Nur auf Leitungen mit relativ geringen Spannungen interessiert es sie nicht, auf welchem Draht sie sitzen.

Auf den spannungsführenden Drähten einer 110kV-Leitung würde ihnen aus den scharfkantigen Körperteilen, also Schnabel, Schwanz und Flügelspitzen, vermutlich Elmsfeuer schlagen.
Das dabei auftretende Knistern und den Ozongeruch mögen sie bestimmt nicht, und setzen sich deshalb nur auf Drähte bei denen das nicht passiert.

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BID = 177502

Steppenwolf

Schreibmaschine



Beiträge: 1757
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Hmm, Elmsfeuer, ist das nicht der kleine Blitz, der hoch in den Himmel geht, und dem dann der grosse Blitz folgt.. ??

Wie entsteht denn Elmsfeuer? einfach durch die Spannungsunterschiede? (Also auf der Hochspannungsleitung die Unterschiede mit der Erde?) Warum tritt das Feuer nur auf, wenn der Vogel auf der Leitung hockt und sonst nicht?

Gruss
Mario

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BID = 177577

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
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Elmsfeuer spielte sich ursprünglich bei gewittriger Luft in der feuchten Takellage von Segelschiffen ab.
Überall dort, wo der Krümmungsradius des Leiters besonders gering ist (= Spitze oder Kante) konzentrieren sich die Feldlinien des elekttrischen Feldes und dementsprechend ist dort die Feldstärke besonders hoch und es kommt zu Sprühentladungen.

Diese Entladungen sind hör- und sichtbar und ich habe sie auch schon als ständiges Knistern am Blechdach eines Schuppens gehört, über das am Berghang in einem Abstand von vielleicht 6m eine Hochspannungsleitung hinwegging.
Dieses Wellblechdach hatte viele aufgeschweißte Metallkegel, etwa in der Größe der Hütchen des Hütchenspiels, über deren Zweck ich mir nicht im klaren bin.
Zweifellos aber waren diese absichtlich angebrachten Spitzen für das noch in über 20m Entfernung auffällige Geräusch verantwortlich.

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BID = 177616

caes

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Beiträge: 473


Zitat :
Steppenwolf hat am 22 Mär 2005 20:43 geschrieben :


>Hmm, Elmsfeuer, ist das nicht der kleine Blitz, der hoch in den Himmel geht, und dem dann der grosse Blitz folgt.. ??

Nein, das nennt man "Fangentladung". Sie leitet eine vollstaendige Entladung der Quelle des elektrischen Feldes ein.


>Wie entsteht denn Elmsfeuer? einfach durch die Spannungsunterschiede?

Grob gesagt ja. Genauer gesagt, liegt es am elektrischen Feld. Es ist, siehe perl, in der Naehe von Spitzen gebuendelt. Dadurch werden freie Ladungstraeger im Gas beschleunigt. Sie prallen dann auf andere Gasteilchen. Je hoeher das Feld, desto mehr Energie koennen sie zwischen zwei Stoessen aufnehmen. Wird die Energie gross genug, koennen sie beim Stoss andere Ladungstraeger aus der Materie "herausschiessen" (Stossionisation). Dadurch kommt ein Lawineneffekt in Gang. Immer mehr Ladungstraeger stehen bereit und nehmen kinetische Energie auf. Das Gas wird immer leitender und heizt sich auf. Dann sieht man es leuchten. Bemerkenswert ist, dass dies nicht zu einem Blitz fuehren muss. Die Lawine verhungert nach einigen Zentimetern oder Metern, weil auf die Schnelle nicht genuegend Ladungstraeger nachgeliefert werden koennen. Man bezeichnet es darum als Teilentladung.


>(Also auf der Hochspannungsleitung die Unterschiede mit der Erde?) Warum tritt das Feuer nur auf, wenn der Vogel auf der Leitung hockt und sonst nicht?

Ein Vogel wuerde einen Teufel tun, sich auf eine Freileitung unter Hoechstspannung zu setzen. Hat vermutlich Angst, dass sein Gefieder verschmort.





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